Lindau: Kundgebung gegen Irakkrieg

adaba 15.02.2003 15:17 Themen: Militarismus
400 Leute haben heute in Lindau (Bodensee) gegen einen möglichen Irakkrieg demonstriert.
Damit war es trotz gleichzeitig stattfindender Demos zum selben Thema in den umliegenden Städten Bregenz und Ravensburg unt trotz Temperaturen weit unter Null die weitaus größte Friedenskundgebung seit langem in Lindau. (Zu Zeiten des Kosov@-Krieges lagen die TeilnehmerInnenzahlen bei 40, nach dem 11. September und während des Afghanistan-Krieges gewöhnlich um 150.) Aufgerufen hatte ein breites Bündnis von Bunter Liste (Stadtratsfraktion, siehe Link), Gewerkschaften, PDS, Kirchen, amnesty, Antifa etc., und von den meisten sprach jemand. Besonders erfreut und eigentlich gar nicht süffisant wurde begrüßt, daß jetzt endlich auch wieder AnhängerInnen von SPD und Grünen auf Friedensdemos gehen. Klaus Thiel von der Bunten Liste erläuterte die Hintergründe des Konflikts und kritisierte die Regierungen von Irak und USA. Der Antifa-Redner verurteilte die deutsche Unterstützung des Krieges (Awacs, Sanitäter, Kuwait, Überflugrechte, Bewachung amerikanischer Einrichtungen) und forderte das Publikum zum Selberdenken und zur Nutzung unabhängiger Medien auf. Pfarrer Fleiner unterstützte diesen Appell und warnte vor neuem Schwarz-Weiß-Denken, schließlich fänden die größten Friedensdemonstrationen in Washington und London statt, man dürfe also nicht die Menschen mit ihren jeweiligen Regierungen in einen Topf werfen. Die Kundgebung wurde von Polizisten in Zivil beobachtet.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

weitere Zahlen

ebenfalls dortgewesen 16.02.2003 - 02:12
In Bregenz fand eine Demo mit 500 Leuten statt, und in Ravensburg waren es sogar 5000.