Ethnopluralismus

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Seit den 1970er Jahren hat sich unter den extremen Rechten in Westeuropa das Konzept des ‚Ethnopluralismus‘ ausgebreitet Der Philosoph Alain de Benoist gilt als der intellektuelle Kopf dieser Denkrichtung, die alte biologistisch-rassistische Positionen in einem kulturellen Rassismus neu fundiert und auf die Gegenwart bezieht. Dieses Konzept hat sich auch in der extremen Rechten in der BRD durchgesetzt.

Seit den 1970er Jahren hat sich unter den extremen Rechten in Westeuropa das Konzept des ‚Ethnopluralismus‘ ausgebreitet Der Philosoph Alain de Benoist gilt als der intellektuelle Kopf dieser Denkrichtung, die alte biologistisch-rassistische Positionen in einem kulturellen Rassismus neu fundiert und auf die Gegenwart bezieht. Schon als Schüler war de Benoist in der 1958 verbotenen rassistischen, antisemitischen und imperialistischen Organisation Jeune Nation. Die Jeune Nation sprach sich für den Kampf gegen Kapitalismus und Kommunismus aus und wandte sich gegen den Verlust der französischen Kolonialherrschaft in Algerien.[1] Während seines Studiums der Philosophie, Soziologie, Geschichte und Verwaltungsrecht an der Sorbonne war Mitbegründer der neofaschistischen Studentenorganisation Fédération des Étudiants Nationalistes (FEN). Der extrem rechte Journalist Dominique Venner forderte bereits Anfang der 1960er Jahre eine ideologische Neuausrichtung der extremen Rechten in Frankreich, was auch de Benoist befürwortete.

Als Gegenreaktion auf die Studentenunruhen im Mai 1968 gründeten extrem rechte Intellektuelle unter maßgeblicher Beteiligung von de Benoist und Venner die extrem rechte Organisation Groupement de Recherche et d’Etudes sur la Civilisation Europeénne (GRECE) (Forschungs- und Studiengruppe über die europäische Zivilisation). GRECE war von Anfang an als elitäre Organisation konzipiert, die zu einer ideologischen Neuausrichtung der extremen Rechten beitragen wollte. Die Ideologie- und Kulturfeindlichkeit sowie kurzfristiges Strategiedenken der Alten Rechten in Frankreich sollten mit der Neugründung überwunden werden. De Benoist vertrat ideologisch einen Neopaganismus, der eine wie auch immer beschaffene polytheistische, indogermanische Ur-Religion postuliert. Diese Positionen fanden sich in der GRECE wieder: die Ablehnung der als „egalitär“ bezeichneten jüdisch-christlichen Religionstradition zugunsten einer neuheidnischen Religiösität, die Propagierung rassistischer Ideen sowie eine ideologische Mystifizierung des Indoeuropäertums zum Ursprung einer angestrebten europäischen Zivilisationsgemeinschaft wurden vertreten. 1978 wurde de Benoist von der renommierten Académie Francaise ausgezeichnet. Der Vordenker von GRECE besitzt eine große Bedeutung für die westeuropäische extreme Rechte. De Benoist ist seit Jahren regelmäßiger Autor in der rechten deutschen Zeitung Junge Freiheit. Seine 1999 auf deutsch erschienene Aufsatzsammlung „Aufstand der Kulturen“ wurden in der Edition Junge Freiheit verlegt.[2]

Der Ethnopluralismus präsentiert sich als ein Denken der Differenz zwischen Menschen. Alain de Benoist bemerkte: „Die Anerkennung der Differenz, sowohl bei einem Einzelnen wie auch bei einem Volk, ist die Anerkennung dessen, was seine Persönlichkeit, seine Identität ausmacht und den Einzelnen/das Volk unersetzlich werden läßt. Die Differenz leugnen heißt, die Menschen für beliebig auswechselbar zu halten.“[3] Durch die Tatsache untereinander verschiedener, vorgeblich in sich relativ einheitlicher menschlicher Kulturen sei die Menschheit als heterogen aufzufassen. Berührungen zwischen ethnisch bestimmten Gruppen lehnt die Neue Rechte prinzipiell ab, da Völker und Nationen durch „Vermischung“ ihre Einzigartigkeit verlören. Sie lehnen auch eine „Weltgesellschaft“ ab. Damit sind angebliche weltweite Vereinheitlichungstendenzen gemeint, die häufig als planmäßiger Vorgang dargestellt und an Organisationen wie den Vereinten Nationen festgemacht werden. Aus der Sicht von Alain de Benoist genießt das Individuum nicht Rechte aus sich selbst heraus; vielmehr werden sie durch Völker zugewiesen. Daher variieren die Rechte des Einzelnen von Volk zu Volk und können nicht weltweit gültig sein.[4] Diese Vorstellung von Kultur unterscheidet sich nur marginal vom biologischen Rassismus, da der Ethnopluralismus nach einer ‚reiner‘ genetischer, kultureller und nationaler Identität aller ‚Völker‘ strebt. Anstelle einer Höhersetzung des eigenen „Volkes“ gegenüber anderen „Völkern“ steht das nationale Selbstbestimmungsrecht und das Nebeneinander der „Völker“.

Vorgegangen wird „nach dem Schema ‚X’ den ‚X’-en“, zum Beispiel „Deutschland den Deutschen“ oder „Grönland, den Grönländern“.[5] Dabei wird fast allen Gruppen das Recht auf einen Staat zugesprochen, nur für Israelis und für US-Amerikaner gilt diese Vorstellung nicht. US-Amerikaner werden „als Eindringlinge gesehen, denen als nicht-authentische Gruppe das Existenzrecht in diesem Staat abgesprochen wird (…) Israel wird nicht als legitimer Staat anerkannt, den Israelis wird kein Ort zugeschrieben, sie sollen ‚raus‘ aus der Ordnung der Welt“. [6] Seltsamerweise gilt diese Zuschreibung nicht für Kanada, Australien oder Neuseeland, wo auch „Eindringlinge“ aus westlichen Staaten die indigene Kultur weitgehend zerstörten und eine „Vermischung“ von Angehörigen aus verschiedenen Staaten stattfand. Der Ethnopluralismus richtete sich gegen die  „Fremdherrschaft“ in Europa, also gegen die Weltmächte USA und Sowjetunion, die die „Freiheit der Völker“ durch ihre „egalitaristischen Ideologien“ (Liberalismus, Kommunismus) bedrohen würden. Die „raumfremden Mächte“ sollten vertrieben werden und eine „Nation Europa“ vom Atlantik bis zum Ural geschaffen werden, die ein „Zusammenspiel“ der „europiden Völker“ gewährleisten sollte.[7] Die drei zentralen Punkte des Konzept des Ethnopluralismus sind laut de Benoist: „Wir definieren, daß eine Gesellschaft und ein Volk richtig handeln, wenn sie 1) sich ihrer kulturellen und geschichtlichen Herkunft bewußt bleiben, 2) sich um einen – persönlichen oder symbolischen – Mittler scharen, der fähig ist, Energien zusammenzufassen und als Katalysator des Schicksalswillens zu dienen und 3) den Mut bewahren, ihren Feind zu bezeichnen.“[8]

Die andere und die eigene Kultur sind für de Benoist fest determinierte Wesenheiten. Von daher erhalten die Bewahrung der Tradition und die Erhaltung der Homogenität der erinnerten Geschichte ihre besondere Bedeutung. De Benoist möchte verhindern, dass es eine „Vemischung“ der Lebens und Denkweisen zwischen den „Völkern“ gibt. Hier wird eine „Reinheit“ konstruiert, die alles „Fremde“ aussondert. Reinfeldt und Schwarz stellten fest:  „Jedes Volk ist einmalig, jedes Volk ist durch jahrhundertelange, jahrtausendelange Anpassung an seine Umwelt entstanden, weshalb es zu bewahren ist. Jedes Volk hat eine einmalige Kultur hervorgebracht und diese Vielseitigkeit der Menschheit ist auch eine Voraussetzung zum Überleben. Die Vielseitigkeit der Völker sei zu bewahren, weil jedes Volk einen Wert an sich darstelle. Diese postulierte ‚Einmaligkeit der Völker‘ führt zu Praktiken des Einschlusses ,unserer‘ intern gespaltenen und widersprüchlichen Lebensformen in ein homogenes ‚Wir‘ und zum Ausschluss aller ebenso vereinheitlichten ‚Anderen‘.“[9] Daraus folgt eine „existentielle“ Anthropologie, „in der der Mensch darauf reduziert wird, als ein Reflex oder Vollzugsorgan ihm äußerlicher (geschichtlicher) Gesetze zu fungieren, die durch den überpersönlichen politischen Mythos erfunden worden sind. Diese ‚existentielle Anthropologie‘ sieht den Menschen als ewig eingewurzelt in die Geschichte und ‚den Boden‘, auf dem er siedelt. Die Nation ist der geschichtlich-politische Ausdruck dieses Verhältnisses.“[10] Die Nation und das „Volk“ sind der geschichtlich-politische Ausdruck dieser Anthropologie des Ethnopluralismus. Bezugspunkt für de Benoist ist nicht der Einzelne, sondern das Volk, das sich im Laufe der Geschichte durch die Evolution herausgebildet habe.

Für ihn ist der Begriff des Volkes „der wichtigste Begriff, wichtiger als der der Menschheit und auch wichtiger als der des Individuums.“[11] Das „Volk“ sei „mehr als die Addition von Individuen, Völker sind Wesenheiten mit eigener Persönlichkeit“[12] De Benoist benutzt auch explizit den Terminus der „Rasse“: (…) glaube ich, daß es für einen jeden Menschen gut und notwendig ist, auf seine Vorfahren, auf sein Land, auf die Leistungen seiner Rasse stolz zu sein. Ich glaube sogar, daß es für jeden Menschen normal ist, die Kultur, der er zugehört, anderen aus dem alleinigen Grund vorzuziehen, weil es seine Kultur ist und weil er ihr Erbe ist.“[13] Er spricht sich für eine „Rassenphilie“ aus: „(…) es die Vielfalt der Menschheit ist, die deren Reichtum ausmacht, und daß eine Welt, auf der man in beiden Hemisphären dieselben Städte, dieselben Gebäude, dieselben Geschäfte, dieselben Produkte, dieselben Lebensweisen wiederfände, eine unzweifelbar verarmte Welt wäre.“[14] In Anlehnung an Kant fordert er einen „territorialen Imperativ“: „Man weiß zum Beispiel, daß es zwischen den Mitgliedern einer Gruppe keine wohlgeordneten Beziehungen gibt ohne die präzise Festlegung des Territoriums eines jeden. (…) Der territoriale Imperativ“ ist wesentlich defensiv. Seinetwegen wird ein Eindringling stets mit einer größeren Erfolgsaussicht abgewehrt werden als der Gegner in jedem anderen Konflikt. Der Mensch hat einen Territorialinstinkt, und wenn wir unser Heim und unser Vaterland verteidigen, so geschieht dies aus biologischen Gründen; nicht weil wir es tun wollen, sondern weil wir es tun müssen. Die Menschen, wer immer sie seien und wo immer sie leben, sind mit einem Land, mit einem Stück Erde verbunden, das sie als das ihre ansehen; sie sind bereit, für die Erhaltung seiner Unabhängigkeit und seiner Integrität zu kämpfen.“[15]

Der Ethnopluralismus beansprucht für sich, „antirassistisch“ zu sein. Im Gegensatz zu früheren Ideologemen würde er die „Überlegenheit einer Rasse“ und ihrer Kultur, der dieser folgerichtig das Recht zuspricht, eine andere zu unterdrücken, auszubeuten oder zu eliminieren, ablehnen. Der Ethnopluralismus respektiere vielmehr die Gleichwertigkeiten der „Rassen“ und Kulturen. Der von links vertretene Antirassismus habe seinen Ursprung im Universalismus, der durch die These der Gleichheit aller Menschen Unterschiede einebne und somit den Kulturen ihre Identität nehme: „Der ‚universalistische Antirassismus‘ führt mittelbar zum gleichen Ergebnis wie der Rassismus, den er verurteilt. Er ist nämlich ebenso allergisch gegen Unterschiede, erkennt in den Völkern nur ihre gemeinsame Zugehörigkeit zur Art und neigt dazu, ihre besonderen Identitäten als vorübergehend und nebensächlich zu betrachten.“[16] An diesem Argumentationsmuster gab es radikale Kritik. Der französische Philosoph EtienneBalibar spricht in diesem Zusammenhang von einem „Rassismus ohne Rassen“ und eine Transformation der biologistischen in kulturalistische Argumentationsmuster: „Tatsächlich vollzieht sich eine ganz allgemeine Verlagerung der Problematik. Von der Theorie der Rassen bzw. des Kampfes der Rassen in der Menschheitsgeschichte – ganz gleich, ob diese auf biologische oder auf psychologische Grundlagen zurückgeführt werden – wird der Übergang zu einer Theorie der ,ethnischen Beziehungen‘ (…) innerhalb der Gesellschaft vollzogen, die nicht die rassische Zugehörigkeit, sondern das rassistische Verhalten zu einem natürlichen Faktor erklärt.“[17] Herzinger und Stein werfen de Benoist vor, dass er mit seinem Konzept des Ethnopluralismus ein Prinzip der Rassentrennung nach südafrikanischem Vorbild postuliert: „Benoist (hofft), seine Ideologie der Rassentrennung vom Faschismusverdacht befreien zu können. (…) Benoist formuliert in modifizierter Sprache nichts anderes als die wohlvertraute Volkstumsideologie, die seit der politischen Romantik das Kernstück des konservativen deutschen Antiliberalismus gewesen ist. (…) Benoist versteht es jedoch, sein Programm der ethnischen Aufteilung als ,konsequenten Antirassismus‘ auszugeben. (…) Jede Kultur behält ihre Eigenart und würde so lange bestehen, wie sie sich nicht mit fremden Kulturen vermischt. (…) Der Fremde bleibt nur ,anders‘ und somit er selbst, wenn er zu Hause bleibt.“[18] 

Der Ethnopluralismus wendet sich gegen das universalistische Denken, das postuliert, Menschen seien ihrem Wesen nach gleich. Der Universalismus soll laut de Benoist für die Vermassung und damit Austauschbarkeit der Individuen verantwortlich zu sein. De Benoist wehrt sich gegen eine Vorstellung, was Individuen und nicht etwa „Völker“ zum Ausgangspunkt politischen Denken und Handelns nimmt.[19] Die hinter dem Universalismus stehende jüdisch-christliche Tradition mit ihrer Betonung der Unantastbarkeit der Würde des je einzelnen Menschen, die sich über alle Kulturen, „Völker“ und Gemeinschaften hinweg als solidarisch innerhalb einer Menschheit versteht, wird als individualistische Ideologie abgelehnt. Die allgemein gültigen Menschenrechte widersprechen diametral dem Ethnopluralismus innewohnenden zentralen Ideen des historisch gewachsenen Volkes, der gemeinsamen Kultur, Sprache und Abstammung. Pluralismus  existiert immer nur zwischen Völkern, keinesfalls darf es zu einem Pluralismus innerhalb eines Volkes kommen. SO nimmt de Benoist die Feindbestimmung Universalismus vor: „Das wesentlichste Gegensatzpaar heißt heute nationale Identität versus Entfremdung, Ethnopluralismus gegen One-World-Ideologie.“ Die Nouvelle Droite greift einen Jahrhunderte alten Disput zwischen Nominalisten und Universalisten auf. Während es für die Universalisten Allgemeines gibt, das dem Einzelnen vorausgeht und es umschließt, bestreiten Nominalisten, dass universelle Begriffe eine Realität widergeben, sondern nur nachträgliche Namen (Nomina) sind. Nominalisten behaupten, es gebe nicht „die Menschheit“, sondern nur einzelne Menschen.

De Benoist und die Nouvelle Droite übernimmt diese Kritik am Universalismus, um ihren Kampf gegen die Moderne und alle Universalismen, insbesondere christliche Ethik, Sozialismus, Marxismus, und die Ideale der Französischen Revolution zu führen. Jean-Yves Le Gallou, Aktivist der Nouvelle Droite behauptete: „Eine ,universelle Logik‘, die für alle Menschen als vernünftige Wesen gültig wäre, gibt es nicht. Universelle Wertsysteme sind zu verwerfen. Etwas ist gut, wahr, schön nur für den Menschentyp, dessen ,ethnischem Substrat‘, psychischem Zustand, genetischer Zusammensetzung sowie sozialer und rassischer Umwelt es entspricht. (…) Jedem ,ethnischen Substrat‘ entspricht eine eigene Logik, eine eigene Weltsicht.“[20] Zu den wesentlichen Merkmalen der Ideologie der Nouvelle Droite zählt auch die grundsätzliche Kritik an der Vorstellung der Existenz universeller Menschenrechte.[21] Allgemeine Menschenrechte seien für die Zerstörung aller Kulturen verantwortlich, da „diese Ideologie (…) unter der Maske der Toleranz und Großzügigkeit zur Vernichtung der Völker und Kulturen führt.“ Ihnen gegenüber gelte es „die Rechte der Völker“ zu verteidigen, die jedes von ihnen auf spezifische Weise und eingebettet in einen kulturellen Kontext formulieren müsse. Der Gegner ist für de Benoist der bürgerliche Liberalismus und seine Ausprägung in den USA. De Benoist behauptete: „Liberalismus, das ist Ausstieg aus der geschichte, Verfall der Politik, Einebnung aller Grenzen und Unterschiede.“[22] De Benoist bezeichnete denLiberalismus als „kaufmännische“ Gesellschaftsform, die er von der „organischen“ unterschied.[23] Der Liberalismus wirke als „Sinnzerstörer“ einer Gesellschaft, indem er sich „kulturellen“ und „nationalen“ Werten entgegenstelle: „Was ist heute die Hauptbedrohung? Es ist das fortschreitende Verschwinden der Vielgestaltigkeit der Welt. Die Nivellierung der Menschen, die Reduktion aller Kulturen auf eine „Weltzivilisation“ baut auf dem auf, was am allgemeinsten und gewöhnlichsten ist. (…) Von Holiday Inn bis zu Howard Johnson kann man die Konturen einer einförmig grauen Welt sich abzeichnen sehen. (…) Die Freude, die man auf einer reise empfindet, liegt darin, verschiedene, noch verwurzelte Lebensweisen zu sehen. Sie liegt darin, andere Völker nach ihrem eigenen Rhythmus leben zu sehen, Völker, die eine andere Hautfarbe, eine andere Kultur, eine andere Mentalität haben, und die auf ihre Verschiedenheit stolz sind. Ich glaube, daß diese Vielgestaltigkeit den Reichtum der Welt ausmacht und daß der Egalitarismus dabei ist, sie zu töten.“[24] Er wendet sich gegen die Menschenrechte: „Wenn der Begriff der Menschenrechte ein rein westlicher ist, kann kein Zweifel bestehen, daß seine globale Verallgemeinerung eine Einmischung von außen darstellt, eine andere Art der Bekehrung und Beherrschung, eine Fortsetzung also des kolonialen Syndroms.“[25] Er lehnte die Gleichheit aller Menschen ab: „Ich nenne hier –aus reiner Konvention – die Haltung rechts, die darin besteht, die Vielgestaltigkeit der Welt und folglich die relativen Ungleichheiten, die ihr notwendiges Ergebnis sind, als ein Gut und die fortschreitende Vereinheitlichung der Welt, die durch den Diskurs der egalitären Ideologie, der seit zweitausend Jahren gepredigt und verwirklicht wird, als ein Übel anzusehen. Individualismus wäre nur als „Akt der Teilnahme im Leben eines Volkes“ denkbar: „Im einen Fall ist die Menschheit die Summe aller Individuen, in jedem besonderen menschlichen Wesen gleichermaßen repräsentiert: man ist zunächst , Mensch‘ und erst in zweiter Linie, wie zufällig, Angehöriger einer bestimmten Kultur oder eines bestimmten Volkes. Im anderen Fall ist die Menschheit nur die Gesamtheit der Kulturen und Volksgemeinschaften: das Individuum ist lediglich bestimmt durch seine organische Zugehörigkeit zu ihr. (…) Der Einzelmensch besteht (…) nur in Verbindung mit den Gemeinschaften, in die er eingeschlossen ist (und bezüglich derer er sich als Einzelmensch abhebt). Jede individuelle Tätigkeit stellt also einen Akt der Teilnahme im Leben eines Volkes dar. Dem Interesse des Einzelnen kommt, an sich, keine Wertschätzung zu.“[26] Er lehnte die Gleichheit aller Menschen ab: „Ich nenne hier –aus reiner Konvention – die Haltung rechts, die darin besteht, die Vielgestaltigkeit der Welt und folglich die relativen Ungleichheiten, die ihr notwendiges Ergebnis sind, als ein Gut und die fortschreitende Vereinheitlichung der Welt, die durch den Diskurs der egalitären Ideologie, der seit zweitausend Jahren gepredigt und verwirklicht wird, als ein Übel anzusehen.“[27] Das Individuum sei dagegen durch „seine organische Zugehörigkeit zur „Volksgemeinschaft“ bestimmt: „Es gibt nämlich zwei Arten, den Menschen und die Gesellschaft zu betrachten. Entweder wird der fundamentale Wert auf das Individuum gelegt (…): das ist die christlich, bürgerliche, liberale und sozialistische Idee. Oder der fundamentale Wert sind die Völker und Kulturen, wesentlich plurale Begriffe, die eine ,holistische‘ Erklärung der Gesellschaft begründen. Im einen Fall ist die Menschheit die Summe aller Individuen, in jedem besonderen Menschen gleichermaßen repräsentiert: man ist zunächst Mensch und erst in zweiter Linie, wie zufällig, Angehöriger einer bestimmten Kultur oder eines bestimmten Volkes. Im anderen Fall ist die Menschheit nur die Gesamtheit der Kulturen und Volksgemeinschaften: das Individuum ist lediglich bestimmt durch seine organische Zugehörigkeit zu ihr. (…) Was das liberale Wirtschaftssystem einzig und allein hervorzubringen vermag, ist eine Gesellschaft, die den egalitären Ideen folgt: Ausstieg aus der Geschichte, Verfall der Politik, Einebnung aller Grenzen und Unterschiede.“[28] Laut de Benoist würde der Universalismus und der Liberalismus zum „Ethnozid, das heißt zum Verschwinden der Ethnien als Ethnien führen.“[29]

 

 

3 Gramscismus von rechts

Um seine Ideen durchzusetzen, verfolgte de Benoist eine metapolitische Strategie angelehnt an der Theorie des Marxisten Antonio Gramsci (1891-1937). Gramsci verfolgte über die Marxistische Lehre hinausgehend das Konzept einer „kulturellen Hegemonie“. Welche der sozialen Klassen in der Gesellschaft die Herrschaft ausüben könne, hänge nicht nur von den materiellen ökonomischen Faktoren ab, sondern auch von ihrer Fähigkeit, Ideologie und Bewusstsein zu beeinflussen, Begriffe zu besetzen, gesellschaftliche Erwartungshaltungen und Deutungsmuster.[30] Von Antonio Gramsci übernahm de Benoist die Vorstellung eines Kulturkampfes, in dem es darum gehe, vor der politischen die kulturelle Hegemonie zu gewinnen, d.h. den vorpolitischen Raum zu besetzen. Erst wenn die Meinungsführerschaft errungen sei, könnten extrem rechte Parteien erfolgreich sein und die rechte Stimmung in Wahlanteile, Parlamentssitze und Regierungsverantwortung ummünzen. Die kulturelle Hegemonie müsse der politischen Macht vorangehen. Dieser Kampf im vorpolitischen Raum wurde als „metapolitischer Ansatz“ ausgegeben. Die Erringung der geistigen Vorherrschaft in einer Gesellschaft, wo Schlüsselbegriffe und Themen der öffentlichen Diskussion besetzt werden,  bezeichnete de Benoist als „Stellungskrieg“ und die Kultur als „Befehls- und Ausgabestelle für die Werte und die Ideen“. Das letzte Ziel läge in der „Transformation der allgemeinen Vorstellungen (…), die mit einer langsamen Umformung der Geister gleichbedeutend ist.“[31] Das Konfliktfeld verschob er von politischen Institutionen wie Regierung und Parlament in die Sphären intellektueller Agitation, von tagespolitischen Auseinandersetzungen zu den Debatten ums Grundsätzliche.

Auf dem 16. Kolloquium des GRECE im November 1981 wurde festgestellt: „Für uns bedeutet es, Gramscist zu sein, die Bedeutung der Theorie der kulturellen Macht anzuerkennen. Es handelt sich nicht darum, den Aufstieg einer politischen Partei zur Macht vorzubereiten, sondern darum, die Mentalitäten zu transformieren, um ein neues Wertesystem zu befördern – dessen politische Umsetzung nicht in unserem Bereich liegt.“[32] Es ist keine Übernahme der politischen Macht möglich, ohne eine vorhergehende Übernahme der kulturellen Macht, die nur durch einen längerfristigen Kulturkampf erreicht werden könne: „Eines der Dramen der Rechten – von der ,putschistischen‘ Rechten bis zur gemäßigten Rechten – ist ihre Unfähgkeit, die Notwendigkeit zu begreifen, daß auf lange Sicht geplant werden muß. Die französische Rechte (…) hat die Bedeutung von Gramsci nicht erkannt. Sie hat nicht gesehen, wodurch die kulturelle Macht den Staatsapparat bedroht; wie diese kulturelle Macht auf die implizierten Werte einwirkt, um die herum sich der für die Dauer der politischen Macht unverzichtbare Konsens kristallisiert. (…) Dadurch, daß sie sich immer kurzfristig orientiert, verliert die Rechte am Ende langfristig.“[33]

De Benoist will auch hierarchische Beziehungen zwischen den Menschen festlegen. Er weist auf eine angeblich existierende aristokratische Moral hin, die eine ungeschriebene Moral „gegen sich selbst“ sei und „Ausdruck einer privilegierten, direkten Beziehung zwischen einem selbst und etwas Höherem, zwischen dem, der lebt und dem, was seinem Leben Sinn gibt.“[34] Er fordert eine „neue Aristokratie“, deren Zugehörigkeit im Unterschied zum Geburtsadel nicht auf unbestimmte Zeit vererbt werden sollte. De Benoist schwebt ein „Kreislauf der Eliten“ vor, durch den Führungsschichten einander ablösen. Damit nimmt er Bezug auf die Elitetheorie des faschistischen Theoretikers Vilfredo Pareto, für den Politik allein die Herrschaft von Eliten ist, die im Laufe der Geschichte einander ablösen. Die Aristokratie wird positiv gesehen, ihr Negativbegriff ist die “Masse“. Dabei knüpfte de Benoist an die Philosophie Friedrich Nietzsches an, der der im Rahmen einer allgemeinen Kulturkritik seiner Zeit das Christentum als „Sklavenideologie“ bezeichnete. Nietzsche unterstellte dem Christentum, dass sie „das Gute“ ab seinem Nutzen für diejenigen, denen Gutes erwiesen wird, messen wolle. Dieses falsche Nützlichkeitsdenken lähme Lebensenergien, die dadurch entfesselt würden, wenn man „Gut“ und „böse“ in den Kategorien denkt, der handelt. Und das nicht in dem Sinne dessen, für den gehandelt wird. Der Starke, geistig und körperlich Aktive, Energievolle solle also sich selbst und seine Ziele zum Maßstab seines Handelns machen.[35] In seiner Schrift „Die fröhliche Wissenschaft“ sprach Nietzsche von einer „Leidenschaft, die den Edlen befällt, eine Sonderheit ist, das Gefühl der Hitze in Dingen, welche sich für alle anderen kalt anfühlen“. Die aristokratische Moral sei zum großen Teil eine Moral gegenüber sich selbst. De Benoist will eine „Elite des Charakters“ schaffen: „Unserer Zeit tun Charaktere mehr not als Intelligenzen, Rückgrate mehr als Gehirne. Aber eine ,Elite des Charakters‘ ist nicht irgendeine Elite. Sie trägt einen Namen, es ist eine Aristokratie. Wir brauchen weniger eine ,neue Elite‘ als eine neue Aristokratie. (…) Alle aristokratischen Werte scheinen heute restlos zerstört zu sein. Das Sich-Gehen-Lassen, der Individualismus, die immer größere Unfähigkeit, den geringsten Zwang zu ertragen, die Umkehrung der Werte, die für unsere Kultur konstitutiv sind.“[36] Eine Kontrolle dieser Aristokratie durch die Bürger sieht de Benoist nicht vor. Die Gültigkeit ethischer Werte wie Volkssouveränität, Parlamentarismus, Opposition und Menschenrechte schloss er ebenfalls aus.

Der Ethnopluralismus transportiert ein klares Freund-Feind-Denken in der Tradition des deutschen antidemokratischen Staatsrechtlers Carl Schmitt. Das Schwarz-Weiß-Denken ist in der Regel verknüpft mit Stereotypen und Vorurteilen, als Folge von Vereinfachungen. Komplexität wird reduziert durch eine scheinbar einfache Logik. In seiner Schrift „Der Begriff des Politischen“ stellt Carl Schmitt fest, dass  „das Politische“ die unüberholbare Voraussetzung aller politischen und staatlichen Handlungen bedeutet. Für ihn verfügt „das Politische“ über eigene, spezifisch politische Kategorien, die relativ losgelöst sind von Ökonomie, Moral und Ästhetik: „Die spezifisch politische Unterscheidung, auf welche sich die politischen Handlungen und Motive zurückführen lassen, ist die Unterscheidung von Freund und Feind.“[37] In seinem Freund-Feind-Denken hält Schmitt nur Gruppen von Menschen oder Völker für mögliche Akteure des Politischen. Wie Schmitt geht de Benoist von der Bejahung des Politischen aus, d.h. von der Prämisse, dass Politik wesenhaft aus Konflikten besteht. Seine Wunschvorstellung ist eine „identitäre Demokratie“, das die Verschmelzung von Regierenden und Regierten beinhaltet. Nach diesem Modell soll ein mit weitreichenden Vollmachten ausgestatteter (männlicher) Präsident den einheitlichen Volkwillen verkörpern, während dem Parlament Vollmachten entzogen werden. De Benoist trifft auch eine Freund-Feind-Unterscheidung: „Für mich ist der Feind demnach nicht ,die Linke‘ oder ,der Kommunismus‘ oder die ,Subversion‘, sondern vielmehr jene Gleichheitslehre, deren geistliche oder weltliche, metaphysische oder angeblich ,wissenschaftliche‘ Formulierung seit zweitausend Jahren ununterbrochen blühen, für die jene ,Ideen von 1789‘ nur eine Zwischenstufe darstellen, während die gegenwärtige Subversion und der Kommunismus ihre unvermeidliche Endstufe signalisieren.“[38]

De Benoist bezog sich in seinem Deutungsmuster auch auf die Ideologien von Julius Evola und Arnold Gehlen. Julius Evola (1898-1974) war ein italienischer Kulturphilosoph und metaphysischer Rassentheoretiker, der mit dem faschistischen Italien unter Mussolini sympathisierte. In seinem 1928 erschienenen Buch Imperialismo pagano (Heidnischer Imperialismus) plädierte er für einen hierarchisch aufgebauten Führerstaat und einem Reich nach dem Vorbild des antiken Römischen Reiches.[39] Er vertrat antichristliche und antisemitische Vorstellungen und neigte zu transzendentalen mythischen  Auffassungen von der Ausformung eines göttlichen Menschen. Evola sah die „Rasse“ in einem transzendentalen Sinn als Kultur, Elite und Aristokratie an und forderte einen „Rassismus des Geistes und der Seele“.[40] In seiner 1936 veröffentlichten Schrift Drei Aspekte der Judenfrage erteilte er einer „vagen rassischen“ Definition des „Arier“-Begriffs eine Absage. Stattdessen definierte er „Ariertum“ als „positive und universelle“ Idee, die sich im „Göttlichen“, in der „religiösen Verehrung und Empfindung“ sowie in ihrer „Weltsicht“ gegen die „semitischen Zivilisationen“ und insbesondere die Juden richtet.[41]n Von 1931 an unterhielt Evola Beziehungen zur antidemokratischen Konservativen Revolution und zur SS. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Evola zum Vordenker des neofaschistischen Movimento Sociale Italiano (MSI), aus dem die spätere terroristische Organisation Ordine Nuovo hervorging. Seit den frühen 1980er Jahren wurde Evola Ideengeber für die metapolitisch eingestellte europäische Neue Rechte. Laut Arnold Gehlen ist das menschliche Dasein durch die biologische Evolution, Rasse und Instinkte geprägt und vorherbestimmt.[42] Dabei wird davon ausgegangen, dass nicht nur die körperlichen Merkmale genetisch determiniert sind, sondern auch die meisten der nichtkörperlichen Eigenschaften. Der Mensch schafft sich zwar eine Kultur, ist dabei aber an die Grenzen seiner biologischen Konditionierung gebunden. Der Mensch habe nur die Möglichkeit, sich innerhalb der biologischen Voraussetzungen eine Kultur zu schaffen. Entspricht diese Kultur nicht den biologischen Naturgesetzen, führe das laut Gehlen zu destruktiver Gewalt, psychischen Störungen und Kriminalität.[43]

Laut der ethnopluralistischen Ideologie sei ein Zusammenleben unterschiedlicher ethnischer Gruppen grundsätzlich abzulehnen. Der Zuzug von Migranten müsse verhindert werden oder auf ein Minimum beschränkt werden. Die als Nicht-Franzosen konnotierten Menschen müssten Frankreich verlassen und wohin auch immer abgeschoben werden. Die Sicherung der „nationalen Identität“ führt dazu, dass de Benoist „Einwanderung eindeutig verdamme“.[44] Die Migration von Nicht-Europäern vornehmlich nach Westeuropa „widerspreche den Naturgesetzen, da sie einerseits die Migranten ihrem natürlichen Lebensraum entwurzele und andererseits durch Migration die „biologische Substanz der Völker“ gefährdet“ werde. De Benoist führt weiter aus: (…) Ein Volk, das sich dauerhaft mit Menschen anderer Kulturen mische, werde langfristig sterben. (…) Alle Soziologen wissen, daß, wenn zwei Populationen zusammenleben, die sich vom ethnisch-kulturellen Gesichtspunkt aus deutlich unterscheiden, sobald eine gewisse Schwelle überschritten wird, daraus Schwierigkeiten aller Art resultieren: Diskriminierung, Segragation, Kulturverlust, Straffälligkeit etc. Es versteht sich von selbst, daß diese Schwierigkeiten allen betroffenen Gesellschaften tiefgehenden Schaden zufügen.“[45]

Die Ideen des Ethnopluralismus wurden vor allem von der deutschen Neuen Rechten übernommen.[46] Die Neue Rechte ist eine Strömung innerhalb der extremen Rechten in der Bundesrepublik. Die Idee einer Neuen Rechten findet heute vor allem im Umkreis der Wochenzeitung „Junge Freiheit“, der Monatsschrift „Sezession“, der Schriftenreihe "Antaios", des „Instituts für Staatspolitik“ und des Onlinemagazins „Blaue Narzisse“ Niederschlag.Viele jüngere, akademisch gebildete Akteure, die im postfaschistischen Deutschland aufgewachsen und auch durch dieses geprägt sind, fühlen sich durch die rückwärtsgewandten  Ideologien des traditionellen Rechtsextremismus nicht mehr vertreten; sie fordern eine stärkere Theoriebildung ein und gehen auf Distanz zur Verklärung des Dritten Reiches.[47] Zu ihren ideologischen Leitbildern gehören antidemokratische Intellektuelle der Weimarer Zeit geworden, die zur Strömung der so genannten Konservativen Revolution zählen. Ideologen wie Arthur Moeller van den Bruck, Carl Schmitt, Ernst Jünger, Othmar Spann und Oswald Spengler vertraten in der Weimarer Republik antiliberale Positionen und waren ideologische Steigbügelhalter der NSDAP. Bei ihr handelt es sich nicht um eine festgefügte Organisation oder homogene politisch-ideologische Richtung. Diese Strömung strebt vielmehr eine geistig-politische Hegemonie in der BRD an und wandte sich gegen den Liberalismus und Pluralismus.[48]Arthur Moeller van den Bruck formulierte beispielsweise: „Liberalismus hat Kulturen zerstört. Er hat Religionen vernichtet. Er hat Vaterländer zerstört. Er war die Selbstauflösung der Menschheit.“[49]




[1]Pfahl-Traughber, A.: „Konservative Revolution“ und „Neue Rechte“. Rechtsextremistische Intellektuelle gegen den demokratischen Verfassungsstaat, Opladen 1998, S. 131

[2] De Benoist, A.: Aufstand der Kulturen, Berlin 2003

[3] JF 3/1993, S. 6

[4] Reinfeldt, S./Schwarz, R.: ,Ethnopluralismus` made in Germany, in: Kellershohn, H. (Hrsg.): Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der Jungen Freiheit, Duisburg 1994, S. 213-232  hier S. 213

[5]Globisch, C.: 'Deutschland uns Deutschen, die Türkei den Türken, Israelis raus aus Palästina'. Ethnopluralismus und sein Verhältnis zum Antisemitismus, in: Globisch, C./ Pufelska, A./ Weiß, V.: Die Dynamik der europäischen Rechten. Kontinuität und Wandel, Wiesbaden 2011, S. 202-224  hier S. 203

[6] Ebd., S. 204

[7] Reinfeldt, S./Schwarz, R.: ,Ethnopluralismus` made in Germany, in: Kellershohn, H. (Hrsg.): Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der Jungen Freiheit, Duisburg 1994, S. 213-232,  hier S. 214

[8] De Benoist, A.: Kulturrevolution von rechts, Krefeld 1985, S. 133

[9]Reinfeldt, S./Schwarz, R.: ,Ethnopluralismus` made in Germany, in: Kellershohn, H. (Hrsg.): Das Plagiat. Der völkische Nationalismus der Jungen Freiheit, Duisburg 1994, S. 213-232, hier  S. 216f

[10] Ebd., S. 228

[11] de Benoist, Aufstand der Kulturen, Berlin 1999, S. 28

[12] Ebd., S. 41

[13] Ebd, S. 61

[14] Ebd.

[15] Ebd., S. 69

[16]Ebd., S. 15

[17] Balibar, E.: Gibt es einen „Neo-Rassismus“?, in: Ders./Wallerstein, I.: Rasse Klasse Nation. Ambivalente Identitäten, Hamburg/Berlin 1990, S. 23-38, hier S. 30

[18] Herzinger, R./Stein, H.: Endzeit-Propheten. Oder: Die Offensive der Antiwestler, Hamburg 1995, S. 102f

[19] Gessenharter, W.: Intellektuelle Strömungen und Vordenker in der deutschen Neuen Radikalen Rechten, in: Grumke, T./Wagner, B. (Hrsg.): Handbuch Rechtsradikalismus. Personen –Organisationen Netzwerke vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft, Opladen, 2002, S. 189-200, S. 191

[20] Le Gallou, J.-Y.: Le sémantique générale et les methods d’évalution non aristotécienne, in: Nouvelle Ecole, Heft 16, S. 55

[21]Schmid, B.: Die Neue Rechte in Frankreich, Münster 2009 S. 20

[22] De Benoist, Kulturrevolution von rechts, a.a.O., S. 141

[23] De Benoist, A.: Die entscheidenden Jahre. Zur Erkennung des Hauptfeindes, Tübingen 1982, S. 51

[24] Ebd, S. 33

[25] de Benoist, A.: Kritik der Menschenrechte. Warum Universalismus und Globalisierung die Freiheit bedrohen, Berlin 2004, S. 73

[26] de Benoist, Kulturrevolution von rechts, a.a.O., S. 133

[27] Ebd.

[28]Ebd., S. 141

[29][29] De Benoist, A.: Kulturrevolution von rechts. Gramsci und die Nouvelle Droite, Krefeld 1985, S.57

[30] Schmid, Die extreme Rechte in Frankreich, a.a.O., S. 32

[31] De Benoist, Kulturrevolution von rechts, S. 46

[32] Ebd. S. 27

[33] Ebd., S. 20

[34] De Benoist, Kulturrevolution von rechts, S. 79

[35]Schmid, Die Neue Rechte in Frankreich, a.a.O., S. 17

[36] De Benoist, Kulturrevolution von rechts, S. 82

[37] Schmitt, C.: Der Begriff des Politischen, Berlin 1963, S. 26. Dort heißt es weiter: „Politisch gesehen ist der Feind derjenige, dessen Handlungen und Interessen mit unseren Handlungen und Interessen in Konflikt geraten können, und in diesem Sinne gibt es immer einen Feind. Seine Existenz zu ignorieren oder zu leugnen, ist nur dazu angetan, gerade jene Bedingungen zu schaffen, die es diesem Feind erleichtern, die seinen Interessen entspringenden Pläne zu verwirklichen.“ (Ebd., S. 103f)

[38]De Benoist, A.: Aus rechter Sicht. Band 1, Tübingen 1983, S. 12

[39] Griffin, R.: Revolting against the modern world. Julius Evola revisited, in: Modernism and Fascism. The Sence of a Beginning under Mussolini and Hitler, Palgrave 2007, S. 15f

[40] Sheehan, T.: Myth and Violence. The Fascism of Julius Evola and Alain de Benoist, in: Social Research, 48/1981, S. 45-73, hier S. 55

[41]  Ebd., S. 53

[42]Jansen, P.: Arnold Gehlen. Die Antropologische Kategorienlehre. Bonn 1975, S. 21

[43]Hagemann-White, C.: Legitimation als Anthropologie. Eine Kritik der Philosophie Arnold Gehlens. Stuttgart u.a. 1973, S. 89

[44] de Benoist, A.: Aufstand der Kulturen, Berlin 1999, S. 112

[45] Ebd., S. 65

[46]Vgl. dazu Teichmann, F.: Der Ethnopluralismus, oder wohin die völkische Vielfalt führt, in: Henning Eichberg, H.: Nationalrevolutionäre Perspektiven in der Sportwissenschaft. Reihe: Europäische Hochschulschriften, 211, Bern 1991, S. 157-199

[47] Pfeiffer, T.: Die Kultur als Machtfrage. Die neue Rechte in Deutschland, Düsseldorf o.J., S. 13

[48] Ebd, S. 7

[49]Moeller van den Bruck, A.: Das dritte Reich, 3. Auflage, Hamburg 1931, S. 104

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