Feministischer Kampftag

Keine Revolution ohne Feminismus!

Unser Redebeitrag auf der Demonstration zum Feministischen Kampftag 2017 in Leipzig. Englische Version unten!

Liebe Genoss*innen,

im Angesicht des ungebrochenen Fortbestehens weltweiter patriarchaler Unterdrückung und dem Wiedererstarken regressiver Familien- und Frauenbilder haben wir uns heute zum internationalen Frauenkampftag versammelt. Patriarchat, das ist die Herrschaft der Männer über Frauen und alle, die nicht in das binäre Geschlechterverhältnis passen. Die binären Geschlechterkategorien sind herrschaftliche, gesellschaftliche Konstruktionen die in ihrer Starrheit aufgelöst werden müssen. Ohne auch die verschiedenen sozialen Realitäten von Frauen zu ignorieren wollen wir aber an der Kategorie Frau festhalten um Differenzen sichtbar zu machen, auf die wir uns im politischen Kampf beziehen müssen. Ohne die globalen Unterschiede gleichmachen zu wollen ist festzustellen: Es gibt noch keinen Ort auf dieser Welt, an dem das Patriarchat abgeschafft wurde und deswegen ist es notwendig heute auf der Straße zu stehen. Doch so notwendig es ist heute gegen die Herrschaft der Männer zu protestieren, so notwendig ist es auch uns zu fragen, wie wir diesen unerträglichen Zustand des Patriarchats ein für alle mal beenden können. Dafür müssen wir erstens die strukturellen Ursachen des Patriarchats unter den Bedingungen der kapitalistischen Produktionsweise beleuchten und zweitens einen kurzen Blick in die Geschichte der Frauenbewegung werfen. Nur so können wir angemessen an sie anknüpfen und dafür sorgen dass ihre Kämpfe Früchte tragen werden.

PM: Feministischer Kampftag übertrifft alle Erwartungen

Am heutigen Samstag den 11.03.2017 fand der feministische Kampftag unter dem Motto „Feministische Kämpfe in die Offensive“ statt. Mehr als 1600 Menschen demonstrierten für Gleichberechtigung aller Geschlechter und die Auflösung gesellschaftlicher Gender. Wie geplant ging die Demo vom Clara Zetkin Denkmal, über den Wilhelm Leuschner Platz, hin zum Connewitzer Kreuz. Die Demo war, trotz Provokationen der Polizei durchgehend friedlich, laut und bestimmt.

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