Aktionstage gegen Militarismus und neoliberale Politik - Für eine andere Welt

AktivistInnen 26.01.2002 01:09 Themen: Militarismus
[Update 6.2.02, 3 Uhr]

Wie jedes Jahr fand vom 1.-3. Februar die "Münchner Konferenz für Sicherheitspolitik" (die frühere Wehrkundetagung) statt, ein Strategietreffen von RegierungsvertreterInnen der NATO-Staaten und rund 200 MilitärexpertInnen. [Hintergrund]
Doch in diesem Jahr kündigten mehr als 70 Antikriegs- und antikapitalistische Gruppen Proteste gegen das Treffen an. Es wurden mehrere tausend Menschen erwartet, gerade wegen der bisher mehr oder weniger ausgebliebenen Proteste gegen den weltweiten "Anti-Terror"-Krieg, wird dieses Wochenende zum Politikum. [mehr]
Genau dies versuchte der Münchner Oberbürgermeister Ude (SPD) und die bayrische Landesregierung zuvermasseln, indem sie den Rohrstock auspackten, um die Ungehorsamen zu züchtigen. Im Kriegsfalle istOpposition verboten. Das war schon immer so und wird auch so bleiben! Die "bayrische Linie": allen städtischen oder von der Stadt unterstützten Einrichtungen wurde mit der Streichung von Geldern oder der Kündigung von Räumen gedroht, sollten sie NATO-GegnerInnen unterstützen, beherbergen oder für die Protestaktionen Werbung zulassen. Auf Druck des Münchner OB wurden öffentliche Räume als Übernachtungsmöglichkeiten für die Tausenden von Anreisenden verwehrt. [mehr darüber hier, hier, hier, hier]

Trotz des totalen Demoverbots in München von Freitag bis Sonntag gelang es, am Freitag und den ganzen Samstag, gegen den erklärten Willen der PolitikerInnen und der Polizei, Demonstrationen durchzuführen. Samstag demonstrierten nach Angaben der Polizei 7.000-8.000 Menschen, nach Angaben des Organisatiosnbündnisses etwa 10.000, durch die Innenstadt und schafften dabei u.a., eine doppelte Polizeikette um einen der zahlreichen Kessel zu durchbrechen. Es gab 849 Festnahmen (Angabe der Polizei) bzw. Ingewahrsamnahmen und viele Verletzte.

[Zur München-Printausgabe ¦ Feature: Global Action Day am 2.2 ¦ Krieg ist Frieden-Feature]


Die Erklärung des Bündnisses zur Abschlusspressekonferenz Sonntag 12 Uhr.

Der Ablauf der Aktionen
Soli-Demos und -Aktionen in der BRD und international
Berichte über München, die Demos und andere Erlebnisse
Alle "Tickermeldungen" bei Indymedia
Links und Praktische Infos
Spenden?!

[english] ¦ [italiano] ¦ [nederlands] ¦ [francais] ¦ [svenska]
Bild: Demonstration in München gegen die Demoverbote...

Es kam zu vielen Kontrollen und Personalienfeststellungen. Wer sich erkundigen möchte, welche Daten gespeichert werden, findet hier ein paar Tips.

Der Ablauf der Aktionen:

Montag 4.2.
Es gab eine Pressekonferenz des "Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz"
am Montag 04.0.2. mit Hans-Georg Eberl und Claus Schreer

Sonntag 3.2.
Aus der Presseerklärung des bayerischen Polizeipräsidenten Dr. Roland Koller von Montag:
"Einem Teil unserer zahlreichen außerbayerischen Kolleginnen und Kollegen konnten wir gestern noch ein außergewöhnliches Dankeschön sagen. Der FC Bayern München hat 1.000 Freikarten für das Schlagerspiel FC Bayern : Bayer Leverkusen zur Verfügung gestellt. Ein gelungener Abschluss für ein hartes Wochenende. Herzlichen Dank auch dem FC Bayern."

Zusammenfassung von Samstag:
Zwischen 12 und 13 Uhr sammelten sich 4.000 Leute auf dem Marienplatz und begannen trotz Verbot und den Versuchen der Polizei, den Platz mit Gittern abzusperren, mit der einer Demonstration Richtung Isartorplatz. Der Zug wurde gegen 14:00 von der Polizei gestoppt. Zu diesem Zeitpunkt gab es keinen Kessel - die Leute blieben, weil sie demonstrieren wollten. Um 15 Uhr versuchten die Einsatzkräfte, die gesamte Demo einzukesseln, was aber nur teilweise gelang, weil sich außen um den Kessel ständig neue Leute einfanden. Um 15:30 wurde eine Brandenburger Polizeikette ihrer Aufgabe enthoben: sie wurde von den Eingekesselten beiseite geschoben. Etwa 5.000 Menschen liefen Parolen rufend Richtung Marienplatz, wurden dann erneut von der Polizei aufgehalten und verteilten sich gegen 17 Uhr in der Innenstadt. Um 18 Uhr wurde ein weiterer Versuch von der Polizei gestoppt, mit einer Demo zur NATO-Tagung zu kommen. In der Schillerstraße wurden ca. 300 Menschen eingekesselt und später ingewahrsamgenommem. Die letzten Eingekesselten stehen noch nach Mitternacht dort auf der Straße. Gegen Ende der in unmittelbarer Nähe stattfindenden internationalen Veranstaltung wurde das DGB-Haus von Polizei abgesperrt und die TeilnahmerInnen unter dem Vorwand daran gehindert, das Haus zu verlassen, es sei eine weitere Demonstration geplant. Nach längeren Verhandlungen konnnten vollständige Personalienfeststellungen verhindert werden.
Die bayerische Polizei berichtet selbst von "849 freiheitsentziehenden Maßnahmen", von denen 43 Menschen am Sonntag noch nicht wieder freigelassen waren, am Montag noch 3. Eine 70-jährige Friedensaktivistin, die vom USK über den Haufen gerannt worden war, hat eine schwere Kopfverletzung, liegt aber offenbar nicht im Koma.

Samstag 2.2.
10:00 ¦ Der geplante Karneval gegen die NATO wird durch große Polizeipräasenz verhindert. Es gibt Platzverweise auf dem Jakobsplatz wie auch überall sonst in der Innenstadt. Teilweise werden Menschen an den Bahnhöfen kontrolliert und sogar festgenommen.
10:30 ¦ Es werden überall auf Autobahnen und in Zügen wie auch an den Grenzen Öst./Schweiz - BRD Menschen kontrolliert, die dem Bild der Polizei von typischen DemonstrantInnen entsprechen, am Abfahren und bei der Einreise in die BRD gehindert und zurückgeschickt.
11:00 ¦ Es gibt einen genehmigten Infostand von attac an der Münchener Freiheit
12:40 ¦ Der Marienplatz ist voller Leute +++ 5 bemalte Menschen sind in Unterwäsche mit Transparenten über den Platz gelaufen und dann festgenommen worden +++ Es gibt viele Festnahmen, Personalienkontrollen und Platzverweise
12:45 ¦ Bei der Pressekonferenz wurde der Sprecher des Bündnisses festgenommen.
13:00 ¦ Auf dem Marienplatz wird die Räumung durch die Polizei vorbereitet +++ Von etwa 250 Fest- u. Ingewahrsamnahmen gestern nacht ist etwa die Hälfte frei +++ Heute bereits ca. 100 Festnahmen
13:30 ¦ Demonstation in der Innenstadt - kurze Meldungen und Berichte 12:15 ¦ 12:30 ¦ 13:40 ¦ 14:09 ¦ 14:22 ¦ 15:45 ¦ 16:18 ¦ 17:15 ¦ 18:00 ¦ 18:13 ¦ 18:20 ¦ 19:40 ¦ 20:30 ¦ 21:00 ¦ 21:54 ¦ 22:15 ¦ 04:00.

13:42 ¦ Beim Versuch, die Demonstration wie geplant zu starten wurde ein großer Teil der Menschen auf dem Marienplatz eingekesselt +++ Die Polizei hat sich etwas zurückgezogen +++ Die Demo geht jetzt trotzdem auf der geplanten Route Richtung Isartor los
14:37 ¦ Die Demonstration mit 3.000-4.000 Menschen wurde Frauen-/Zwingerstr. gestoppt +++ Mehrere Kessel, die inzwischen wieder offen sind +++ Beim Versuch weiterzugehen wurde von der Polizei geprügelt; es kam zu Verletzten
14:40 ¦ Kiel und Berlin: Demos gegen Krieg u. NATO u.a. +++ New York: Demos gegen WEF +++ Bielefeld: Viele 1000 bei Demo gegen Naziaufmarsch
15:30 ¦ 4.000 - 5.000 Leute haben Polizeiketten durchbrochen und gehen schnell in Richtung Marienplatz +++ Wasserwerfer fahren auf +++ Stimmung ist gut
16:11 ¦ Die Demonstration wurde im Tal (Straße] gestoppt +++ Es gibt mehrere kleinere Kessel und viele Festnahmen +++ DemonstrantInnen sind überall in der Innenstadt unterwegs
17:22 ¦ Es gab verschiedene Kessel im Bereich Frauenstr./Isaartor/Tal +++ Nach dem Versuch, den Kessel Tal komplett mitzunehmen, hat die Polzei ihn geöffnet und alle aufgefordert, den Bereich in Richtung Isartor zu verlassen
18:21 ¦ In München demonstrieren noch immer 300 Menschen über Fürstenfelder Str., Sonnenstr. Stachus, Bahnhofplatz und sind inzwischen auf der Schillerstraße.
19:04 ¦ Ca. 300 Menschen wurden in der Schillerstraße eingekesselt +++ Ca. 300 Menschen bewegen sich von der Pressekonferenz die Schwanthalerstraße entlang in Richtung Kessel +++ Beide Gruppen rufen laute Sprechchöre
20:35 ¦ Die Situation rund um den Kessel Schillerstraße spitzt sich zu +++ Polizei um das Gewerkschaftshaus und auf allen Straßen in der Umgebung
20:39 ¦ NewYork/WEF: ca 8000 Menschen bewegen sich zur Zeit zum Astoria-Hotel. Polizei nutztPfefferspray. ++ In vielen Ländern zahlreiche Proteste gg Nato, Neoliberalismus und wg. globaler "Kochtopfdemo" ++ Erfolg in Bielefeld: mehr als 10.000 gg 1800 Nazis
20:57 ¦ Mehrere Hundert Menschen im Kessel Schillerstraße werden festgenommen, inkl. einem grünen Stadtratsabgeordneten +++ Polizeisperren auf der Schillerstr. u. Schwanthalerstr.; vor dem Gewerkschaftshaus

02:00 ¦ Kurzbericht zu Verhafteten vom EA
Berichte zu den heutigen Ereignissen von Radio Z und dem Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz
Beschreibungen des Tages von einzelnen AktivistInnen 1 ¦ 2 ¦ 3 ¦ 4 ¦ 5.


Freitag 1.2.
Es gibt mehrere Hundert Festgenommene, die sich zum großen Teil noch in der Polizeikaserne Tegernseer Landstr. befinden. Unter ihnen viele Minderjährige, viele wurden beim Einkaufen in der Fußgängerzone festgenommen. Dabei wird versucht, ED-Behandlungen durchzuführen. Teilweise werden Telefonate zur Rechtshilfe verweigert.

Zur Zeit werden diverse Busse auf dem Weg nach München daran gehindert loszufahren, auf der Autobahn oder an den Grenzen kontrolliert - die Berliner Busse kamen nie in München an. Dazu eine Erklärung von attac Köln.

Die Demonstrationen in München sind alle verboten, es gibt aber weiterhin verschiedene legale Veranstaltungen. Aktueller Hintergrundbericht zu den Demoverboten und Zitate aus der Verbotsbegründung. Beobachtungen aus der Innenstadt.
Radio Z hat viele Audiobeiträge. Einige SprecherInnen von GEW-Gruppen haben eine Erklärung zu den heutigen Ereignissen und der Verhaftung des Sprechers des Bündnisses abgegeben. Auch in den kommerziellen Medien wird vielfach berichtet, dass die DemonstrantInnen mehrheitlich friedlich waren und der Polizeieinsatz eine massive Verletzung von demokratischen Versammlungsrechten darstellt.
Es gibt auch ein Video von der Kundgebung Freitagabend.

Einladung des Bündnisses zur Pressekonferenz im Gewerkschaftshaus um 17:30.
Presseerklärung des "Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz" Freitag abend.

21:20 ¦ Demo in Zürich von der Polizei aufgelöst. Einsatz von Trännegas und Wasserwerfern
21:50 ¦ 2000 Menschen in Zürich gegen Nato und WEF +++ Insgesamt bis jetzt ca. 250 Festnahmen/ Ingewahrsamnahmen in München
22:00 ¦ München 800 Leute bilden Spontandemo weiter gehts
23:00 ¦ Demo zu ende insgesamt ca. 100 Festnahmen


Donnerstag, 31.1., mittag:
Heute morgen wurden die Verbotsbescheidezugestellt.Alle Versammlungen wurden einzeln verboten. Das No-NATO-Bündnis wird gegen die Bescheide auf dem juristischem Wege angehen. [mehr zu den Verboten]
Heute morgen wurde der Infoladen durchsucht, dort war unter anderem ein Infopoint geplant - Berichte hier und ausführlicher hier und zum anhören, Bericht mit Fotos hier.

Mittwoch, 30.1.:
Der Empfang der Natogäste wurde in den Bayrischen Hof verlegt. Ein Mensch von der Stadtverwaltung sagte gegenüber den Demo-AnmelderInnen, daß das von der Polizei vorgelegte Material wahrscheinlich nicht für ein Verbot ausreich. Die endgültige Entscheidung wurde auf Donnerstag morgen verschoben.Unterdessen gibt es - wie schon vor den Gipfeln in Genua oder Brüssel - Einschüchterungsversuche von KriPo und Staatsschutz: politisch aktive und nicht vorbestrafte Menschen wurden schriftlich, wie in Sachsen, oder telefonisch, wie in Bayern, "gewarnt", zu den Aktionen nach München zu fahren. Nicht nur dort wird wohl ganz schön was los sein an diesem Wochenende: Neben weltweiten Indymedia-Radiosendungen gibt es einen Aufruf aus Argentinien, den 2. Februar zum globalen Aktionstag ("Globalen Cacerolazo", Kochtopfdemo) zu machen, in Deutschland sind unter anderem Aktionen in Berlin angekündigt. [mehr zum Global Action Day]
- Video von einer ersten Kundgebung in München
- Spassguerilla: FreiwilligenWerbeAktion für militärische Einsätze im Inneren und Äußeren

Dienstag, 29.1.:
Am Mittwoch soll entschieden werden, ob alle Protestaktionen am Wochenende wirklich verboten werden. Für denVerbotsantrag müssen wie üblich die angeblich zureisenden "gewaltbereiten DemonstrantInnen" herhalten. Für den Fall einesVerbotes wollen die VeranstalterInnen vor Gericht gehen und rufen für Donnerstag zu einer Protestdemonstration auf: Auftakt 17 Uhr Marienplatz, Zug zum Bayerischen Innenministerium.

Sonntag, 27.1.:

Nur noch wenige Tage - die "heiße Phase" ist angelaufen! Beckstein will das Schengener Abkommen während derKonferenz außer Kraft setzen, um DemonstrantInnen an der Einreise zu hindern - Rechtshilfetipps von der Roten Hilfe. Im aktuellen Newsletter des Anti-Nato-Bündnisses gibts mehr, zB Infos über ein geplantes Direct-Action-Training in München ab Mittwoch.

Samstag, 26.1.:
In Berlin/Potsdam fand ein antimilitaristischer Konvoi statt: Mehr dazu imKrieg ist Frieden-Feature.

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Berichte über München, die Demos und andere Erlebnisse
Es gibt inzwischen verschiedene Berichte: eine ausführliche Zusammenfassung, eine Einschätzung, über Direct Actions1 ¦ 2 ¦ 3 und 5 Nackte1 ¦ 2, einen langer Erlebnisbericht, aus dem Knast1 ¦ 2 ¦ 3, über einen Gratiszug und viele Bilder: 32 ¦ 11 ¦ 9 ¦ 1 (lange Ladezeiten!) ¦ Link zu72. Außerdem ein Presseecho von Sonntag.

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Soli-Demos und -Aktionen anderswo:
Kiel (700-800) ¦ Aufruf, Berlin [Bilder], Braunschweig, Göttingen, Hannover, Leipzig, Chemnitz, Dresden, Mainz und anderen Städten, außerdem gibt es aus Argentinien den Aufruf zum Global Action Day gegen Neoliberalismus ("Cacerolazo global"): Demo in Amsterdam. Auch in München sollten Kochtöpfe mitgebracht werden.
Sonntag sollte in München eine Lesung mit OB Ude gestört werden und Montag fand in Berlin eine Anti-Ude-Stoiber Kundgebung vor der Bayerische Landesvertretung mit etwa 100 TeilnehmerInnen statt - Bericht 1 ¦ 2. Dazu ein Bericht zur Odyssee der Berliner Busse. Mehr zu den Bussen.

In Zürich haben am 1.2. ca. 2.000 Menschen gegen WEF und NATO demonstriert ¦ Aufruf ¦ Berichte 1 ¦ 2 ¦ 3 + Foto ¦ Foto. Ein Bericht zu Davos ohne WEF. In Athen gab am Montag eine Solikundgebung für Argentinien, New York, München und Flüchtlinge in Griechenland geben und in München kamen Soli-Faxe aus Nikaragua und El Salvador an!

Neben den Protesten gegen den Natogipfel fanden an diesem Wochenende weitere Proteste in aller Welt gegen Neoliberalismus und Krieg statt. Vergl. hierzu das Feature WEF in NewYork - WSF in PortoAlegre.

Außerdem gab es den Naziaufmarsch in Bielefeld gegen die Wehrmachtsausstellung. Dazu:
- Aktuelle Situation vor Ort
- Webseite des Bielefelder Bündnis...
- Naziaufmarsch in Bielefeld - In den Kommentaren sind Links zu Stadtplänen und mehr
- Berichte
hier ¦ hier ¦ hier.
- Feature zum Naziaufmarsch anlässlich der Wehrmachtsausstellung in Berlin


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Von Donnerstag - Montag gab es Indymedia Radio LIVE über Internet aus München, New York, Porto Alegre, Indien und Großbritannien! Demnächst hier dazu das Archiv.

[english]
Thousands of protesters are converging on Munich on the weekend 1st -3rd February, as another "Conference on Security Policy" is held in the German city. Find all the latest updates here, background information on theconference, action plans and repression here, and lots of relevant links here.
Breaking News: Nato Protests

[italiano]
Copertura in italiano delle azioni contro la conferenza sulla sicurezza di monaco.
[nederlands]
Nieuws over de nato-protesten in Munchen.
[francais]
Des nouvelles et des développements des protestations contre la conférence de sécurité d´OTAN
[svenska]
Nyheter om NATO-protesterna i München



Freitag und Samstag gab es öffentliche Indymedia-Computer hier ¦ Public Indymedia Computers here


[Links]
- Der freie Sender Radio Z stellt aktuelle Beiträge zur NATO-Konferenz ins Netz
- Website zum NATO-Treffen (english) mit guten Infos zu Pennplätzen, Rechtshilfe, Termine,...
- Rechtshilfe von Rote Hilfe/ EA
- subart-Seite
- weltweite Anti-NATO-Seite
- Carnival against NATO (english), Aufruf dazu
- Feature Krieg ist Frieden mit einer Sammlung von München-Aufrufen und Diskussionstexten
- International besetzte Podiumsveranstaltung am Samstag abend
- Netstrike: Online-Demo gegen WEF in New York
- Bereits letzte Woche wurde die Homepage des Bayrischen Landtags lahmgelegt.
- Live-Radio zu WEF/WSF und München - Indymedia Radiogruppe - D.R.O.P.

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Weitere Links + praktische Infos:

Aufruf vom Bündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz.
Aufruf vom Anti-NATO-Komitee

Programm
(Alle Demonstrationen sind verboten, nicht aber die Veranstaltungen!!)

Das Bündnis ruft für Donnerstag, den 31.1.02 zu einer Protestdemonstration gegen die geplanten Verbote auf:
Auftakt 17 Uhr
Marienplatz, Zug zum Bayerischen Innenminsterium.

Freitag
17 Uhr Kundgebung Marienplatz
20 Uhr Schulstreikfest im Feierwerk, Hansastr. 39
21 Uhr Konzert im Backstage, Helmholtzstr. 18

Samstag
10 Uhr Karneval Jakobsplatz

12 Uhr Statt der verbotenen Internationalen Demonstration nun eine Pressekonferenz am Marienplatz

17 Uhr "Aspekte der zivilen Friedenspolitik" in der ev. Kreuzkirche, U-Bahn Hohenzollernplatz
18 Uhr Internationale Veranstaltung im Gewerkschaftshaus, Schwanthaler str. 64, mit VertreterInnen aus Frankreich, Italien und Griechenland
(Die Räumlichkeiten bleiben trotz Drucks der Stadt bestehen - weitere Infos hier.
22 Uhr Schulstreikfest im Feierwerk


Infotelefon Bündnis
Mobil: 0162/5920489
Tel.: +49-(0)89-44770200 (Start: 31.1.02)
E-Mail: nato@buko24.de
Ermittlungsausschuss (EA)
Tel.: 089-448 96 38, 24 Std. von Do-So
muenchen@ermittlungsausschuss.de
zentrale Schlafplatzvergabe
KommTreff, Lothringerstr. 6, Do 17 Uhr bis So 3 Uhr
Verschlüsselte Online-Schlafplatzbörse
Wenn Ihr Schlafplätze zu Verfügung stellen könnt, schreibt an pennplatz@buko24.de
Infopoints (aktuelle Infos, Getränke, Snacks, Vokü, ...)
Busse + lokale Informationen für Amsterdam (Konvoi) -Berlin (Bus) - Freiburg (Bus) * Göttingen (Aufruf) * Hannover (Bus Aufruf)* Nürnberg (Zug, Aufruf, Demo)* Salzburg (Grenze) * Thüringen (Aufruf)*Wien (Bus, Buendnis) * Zürich (Zug, Aufruf, Demo).

Karten von München, der Innenstadt und der Umgebung.
Mehr Karten, zu den Demonstrationsplätzen, Voküs, Videoüberwachung gibt's hier.



Zwei kurze Videotrailer

Sound of Warhat eine MP3-Datei 17,4 mb, die von möglichst vielen Radiosendern Freitag 19 Uhr gespielt werden sollt. Ihr könnt sie auch runterladen, auf CD/Tape kopieren und auf mobilen Geräten mit Boxen draußen spielen!


Carnival against the NATO Info #2 - 17.12.2001

"Inspiriert hat uns die Idee eines Pink-Silver Blockes, wie es ihn in Prag und Genua gab. Die TeilnehmerInnen dieser Protestform setzen auf Frechheit, Kreativität, Subversion und Verwirrung. Das war nicht nur relativ effizient im Ergebnis und aufsehenerregend, sondern hat allen einzelnen TeilnehmerInnen auch richtig Spass gemacht.Wir legen unserem Carnival gegen NATO zwei Dinge zu Grunde: Zum einen die Faschingszeit und zum anderen Musik und Tanz. Da ohnehin Fasching ist, möchten wir, dass Menschen, die gerne feiern und gleichzeitig gegen die Pläne der NATO sind, unsere Aktion zum Anlass nehmen, politisch motiviert zu feiern."

Treffpunkt
2.Februar um 10 Uhr am Jakobsplatz


Die "bayrische Linie" oder "München, die Weltstadt ohne Herz!" - weiterer guter Aufruf nach München zu kommen mit Bezug auf die aktuelle Situation.

Hintergrundtexte der Informationsstelle Militarisierung (IMI) zur"Sicherheitskonferenz" 2002 - Gegen die Kriegspolitik der Regierenden.

Es gibt eine Dokumentation der Vorveranstaltungen der NATO-Sicherheitskonferenz zum runterladen.
Ein antikapitalistisches AktivistInnennetzwerk (einige Hintergrund- u. aktuelle Infos).

Attac München ruft ebenfalls zum Demonstrieren auf.

Das Spendenkonto!!!
Claus Schreer
Postbank München
BLZ 700 100 80
Konto-Nr.: 57016-805
Stichwort: "Sicherheitskonferenz"

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Die NATO selber, die Konferenz und ihr Programm.
Biographie des Veranstalters und Moderators der Sicherheitskonferenz und BMW-Chef für Asien und mittleren Osten Horst Teltschik

Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

ein dickes dankeschön

:-))) 26.01.2002 - 01:57
... an den zusammenschreiber!

neues spendenkonto

geldspender 26.01.2002 - 02:02
falls es verunsicherung gibt, ob das geld denn auch ankommt, wenn es eingezahlt wird... ja! das angegebe spendenkonto ist neu und nicht mehr das, welches die stadtsparkassen muenchen sperren ließ. bericht von radio z. zu dem skandal

Ihr habt da ´nen Link vergessen....

Macinstoned 26.01.2002 - 10:04
High,
wer´s noch nicht weiß:  Sub@rt.info ist ein freies, ebenso hierarchieloses und dogma-unbelastetes sub-politisches InfoMagazin aus MÜNCHEN und ist seit dem Kriegsbeginn in Afghanistan (8.Oktober) online !
 Sub@rt.info ist ein Produkt unverbesserlicher "CyberHippies" und "neuer politischer Multimedia Künstler und Suchen dringend Schreiberlinge und Videokünstler nicht nur für den Zeitraum vom 01.-03.02.  Sub@rt.info ist eine weitere unabhängige Informationsalternative im ewigen WIRRWAR des WWW und möchte EUCH zum ANWALT Eurer Situation machen. :-)

Sub@rt ist das BUNTE und BLAUE für eine von Informationsflut geknechtete Wegwerfgesellschaft.

FEUER UND FLAMME FÜR DIE KRIEGSTREIBER IN MÜNCHEN !!! KOMMT ZAHLREICH, KOMMT LAUT und KOMMT ALLE !!!

greez from munich,
mac

Auf nach München!

Autonom 26.01.2002 - 10:38
in München wird nicht nur gegen die Konferenz, sondern auch gegen die Menschenrechtsverletztungen von Genua usw. MASSIV demonstriert werden.

Außenminister

Gandalf 26.01.2002 - 14:13
Es ist auch eine hervorragende Gelegenheit gegen die Außenpolitik der NATO-Staaten zu demonstrieren, die ja allesamt inklusive Rumsfeld in München versammelt sein werden. Die Außenpolitik der westlichen Staaten ignoriert auf den ersten Blick den Zusammenhang zwischen Armut und Unsicherheit indem sie mit ihrer die ärmsten Staaten marginalisierenden Wirtschaftspolitik fortfahren. Auf den zweiten Blick ignorieren sie diesen Zusammenhang keineswegs, denn um der aus der Armut resultierenden Unsicherheit Herr zu werden braucht man die NATO und strategische Treffen wie das in München.

26.01.2002 - 15:40
Auf einer Veranstaltung hab ich mal Teile einer Liste mit den Teilnehmern der Sicherheitskonferenz gesehen. Hab überall im Internet danach gesucht aber nichts dergleichen gefunden, weis vielleicht jemand was darüber. Wär doch ganz net vielleicht zu versuchen die Schweine am losfahren zu hintern o.ä.

AnarchistInnen

keine anarchistin 26.01.2002 - 16:28
Liebe Artikelzusammenstellende, schreibt doch auch mal Innen wenn Frauen mitgemeint sein sollen. Und statt "Mobilisierung der anarchisten" könntet Ihr ja Anarchistisches Treffen schreiben?

Ergänzung (kein Kommentar)

netzguerilla 27.01.2002 - 22:55
Stoiber kommt!
Unser lieber bayrischer Ministrepräsident kommt auch. Näheres demnäxt auf indy.

@macinstoned

krümel mensch 28.01.2002 - 13:43
merci, eure page ist super!

Demo verboten!

netzguerilla 29.01.2002 - 17:27
aller vertanstaltungen wurden soeben von der stadt verboten.


genaueres weiss ich auch nicht.

Copy and Paste

- 30.01.2002 - 19:11
Dieser Tag ist genau der Tag, an dem gezeigt wird, wie alles (und also auch der Widerstand) zusammenhängt:
Ob es die Nazis sind (Aufmarsch in Bielefed),
der Rassismus des Systems (Aktionen zu Australien und zum Chipkartensystem in Berlin),
Militarismus (München und Kiel),
Neoliberalismus (WEF und WSF, sowie die globalen Kochtopfdemos am 2.2)
.... antikapitalistische Proteste und Aktionen wird es dieser Tage in aller Welt geben. Wenn in Eurer Stadt nichts los und Ihr nirgendwo hinfahrt: Macht was bei Euch dazu. Druckt Texte aus und verteilt die, macht Aktionen....

Hamburg

Lenin-aus-hh 31.01.2002 - 15:50
Hat jemand ne arnung was in hamburg abgeht?

in welchem münchen?

erstaunter Mensch!!!! 04.02.2002 - 10:39
Ich war in der Landeshauptstadt Bayerns´gewesen.
Die Demonstration versuchte dort keineswegs zum dortigen münchener hof vorzustoßen.
ca.200 vor jenem stoppte, verteilte und drehte sich der Demonstrationszug in die entgegengesetzte Richtung ab.
ANGEFÜHRT von gewrkschaftlern zum dgb haus direkt in den kessel.
Die parallelwelt von der der autor berichtet ist wohl schöner, wenn die demonstranten dort nicht vor vereinzelten bullen flüchteten.
ich wär auch lieber dort gewesen und zum hof gegangen, aber alleine in der hiesigen welt war mir doch zu irrsinnig....

KRITIK an der ORGANISATION

ARNO NYM 05.02.2002 - 22:24
Hallo,

Ich möchte meine Kritik an der Arbeit bzw. den MitarbeiterInnen des Eas, des INFO-Telefons und den Menschen im ASTA in München äußern.

Erst zum Ea:
Die Menschen, die dort an den Telefonen saßen waren teilweise komplett unfähig und/oder unerfahren.
Da ich allerdings aus der Nähe von Hamburg komme, vermag ich es nicht zu beurteilen, ob in den Strukturen Münchens überhaupt kompetentere Personen zu finden wären, die diese „Ea-Standart-Aufgaben“ hätten besser bewältigen können. Um deutlich zu machen wie unsere Gruppe zu dieser Kritik kam, gebe ich ein von mir aus dem Münchener Polizei-Präsidium geführtes Gespräch mit dem Ea wieder.

Ich: Hallo, ich wollte mich bei euch melden, weil ich gerade in den Knast gekommen bin.
Ea: Aha....(PAUSE)
Ich: Ja wollt ihr denn meinen Namen nicht aufschreiben? Das wäre nämlich ganz nett...
Ea: Naja, ich habe aber gar keinen Stift....(PAUSE)... Warte mal, dann guck ich mal wenns denn unbedingt sein muss...(PAUSE, erst nach ca 1 Minute ist die Person wieder am Apparat)

In meinem Fall war die Verzögerung nicht all zu schlimm, doch wenn die Bullen gerade am abräumen sind und gerade noch so eben telefoniert werden kann, könnte so etwas ganz schön ärgerlich werden.


Zum Info-Telefon:
Über diese Leute habe ich mich ebenfalls aufgeregt, da mensch von dort aus meist mit veralteten oder falschen Infos versorgt wurde. So wurde vom Info-Telefon aus z.B. am Samstag weiter zur Münchener Freiheit mobilisiert, obwohl dort sämtliche Personen von der Polizei mindestens vorübergehend festgehalten wurden, während einem abgeraten wurde, zum Isartor/Marienplatz zu fahren, da dort angeblich „fast keine Leute“ wären.
Auch schon am Freitag nervte mich das Info-Telefon , denn dort war zuerst keine Person fähig, uns die Adresse bzw. den Weg zum „Feierwerk“ zu beschreiben. Es wurde teilweise mit den Worten „..ne ich bin zu verplant irgendwie...“ das Gespräch abgewimmelt. Das kann doch nicht sein! Es müssen doch halbwegs fähige Menschen dort am Telefon erreichbar sein.

Der Punkt ASTA:
Als unsere Gruppe Donnerstag spät in der Nacht in München ankam, suchten wir eine der Pennplatzbörsen auf. Dort wurden wir freundlich empfangen und auch gut über die Situation (Demo-Verbote...) informiert. Nachdem eine Privatperson nicht erreicht werden konnte, wurde uns vorgeschlagen, in der ASTA zu übernachten. Also fuhren wir dort hin, zwei Leute aus unserem Auto stiegen aus und versuchten mit den Menschen in der ASTA zu reden.Die Menschen in der ASTA waren allerdings scheinbar so betrunken, dass sie erst nach Minuten die Klopfenden bemerketen. Während des Türöffnens wurden unsere beiden Personen die ganze Zeit von uniformierten und zivilen Polizisten gefilmt. Als sie das den ASTA-Leuten sagen wollten, wurde immer nur lallend abgeblockt mit Sachen wie „Alter, was redest du mir ein..? Wer filmt denn hier? Ich sehe nicht...“ ! Desweiteren kamen nur dumme Witze und Sprüche, die wirklich unmißverständlich klar machten, wieviel die Menschen in dem ASTA-Gebäude schon getrunken hatten!
Diese Menschen, die dort auf den Tischen saßen und zur Tür kamen, hatten komplett kein Verantwortungsbewußtsein den bereits im Gebäude schlafenden oder noch anreisenden Leuten gegenüber. Im falle eines Eingriffes der Bullen wären sie weder fähig gewesen diesen zu verhindern/verzögern noch die Schlafenden vernünftig zu warnen, da sie stark getrunken hatten! Alkohol ist auf Demonstrationen oder Aktionen tabu, das dürfte wirklich jedem/jeder geläufig sein! Das Verhalten dieser Personen war das aller Letzte!!!!!!!
Als wir dann sofort zur Pennplatzbörse zurück fuhren, wurde uns dort glaubhaft versichert, keiner hätte von der unverantwortlichen Sauferei in der ASTA gewusst. Ebenso wurden wir schließlich doch noch privat einquatiert! Für diese Wohnung wollen wir uns hier auch noch mal sehr bedanken!
Die (schlechte) Organisation (natürlich erschwert durch die Verbote,aber trotzdem...) von Gegenaktivitäten und Strukturen hat uns klargemacht, dass unsere Gruppe nicht mehr nach München zu Demos oder Aktionen fahren sollte.

Zivilbullen

Gewaltbereiter 06.02.2002 - 16:46
Vom DGB aus machten sich rund 200 Leute auf zum Kessel-Schillerstraße. Wir wurden aber nach rund 300m von einer Bullenreihe gestoppt. Es kam zu kleiner Rangeleien mit der Polizei, aber nichts ärgeres. Mit der Zeit fuhren im Rücken der Demonstranten immer mehr Bullenwagen auf und es waren auch einige Zivilbullen anwesend.

Hier sprang ein Zivilbullen aus einer Wanne heraus, der sofort auf eben jenes Auto eintrat. Daraufhin begannen seine behelmten Freunde loszuknuppeln und versuchten so die Situation eskalieren zu lassen. Uns blieb nichts anderes übrig als zu rennen, da hier Gegenwehr sinnlos gewesen wäre. Hier sieht man wieder einmal, daß die Bullen (mit Hilfe von Provokateuren) in den Reihen der Demonstranten versuchen die Situation eskalieren zu lassen und Randale zu provozieren.

Horst Teltschik

plus 06.02.2002 - 18:08
soweit ich weiss ehemaliger Sicherheitsberater (oder so aehnlich), Busenfreund von Kohl und wahrscheinlich in schweinischste Machenschaften verstrickt.

@den unzufriedenen kommentator oben

anar 07.02.2002 - 22:04
hallo unzufriedener. Ich kann nur sagen, ich fand die Organisation in München wirklich top, unter den gegeben Umständen. Grade die Pennplatzbörse hat ganze Arbeit geleistet, und über ein Dutzen Leute von uns noch freitag abend problemlos einquartiert... Dass das Infotelefon, bei einer so volatilen und unübersichtlichen Lage wie in München gern mal den Überblick verliert, halte ich für ganz normal...trotzdem bekamen wir auf jeden fall einigermassen zuverlässige Infos, zT. mit genauen Standorten der Demo/Kessel ..... Auch der EA, der mit 860 Festnahmen wohl alle Hände voll zu tun hat, habe ich nicht als sonderlich inkompetent erlebt, obwohl einzelne Leute natürlich immer mal Scheisse bauen...