München: trotz Verbot 7.000 auf der Demo!
Trotz des Demonstrationsverbotes, das vom Oberverwaltungsgericht im gesamten Stadtgebiet verhängt wurde, wurde heute - am Samstag - den ganzen Tag in der Innenstadt demonstriert. Selbst die Polizei geht davon aus, das 6 - 7.000 Leute unangemeldet durch die Innenstadt zogen.
Einen Überblick und eine erste Einschätzung der Ereignisse von München sind im folgenden Text zusammengestellt. Es wäre schön, wen ihr das ganze um weitere Aktionensberichte und eigene Einschätzungen ergänzt!
Einen Überblick und eine erste Einschätzung der Ereignisse von München sind im folgenden Text zusammengestellt. Es wäre schön, wen ihr das ganze um weitere Aktionensberichte und eigene Einschätzungen ergänzt!
Auftakt war eine um 12.00 auf dem Marienplatz angekündigte Pressekonferenz. etwa 2.000 Nato-GegnerInnen versammelten sich auf Münchens zentralem Platz. Die Polizei versuchte mit verschiedene Taktiken, eine Versammlung zuverhindern: weiträumige Vorkontrollen, bei denen der polizeiliche Blick der Beamten sich vor allem auf ungekämmte Haare, Jugendliche und KapuzenträgerInnen konzentrierte sollten verhindern, dass Demonstrationswillige überhaupt in die Innenstadtgelangen. Uniformierten und zivilen Einsatzkräften, die direkt auf dem Platz in kleinen Gruppen umherliefen und verstreut parkende Einsatzfahrzeuge behinderten vor Ort eine Formieru8ng zu einer Demonstration. Mit verschiedenen Kameras(mobile Dokumentationstrupps, speziellen Dokumentationsfahrzeugen und stationär in mehreren Wohnungen/Büros des Marienplatzes)
wurden alle Versuche, Protest zu artikulieren aufgenommen. Selbst kleinste Transparente und Sprechchöre waren es wert gefilmt zu werden... Nach mehrmaligen Aufforderungen den Platz zu verlassen, die zumindest unter den Demonstrationswilligen die Stimmung steigerte, begannen die Einsatzkräfte Gitter auf dem Marienplatz aufzustellen. In Richtung Isartorplatz jedoch musste eine Ausweg frei bleiben, da die Menge inzwischen auf 3-4.000 angewachsen war und die Gitter nicht mehr ohne weiteres aufgebaut werden konnte. Ein erster Versuch aus dieser Situation heraus (Beginnende Einkesselung des Platzes) eine Demonatration zu starten gelang nicht: zu klein die Gruppe der Initiierenden, zu schnell die Reakton der Bullen, die es schafften mit einem Keil von etwa 20 Einsatzkräften die Spitze der Demo von dem wesentlich größeren Rest auf dem Platz zu trennen. Diese kurzfristige Kesselsituation musste jedoch von den Bullen schnell aufgegeben werden, so dass eine Demonstration beginnen konnte. Warum die Bullen zu diesem Zeitpunkt (eta 13.30) die Demo nicht wirkungsvoll verhinderten ist unklar. Möglicherweise waren sie von der relativ schnell wachsenden Menge doch überrascht und hatten noch kein fertiges Konzept für den Umgang mit der Masse. Ein früher Kessel hätte ja auch bedeutet, den Mob den ganzen Tag mitten in der Stadt zu haben.
Wie auch immer: Es ging erstmal los. Die Bullen versuchten Spaliere zu bilden, was ihnen aber nur auf einer Seite gelang, da sie nur aus den Seitenstrassen in nördlicher Richtung Verstärkung heranholen konnten. Mit Sprechchören gegen die Kriegspolitik ("Krieg ist Folter, Krieg ist Mord - Stoppt die Nato jetzt sofort") und der pazifistischen Freude über die erkämpften Bürgerrechte ("Wir wollen nur -friedlich demonstrieren") kam der Zug bis zur Frauenstrasse. Eine Hundertschaft bayrischer Bullen versperrte dort (höhe Zwingerstraße) den Weg Auch der Versuch die Demo auf der parallel verlaufende Westenriederstraße fortzuführen scheiterte an den Sicherugsmaßnahmen der Polizei.
Nach diesem unfreiwilligen Stop der Demonstration und der kleinen Verwirrung um die Richtige Route formierten sich auf der Frauenstraße der Demomnstrationszug wieder. Die Bullen Versuchten mit einem Keil von zwei Zügen (etwa 25-30 Beamte) die Demonstration zu spalten. Ein kleine Gruppe - der angebliche "Kopf" der Demonstration - wurde umstellt. Einen Kessel hat es zu dieser Zeit (etwa 14.00) noch nicht gegeben. Der Weg zur Westenriedstraße über eine kleine Böschung war noch frei und auch eine kleine Gasse in Richtung Tal (Sterneckerstraße) noch nicht abgesperrt. Die Anwesenheit der Leute in der Frauenstrasse war also nicht Folge von Repression (Kessel) sondern Ausdruck von Stärke und demonstrieren wollen! Erst nach 15.00 ziehen die Bullen auch zwischen den Straßen die Böschung entlang eine Kette un versperren den Ausgang Sterneckerstraße. Zu diesem Zeitpunkt sind etwa 1.500 Leute d eingeschlossen. Hinter der Bullen Kette rischtung Isarplatz sammeln sich kurzer Zeit nochmal mehrere Hundert Demonstranten. Die östliche Seite des Kessels soll durch Beamte einer Brandenburger Einsatzhundertschaft gesichert werden. Mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüstet stehen sie als einfache Reihe zwischen den eingekesselten und den den anderen Demonstranten. Die frage, wer hier eigentlich wen eingeschlossen hat klärt sich auf praktische Weise: nach einigen Anfeuerungsrufen zum warnwerden, lauter werdenenden Sprechchören (Haut ab! Lasst und Raus!) und einem kurzen Rückwärtseinzählen (3 - 2 - 1 - LOOOS!) werden die Brandenburger Bullen beiseite geschoben. Fast alle Leute aus dem Kessel können auf den Isarplatz stürmen. Nur der Kessel um die kleine ("Kopf"-)Gruppe - wird erst nach längeren Verhandlungen aufgelöst.
Dieser Durchbruch/Ausbruch der Bullensperre um 15.30 verändert die Dynamik: mit viel Selbstbewußtsein und kurzzeitig paralysierten Bullen geht es zurück Richtung Marienplatz. Mehren Tausend Leuten rennen durch das Tal (das ist ein Straßenname) rufen Parolen, Beschädigen dort ohne Bewachuzng zurückgelassenen Einsatzfahrzeuge. Erst einige Hundertschaften die aus Richtung Marienplatzkommend der Demo entgegenkommen, können den Zug stoppen. Schnell nachrückende Einheiten spalten die Demo in etwa vier Teile und bilden kleinere Kessel. Nach einigen zaghaften Ausbruchsversuchen lösten die Bullen Selbst die Einschließungen auf und verwiesen die Demonstranten Richtung Isartar. Grund dafür ist offensichtlich ein Kapazitätsproblem der Münchener Bullenstruktur: zuwenig Gefangenentransporter und zu kleine Gefangenensammelstellen. Im Vorfeld war von 300 Plätzen die Rede - eingekesselt waren weit über 1.000 Leute.
Nachdem sich die Masse in der Inenstadt verstreute, gelang es gegen 18.00 in der Fürstenfelder Straße erneut, einen Demonstrationszug zu formieren. Etwa 3-400 wollen über den Karlsplatz Richtung Bayrischen Hof ziehen. Sie Werden noch vor der Sonnenstraße vom USK aufgehalten und Richtung Hauptbahnhof zurück getrieben. Dort Gelingt es den Bullen etwa 200 Leute in der Schillerstarsse in eine Falle zu locken und festzusetzen. Es ist die einzige Massenverehaftung des Samstages. Aus dem nahe gelegenen DGB-Haus (dort gab es noch Veranstaltungen und eine Pressekonferenz des Demo-Bündnis)ziehen etwa 300 Leute zur Schilerstraße und rufen Sprechchöre für die Freilassung. Diese Ansammlung wird später von den Bullen auseinandergetrieben. Das Areal weiträumig abgesperrt.
Versuch eines ersten Fazits:
Auch wenn die erhoffte Randale ausbleib, auch wenn die Sicherheitstagung weitgehend uneingeschränkt tagen konnte, auch wenn wir nicht Zehntausende waren: München war ein Erfolg! Trotz des absoluten Versammlungsverbotes und eines Bullenaufgebots von offiziell 3.000 Beamten gelang es den ganzen Tag in der Innenstadt Demonstrationen und Kundgebungen durchzusetzen. Nicht der rechtsgläubige Weg der GrundrechtsverteidigerInnen sondern die Demokratie der Strasse, die Legitimität der Masse hat heute den Protest gegen die Kriegspolitik nach München getragen. Insofern schleißt der heutige Tag an die Erfahrungen von Massenmobilisierungen gegen die Gipfel in Prag, Genua und Brüssel an. Eine bessere Koordination untereinander und ein effektiveres Infosystem hätten uns noch besser machen können, aber das kann ja noch werden...
wurden alle Versuche, Protest zu artikulieren aufgenommen. Selbst kleinste Transparente und Sprechchöre waren es wert gefilmt zu werden... Nach mehrmaligen Aufforderungen den Platz zu verlassen, die zumindest unter den Demonstrationswilligen die Stimmung steigerte, begannen die Einsatzkräfte Gitter auf dem Marienplatz aufzustellen. In Richtung Isartorplatz jedoch musste eine Ausweg frei bleiben, da die Menge inzwischen auf 3-4.000 angewachsen war und die Gitter nicht mehr ohne weiteres aufgebaut werden konnte. Ein erster Versuch aus dieser Situation heraus (Beginnende Einkesselung des Platzes) eine Demonatration zu starten gelang nicht: zu klein die Gruppe der Initiierenden, zu schnell die Reakton der Bullen, die es schafften mit einem Keil von etwa 20 Einsatzkräften die Spitze der Demo von dem wesentlich größeren Rest auf dem Platz zu trennen. Diese kurzfristige Kesselsituation musste jedoch von den Bullen schnell aufgegeben werden, so dass eine Demonstration beginnen konnte. Warum die Bullen zu diesem Zeitpunkt (eta 13.30) die Demo nicht wirkungsvoll verhinderten ist unklar. Möglicherweise waren sie von der relativ schnell wachsenden Menge doch überrascht und hatten noch kein fertiges Konzept für den Umgang mit der Masse. Ein früher Kessel hätte ja auch bedeutet, den Mob den ganzen Tag mitten in der Stadt zu haben.
Wie auch immer: Es ging erstmal los. Die Bullen versuchten Spaliere zu bilden, was ihnen aber nur auf einer Seite gelang, da sie nur aus den Seitenstrassen in nördlicher Richtung Verstärkung heranholen konnten. Mit Sprechchören gegen die Kriegspolitik ("Krieg ist Folter, Krieg ist Mord - Stoppt die Nato jetzt sofort") und der pazifistischen Freude über die erkämpften Bürgerrechte ("Wir wollen nur -friedlich demonstrieren") kam der Zug bis zur Frauenstrasse. Eine Hundertschaft bayrischer Bullen versperrte dort (höhe Zwingerstraße) den Weg Auch der Versuch die Demo auf der parallel verlaufende Westenriederstraße fortzuführen scheiterte an den Sicherugsmaßnahmen der Polizei.
Nach diesem unfreiwilligen Stop der Demonstration und der kleinen Verwirrung um die Richtige Route formierten sich auf der Frauenstraße der Demomnstrationszug wieder. Die Bullen Versuchten mit einem Keil von zwei Zügen (etwa 25-30 Beamte) die Demonstration zu spalten. Ein kleine Gruppe - der angebliche "Kopf" der Demonstration - wurde umstellt. Einen Kessel hat es zu dieser Zeit (etwa 14.00) noch nicht gegeben. Der Weg zur Westenriedstraße über eine kleine Böschung war noch frei und auch eine kleine Gasse in Richtung Tal (Sterneckerstraße) noch nicht abgesperrt. Die Anwesenheit der Leute in der Frauenstrasse war also nicht Folge von Repression (Kessel) sondern Ausdruck von Stärke und demonstrieren wollen! Erst nach 15.00 ziehen die Bullen auch zwischen den Straßen die Böschung entlang eine Kette un versperren den Ausgang Sterneckerstraße. Zu diesem Zeitpunkt sind etwa 1.500 Leute d eingeschlossen. Hinter der Bullen Kette rischtung Isarplatz sammeln sich kurzer Zeit nochmal mehrere Hundert Demonstranten. Die östliche Seite des Kessels soll durch Beamte einer Brandenburger Einsatzhundertschaft gesichert werden. Mit Helmen und Schlagstöcken ausgerüstet stehen sie als einfache Reihe zwischen den eingekesselten und den den anderen Demonstranten. Die frage, wer hier eigentlich wen eingeschlossen hat klärt sich auf praktische Weise: nach einigen Anfeuerungsrufen zum warnwerden, lauter werdenenden Sprechchören (Haut ab! Lasst und Raus!) und einem kurzen Rückwärtseinzählen (3 - 2 - 1 - LOOOS!) werden die Brandenburger Bullen beiseite geschoben. Fast alle Leute aus dem Kessel können auf den Isarplatz stürmen. Nur der Kessel um die kleine ("Kopf"-)Gruppe - wird erst nach längeren Verhandlungen aufgelöst.
Dieser Durchbruch/Ausbruch der Bullensperre um 15.30 verändert die Dynamik: mit viel Selbstbewußtsein und kurzzeitig paralysierten Bullen geht es zurück Richtung Marienplatz. Mehren Tausend Leuten rennen durch das Tal (das ist ein Straßenname) rufen Parolen, Beschädigen dort ohne Bewachuzng zurückgelassenen Einsatzfahrzeuge. Erst einige Hundertschaften die aus Richtung Marienplatzkommend der Demo entgegenkommen, können den Zug stoppen. Schnell nachrückende Einheiten spalten die Demo in etwa vier Teile und bilden kleinere Kessel. Nach einigen zaghaften Ausbruchsversuchen lösten die Bullen Selbst die Einschließungen auf und verwiesen die Demonstranten Richtung Isartar. Grund dafür ist offensichtlich ein Kapazitätsproblem der Münchener Bullenstruktur: zuwenig Gefangenentransporter und zu kleine Gefangenensammelstellen. Im Vorfeld war von 300 Plätzen die Rede - eingekesselt waren weit über 1.000 Leute.
Nachdem sich die Masse in der Inenstadt verstreute, gelang es gegen 18.00 in der Fürstenfelder Straße erneut, einen Demonstrationszug zu formieren. Etwa 3-400 wollen über den Karlsplatz Richtung Bayrischen Hof ziehen. Sie Werden noch vor der Sonnenstraße vom USK aufgehalten und Richtung Hauptbahnhof zurück getrieben. Dort Gelingt es den Bullen etwa 200 Leute in der Schillerstarsse in eine Falle zu locken und festzusetzen. Es ist die einzige Massenverehaftung des Samstages. Aus dem nahe gelegenen DGB-Haus (dort gab es noch Veranstaltungen und eine Pressekonferenz des Demo-Bündnis)ziehen etwa 300 Leute zur Schilerstraße und rufen Sprechchöre für die Freilassung. Diese Ansammlung wird später von den Bullen auseinandergetrieben. Das Areal weiträumig abgesperrt.
Versuch eines ersten Fazits:
Auch wenn die erhoffte Randale ausbleib, auch wenn die Sicherheitstagung weitgehend uneingeschränkt tagen konnte, auch wenn wir nicht Zehntausende waren: München war ein Erfolg! Trotz des absoluten Versammlungsverbotes und eines Bullenaufgebots von offiziell 3.000 Beamten gelang es den ganzen Tag in der Innenstadt Demonstrationen und Kundgebungen durchzusetzen. Nicht der rechtsgläubige Weg der GrundrechtsverteidigerInnen sondern die Demokratie der Strasse, die Legitimität der Masse hat heute den Protest gegen die Kriegspolitik nach München getragen. Insofern schleißt der heutige Tag an die Erfahrungen von Massenmobilisierungen gegen die Gipfel in Prag, Genua und Brüssel an. Eine bessere Koordination untereinander und ein effektiveres Infosystem hätten uns noch besser machen können, aber das kann ja noch werden...
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
scheisse, scherben, kampf und revolte!
mein respekt und volle solidarität allen die ihren arsch gegen münchen hoch bekommen haben trotz verbot.
wir können uns nicht verbiten lassen! denn die zukunft lässt sich nicht verbieten.
lasst euch nicht einschüchtern!
viva anarchia!!
der dude
Was heißt erhoffte Randale?
Trotz eines Demoverbots im Law&Order Staat Bayern und weiträumigen Kontrollen, befanden sich Mittags etwa 4000 Leute auf dem Marienplatz oder in seiner Umgebung.
Es gelang, einen spontanen Demozug zu organisieren, obwohl viele Leute aus München schon am Vortag verhaftet worden waren.
Viele Einkesselungen konnten wegen der guten Stimmung aufgelöst werden.
Wir waren in den Medien ganz gut vertreten - und das Nato-Treffen war erstmals wirklich in den Medien.
Und... es gab nicht die von der Polizei erhofften Randale. Das war der Disziplin der DemonstrantInnen zu verdanken, die sich nicht provozieren ließen vom immer aggressiveren Auftreten der Polizei. Damit wurden ganz erhebliche Grundrechte wie die Demonstrationsfreiheit vom Oberbürgermeister und den anderen Deppen eingeschränkt, OHNE dass sie sich jetzt hinstellen können und sagen können, dass sie genau die Randale verhindern wollten. Fazit: 700 Festnahmen ohne Randale sind wohl schwerer zu verklickern als 700 mit Randale.
Mahlzeit
Schmu_d_o
Leider nicht dabei
Jedenfalls wurden wir dann nach der Festhaltung noch von mehreren Polizisten bis hinter die Grenze begleitet die erst da ausstiegen.
So blieb mir dann nichts anderes übrig, als das Alles über die Medien zu verfolgen...
erhoffte Randale -das kann ja wohl nicht sein
Ich bin der Meinung dass man sich mit anderen Methoden als Gewalt Gehör verschaffen muss, denn ansonsten stellen wir uns auf die gleiche Stufe wie die NATO-Kriegsherren. Und das kann nicht das Ziel von Protesten sein!
München seattle continue the battle!
Hinzu kamen noch in den Medien die überraschend ausführlichen Meldungen über Porto Alegre und über New York.
Nicht zu vergessen ist auch, dass den 400 Nazis in Bielefeld 10.000 Gegendemonstranten gegenüberstanden.
Insgesamt ein Wochenende, was im Zeichen des Antikapitalistischen und Antifaschistischen Widerstand stand.
MÜNCHEN SEATTLE CONTINUE THE BATTLE
friedlicher protest
So haben die politiker keine vorgeschobenen gründe mehr, unsere meinungsäusserung zu verbieten!!!
viel mehr demonstranten
hinzuzufügen ist noch...
demoverbot...
noch ein rufezeichen mehr und ich glaube dir!!!!
Erfolg auf ganzer Linie
Ude kann sich einen Papierflieger aus seinen Demoverboten basteln. Und sich ansonsten warm anziehen. Jetzt wissen wir das es für weitere Demonstrationen auch kurzfristig Verbote geben könnte, überraschen kann er uns damit also nicht mehr. Das nächste mal werden wir besser organisiert sein, im Sinne von unauffällig an Stoibertown anschleichen. Dann können auch Kölner, Berliner und andere Demonstranten aus dem Inland und Ausland teilnehmen.
Fazit: Alles in allem ein erfolgreiches Wochenende, Kundgebungen weltweit. In München: Menschen auf den Strassen um die Grundrechte zu stützen, in NY: Demos und erfolgreiche Hackerangriffe auf die Internetseite der Konferenz, Bielefeld: Glatzen niederdemonstriert bis ihnen die Spucke wegblieb. Vielleicht merken die Politiker irgendwann das sie sich nicht gegen ihre Bevölkerung stemmen können.
erfolg gerade ohne randale
es lief doch wunderbar: trotz der hetze und des angstschürens sind 1000e auf die strasse gegangen und haben gezeigt, dass die politikerInnen einmal mehr gelogen haben: nix war mit gewalt, randale etc.
so konnte vielen sonst uninteressierten klargemacht werden, dass der grund des demoverbotes ein vorgeschobener war und ganz andere interessen dahinterstanden. nicht wenige bürgerInnen haben sich zu uns gesellt, weil sie das demoverbot scheisse fanden. mit dem umstellen des dgb-hauses (ich war im haus) haben die herren in grün dann ein gründliches eigentor geschossen und sich meiner meinung nach ziemlich blamiert - gerade weil wir solidarisch waren und uns nicht provozieren ließen (dank hier den umsichtigen verhandlungsführerInnen und allen konstruktiv diskutierenden).
friedlicher widerstand ist nötig und möglich - alles andere unterscheidet uns nicht von den herrschenden und wird auch keine mehrheiten bringen.
2 dinge
2) und "glatzen niederdemonstriert"? freie meinungsäußerung nur für die mehrheit, oder was? findest du sicher auch toll, wenn eine "nazidemo" verboten wird, weil eine gegendemonstration zu gefährlich sein soll, oder? vielleicht sind das ja aber auch zu kritische gedanken für diese seite...
mfg
gut dass in München so viele waren
?
Aber nungut, deshalb leben wir in eine Demokratie, selbst wenn mir das Gedankengut von Rechten nicht gefällt, kann ich es akzeptieren das sie mit ihren Flaggen rumflanieren.
Es ist meiner Meinung nach trotzdem gut wenn dann Contra von der Mitte-Links kommt, in denen um Durchschnitt 10x mehr von der Liga auf die Strasse gehen um eine Gegendemonstration zu halten. Ich würde mir wirklich Sorgen machen, wenn dem nicht so wäre. Das würde ja bedeuten das solches Denken Normalität ist. Und das will doch wohl keiner, oder sehe ich das falsch?
Was das damit zu tun hat, das ich angeblich nur die Mainstreammeinung toleriere, leuchtet mir ehrlich gesagt nicht ein.
teils missverstanden, glaube ich
da sind viele mglw.s und vielleichts drin. war auch nur so ein gedanke, der mir bei der "erhofften randale" gekommen ist.
und nochmal kurz zu den nazidemos; mit dem verhindern solcher meinungsäußerung habe ich folgendes problem:
am besten verhindert man sowas mit vielen vielen leuten. genaugenommen mit deutlich mehr leuten als wie die gegenmeinung vertreten. ist vielleicht das recht der mehrheit. wir sind mehr leute als ihr, haben eine andere meinung, also lassen wir euch eure nicht äußern. ist für mich etwas zweifelhaft... wäre es nicht konsequenter, seine gegenmeinung zu äußern, ohne die meinungsäußerung der anderen zu verhindern zu versuchen?
Festmahmen
schock
Bin am Freitag auf dem Rot-Kreuz-Platz mit ca. 50 anderen in Gewahrsam genommen worden, von denen nicht einer ein Transparent hatte, skandiert hat, geschweige denn Gewalt angewendet hat - sowas ist richtig peinlich und führt Staat, Polizei und Demoverbot ad absurdum. Ich hoffe wir haben ihnen richtig viel Arbeit gemacht!
Freitagabend am Ratskeller - Provo durch SEK?
Ich finde es schlicht bewundernswert, daß wir es geschaft haben, daß WIR ALLE es geschafft haben, das menschenverachtende Kalkül von Stoiber und Ude platzen zu lassen: keine Plünderungen, keine eingeschagenen Schaufensterscheiben, keine Massenschlägereien! Bis auf die Isartorplatz-´Wannen´ (wobei sich die Frage stellt, wieso ungesicherte Polizeifahrzeuge mitten in einen Demozug fahren...) und die paar geworfenen Bierdosen ging sämtliche Gewalt von der Gegenseite aus! Ein Riesenlob an die ´Schwarzen´: ihr ward genial! Jetzt kann niemand mehr so schnell behaupten, ´Autonome´ wären zwanghafte Gewalttäter... Ich kann eure Wut verstehen und finde es deshalb um so bewundernswerter, daß WIR ALLE uns einig waren: Keine Gewalt! Und an die Adresse der ´Ordnungsmacht´: Wir sind friedlich, was seid ihr? Und wo waren denn bitte die 60% ´Randalierer´? Hat Stoiber bewußt gelogen oder ist er paranoid? Egal was, die Tatsache daß ein offenkundiger Psychopath sich zum Kanzler wählen lassen kann, ist bestürzend.
Die Tatsachen, daß sogar die DGB-Veranstaltung ´gekesselt´ (also das Gewerkschaftshaus blockiert & die TeilnehmerInnen am Betreten oder Verlassen EINER ANGEMELDETEN & GENEHMIGTEN VERANSTALTUNG!!! gehindert wurden), daß der zuständige Einsatzleiter unerreichbar war, daß die Angabe von Gründen für den Schillerstraßenkessel durch die Polizei verweigert wurde, sprechen eine deutliche Sprache: die ´linke´ Bewegung ist, und das ist ihre Stärke, enorm divers, und wenn man für die gemeinsame gute Sache eintritt, kann man von Demokratie und der herrschenden Rechtsnorm der BRD halten, was man will - allein, noch haben wir einklagbare Grundrechte, und diese einzufordern und zu verteidigen, müssen wir uns jetzt alle aufgefordert fühlen! Diese Sache ist zu wichtig, um uns in internen Positionsstreitigkeiten zu verzetteln, gerade auch im Hinblick auf die Bundestagswahl! DIE GEDANKEN SIND FREI!
Die Tatsache, daß Stoiber bei einem Wahlsieg die Bundeswehr bei solchen Veranstaltungen zur Hilfe ziehen will, getreu dem Motto: Gegen Demokraten helfen nur Soldaten, daß wir nächstes Jahr in München also vielleicht nicht mehr Polizei und BGS, nicht mehr Wasserwerfern, Tonfas und Pfefferspray gegenüberstehen (und diese Leute sind doch auch nicht älter als wir: wollen sie wirklich, daß einmal eine jenseits jeder ´Reparierbarkeit´ verwüstete und verunstaltete Welt auch in IHRE Hände gegeben wird?), sondern Panzern, Schützenpanzern und automatischen Waffen, sollte dem Letzten deutlich machen, was hier in der BRD in diesem Sommer unsere Mission - nicht die einzige, aber eine der akutesten - sein MUSS.
Stoiber, wir sehen uns vor´m Verfassungsgericht!
Und ein Aufruf an alle Aktivistinnen: Sammelt alles dokumentarische Material, das ihr kriegen könnt - egal, ob ihr in München wart oder nicht! Die Wahrheit darf nicht untergehen (ich kam nach Haus, checkte die Nachrichten und konnte nicht anders, als eine halbe Stunde lang zu heulen)!
Wir sollten nicht erwarten, daß unser Sieg schnell schnell oder schmerzlos sein wird, aber er wird und muß kommen - diesmal steht die GESAMTE Welt, die GESAMTE Zivilisation auf dem Spiel:
Warum haßt ihr denn euer Leben so sehr,
daß ihr das Leben Aller zur Hölle machen wollt?
Warum haßt ihr denn eure Welt so sehr,
daß ihr die Welt Aller zur Wüste machen wollt?
Warum haßt ihr denn eure Zukunft so sehr,
daß ihr die Zukunft Aller zu eurem Gefangenen machen wollt?
(Malenty Scott: An die Mächtigen)
Porto Alegre. New York. Munich.
What did YOU do?
nur so
hier die korrekte url
zusammenhalt
MIT ZUSAMMENHALT UND ETWAS ENTSCHLOSSENHEIT DER MASSE HÄTTEN WIR JEDE POLIZEIKETTE DURCHBRECHEN KÖNNEN.UND WÄREN ALLE IN DER LAGE GEWESEN,KETTEN ZU BILDEN,HÄTTEN DIE LEUTE NICHT REIHENWEISE ABGEFÜHRT WERDEN KÖNNEN.ZU "RANDALEMACHEN"
SAGE ICH:"FRIEDLICHE DEMONSTRANTEN" UND "MILITANTE DEMONSTRANTEN" SOLLTEN SICH NICHT SO VONEINANDER DISTANZIEREN.WIR WOLLEN ALLE DASSELBE UND DEN WEG SOLLTE JEDER FÜR SICH SELBST ENTSCHEIDEN! MC DONALDS UND KOMMERZBANK BEISPIELSWEISE SIN AUCH NICHT OHNE GRUND ZIELE MILITANTER AKTIONEN.UND DIESE GEWALTBEREITSCHAFT MIT DEN "HERRSCHENDEN DA OBEN" GLEICHZUSTELLEN,IST VÖLLIG UNBERECHTIGT! ES GIBT MEILENWEITE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN MILITANZ UND MILITARISMUS!!!
FÜR EINE HERRSCHAFTSLOSE,GERECHTE GESELLSCHAFTSORDNUNG !!!
Ob friedlich oder militant,wichtig ist...
Es ist ja auch echt ein Mißerfolg für Politik und Polizei,wenn sie jegliche Demo verbieten,um,wie sie sagen,Ausschreitungen zu verhindern und diese Ausschreitungen dann auch ausbleiben.
Wenn es trotz Verbot und Bullenterror zu Ausschreitungen gekommen wäre,ließe sich das wohl kaum als Erfolg verkaufen.
Was in München passiert ist,ist die Garantie für die Beibehaltung/Verschärfung der "Zero Tolerance" Linie.
"Die Gewalt herrscht dort
wo der Staat sagt:
Um die Gewalt zu bekämpfen
darf es keine Gewalt mehr geben
Außer meiner Gewalt
Die Gewalt herrscht dort wo es
heißt:
Du darfst Gewalt anwenden
Aber oft auch dort,wo es heißt
Du darfst keine Gewalt anwenden
Die Gewalt kann man vielleicht nie
oit Gewalt überwinden
Aber vielleicht auch nicht immer
ohne Gewalt"
Erich Fried
Naiv
wart´s mal ab...
was nun zu tun ist, muß klar sein: alle aktivistInnen und alle, die material gesammelt haben, müssen es bereitstellen - wir müssen stoiber eine verfassungsklage an den arsch hängen, die sich gewaschen hat! das gab´s noch nie, daß jemand in deutschland als kanzlerkandidat antrat, dessen verfassungstreue in zweifel steht - und wenn wir klagen und damit durchkommen, wir der mann arge probleme haben, da er auf die verfassung immerhin seinen amtseid schwören muß ;-)
klar, das ist jetzt sehr konventionell und mein vertrauen in die deutsche justiz ist normalerweise nicht hoch genug, daß ich so etwas schreiben würde - aber wir leben in dem land, in dem wir leben, und nicht in utopia oder einer revolutionären volksrepublik! und bloß, weil wir es noch so sehr wollen, wird sich das nicht von heute auf morgen ändern.
überlegt mal, was wärewenn eine solche klage durchkommt: das medieninteresse an der demo war enorm, die tatsächliche berichterstattung für´n arsch. das heißt, daß das ganze archivmaterial von den prügenlden bullen, vom blockierten gewerkschaftshaus etc noch irgendwo herumgammelt. wir haben einfach keine möglichkeit gegeben, als archivmaterial zu einem etwaigen prozeß bilder von randale zu präsentieren - alles, was vorliegt, sind bullen, die auf uns eindreschen! stoiber als kanzlerkandidat ist erledigt, weg vom fenster! der mann wird in aller öffentlichkeit, vor den augen der welt, als VERFASSUNGSFEIND geoutet sein; seine politische karriere wird am arsch sein, er kann sich nach hintertutzing verziehen und kartoffeln anbauen, bis er endlich verreckt.
ich würde sagen, je früher die wahrheit über stoiber ins scheinwerferlicht gerückt wird, desto besser: je früher vor der wahl und je gründlicher dieser kaputte demontiert wird, desto besser - oder glaubt ihr im ernst, daß wir unter einer stoiber-regierung noch groß an einer anderen welt arbeiten können: wenn unsere demos von der bundeswehr niedergewalzt werden, wenn unsere konten unter terrorismusverdacht dichtgemacht werden, wenn unsere aktivistInnen im knast verrotten, wenn unsere publikationen verboten werden?
hey, denkt doch mal zurück: gab es unter kohl eine nennenswerte protestbewegung? schröder ist nur nuancen besser als birne, aber es sind eben diese kleinen details, die uns den freiraum geben, nicht nur herumzusitzen, zu diskutieren und angst vor der nächsten razzia zu haben, sondern aktiv für unsere träume arbeiten, zu mobilisieren, zu informieren!
und ´widerstand´, glaubst du im ernst, daß randale etwas gebracht hätte, außer (im extremfall) ein bis zum tagungsgebäude vorstoßendes trüppchen vom harten kern, das (im allerextremsten fall) von den maschinenpistolen der bgsler abgeschlachtet worden wäre - und ein sicheres heimspiel für stoiber, denn er hätte nur auf diese ´bedrohung für alle rechtschaffenen deuschen´ zeigen brauchen, und sein sieg im september wäre abgemachte sache gewesen! wir sind nicht gut genug organisiert, ausgerüstet, ausgebildet, um unter solchen bedingungen mit einer ultramilitanten strategie erfolg zu haben - wenn man mit 1000 mann gegen 500 bullen eine nazidemo zerschlagen will, mag das funktionieren. in münchen aber war einzig die ultrapazifistische strategie sinnvoll (ich stand neben den lustigen leuten, die im ´tal´ ihren spaß mit den ´wannen´ hatten. hätte ich ´ne spraydose mitgehabt, ich hätt´s auch gemacht - aber die hätte die taschenkontrolle, in die wir geraten sind, nicht überlebt... angesichts der uns verhöhnenden bullen, wenn wir nichts weiter als eine lebenswerte welt fordern, kann ich völlig verstehen, daß jemand spaß dran hat, denen auch mal eine bierflasche an den kopf zu zimmern, anstatt dauern zu rufen: ´keine gewalt´. aber dazwischen und einem richtig deftigen krawall ist immer noch ein riesenunterschied. und das ist, was münchen zu einem erfolg gemacht hat. nur: warum jetzt aufhören, wenn wir noch einen richtig fetten sieg einfahren können: die demontage des ersten rechtsradikalen, der aussicht hat, deutschland ´anzuführen´, und die totale blamage der wahnsinnigen politik, für die die konservativen einstehen. auch in hinblick der öffentlichen meinung: denn niemand gibt sich gern mit leuten ab, die er als verlierertypen empfindet. es wir nicht leicht werden, und wir müssen echt dicke geschütze auffahren und viel kohle klarmachen, aber mit etwas guten willen, gutem beweismaterial und guten bürgerrechtsanwälten können wir´s schaffen!)
hasta la victoria siempre!
Schade..
@einer, der dabei war
sven b.
frage
und dann wollt ich noch sagen, daß die gewalt doch vorhanden war, und es doch utopisch ist zu glauben durch friedliche proteste könne mensch diese gewalt, die vom staat ausgeht verhindern, da ja die prügelnden bullen nicht in die kommerzielle berichterstattung miteinbezogen werden, es sei denn es handelt sich nicht um deutschland, weil deutschland ja so demokratisch ist.
allerdings fand ich persönlich es super das die größere gewalt (wie meistens) vom staat ausging und nich von den demonstrantInnen
Servus München
Schön fand ich auch, daß ganz harmlose Einkaufs-Bürger, richtig schicke Münchner teiweise, sich plötzlich neben Punks eingekesselt sahen und gar nicht mehr wußten, was sie machen sollten.
Ein Eigentor war sicherlich auch der "Kinder-Kessel" (AZ) an der Schillerstraße und die Umstellung des DGB-Hauses..."zum ersten mal seit 1933", wie es in der Presseerklärung heißt.
Das nächste Mal werden sie es jedenfalls sehr schwer haben, mit dem Verweis auf Randale eine Demo zu verbieten, zumindest in München.
SOLIDARITÄT MIT ALLEN, DIE NOCH EINGEKNASTET SIND!!!!!
(m)ein persoenlicher bericht...