Demonstration

Take Back the Night - Take Back The Streets

We won't smile for your approval. We won't conform to your idea of gender. We won't talk a certain way to be taken seriously. We are on the streets and they belong to us, all day and all night. Save the date and join us.

[english version below]

rotzfrech. stinksauer. ungezogen.

Wir wollen leben, atmen, lieben, begehren, Spaß haben, pöbeln, genießen, glücklich sein. Radikal (queer-)feministische Räume bieten die Möglichkeit, Kraft zu schöpfen, unsere Kämpfe weiterzuführen und zu träumen. Sie ebnen uns den Weg in eine Utopie, in der wir nicht mehr für unsere Sicherheit kämpfen müssen.

Doch trotz dieser Räume nehmen wir die (queer-)feministische Szene in Leipzig als zersplittert wahr. Oft fühlen wir uns von und in ihr alleine gelassen. Vor allem wenn wir mehr wollen als nur zu konsumieren.

Wo sind die Momente, in denen wir uns gemeinsam stark fühlen? Momente des Zusammenhalts und der Verbundenheit. Wenn wir patriarchale Gewalt erleben oder mitbekommen, fehlt uns häufig die Energie und der Rückhalt, dagegen anzukämpfen. Die Vereinzelung raubt uns die nötige Kraft. Dem wollen wir etwas entgegensetzen!

Wir denken heute an die ach so ruhige Nacht, wo die Bürgersteige hochgeklappt und die Rollläden heruntergelassen sind. Angeblich ist diese Tageszeit unaufgeregt, heilig und friedlich. Aber viele von uns haben da ganz andere Erfahrungen gemacht. Die Nacht ist für viele eine Zeit, in der wir instinktiv die Straßenseite wechseln, weil wir Angst bekommen. Die einen haben Körper, denen hinterhergepfiffen wird, Andere haben Körper, die für gefährlich gehalten werden. Wenn sich manche von uns auf der Straße küssen, finden Menschen uns eklig. Über einige von uns wird behauptet, wir würden Kinder verführen oder ihnen eine Sexualität aufdrängen. Einige unserer Körper werden kriminalisiert. Wir dürfen nicht frei über unsere Körper verfügen - weder um notwendiges Geld zu verdienen, noch um medizinische Eingriffe vorzunehmen. Es soll keine nicht-binären Körper geben. Einige unserer Körper dürfen nicht als schön gelten. Es gilt als schlecht, einen großen Körper zu haben. Einige unserer Körper können weder nachts, noch tags unterwegs sein - weil sie kein Geld haben für das Taxi, weil sie nicht lange laufen können oder weil es kein Ampelsystem gibt, das für sie funktioniert. Wir dürfen nicht feminin sein, nicht extravagant, nicht laut, nicht in Ruhe nach Hause gehen. Wir sollen uns nicht sicher fühlen. Klar wird, dass wir alle unterschiedliche Erfahrungen machen. Wir sind alle verschieden. Wir haben alle eine eigene Geschichte.
Trotzdem: wir haben etwas gemeinsam. Wir haben die Schnauze gestrichen voll von all dieser Gewalt. Das Patriarchat ist zum kotzen und alle Unterdrückungsformen, die damit verzahnt sind, genauso.

Dieser Abend soll uns wieder Kraft schöpfen lassen und zeigen, dass wir gemeinsam stehen und stark sind. Unsere Trauer verbindet uns, unsere Wut verbündet uns. Der ständige Frust und die Beschissenheit sollen sich diese Nacht in Rauch auflösen. Der Krach unserer Stimmen wird den Frieden der Nacht durchbrechen und uns über den Abend hinaus begleiten. Für all die Kämpfe die noch zu führen sind. Wenn sie sagen wir sind eklig, sind wir eklig. Wenn sie sagen wir sind gefährlich, sind wir gefährlich. Die Nacht soll uns gehören. Take Back the Night - Take Back the Streets!

Die Verantsaltung und Demonstration soll offen für Menschen aller Geschlechter sein. Wir alle erleben patriarchale Unterdrückung in verschiedensten Formen, doch die Ursache ist die gleiche. Um unsere Utopie zu erreichen, rufen wir dazu auf, sich zu verbünden. Betroffenheiten sind von außen nicht immer sichtbar. Wir möchten verhindern, dass Menschen aufgrund einer Außenperspektive eingeordnet und ausgeschlossen werden.

Mehr Infos zu möglichen Barrieren und der Demoroute folgen bald.
Wir werden eine Möglichkeit einrichten, uns Feedback zukommen zu lassen.

 

Zur Kundgebung

Wir wollen um 18:30 Uhr mit einer Kundgebung starten. Sie findet am Jahrtausendfeld an der Karl-Heine-Straße statt. Auf der Kundgebung wird es Redebeiträge, ein bisschen Musik und wenn möglich auch etwas zu essen geben. Die Redebeiträge werden ausgedruckt auf Deutsch und Englisch ausliegen. Wir wollen uns hier versammeln, einander zuhören und für uns sichtbar sein. Ein Awareness-Team soll auch bereit stehen und bei Bedarf ansprechbar sein.

 

Zur Demonstration

Ab 20:00 Uhr wollen wir uns bereit machen, um als Demo gemeinsam in den Sonnenuntergang zu laufen. Die Demonstration ist angemeldet. Es wird keinen Lautsprecherwagen geben, da wir unseren Stimmen den vollen Raum lassen wollen. Wir wollen laut und wütend sein und uns die Nacht und die Straße nehmen. Unsere Wut soll kreativ Ausdruck finden. Wir wollen zügig und dynamisch laufen. Es wird eine Person geben, die die Demo fotografisch festhält. Außerdem werden wir von Demosanitäter:innen begleitet. Nichts und Niemand soll uns an diesem Abend einschüchtern. Die Route kann in ca. 1 Stunde gelaufen werden. Möglicherweise brauchen wir jedoch länger. Wir wünschen uns, dass Fahrräder nicht Teil der Demo werden.

Wenn Menschen entlang der Route wohnen, freuen wir uns über solidarische Momente und empowernde Botschaften.

 

Wir sind alle auf unterschiedliche Arten und Weisen von patriarchaler Gewalt betroffen. Gleichzeitig haben wir auch alle gelernt sie auszuüben und reproduzieren sie ständig. Wenn Menschen aufgrund ausgeübter Gewalt konfrontiert wurden und sich einer Aufarbeitung verwehren oder wenn ihnen von Betroffenen gesagt wird, dass das hier nicht ihr Raum ist: Dann erwarten wir, dass diese Personen zu Hause bleiben.

Bitte bringt keine Fahnen von Parteien, Gruppen oder Nationalstaaten mit.

 

sassy. rude. and fucking pissed.

We need to live, breathe, love, desire, have fun, riot, enjoy, be happy. Radical (queer) feminist spaces offer an opportunity to draw strength, to continue our struggles and to dream. They pave the way to a utopia in which we no longer have to fight for our safety.

But despite these spaces, we perceive the (queer) feminist scene in Leipzig as fragmented. We often feel left alone by and within it. Especially when we want more than just to consume.

Where are the moments when we feel strong together? Moments of community and solidarity.
When we experience or witness patriarchal violence, we often lack the energy and support to fight against it. Isolation robs us of the strength we need. Let's fight for our strength and against this exhausting lonelieness.

We want to kiss the quiet night goodbye, together with it's illusion of rest, calmness and safety.
We don't experience rest, calmness and safety.
We have to walk the other way, stay where street lamps will hopefully protect us and be lucky to arrive safely.
Some have bodies that are being catcalled, others have bodies that are considered dangerous. When some of us kiss in public, people find us disgusting. Some of us are accused of seducing children or forcing sexuality upon them. Some of our bodies are criminalized. We are not allowed to freely dispose of our bodies - neither to earn necessary money nor to seek medical care. There should be no non-binary bodies. Some of our bodies should not be considered beautiful. It is frowned upon to have a large body. Some of our bodies can't be out at night or during the day - because they don't have money for cabs, because they can't walk long distances or because there isn't a traffic light system that works for them. We're not allowed to be feminine, not allowed to be flamboyant, not allowed to be loud, not allowed to go home in peace.
We are not allowed to feel safe!
It becomes clear that we all have different experiences. We all have our own story.
Nevertheless, we have something in common. We are fed up with all this violence. Patriarchy sucks and so do all other forms of oppression that are linked to it.

This night should allow us to regain our strength and show that we stand together and are strong. Our grief unites us, our anger gives us the strength to fight back and to make this crappiness go up in smoke. The noise of our voices will break  the silent night and accompany us beyond the evening. For all the battles we'll have to fight. When they say we are disgusting, we are disgusting. When they say we are dangerous, we are dangerous. The night shall be ours. Take Back the Night - Take Back the Streets!

The rally and demonstration are open to people of all genders. We all experience patriarchal oppression in various forms, but the cause is the same. In order to achieve our utopia, we call on people to join forces. Affected people are not always recognizable from the outside. We want to prevent people from being categorized and excluded based on an external perspective.

More information on barriers as well as the demo route will follow soon.
We will set up a way to send us feedback.

 

About the rally

We want to start with a rally at 18:30. It will take place at the Jahrtausendfeld on Karl-Heine-Straße. We'll hear speeches, some music and, if possible, there will be something to eat. The speeches will be printed out in German and English. We want to gather here, listen to each other and be visible. An awareness team will also be on hand and available if needed.

 

About the demonstration

From 20:00 we want to get ready to walk into the sunset together as a demonstration. The demonstration is registered. There will be no speaker van as we want to let our voices be all anyone hears. We want to be loud and angry and take the night and the streets. We want to walk briskly and dynamically. There will be a photographer. We will also be accompanied by paramedics. Nothing and nobody should intimidate us on this evening. The route can be walked in about 1 hour. However, we may need longer. Please make sure that bicycles are not part of the demonstration.

To the people living along the route: we're looking forward to moments of solidarity and empowering messages.

 

We are all affected by patriarchal violence in different ways. At the same time, we have all learned to practice it and are constantly reproducing it. If people have been confronted with accusations and refuse to participate in a process of Community Accountability, or if they are told by those affected that this is not their space, we expect them to stay at home.

Please do not bring any flags from parties, groups or national states.

 

(Prag) Demonstration gegen kapitalistische Kriege und kapitalistischen Frieden

Das Kollektiv, das die Aktionswoche im Mai in Prag organisiert, ruft zu einer Antikriegsdemonstration auf, die am Freitag, den 24. Mai 2024 um 17:00 Uhr auf dem Palacký-Platz stattfinden soll.

Zusammen gegen die AfD im Zoopark. Düsseldorf stellt sich quer gegen extreme Rechte und Rassismus!

Mobilisiert massiv und kommt alle gemeinsam mit dem ÖPV. Steigt vom Düsseldorf HBF ein in den Bus 834 in Richtung Belsenplatz. Steigt an der Bushaltestelle Fritz-Wüst-Straße aus.

[Le] Tod dem Faschismus – Flugblatt zur Demo am 15.1.

Flugblatt - Tod dem Faschismus

Hier zur Dokumentation ein Flugblatt, welches auf der Demo gegen den Faschismus in Leipzig verteilt wurde.

Am 10.1.2024 machte die Recherchegruppe correctiv ein Treffen bekannt, bei dem sich faschistisches Pack von Martin Sellner, dem Kopf der Identitären Bewegung in Österreich bis hin zu Angehörigen der Werteunion trafen, um Pläne zu besprechen, wie Menschen mit Migrationshintergrund aus Deutschland in einen „Musterstaat“ in Nordafrika deportiert werden könnten. Unter dem Motto „Es reicht!“ haben „Prisma-IL“ und „Leipzig nimmt Platz“ zur Demo aufgerufen, um gegen diese Pläne zu demonstrieren und deswegen sind wir heute hier.

Aufruf der SOKO Thüringen zur Demonstration „IHR KRIEGT UNS NICHT KLEIN“ in Eisenach am 18.11.2023

Am 18.11.2023 findet in Eisenach die antifaschistische Demo „IHR KRIEGT UNS NICHT KLEIN“ statt. Gegen Eisenacher Zustände, rechte Hegemonie, staatliche Repression gegen Antifaschist:innen: Kommt alle.

Demo gegen den Auftritt von Daniele Ganser in Falkensee (bei Berlin)

Keine Profite mit Verschwörungsideologien!

Daniele Ganser & Co. raus aus der Stadthalle.

Demonstration
So. 22. Oktober 2023
17:30 Uhr
Bahnhof Falkensee

 + kommt in bunt + mit FFP2-Maske + bringt Fahnen und Banner mit +

Am 22.10.23 tritt Daniele Ganser in der Stadthalle Falkensee auf. Ganser gilt als Einstiegstheoretiker des Verschwörungs- und Querdenker Spektrums. In seinen Vorträgen übt er etwa Kritik an der Nato und dem Profitstreben multinationaler Konzerne, jedoch sind manche seiner gezogenen Schlüsse mit Verschwörungserzählungen durchzogen. Beispielsweise wird 9/11 von Ganser als ein »Inside-Job« bezeichnet. Derlei Ansichten weckten bereits früh das Interesse verschwörungsideologischer Milieus für Gansers inhaltliche Angebote. Genau dieses Publikum wird am 22. Oktober in Falkensee anreisen. Aus diesem Anlass rufen antifaschistische Gruppen zur Demo gegen Gansers Auftritt auf. Die Demo führt als Zubringer zur Kundgebung des Bündnis gegen Rechts, das vor der Stadthalle eine Kundgebung angemeldet hat.

Kein Herz für Höcke

Bitte kommt alle zur Demonstration.

Mobilisierung zur Anti AfD Demo am 22. Oktober 2022 in Düsseldorf

Mobilisierung zur Anti AfD Demo am 22. Oktober 2022 in Düsseldorf

Die Energiekrise spitzt sich zu – und wir gehen auf die Straße. Für eine faire Verteilung der Last und um rechtsextremen Gruppen entgegenzutreten. Denn die nutzen seit Wochen die Angst der Menschen aus, um ihre Agenda voranzutreiben. Am Samstag, 22. Oktober um 12 Uhr protestieren wir in sechs Großstädten. Campact-Vorstand Christoph Bautz schreibt Dir, warum es so wichtig ist, dass Du in Düsseldorf am DGB-Haus dabei bist!

Hallo Carolin Helga Hesidenz,

Angst und Hetze lohnen sich – das war mein erster Gedanke, als am Sonntag die Hochrechnungen der Niedersachsen-Wahl reinkamen. Die AfD landete bei erschreckenden 11 Prozent. Vor wenigen Wochen war noch unklar, ob es die Rechtsextremen überhaupt in den Landtag schaffen; nun lockten sie 400.000 Menschen an die Wahlurne.[1] Ich frage mich: Gibt diese Krise der AfD im ganzen Land eine völlig neue Macht?

AfD, Querdenker, rechtsextreme Gruppen: Seit Wochen beobachten wir, wie diese Akteure die Energiekrise auf perfide Weise ausnutzen und mit ihrem Protest die Straßen füllen. Sie peitschen die verständlichen Ängste und Sorgen vieler Menschen auf – zu Empörung und Hass. So machen sie Stimmung für ihre Agenda: nationalistische Abschottung, ein Rückfall zu fossilen Energien aus Russland, ein Ende der Solidarität mit der Ukraine. Gelingt es ihnen, damit die politische Debatte zu bestimmen, wird es richtig gefährlich.

Gerade jetzt, wo viele Menschen sich zu Recht sorgen, brauchen wir wirksame Entlastungen, mehr Teilhabe – und eine Politik, die uns aus der fossilen Abhängigkeit befreit. Laute Forderungen an die Regierung richten und dafür protestieren, beides dürfen wir nicht den Rechten überlassen. Deshalb holen wir uns jetzt die Straße zurück: Am Samstag, den 22. Oktober um 12 Uhr gehen wir in sechs großen Städten gemeinsam demonstrieren, auch in Düsseldorf. Gewerkschaften, Sozialverbände und Umweltorganisationen vereinen ihre Kräfte; treten rechter Hetze entgegen.

Ich habe heute eine Bitte an Dich, Carolin Helga: Komm am Samstag zum Protest in Düsseldorf! Am besten sagst Du heute schon Bescheid, ob wir mit Dir rechnen können. Wenn Du willst, sogar mit dem Bus: Ver.di organisiert die Anreise zur Demo aus vielen Orten. Denn eine Großdemo in sechs Städten, die die Menschen in der Krise zusammenbringen soll – das ist für uns keine alltägliche Aufgabe. Und dabei ist es so wichtig, dass die Aktion größer und stärker wird als die Märsche der Rechten. Wenn wir jetzt wissen, wie viele Menschen kommen, können wir bei Technik und Routenplanung noch nachsteuern.

Kommst Du am Samstag, den 22. Oktober in Düsseldorf mit auf die Straße – für Solidarität in der Krise?

Zeit: Samstag, 22. Oktober 2022, 12 Uhr
Ort: Am DGB-Haus, Friedrich-Ebert-Straße 34-38, 40210 Düsseldorf (Stadtplanlink https://campact.org/solidarischer-herbst-duesseldorf)

Im Sommer drohten rechte Gruppen einen „heißen Herbst“ an. Und ich griff direkt zum Telefon. Mit Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband überlegte ich, was wir jetzt tun. Uns war schnell klar, dass wir dieser Bedrohung nur als Bündnis begegnen können. Und gleichzeitig der Regierung zeigen: Ihr braucht eine andere Krisenpolitik. Das Land muss gerechter werden. Nur dann haben die Rechten keine Chance.

In den nächsten Wochen hing ich ständig am Telefon, egal ob im Büro oder beim Waldspaziergang. Mit Bündnispartner*innen, Expert*innen und Kolleg*innen feilte ich am Zeitplan für die Demos. Wir machten die wirksamsten Maßnahmen ausfindig, klopften lokale Bündnisse ab, holten immer neue Akteure dazu. Jetzt ist es endlich soweit. Am 22. Oktober protestieren wir zu Tausenden für eine solidarische Antwort auf die Krise. Unsere Forderungen:

    * Gezielte und wirksame Entlastungen wie eine Mietpreisbremse, eine bezahlbare Nachfolge des 9-Euro-Tickets sowie einen Schutzschirm für Stadtwerke, Krankenhäuser und soziale Einrichtungen.
    * Gerechte Belastungen für Konzerne und Superreiche, etwa mit einer Vermögensabgabe und einer Übergewinnsteuer.
    * Investitionen in eine nachhaltige, krisenfeste Gesellschaft: in Erneuerbare und Energieeffizienz, in öffentlichen Nahverkehr und Klimaschutz.

Ich bin sicher: Diese Demos sind ein enormer Beitrag, um die Debatte zu drehen – weg von rechter Agitation und hin zu direkter Hilfe in der Krise. Allein die Zahl der Organisationen, die in den letzten Wochen mit eingestiegen sind, macht mir Mut. Ver.di und die GEW, der Paritätische Wohlfahrtsverband und die Volkssolidarität sind genauso dabei wie der BUND, Greenpeace und Fridays for Future.

Erfolg haben wir nur dann, wenn ganz viele Menschen am Samstag in einer Woche, den 22. Oktober, gleichzeitig in sechs Großstädten auf die Straßen strömen. Deshalb bitte ich Dich: Sei in Düsseldorf mit dabei und tritt für eine solidarische Antwort auf die Krise ein!

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Christoph Bautz, Campact-Vorstand

PS: Hass und Hetze säen, spalten, den gesellschaftlichen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft untergraben – davon profitiert besonders einer: Wladimir Putin. Die AfD und ihr rechtsextremes Umfeld spielen mit ihrem Protest dem russischen Autokraten in die Hände. Umso wichtiger, dass wir diesen Menschen nicht die Straßen überlassen. Zeig auch Du am 22. Oktober in Düsseldorf, dass wir unteilbar sind!

27. August: Demo Rostock-Lichtenhagen - 30 Jahre nach dem Pogrom - Gedenken heißt verändern

Liebe Freund*innen,
liebe Unterstützer*innen,

am Samstag, den 27. August rufen auch wir von Aufstehen gegen Rassismus (AgR) zur bundesweiten Demonstration anlässlich des rassistischen Pogroms in Rostock-Lichtenhagen vor 30 Jahren auf. Fünf Tage lang griffen Ende August 1992 hunderte Neonazis unter dem Schutz tausender applaudierender Zuschauer*innen die Zentrale Aufnahmestelle für Asylbewerber und das so genannte Sonnenblumenhaus, ein Wohnheim für ehemalige vietnamesische Vertragsarbeiter*innen, an und steckten es mit Molotowcocktails in Brand. Die Polizei schritt kaum ein und zog sich schließlich ganz zurück. Die im brennenden Haus eingeschlossenen Menschen waren schutzlos sich selbst überlassen.

Das Pogrom von Rostock fiel nicht vom Himmel. Es war die Folge einer rassistischen Kampagne der damaligen konservativen Regierung, die nach der Wende ihre Versprechungen von „blühenden Landschaften“ in der ehemaligen DDR nicht halten konnte und zur Ablenkung auf die rassistische Karte setzte. Asylsuchende wurden zu Verantwortlichen für Arbeitslosigkeit und leere Kassen gestempelt. Rostock war kein Einzelfall. Die „Anti-Asyl-Kampagne“ zu Beginn der 1990er Jahre schürte rassistische Einstellungen und ermutigte Neonazis zu Gewalt und Anschlägen in ganz Deutschland. Der britische Independent on Sunday kommentierte: „Die Nazi-Gangs in Deutschland sind das Produkt einer rassistisch geprägten Krise, nicht die Ursache. Sie sind das Ergebnis einer systematischen Kampagne der Regierung, die Ausländer als Problemgruppe darstellt.“

Wir mobilisieren zur Demo in Rostock-Lichtenhagen, denn heute bringt sich die AfD angesichts der steigenden Preise infolge des Ukraine-Kriegs mit einer rassistisch aufgeladenen national-"sozialen" Kampagne längst als Brandstifter und Brandbeschleuniger in Stellung: So heizt der heimliche AfD-Chef Björn Höcke die Sorgen der „deutschen Bürger“ an, die „für ein anderes Land im Winter frieren sollen“. Und ein AfD-Bundestagsabgeordneter aus Sachsen-Anhalt triumphiert: „Wenn spätestens im Herbst der Unmut der Bevölkerung wieder auf die Straßen tritt, sind wir nun gut vorbereitet.“

Antirassistischer und antifaschistischer Protest heute ist umso wichtiger, da sich das rechtsoffene bis extrem rechte Lager in den letzten Jahren durch die Corona-Proteste ausgeweitet, radikalisiert und weiter vernetzt hat. Gemeinsam wollen wir in Rostock deutlich machen: Nie wieder! Unsere Alternative ist Solidarität — unabhängig von Herkunft, Religion, sexueller Identität und Geschlecht.

9-Euro-Ticket-Forever

Mit der Einführung des 9-Euro-Tickets hat die Bundesregierung einen richtigen Schritt gemacht: hin zu einer sozialen und ökologischen Verkehrswende, hin zu mehr bezahlbarer und umweltschonender Mobilität! Volle Busse und Bahnen in Hamburg und der ganzen Republik machen deutlich: Das Bedürfnis nach freier Mobilität ist da! Nur die Infrastruktur hinkt hinterher und muss ausgebaut werden: Wir brauchen höhere Takte, mehr Bahnen, bessere Anbindung.

Das 9-Euro-Ticket darf aber vor allem kein einmaliges Strohfeuer bleiben - wir brauchen eine dauerhafte Lösung. Unser Ziel ist daher: öffentlicher Personennahverkehr auf Dauer günstig, 9-Euro-Ticket forever! Zumindest solange, bis die Grundlagen für einen kostenlosen ÖPNV geschaffen sind. Damit dauerhaft Menschen vom Auto in den ÖPNV umsteigen und ihre Gewohnheiten ändern, braucht es einen längeren Atem als drei Monate. Aber in der aktuellen Situation zeigt sich auch: Ein solches Ticket ist nicht nur unter Klima-Aspekten sinnvoll, es dient ganz unmittelbar der gesellschaft-lichen Teilhabe und der fnanziellen Entlastung vieler Menschen. Infation, Teuerung, die drohende Explosion von Heiz- und Nebenkosten machen schon jetzt zahlreichen Hamburgerinnen und Hamburgern zu schaffen. Im kommenden Winter wird sich diese Situation zuspitzen - umso wichtiger, dass wir nicht auch noch Unsummen für steigende HVV-Tickets ausgeben müssen!

Die Finanzierung dürfte ein geringes Problem sein, da das Ticket allein über den Abbau von Subventionen für die Auto-Industrie und für fossile Brennstoffe ohne Schwierigkeiten gegenfnanziert werden könnte. Darüber hinaus ist ohnehin eine Umverteilung der Steuerlast in Richtung der großen Vermögen angebracht - zusätzlich zur Übergewinnsteuer.

Es gibt viele gute Gründe, die neu gewonnene Bewegungsfreiheit nicht als Drei-Monats-Fliege verpuffen zu lassen!Deshalb kommt zu den

Demos:

Freitag, 29.7. / Freitag, 26.8.
jeweils 16 Uhr
Jungfernstieg, Hamburg-City

Bündnis 9-Euro-Ticket forever!
Bei Twitter https://mobile.twitter.com/9euroforever

Zur Unterzeichnung des Aufrufs schreibt bitte eine Mail an: 9-euro-ticket-forever@riseup.net mailto:9-euro-ticket-forever@riseup.net

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