Gedenken an die Opfer der Hexenverfolgung

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Im Internet ist seit heute eine Online-Petition zu finden, die sich für eine Katharina-Hanen-Straße in Hamburg einsetzt. Sie war das erste lokale Opfer des Hexenwahns.

Rund 50.000 bis 60.000 Menschen in Europa wurden als Hexen und Zauberer im späten Mittelalter und der frühen Neuzeit hingerichtet. Die erste Frau in Hamburg, die 1444 als Hexe verbrannt wurde, war Katharina Hanen. Seit dem 30. April ist unter der Adresse www.hexenwahn.tk eine Online-Petition eröffnet, die sich für die Benennung einer Straße nach Katharina Hanen einsetzt.

Hamburg hat, im Gegensatz zu anderen deutschen Städten und Gemeinden, bisher keine Rehabilitierung der Opfer der Hexenverfolgung vorgenommen. Auch gibt es bislang kaum ein öffentliches Andenken an sie, es gibt lediglich einen kleinen Gedenkstein für die „Hexe“ Abelke Bleken auf dem Ohlsdorfer Friedhof.

Der Initiator zu der Petition: „Der frühneuzeitliche Hexenwahn ähnelt heutigen Verschwörungstheorien, die sich gegen Minderheiten richten. So wurde halluziniert, es gäbe eine riesige Hexensekte, die im Verborgenen operieren und der Bevölkerung großen Schaden zufügen würde. Es ist von daher wichtig, das Gedenken an die Verurteilten aufrecht zu erhalten. Eine Katharina-Hanen-Straße soll stellvertretend für alle Opfer der Hexenwahns in Hamburg stehen.“

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Ergänzungen

…also nicht vergessen wenigstens ein Pseudonym zu benutzen, vgl.
Artikel auf heise.de: »Kritik am Datenschutz der Petitionsplattform Change.org«