[Kolumbien] Mit mehr Litern Blut erreicht man nicht den Frieden

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Übersetzung eines Kommuniqué des Blockes Iván Ríos der FARC-EP zur militärisch-politischen Situation

Unsere Stärke ist fest entschlossen mit dem Wunsch nach Frieden, der sich in den Gesprächen konzentriert, die in Havanna stattfinden. Wir glauben, dass die soziale und politische Lösung des bewaffneten Konflikts, den Kolumbien erleidet, der einzig richtige Ausweg ist.

Seit dem die FARC-EP die Gespräche mit der derzeitigen Regierung begonnen haben, haben wir die Hoffnung ernährt, dass wir mit all den nationalen Mehrheiten, einen Friedenspakt zur Versöhnung und des Wiederaufbau des Landes auf dem Gebiet der sozialen Gerechtigkeit besiegeln. Wir haben uns strikt an die Befehle der verschiedenen Waffenruhen, die unsere nationale Führung erklärt hatte, gehalten und damit haben wir immer die Provokation durch das Militär in Kauf genommen. In der ersten Waffenruhe wurden in den frühen Stunden des ersten Januars 2013 durch eine Aktion der Luftwaffe 15 unserer Kämpfer, die wehrlos im Schlaf waren, kaltblütig und durch Verrat getötet und ihre Körper verstümmelt.

Am 31. Januar des gleichen Jahres und unter den gleichen Bedingungen und der gleichen kriminellen Form von Luftangriffen, wurden fünf Kämpfer und der Kommandant Jacobo Arango, Mitglied des Zentralen Generalstabs unserer Organisation, ermordet.

Seit der Annäherung mit der Regierung, um die formellen Gespräche zu beginnen, hat unsere Leitung die unpassende Situation reflektiert, unter dem Imperativ der bewaffneten Konfrontation zu verhandeln. Aber es setzte sich die perverse Formel von Präsident Santos durch mit der Zunahme von mehr Opfern des Konflikts und die Gespräche innerhalb der Dynamik des Krieges voranzutreiben. Unter diesen Bedingungen, die von der Regierung auferlegt werden, wird die Blutlache, die den bewaffneten Konflikt erzeugt von Tag zu Tag größer. Aber die Regierung, begleitet vom Chor der Medien der großen Informationskonzerne, verlangt täglich nach mehr Liter Blut, um mittels ihrer Gewaltmechanismen den Kampf gegen die Aufständischen „zu intensivieren und zu vertiefen“.

Aber ja, vor jeder militärische Reaktion auf den Aufstand, der Präsident oder sein geschwätziger Verteidigungsminister sind außer sich und erfinden neue Bedrohungen und Lügen und halten ihre Story aufrecht, dass der farianische Widerstand total geschwächt sei und das bei den Gesprächen unsere Kapitulation verhandelt wird.

Ihre Story wird überhaupt nicht verändert, wie bei dem, was da am 16. September dieses Jahres passiert ist bei einem kriegerischen Zwischenfall in der Gemeinde Puerto Libertador, in der Provinz Cordoba. Dort verlor eine Polizeieinheit ihre Waffen, die sie bei sich trugen und es wurden 7 ihrer Männer getötet und 8 weitere Männer wurden in der Auseinandersetzung verletzt. Die Absicht der Polizeistreife war ein Angriff auf Guerilla-Einheiten im oberen San Jorge. In Fällen wie diesen, werden die Lügen und Unwahrheiten lauter und stärker, wie jene, dass die Konfrontation der Guerilla-Einheiten von Banditen mit dem Namen Los Urabeños begleitet wurde.

Wir haben keine Partnerschaften mit Strukturen des Staatsterrors wie dem Usugas-Clan, wie von der Regierung und den Medien bezeichnet wird. Diese Aussagen der Regierung ähneln dem Spruch „Fangt den Dieb, schrie der Dieb.“ Die Allianzen dieser genannten paramilitärischen Gruppe sind die mit den Institutionen wie mit dem Militär und der Polizei, nicht mit den Aufständischen. Genauso wie der Kampf im Süden von Córdoba, es waren Guerilleros des Blocks Iván Ríos und sonst niemand. Außerdem erklären wir, dass der Kommandant Isaías Trujillo in keiner Bindung mit der para-institutionellen Bande steht. Die die seinen Namen kennen wissen, dass er keine familiäre Beziehung repräsentiert.

Da aktuell die Frage der Opfer in Havanna diskutiert wird, ist es Zeit, dringend die Umsetzung eines bilateralen Waffenstillstandes, als ein Teil der Achtung und Würde, die die Opfer auf ihren Schultern tragen, zu vollziehen, um die Blutung zu stoppen. Die Regierung kann nicht weiter die Opfer als politischem Pfand nutzen, die der Konflikt hervorbringt, um die öffentliche Meinung zu manipulieren und sich Vorteile zur Guerilla zu verschaffen. Wenn diese Dynamik bleibt, dann wird der Prozess torpediert und das ist das Mindeste, was sich das Land wünscht.

Zentraler Generalstab des Blockes Iván Ríos der FARC-EP

Berge von Kolumbien, 20. September 2014

 

Im Original: http://farc-ep.co/?p=3821

In Englisch: http://farc-epeace.org/index.php/communiques/communiques-central-high-command/item/544-more-liters-of-blood-peace-won-t-bring-us-peace.html

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