Fotos von den Münchener Anti-Nato-Demos

krasse zeiten 09.02.2003 23:57 Themen: Militarismus
Am 7. und 8. Februar 2003 hat sich die Welt-Kriegselite in München zu ihrer traditionellen "Sicherheits(sic!)konferenz" getroffen. An beiden Tagen gab es Demonstrationen gegen die Konferenz und vor allem gegen einen drohenden Krieg im Irak - wenn auch die Zehntausenden TeilnehmerInnen sehr unterschiedliche Motive haben. Hier gibt es ein paar Fotos davon.
Weil Indymedia für viele Fotos mit Text etwas kompliziert zu bedienen ist, haben wir Euch hier nur 5 Eindrücke bereitgestellt, den Rest findet Ihr mit einem Klick auf unsere Homepage, da gibt's dann auch noch ein bisschen erklärenden Text.

 http://www.krasse-zeiten.de/foto.php?dir=munich2003
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Ergänzungen

Bundesweit Widerstand am Tag X:

antikriegsgruppen 10.02.2003 - 04:57
...nach München - 30.000 gegen den Krieg! - geht nun der Widerstand weiter: am 15.2. und am Tag X!

bundesweit Tag X:  http://www.TagX.tk

Zusammenfassung des EA zum Wochenende

10.02.2003 - 06:55
Staatliche Repression bei den Protesten gegen die NATO- Sicherheit

Erklärung des Ermittlungsausschusses zur Repression gegen die Proteste anlässlich der Münchner Sicherheitskonferenz am 7. und 8. Februar

 http://www.de.indymedia.org/2003/02/40950.shtml

Streetfighter...ACAB!!!!!

Mönch 10.02.2003 - 12:57
Jaaa, die Straßen gehörn uns[sic!], die Bullen kriegen nasse Füsse und werden mit Schnee, Steinen und Flaschen beworfen!!! Revolution! WIR stoppen Busch!!! Pflasterstein flieg, wir haben mit den Bullen Krieg....Jaa!

hm?

dajak 10.02.2003 - 14:19
hmm was willste jetz damit sagen? dass man flaschen und steine auf die bullen werfen soll? imo waren schneebaelle ne geile alternative, da das nicht schmerzhaft, und auch kein grund gewalttaetig einzuschreiten, aber dennoch ein deutliches zeichen der abneigung ist.

gruss dajak

?

Kühl in Kiel 10.02.2003 - 18:03
Offenbar kein Witz! Die Presseerklärung des AN!!!

Die konsequente Ignoranz des Medienapparates in Bezug auf die NATO-Sicherheitskonferenz in München veranlasst unsere anarchistische Gruppierung zur einer prospektiven Resolution, die eine tiefgreifende Veränderung der organisatorischen Prinzipien einläuten wird: Die Tatsache dass eine journalistische Berichterstattung „im Vorfeld“ zu größeren Bemühungen seitens der Presse führt, als zu den primären Ereignissen selbst (die Demonstration gegen die moderne Wehrkundetagung), soll unsere Aktionen zu keinen weiteren, „reaktionären Begleiterscheinungen“ gegebener Politikmanöver erscheinen lassen.
Die eigentliche Aufgabe der Medien, objektive Berichterstattung über bedeutungsvolle Geschehnisse, zur Darstellung von unterschiedlichen Meinungspluralismen zu führen, wird durch fatale Selektion der vermeintlichen Relevanz von Ereignissen zu stark verzerrt und entstellt – d.h. die Aufgabe wird schlichtweg falsch und verlogen „erfüllt“. Da die Wirkungseffektivität von zerschlagenen Automobilen und eingeworfenen Fensterscheiben zu konzentrierter Pressebereitschaft führt, werden wir den von uns propagierten Gewaltverzicht zukünftig unterlassen und mit frontaler Intensität auf unsere Anliegen aufmerksam machen. Der Verzicht auf gewalttätige Aktionen steht nicht im Verhältnis zu den mobilisierbaren Massen, die durch enorme Medienberichterstattung gewonnen werden können. Der treffende Beweis zeigt sich am Beispiel Genua, bei dem sich durch die übermäßige Medienpräsents (und trotz z.T. gewalttätiger Ausschreitungen) ein Vorteil für die anarchistische Kultur bzw. für die gesamte globalisierungskritische „Szene“ herauskristallisierte.
Der proklamierte Gewaltverzicht sei hiermit von diversen Gruppen unserer ideologischen Fraktion aufgehoben. Das anarchistische Netzwerk beschloss dies bei der gestrigen Gruppenvollversammlung in XXXXX mit 27 zu 6 Stimmen unter Berücksichtigung des konsistenten Pazifismusgedankens der unterlegenen Personen dieser Abstimmung. Das AN wird deshalb keinen weiteren, unbedingten Gewaltverzicht durchführen.

Beweis zeigt sich am Beispiel Genua

ein Vorteil für die anarchistische Kultur 10.02.2003 - 18:39
IN MEMORIAM
CARLO GIULIANI
REQUIESCAT IN PACE

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Persönlichkeitsrechte

Dozer 11.02.2003 - 14:01
Wenn ihr schon Gesichter verschlüsselt, müsstet ihr das auch bei den Bullen machen. Unabhängige Berichterstattung heißt Fairness für beide Seiten.

Natürlich ist das Risiko einer erkennungsdienstlichen Verfolgung bei den Demonstranten höher, wenn sie hier im Bild auftauchen. Eine selektive Unkenntlichmachung ist trotzdem kein Merkmal unabhängiger Berichterstattung.

gegenvorschlag

all cops are bastards 11.02.2003 - 16:38
ich würde die gesichter der bullen vergrößern, extra posten und in der ganzen stadt plakatieren!

@Persönlichkeitsrechte

a. von krasse zeiten 12.02.2003 - 00:23
Was Juristisches vorweg: "Persönlichkeitsrechte" gibst Du zu eineme großen Teil ab, wenn Du Dich auf eine öffentliche Versammlung wie z.B. diese Demo begibst. D.h. die Presse (oder auch wir) dürfen Fotos von der Menge machen, darauf dürfen auch einzelne Personen zu erkennen sein. Ein Recht am Bild hast Du nur dann, wenn Du nicht mehr Teil der Masse oder schmückendes Beiwerk, sondern in Großaufnahme dargestellt bist, also Zentrum des Geschehens. Auf so etwas reagieren die Herren und Damen in Grün übrigens immer recht allergisch. Wobei auch hier gilt: Das Foto zu machen ist nicht verboten (kann ja auch aus Versehen passieren, in der Hektik etc.), sondern das Veröffentlichen!

Auf unseren Bildern geht's uns um die Demo, die Polizei ist nur - leider wenig - "schmückendes" Beiwerk.

Aber jetzt zur eigentlichen Frage (die vielleicht ja auch nur übliche Provo war): Wir machen die Gesichter von AktivistInnen unkenntlich, wenn sie Repression befürchten müssen. Zwar wissen wir auch, dass die Polizei über deutlich mehr und deutlich bessere Aufnahmen verfügt, aber wir müssen es ihr - und anderen, z.B. bei anderen Gelegenheiten Nazis - ja nicht auch noch einfacher machen, als es sowieso schon ist.

Wer sich dafür interessiert, warum wir wen wann und warum unkenntlich machen:

 http://www.krasse-zeiten.de/texte.php?dir=03-kamerafrau

pics von pics

ich 12.02.2003 - 09:36
die verfolgung übt der staat aus. die verfolgten sind vor verfolgung zu schützen. die polizisten sind nicht die verfolgten oder gefährdeten. da besteht ein grosser unterschied. das unkenntlichmachen hat nur sinn wenn es jemanden zu schützen gibt.
dieses "beide" seiten ist grob. hier sind nicht zwei gruppen ergo polizisten und demonstranten, die sich gegenseitig bekriegen. hallo: lasst solche unterstellungen! hier sind leute die etwas politisches machen, ein grundrecht wahrnehmen. sonst nichts. es ist unglaublich wie die wahrnehmung von grundrechten beurteilt wird. es sind keine zwei sich bekriegende seiten. da ist nur eine gruppe, die versucht ein grundrecht zu negieren und leute verfolgt. da ist eine gruppe, die versucht die veranstaltung zu stören und zu behindern. nicht nur versucht, sondern faktisch die veranstaltung stört. da sind die teilnehmer an der veranstaltung zu schützen und nicht die störer.
ich denke das 1:0 auf der seite polizei ist wohl auch so zu verstehen, oder? ihr empfindet es wohl wirklich als normal auf demonstranten loszugehen? ihr meint wohl wirklich, dass ihr eine gegnerische seite bekämpft? seht ihr wirklich in den demonstranten einen gegner? sieht fast so aus. genau deswegen sind die demonstranten zu schützen!
im übrigen finde ich die stellungnahme von krasse zeiten gut.

die seite der polizei, auf die ich mich bezog:
 http://www.polizei.bayern.de/ppmuc/aktuell/siko.htm#Pressekonferenz%20am%2009.02.03