Pressemitteilung: Baggerbesetzung Braunkohletagebau Vereinigtes Schleenhain

Braunkohlebagger im Tagebau Vereinigtes Schleenhain von Klimaaktivist*innen besetzt

Am Morgen des 06. August hat eine Gruppe von Aktivist*innen einen Bagger im Tagebau „Vereinigtes Schleenhain" südlich von Leipzig besetzt. Die Gruppe fordert einen sofortigen Kohleausstieg und eine damit verbundene Energiewende hin zu erneuerbarer Energieproduktion, die sich an menschlichen Bedürfnissen und nicht an Konzerninteressen orientiert. Braunkohlestrom trägt erheblich zur Verschlimmerung der Klimakrise bei; knapp ein Drittel des gesamten CO2-Ausstoßes in Deutschland stammt aus Kohlekraftwerken. Zudem werden durch den Tagebau wichtige Lebensräume für verschiedene Tierarten zerstört und tausende Menschen verlieren durch Zwangsumsiedlungen ihr zuhause.

 

Dass dies passiert ist nichts Neues. Im Gegenteil, das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt und bis jetzt hat noch keine Regierung ernsthaft etwas dagegen getan. Regierungen richten sich nicht nach den Interessen und Bedürfnissen der derzeitig und zukünftig Betroffenen, sondern ermöglichen die Durchsetzung der profitorientierten Interessen der zerstörerischen Konzerne. Durch den enormen Druck der in den letzten Jahren durch vielfältige und zahlreiche  Proteste entstanden ist, tun einige politiker*innen nun zwar langsam so, als würden sie die Klimakrise ernst nehmen, aber das hilft den akut Betroffenen auch nicht mehr.

 

Akut betroffen sind insbesondere Menschen im globalen Süden. Dabei sind genau diese am allerwenigsten dafür verantwortlich, dass es soweit gekommen ist und eben genau diese können sich am wenigsten gegen die Folgen schützen. Währenddessen bekommen diejenigen, die die Klimakrise hauptsächlich verursachen, bis jetzt nur ein paar Hitzesommer zu spüren und schalten ihre Klimaanlage ein.

 

Wir sind solidarisch mit allen anderen Klimagerechtigkeitskämpfen und setzen uns für die komplette Befreiung aller Lebewesen, gegen Ausbeutung, Herrschaft und Hierarchie, gegen Rassismus, Sexismus und Diskrimierung sowie gegen das kapitalistische System und dessen allgegenwärtige Verhältnisse ein.

 

 

 

Wir sehen uns mit der Blockade in einer Linie mit vielen vergangenen und noch kommenden Aktionen und wir werden so lange weitermachen bis alle Bagger stillstehen und wir den Energiekonzernen eigenhändig den Stecker gezogen haben!

 

 

 

 

 

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