US-Soldaten schießen auf irakische Demonstranten

gegen alle faschismus ,imperialismus ,... 18.06.2003 14:17 Themen: 3. Golfkrieg Soziale Kämpfe Weltweit
US-Soldaten haben in Bagdad auf einen Demonstration mit etwa 300 Teilnehmern geschossen und dabei mindestens zwei Iraker getötet. Ein weiterer Demonstrant sei verletzt worden, berichtete eine Reporterin der Nachrichtenagentur AFP. Bei einem Granatenangriff in Bagdad wurden zwei US-Soldaten getötet. Unterdessen bekannte sich eine bislang unbekannte irakische Widerstandsgruppe zu den Anschlägen der vergangenen Tage auf US-Soldaten.
Die USA wollen in Irak einen Strafgerichtshof über die Mitglieder der entmachteten irakischen Führung urteilen lassen.

Die Truppen eröffneten das Feuer, als sich ehemalige irakische Soldaten zu einer Demonstration vor dem früheren Präsidentenpalast im Zentrum der Hauptstadt versammelten und mit Steinen auf die US-Soldaten warfen. In dem Gebäude befindet sich heute das Hauptquartier der alliierten Streitkräfte in Bagdad.

Die beiden US-Soldaten wurden mit einer Handgranate beworfen, als
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sie eine Tankstelle im Süden der irakischen Hauptstadt bewachten. Die Angreifer seien geflohen. Die US-Armee transportierte die Leichen mit Hubschraubern ab.

"Die Brigaden des irakischen Widerstands erklären sich verantwortlich für alle Vergeltungs- und Kampfoperationen gegen die Besatzungstruppen", erklärte die bisher unbekannte Gruppe in einem im Satellitenfernsehen gezeigten Brief. Alle Aktionen seien von Angehörigen der Brigaden des irakischen Widerstands geplant und ausgeführt worden.

Seit dem offiziellen Ende der Kampfhandlungen am 1. Mai wurden nach US-Angaben 14 US-Soldaten in Irak durch Anschläge getötet. 36 weitere seien bei Unfällen ums Leben gekommen. Die USA machten Anhänger der gestürzten Regierung für die Anschläge verantwortlich.

Vor dem geplanten Strafgerichtshof solle Funktionären der einstigen Baath-Regierungspartei der Prozess gemacht werden, sagte US-Zivilverwalter Paul Bremer in Bagdad. Auch Iraker, die Verbrechen gegen die alliierten Streitkräfte begangen hätten und versuchten, die Lage im Land zu destabilisieren, sollten vor Gericht gestellt werden, sagte Bremer.
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Ergänzungen

Und weiter so!

Looking 18.06.2003 - 15:20
Hab dazu folgendes gefunden:

Offenbar 3 Tote bei Demonstrationen vor US-Zivilverwaltung

Bei einer Demonstration ehemaliger irakischer Soldaten in Bagdad sollen US-Soldaten am Mittwoch das Feuer eröffnet und drei Iraker erschossen haben.

Zwei weitere Demonstranten seien verletzt worden, berichtete der arabische TV-Sender El Dschasira.

Augenzeugen erklärten, die Demonstranten hätten sich vor dem Gebäude der US-Zivilverwaltung in der irakischen Hauptstadt versammelt.

Sie protestierten erneut gegen die von den USA angeordnete Auflösung der irakischen Armee und riefen: "Wenn die irakische Armee marschiert, dann tritt sie mit ihren Stiefeln sogar auf Amerika".

Nichts für die Startseite, Mods

18.06.2003 - 17:36
Ist zwar eine heftige Meldung (so sieht also die neue Ordnung im Irak aus: Immer noch Diktatur, nur jetzt US-geführt), aber der Bericht ist von Yahoo kopiert.

gestern lief das ultimatum aus

mohammed said al sahaf 18.06.2003 - 18:41
jetzt ist jeder besatzer eine zielscheibe. für viele irakische volltreffer

krasse sache

ich 19.06.2003 - 17:51
schon war!
allerdings frage ich mich, wo die grosse friedensbewegung bei den Einsätzen im kongo ist.
ohh - schön sauber das ganze, es wird dafür gesorgt, dass keine bösen bilder über deutsche soldaten ins fernsehen kommen - prima ist das: die deutschen erschiessen keine kinde, nein sie fliegen nur die waffen hin. gut ist das das niemand sieht. sauber clean und politisch sooo praktisch. alle gegen krieg, alle gegen schlechtes imaga. ja, schiessende soldaten sind scheisse. truppentransporter, waffenlieferanten und, und, und sind genauso scheisse. über amerikaner aufregen und in deutschland schön das maul halteb, weil die deutschen wiedermal die drecksarbeit den anderen überlassen - wie mich das ankotzt.
ich hoffe, dass die autorin mit mir darüber übereinstimmt.