NAZIDEMO AM 8.3. IN GREIFSWALD(BERICHT)!

AANord 10.03.2003 13:32 Themen: Antifa
Am Samstag zogen etwa 250 - 300 Nazis lautstark durch Greifswald. Leider ist es nicht gelungen zu Gegenaktionen zu mobilisieren. Von bürgerlicher Seite gab es leider gar keine Proteste, die Stadt hatte irgendwie "verpasst" dazu aufzurufen. ...
Da auch von Antifaseite nicht mobilisert wurde, beschränkte sich das Gegendemopotential auf ein paar PDSler und Sympatisanten, insgesamt werden wir um die 50 Leute gewesen sein. Anfang haben wir versucht die Naziaktionen mit Trillerpfeiffen zu übertönen, nur leider hatten die meisten von uns dann keinen Bock mehr und uns blieb nichts anderes übrig hintr und neben den Nazis herzulatschen und ein paar gute Fotos zu schiessen.

Den antifaschistischen Widerstand organisieren!

Auch in Greifswald!
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Ergänzungen

Öhm, habt ihr im Vorfeld mobilisiert?

Ray Bellion 10.03.2003 - 15:31
Weil mir ist jedenfalls bei Indy nichts aufgefallen was wenigstens auf den NasenMarsch aufmerksam gemacht haben könnte... Nichts für Ungut... aber wenn Euch Leute unterstützen sollen, dann muss man kräftig mobilisieren und wenn ihr wenige seid, dann erst recht!

Wie sieht es denn aus, bei euch in der Region gibts da funktionierende Strukturen die euch unterstützen können?
In Rostock, Leipzig, oder so?

leipzig in der region von greifswald?

ostdeutscherbauer 10.03.2003 - 16:35

jup

ANTIFA-Rostock 10.03.2003 - 16:38
jo wir haben einen greifswalder letztens ein paar infos gegeben wo ihr infos hingeben könnt..also noma bei
links-lang.de is des ganz jut giber ne menge infos zu solchen sachen...

is ma ganz wichtig hoffentlich kommt ihr

ANTIFA-Rostock 10.03.2003 - 16:40
Neonazi-Demonstration am 26. April in Rostock geplant
Rostocker AntifaschistInnen rufen zu Protesten auf
05.03.2003



Neonazis wollen am 26. April in Rostock aufmarschieren. Die rechtsextreme "Aktionsgruppe Rostock" mobilisiert über das Internet zu einem angeblichen "Trauermarsch" anlässlich eines Luftangriffs auf Rostock im Zweiten Weltkrieg. Er soll um 12 Uhr am Haus der Schiffahrt beginnen.

Die "Aktionsgruppe Rostock" ist ein recht junger Zusammenschluß von Neonazis aus Rostock und Umgebung. Ende Dezember des letzten Jahres warben sie erstmals im Internet für sich. Doch seitdem hat die Gruppe rege Aktivitäten entfaltet. Im Januar verteilten Neonazis in einigen Rostocker Stadtteilen antisemitische und antiamerikanische Flugblätter. Mitte Februar tauchten in Rostock Flugblätter gegen die Wehrmachtsausstellung auf, die die Verbrechen der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg guthießen. Ende Februar wurde auf Handzetteln und Flugblättern in der Stadt an den Nazi und SA-Schläger Horst Wessel erinnert. Alle Flugblätter sind mit dem Namen und Kontaktmöglichkeiten zu der "Aktionsgruppe Rostock" unterzeichnet. Die Gruppe benutzt in ihrer email-Adresse den in der rechten Szene üblichen Zahlencode "88", der für "Heil Hitler" steht. Außerdem steht sie in intensivem Kontakt zu den Betreibern des neonazistischen "Freien Infotelefons", das regelmäßig im Verfassungsschutzbericht auftaucht.

Angemeldet ist die Demonstration durch den bekannten Hamburger Neonazi Christian Worch.

Mit dem Thema des von Neonazis sogenannten "alliierten Luftterrors" greift die Gruppe ein in der rechten Szene populäres Thema auf. Immer wieder erinnern Rechtsextreme an die Opfer alliierter Luftangriffe auf Nazi-Deutschland während des Zweiten Weltkrieges. Sie unterstellen den Alliierten die geplante Vernichtung des "deutschen Volkes", bezeichnen die Luftangriffe sogar als "Holocaust gegen das deutsche Volk". Bewusst blenden Neonazis damit nicht nur den deutschen Luftkrieg und die militärischen und industriellen Ziele - wie das mit Rüstungsindustrie vollgestopfte Rostock - der alliierten Bombardements aus. Sie ignorieren auch, dass sie im Kontext eines unfassbares millionenfaches Massenmordes der Deutschen in Europa geschahen. Stattdessen konzentrieren sich Rechtsextreme auf den psychologischen Nebeneffekt dieser Art von Kriegsführung: die Zermürbung deutschen Nationalstolzes, der sich in der bedingungslosen Unterstützung der nationalsozialistischen Politik manifestierte.

Wir rechnen damit, dass es zu breiten Protesten gegen den Neonazi-Aufmarsch kommen wird, der durch Rostocks Innenstadt führen soll.

Gleichzeitig ist jedoch zu beachten, dass nicht nur ein störungsfrei durchgeführter Aufmarsch für die Neonazis ein Erfolg ist. Es darf nicht vergessen werden, dass sie mit der Wahl des Themas nur einem allgemeinen Wandel im öffentlichen Diskurs der deutschen Gesellschaft folgen: Der näheren Betrachtung des "deutschen Volkes" als eines von vielen Opfern des zweiten Weltkrieges, der damit verbundenen Relativierung von Schuld sowie der Aufrechnung von Opferzahlen.

Die deutsche Gesellschaft hatte sich selber in den "totalen Krieg" gestürzt, der mit den alliierten Luftangriffen auf sie zurückfiel. Das Dritte Reich, dessen Mordmaschinerie von Hunderttausenden angetrieben und von Millionen befürwortet wurde, ließ keine andere Wahl als besiegt zu werden. Die britischen und amerikanischen Bombardements haben sowohl Truppen gebunden als auch die nationalsozialistische Kriegswirtschaft gestört. So haben sie den Krieg wesentlich verkürzt und damit unzähligen möglichen Opfern des deutschen Rassenwahns das Leben gerettet.

Wer in der Diskussion über das Thema des rechten Aufmarsches diese historische Tatsache ignoriert oder sogar relativiert, beschert den Neonazis einen zweiten Erfolg.

Unabhängige Rostocker AntifaschistInnen

Den Neonazi-Aufmarsch behindern!
Den deutschen Opfermythos dekonstruieren!
Die Zerschlagung Nazi-Deutschlands war notwendig und richtig!

viva viva viva 10.03.2003 - 16:43
der oben stehende aufruf wurde soweit ich weiss nicht von uns geschrieben habe in einfach ma ganz doll von links-lang.de gemopst

noch ein Bericht

. 10.03.2003 - 18:10
bei indy gibts noch 'nen bericht über die demo:

"Nazi-Demo als Nationale Selbstbefriedigung in Greifswald"

Resignation an allen Ecken & Enden ....

ANS-UM 10.03.2003 - 19:48
... ja muss auch sagen, das die Aktionen (die ja auch nicht wirklich welche waren) besser geplant hätten/müssen können.

Auf ein nächstes in Greifswald und Umgebung ... ;-)
FDK

stuttgart vorort von hamburg?

indymedia-ist-nicht-zum-mobilisieren-da! 10.03.2003 - 20:02
es kann ja gar nicht oft genug gesagt werden: bei indymedia können die berichte HINTERHER geschrieben werden, mobilisieren könnt ihr am besten woanders. z.b. bei nadir, über antifa-mailinglisten, lokale websites - gibt's auch da oben gute!

indymedia will berichterstattung ermöglichen - und wenn viele das falsch finden, dann

1. macht doch selber eine website für mobilisierung und
2. denkt mal darüber nach, dass hier NICHTS überprüft wird. d.h. alle können mobilisieren. oder euch in die wüste schicken, wenn sie wollen.
nur wegen eines aufrufs hier irgendwo hinzufahren, ist das dümmste, was ihr machen könnt! nicht nur dumm, sondern ausgesprochen gefährlich.

also: mobilisieren bitte nur da, wo sich leute damit auskennen, die absenderInnen der infos bekannt sind und regionale infos vorhanden.