* Abschiebung in Würzburg findet nicht statt *

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Blockade zur Abschiebung

* Abschiebung in Würzburg verhindert *

Heute Früh um 5 Uhr 30 versammelten sich ca. 35 Menschen vor der
Gemeinschaftsunterkunft in Würzburg, Veitshöchheimerstraße 100.

Grund war die Sorge einer tschetschenische Familie, dass heute erneut versucht wird sie nach Polen abzuschieben, nachdem  Gestern (Mo. 16.12) ein erster Abschiebeversuch gescheitert war .
Da die fünfköpfige Familie mit drei kleinen Kindern (2,4,
6 Jahre) durch Polen in die EU eingereist ist, ist Polen nach der Dublin
III Verordnung für den Asylantrag der Familie zuständig. Die Familie
bat um Unterstützung, da in Polen die Rechtslage für Geflüchtete
nicht gesichert ist, es herrschen dort prekäre Lebensbedingungen für
Asylsuchende. (Quelle: Proasyl) Unter anderem drohen der Familie dort
Haft unter menschenunwürdigen Bedingungen oder Familientrennung. Die
Familie will unter keinen Umständen zurück nach Polen.

Gegen 6 Uhr fuhren vier Polizeiwägen in der Gemeinschaftsunterkunft
Würzburg vor und die Unterstützer_innen bildeten Ketten zur Blockade, um so die Abschiebung zu verhindern.
Dabei standen sie in regelmäßigen Kontakt zur Familie. Die Heimleitung drohte mit Hausverbot, auch für anwesende Menschen, die ehrenamtlich in der GU aktiv sind.  Die Polizei stellte die Personalien der anwesenden Menschen fest. Um 7 Uhr wurde die Blockade beendet.  Sowohl die Polizei und die Heimleitung hatten zu vor  versichert, dass heute keine Abschiebung der Familie stattfinden würde.

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