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Plakate zur IAA in München

Einige Plakate zur IAA in München.

Erste zwei Folgen einer Basisbibliothek Genetik veröffentlicht: "Die Hungernden sind die Nahrung der Macht" und "Episode des bewaffneten Kampfes gegen Gentechnologie in der BRD der 80er"

In der Reihe Basisbibliothek Genetik gebe ich eine Reihe von Dokumenten neu heraus, die bereits vor vielen Jahren publiziert wurden, in der heutigen Diskussion um Genetik jedoch möglicherweise in Vergessenheit geraten sind.

Ich halte die in diesen Dokumenten formulierten Kritiken nach wie vor für gültig, da Sprache, Aufmachung und manchmal vielleicht auch das ein oder andere Detail ein wenig antiquiert daherkommen und weil diese häufig zwar Grundlage der beim Giftschrank erarbeiteten Kritik an nicht nur Genetik, sondern auch Medizin und Wissenschaft im Allgmeinen sind, jedoch nicht unter allen Aspekten mit dieser übereinstimmen, werde ich diese Publikationen nur in limitierter Auflage drucken und entsprechend bevorzugt an allgemein zugängliche Bibliotheken, Archive, Infoläden, usw. verteilen.

Berlin: Wieder Störpropaganda gegen die Bundeswehr

Kaum muss die Bundeswehr nicht mehr gegen die Taliban kämpfen, tut sich eine neue Bedrohung auf. Eine Kommunikationsguerilla greift mitten in Berlin am hellichten Tag mit veränderten Werbeplakaten den Ruf des Militärs an. „Das ist Störpropaganda gegen die Bundeswehr!“, befand der Staatsschutz des LKAs und leitete schon im Mai entsprechende Ermittlungen gegen eine andere Aktion ein. Dadurch motiviert hingen Aktivist*innen heute erneut knapp über 30 Poster unerlaubt in Werbevitrinen. „Laut StGB ist 'Störpropaganda gegen die Bundeswehr' geeignet, die Tätigkeit der Bundeswehr zu stören. Wenn man dem LKA glaubt, dass dieses Ziel schon mit unseren Postern erreicht wird, dann sollten wir so oft wie möglich plakatieren“, findet Marcelle Brechbohnert, Sprecher*in der Aktionsgruppe.

KURZSCHLUSS Nr. 4

Auch wenn die Pandemie „vorbei“ sein mag, die „neue Normalität“ wird bleiben. Und das bedeutet: Mehr Bullen, denen gegenüber man sich für jeden sozialen Kontakt, jede Bewegung rechtfertigen muss. Doch der Hass steigt und „spätestens seit dem Mord an George Floyd haben sie verstanden, dass sich der Hass in einen Flächenbrand verwandeln kann.“

Was also ist von Impfungen zu halten?

[Der folgende Text stammt aus Athen und wurde aus dem Englischen übersetzt. Ursprünglich wurde er unter dem Titel So what about vaccinations? bei Act for Freedom Now veröffentlicht. Er ist meiner Meinung nach im hiesigen Kontext ebenso gültig, wie in dem Kontext seiner Entstehung. Die PDF-Version ist zum Ausdrucken und Verteilen gedacht.]

Flyer: Was also ist von Impfungen zu halten?

Während der griechische Staat – ebenso wie viele andere europäische Staaten – den Druck auf seine Bevölkerung erhöht, sich gegen Covid-19 impfen zu lassen, scheinen sich viele dieser Zumutung „die verantwortungsvolle Entscheidung zu treffen“, ergeben haben. Wir wollen klarstellen, dass wir der Meinung sind, dass Individuen berechtigte Gründe haben können, die Impfung zu bekommen. Wir wollen kein moralisches Urteil darüber fällen, ob man sich impfen lassen sollte oder nicht. Aber wir sind weiterhin unwillig. Wir denken, dass der ganze Diskurs über Verantwortlichkeit eigentlich darauf abzielt dem Staat größere Macht zu verschaffen, indem er eine Zweiklassengesellschaft erschafft, in der diejenigen Privilegien genießen, die sich fügen und diejenigen sanktioniert werden, die sich nicht fügen wollen oder können. Das bedeutet eine Verstärkung der Kontrolle und der Ungleichheiten.

Ziele, die es überall gibt – ein strategischer Vorschlag zum Aufbau einer gemeinsamen Front gegen die Profiteure von Krieg und Repression

booklet

 

Rasend schreitet die Zeit voran; wir sind bereits im 2. Jahr des Covid-19 Ausnahmezustands und in dem Wissen, dass keine Macht jemals freiwillig ihre neuen Kontrollmechanismen wieder abgeben wird, suchen überall auf dem Globus anarchistische und andere libertäre Bewegungen nach Strategien und praktischen Mitteln dagegen. In manchen Regionen ist es in der letzten Zeit zu sozialen Spannungen gekommen, die sich in Unruhen entladen haben. Anderswo kommt es zu kurzzeitigen Ausbrüchen, die als Corona Riots bezeichnet werden. Als Anarchist:innen sind wir oft von den Dynamiken überrascht, befinden uns manchmal mitten im Gewühl der Straßenschlachten oder ratlos als Zuschauer:innen am Rand. Fast jeder Staat beschäftigt sich mit uns, kleinen Gruppen oder Individuen, die sabotierend, aufwieglerisch und ruhelos in den Städten unterwegs sind.

 

 

Bremen: Über den Sinn und Unsinn von Kommunikation

Vor ca. zwei Wochen hat die queerfeministische Gruppe ‚Rosarote Zora‘, die bereits im vergangenen Jahr das alte Kulturzentrum ‚Dete‘ besetzt hat, eine Villa im Bremer Stadtteil Horn besetzt. Wir haben hiervon einen Tag später aus der bürgerlichen Presse erfahren und waren ersteinmal positiv überrascht, weil es in Bremen seit einigen Jahren weder gelebte Praxis ist, Häuser zu besetzen (mit Ausnahme der Dete-Besetzung), noch findet in Bremen ein größerer Diskurs über Hausbesetzungen statt. Oder wir bekommen diesen Diskurs nicht mit, trotz dessen, dass wir uns als Teil der organisierten autonomen Szene in Bremen begreifen.

Zündlumpen #084

Mein lieber Leval, [...] In diesem posthumen Dialog mit Brupbacher (der selbst als Mediziner ein Mann gewesen ist, der von der Geistes­disziplin der Naturwissenschaft ausgebildet worden ist, wie es übri­gens auch unser Malatesta gewesen ist) ist es äußerst berührend zu sehen, wie »Die Wissenschaft« von einem Literaten verteidigt wird, einem Feinfühligen und Dichter. Während diejenigen, die die experi­mentelle Methode praktizieren, dem Einfluss der exakten Erkenntnis­se freiwillig Grenzen zuweisen und ausdrückliche Vorbehalte bezüg­ lich ihres eigenen Wissens ausdrücken, hat dein Vertrauen etwas von einem Glaubensakt, übrigens legitim, solange er als das anerkannt wird, was er ist.
André Prudhommeaux, Socialisme et Scientisme (1955)

Endlich. Die 84. Ausgabe der anarchistischen Zeitschrift Zündlumpen aus München ist da. Wie immer mit der bekannten und berüchtigten Zündlumpen-Qualitätsgarantie: »hämisch, [a]politisch und immer wieder irrlichternd«.

[Buch] Der anhaltende Reiz des Nationalismus

Cover: Der anhaltende Reiz des Nationalismus

"Die Vorstellung, dass ein Verständnis des Genozids, eine Erinnerung an die Holocauste, Menschen nur dazu bringen kann, das System niederzureißen, ist irrtümlich. Der anhaltende Reiz des Nationalismus legt nahe, dass das Gegenteil wahrer ist, nämlich dass ein Verständnis der Genozide Menschen dazu gebracht hat genozidale Armeen zu mobilisieren, dass die Erinnerung an Holocauste Menschen dazu gebracht hat Holocauste zu begehen. Die sensiblen Dichter, die sich der Verluste erinnerten, die Forscher, die diese dokumentiert haben, sind wie die reinen Wissenschaftler gewesen, die die Struktur des Atoms entdeckt haben. Angewandte Wissenschaftler verwendeten die Entdeckung, wie man den Atomkern spaltet, dazu Waffen zu produzieren, die jeden Atomkern spalten konnten; Nationalisten verwendeten die Poesie, um menschliche Bevölkerungen zu spalten und zu fusionieren, genozidale Armeen zu mobilisieren, neue Holocauste zu begehen.

Die reinen Wissenschaftler, die Poeten und Forscher betrachten sich als unschuldig im Hinblick auf die verwüsteten Landschaften und die verkohlten Körper.
Sind sie unschuldig?"

Zündlumpen #083

Die 83. Ausgabe des Zündlumpens, der anarchistischen Zeitung, die manche für "eine Beleidigung für den Anarchismus" halten, ist da. Vollgepackt mit Texten über Polizei, Polizieren, zu Militarismus und Krieg, zu Angriffen auf die technologische Infrastruktur und dem Aufruf zur revolutionären Solidarität mit einem anarchistischen Funkmastbrandstifter aus Frankreich, über Katastrophismus, Egoismus und natürlich auch – der Dauerbrenner – die eine oder andere ketzerische Bemerkung zu dem, was uns als pandemischer Ausnahmezustand nun doch schon eine kleine Weile begleitet. Außerdem ein neues Kapitel aus "Gegen seine Geschichte, Gegen Leviathan!" und eine ganze Sammlung von Neuigkeiten über den Bruch mit der Linken, sprich, eine Art Hommage an unsere jüngsten Feind*innen aus Hamburg und Dortmund.

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