Erfolgreicher bundesweiter Aktionstag gegen Air France

GoRilla 27.10.2002 19:18 Themen: Biopolitik
Erfolgreicher bundesweiter Aktionstag gegen Air France.
SHAC-AktivistInnen ketteten sich mit Bügelschlössern an die Check-in Schalter von Air France in Düsseldorf.
Presseinformation


Stop Huntingdon Animal Cruelty
Kampagnengruppe Deutschland
c/o die-tierbefreier eV. Rhein-Ruhr
Postfach 1318, 59195 Bönen
www.shacgermany.net,
Email:  info@shacgermany.net,
Tel.: 0231/4767501
www.shac.net, www.shacusa.net


Erfolgreicher bundesweiter Aktionstag gegen Air France Blockadeaktion gegen Affentransporte am Düsseldorfer Flughafen

Air France transportiert Affen unter anderem für Europas größtes Tierversuchsauftragslabor Huntingdon Life Sciences - an mehreren Flughäfen protestierten heute TierrechtlerInnen gegen die Beteiligung von Air France an Tierversuchen.

In mehreren Städten wurden heute Protestaktionen gegen Affentransporte von Air France durchgeführt. Am Flughafen in Düsseldorf zum Beispiel ketteten sich drei SHAC-AktivistInnen mit Bügelschlössern an die Check-in Schalter von Air France. Gleichzeitig entrollten AktivistInnen mehrere Transparente im Flughafen-Terminal, warfen etwa 10.000 Wurfschnipsel , die über die Affentransporte aufklärten und skandierten Sprüche wie "Nie ein Flug bei Air France buchen, sie profitieren von Tierversuchen" oder "Air France importiert - HLS seziert". Nach eineinhalb Stunden enfernte die Feuerwehr die drei SHAC-AktivistInnen von den Air France Schaltern, indem die fußhohen Stangen des Schalters, an die sich die AktivistInnen mit ihrem Hals und mittels aufbrechsicheren Bügelschlössern gekettet hatten, aufgeschnitten wurden. Die drei AktivistInnen wurden von der Polizei abgeführt.
Auch in Hamburg und Berlin machten TierrechtlerInnen mit einem Go-in in den Flughafen auf die Gewalt gegen Tiere bei den Transporten von Air France und den anschließenden Tierexperimenten aufmerksam. Außerdem wurde eine Telefon- und Faxaktion gestartet, mit der Aufforderung an Air France, alle Affentransporte einzustellen - im Allgemeinen und im Besonderen in Bezug auf die grausamen Tierversuche bei Huntingdon Life Sciences in England und in den USA.


Huntingdon Life Sciences (HLS) mit Testlaboren in England und den USA ist Europas größtes Auftragslabor und zählt zu den größten Tierversuchslaboren weltweit. 70.000 Tiere - u. a. mehr als 1.000 Hunde, 200 Katzen, 1.000 Affen, 4.000 Meerschweinchen, 3.000 Vögel, 2.000 Kaninchen, 4.000 Fische sowie unzählige Nager und sogenannte landwirtschaftliche Nutztiere - werden in den Laboren gehalten.

500 Tiere sterben täglich in Versuchen!
HLS führt v. a. toxikologische Verträglichkeitsprüfungen durch: z. B. mit Pestiziden, Herbiziden, Lebensmittelfarbstoffen, Haushaltsprodukten, genetisch veränderten Organismen - für die Pharmaindustrie, Biotechnologie, chemische Industrie u. a. An Tieren werden alle Stoffe getestet, mit denen Menschen einmal in Berührung kommen können.

AIR FRANCE transportiert die Affen, die bei HLS in Versuchen missbraucht werden. Die Fluggesellschaft ist die einzige europäische Fluggesellschaft, die noch immer Affen an Versuchslabore liefert. Sie sind der größte Affentransporteur weltweit und importierten alleine im letzten Jahr 2635 Primaten nach Amerika. Der Großteil der Affen kommt aus riesigen Zuchtbetrieben in Mauritius, China, Indonesien und den Philippinen. Teilweise leben hier mehrere 10.000 Affen in Käfigen - die Folgen: Verhaltensstörungen, Aggressionen, Kannibalismus...

Diese Tiere werden nie in Freiheit leben, sie werden geboren, um nach oftmals mehr als 30 Stunden Flug in amerikanischen und europäischen Laboren zu Tode gequält zu werden.
Nach wie vor werden auch noch in einigen Ländern wildlebende Affen eingefangen.

Seit drei Jahren führt Stop Huntingdon Animal Cruelty (SHAC) eine Kampagne gegen Huntingdon Life Sciences und gegen alle Unternehmen, die Geschäftsbeziehungen zu HLS haben und am Leid der Tiere mitverantwortlich sind, also jene Firmen, die Tierversuche bei HLS in Auftrag geben, HLS mit Tieren beliefern oder indirekt Tierversuche bei HLS ermöglichen oder verursachen. SHAC ist mittlerweile eine globale Kampagne, an der sich TierrechtlerInnen in wenigstens zwölf Ländern beteiligen. SHAC Deutschland existiert seit einem Jahr. Seitdem wurden zahlreiche Aktionen gegen Geschäftspartner von HLS gestartet. Aktionen in England und den USA führten mittlerweile dazu, dass renommierte Unternehmen wie Bank of Scotland, Merril Lynch und Stephens Inc. sowie zahlreiche Aktienhalter von HLS die Geschäftsbeziehungen zu diesem Folterlabor abbrachen (siehe Website www.shacgermany.net).

SHAC hatte bereits mehrfach geschafft, dass HLS kurz vor dem finanziellen Aus stand und wir werden die Kampagne für die Tiere auch letztendlich zum Erfolg führen, um die Gewalt an Tieren in den Laboren von HLS zu stoppen - mit dem Fernziel, Tierversuche in allen Laboren, weltweit, zu beenden.
Fotos auf  http://www.Shacgermany.net
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Ergänzungen

Ok.

Bevors hier gleich losgeht...... 27.10.2002 - 19:46
Ich setze mich auch dagegen ein, das Tieren Leid zugefügt wird. Irgendwie denke ich aber, dass es gerade am Flughafen doch sinnvoller ist, gegen Abschiebung von Menschen zu demonstrieren! Es sind Menschen, die hier unter unmenschlichen Bedingungen in Abschiebehaft genommen und abgeschoben werden! Wir bräuchten AktivistInnen, die sich in der beschriebenen Form für Flüchtlinge einsetzen würden! Sinnvoller ist es für mich, wenn gegen Tierversuche vor Ort, also dort wo sie stattfinden demonstriert wird. In Düsseldorf droht z.B den Roma demnächst die Abschiebung. Ich würde mich freuen, wenn sich dann auch Menschen mit einer direkten Aktion für die Roma am Flughafen Düsseldorf einsetzen würden!

was heißt sinnvoller...

trop 27.10.2002 - 20:03
das können die leute doch selbst entscheiden. aber vielleicht magst du mal bei den leuten von shac anfragen; expertise haben sie ja, wie man sieht, und bloß weil sie animal-libs sind, heißt das nicht, daß sie anti-abschiebungs-protesten die kalte schulter zeigen... vielleicht haben ja leute von ihnen bock, bei eurer aktion mitzukommen?

an den/die ersteN ergänzerIn

27.10.2002 - 20:52
hi du,


Irgendwie denke ich aber, dass es gerade am Flughafen doch sinnvoller ist, gegen Abschiebung von Menschen zu demonstrieren!
Es sind Menschen, die hier unter unmenschlichen Bedingungen in Abschiebehaft genommen und abgeschoben werden!

ich halte beides für verdammt wichtig. aber ich bevorzuge kein lebewesen. tierrechte sind auch menschenrechte und ich wäre jederzeit bereit das selbe für menschen zu tun.

Wir bräuchten AktivistInnen, die sich in der beschriebenen Form für Flüchtlinge einsetzen würden!

es gibt leider nie genug leute die sich für die rechte anderer einsetzen. aber zweifelsfrei schon immer mehr leute, die ausschliesslich für die rechte von menschen kämpfen.
das eine sollte das andere nicht ausschliessen,
und für mich und die meisten meiner bekannten tut es das auch nicht.

Sinnvoller ist es für mich, wenn gegen Tierversuche vor Ort, also dort wo sie stattfinden demonstriert wird.

vor den verschiedenen laboren wird seit jahren regelmässig demonstriert.

In Düsseldorf droht z.B den Roma demnächst die Abschiebung. Ich würde mich freuen, wenn sich dann auch Menschen mit einer direkten Aktion für die Roma am Flughafen Düsseldorf einsetzen würden!

das fände ich auch gut. organisier es doch!
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