Maidan

“Brüder”krieg forever - Die Verwandtschaft des alten ukrainischen und des neuen russischen Nationalismus

Die UkrainerInnen haben es einfach, Putin zu verstehen. Besonders gut können ihn diejenigen verstehen, die mit der Ideologie des ukrainischen „integralen“ Nationalismus bekannt sind. Der Begriff selbst entstand, wie SpezialistInnen sagen, nach dem 2. Weltkrieg. Er bezeichnet zwei miteinander verwandte, aber nicht übereinstimmende Ideologien: den „wirklichen Nationalismus“ und den „organisierten Nationalismus“. Unter dem ersten versteht man theoretische Arbeiten eines parteilosen Intellektuellen, Dmytro Donzow, eines originellen und belesenen, literarisch begabten Autoren, der von den meisten seiner ehemaligen Kampfgefährten verflucht und verachtet wird, der dabei methodologisch wirr geblieben ist. Das sind alles Qualitäten, die für einen populären faschistischen Autoren Pflicht sind.

Arbeit vs. Kapital: Sechs Thesen darüber, was im Donbass wirklich los ist

Dank der immer wieder erfrischenden Facebook-Gruppe "Am Majdan gleich links" - der deutschsprachigen, gut in der Ukraine vernetzten ständigen Vertretung des Linken Sektors - bin ich auf einen Beitrag der Seite "Nihilist" gestoßen, der die Realitäten im Donbass ganz anders sieht - nämlich ohne russisch-und ukrainisch-nationale Brille, von der europäisch-linken ganz abgesehen, welche de facto meistens die russisch-nationale ist.

http://www.nihilist.li/2015/10/19/rabochie-konflikty-na-donbasse-klassovaya-bor-ba-na-fone-vojny/ [Russisch]

Griechenland: SYRIZAs zweifelhafte Freunde

Der neue griechische Außenminister Nikos Kotzias (erster von links) und der russische Faschist Dugin (Zentrum), April 2013, Griechenland. Sie sind beide durch den russischen Oligarchen Konstantin Malofejew verbunden, der wegen seiner Finanzierung der russischen Extremisten in der Ostukraine Einreisesperre für die EU und Norwegen besitzt. 

Ukraine: „Für mich als Marxisten ist die Wahl zwischen den Weißgardisten und Petljura-Anhängern offensichtlich“

An dieser Stelle veröffentlichen wir ein Interview, welches das Nihilisten-Netzwerk mit einem Soldaten der ukrainischen Nationalgarde geführt hat. Zugegeben, wir wussten lange nicht, wie wir das kommentieren sollten. Wir wissen das immer noch nicht. Dass die radikale Linke auf dem gesamten postsowjetischen Raum immer noch Lenin und Trotzki im Hinterkopf hat, vor allem wenn sie sich auf Marx bezieht; dass im Krieg selbst die fortschrittlichsten Teile der Gesellschaft unvermeidlich degradieren müssen; wie der Herr Marxist zu den Neonazis in der ukrainischen Armee und den Freiwilligenbataillons steht; und dass es eher die Neonazis sind, und nicht die vermeintliche Linke, die vorhaben, den Krieg nach Hause zu tragen – das könnte z.B. drin stehen, tut’s aber nicht. Dennoch gewährt das Interview einen kleinen Einblick in den Zustand der ukrainischen Gesellschaft in einem Krieg, in dem eine kommunistische „Partei“ fehlt. Wer auch immer vor lauter Aufrichtigkeit nun die Nase rümpft, sollte sich zunächst fragen, ob jahrelange Lesekreiserfahrungen eineN in einem hypothetischen Kriegsfall wirklich besser dastehen ließen.„…(D)ass man einfacher und richtiger lebt, wenn man annimmt, dass es gar keine westlichen Linken gibt“ – das hätte man nicht besser ausdrücken können. – das GT.

Andrej M. (Name von der Redaktion geändert) ist einer jener Kiewer „Büro-Linken“, die sich im letzten Winter nach einigem Zögern dem Maidan angeschlossen und im Frühling eine entschiedenen Position gegen die Reaktion auf der Krim und im Osten der Ukraine eingenommen haben. Diese Position führte Andrej schließlich in die ukrainische Armee und jetzt nimmt er an der anti-terroristischen Operation in Donbass teil. Als das „Nihilist“-Kollektiv davon erfuhr, wollte es ihm ein paar Fragen stellen. – nihilist.li

Hausbesetzung in Charkiw (Ostukraine)

Squat in Charkiw (Ostukraine)

Nachdem sich nach Meinung der örtlichen Aktivisten die Behörden nicht ausreichend um die 88.600 Flüchtlinge, darunter 26.000 Kinder, kümmern haben Charkiwer Anarchisten jetzt ein leerstehendes Haus besetzt und darin neben einem Wohnheim ein Kulturzentrum eingerichtet.

Luhansker Volksrepublik verbietet "Homosexualismus"

Auch die "Luhansker Volksrepublik" hat nun Homosexualität verboten, in Donezk steht diese bereits seit dem Frühling unter Strafe. Strafmaß: 2-5 Jahre. Und daraus macht auch niemand einen Hehl. Was sagen die angeblich linken Kreise dazu, die diese rechtsnationalistischen "Volksrepubliken" unterstützen? 

Nazi-Division kämpft in der Ukraine und rekrutiert weiter

Russische Nationale Einheit

Nachdem an dieser Stelle bereits auf das Asow-Bataillon eingegangen wurde, welches im Ukrainekrieg die ukrainische Seite unterstützt, soll es in diesem Artikel nun um die Nazis der Russischen Nationalen Einheit (RNE) gehen. Bei der RNE handelt es sich um eine der bekanntesten rechtsextremistischen Gruppierungen Russlands, die nach ein paar Jahren im Untergrund [Link] nun von der russischen Seite ins Feld geschickt wurde.

Mitglied des Sächsischen Landtages instrumentalisiert Holocaust

Volker Külow (DIE LINKE, Mitglied des Sächsischen Landtags) sieht allerdings kein Problem darin, den Brand des Gewerkschaftshauses in Odessa zu Werbezwecken als Холокост (Holocaust) zu bezeichnen

Das "Massaker" von Odessa - Propaganda gegen Fakten

Die tragischen Ereignisse in Odessa am 2. Mai 2014 werden gerade mit Hochdruck in eine Propaganda-Kampagne für Moskau verwandelt. Gleichzeitig sind die Fakten jetzt verfügbar und müssen allgemein bekannt gemacht werden. Wenn wir die unverschämten Behauptungen über ein “faschistisches Massaker" unwiderlegt durchgehen lassen, laufen wir Gefahr, erneut zu beweisen, wie wenig Menschen aus der Geschichte lernen.

Russische Weißgardisten im Donbass

Ein Grenzposten in Luhansk, durch die Windschutzscheibe eines zerschossenen Lastwagens. Photo: uainfo.org

Zbigniew Marcin Kowalewski räumt mit dem Mythos auf, dass die Separatisten im Osten der Ukraine Führer eines Arbeiteraufstandes sind. Kowalewski ist stellvertretender Chefredakteur der polnischen Ausgabe der Le Monde Diplomatique und Autor mehrerer Werke über die Geschichte der Ukraine. Dieser Artikel ist auch auf Russisch, Englisch und Französisch erschienen. Mit einem Nachwort des in London lebenden sozialistischen Aktivisten und Schriftstellers Gabriel Levy.

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