Das wird man doch noch mal sagen dürfen!? Flucht und Asyl in der deutschen Medienberichterstattung und in den sozialen Netzwerken

Event Datum: 
Freitag, März 31, 2017 - 10:00
Stadt/Region: 
Wenn es in der deutschen Medien-Berichterstattung um „Flucht und Asyl“ geht, was wird dort eigentlich vermittelt? Welche Bilder und Perspektiven werden transportiert, wenn angesichts brennender Unterkünfte mehr über die Forderungen der Täter_innen zu erfahren ist als über die Situation der Betroffenen? Der Workshop beschäftigt sich mit angemessener Berichterstattung über Flucht und Geflüchtete, guten und schlechten Beispielen dafür sowie mit diskriminierungssensiblem Sprachgebrauch und warum der überhaupt wichtig ist. Im zweiten Teil des Workshops geht es um Erscheinungsformen und Gegenstrategien zu Hate Speech. Denn gerade der Komplex „Flucht und Asyl“ scheint speziell in den sozialen Netzwerken wie ein Katalysator zu wirken. Kaum ein anderes Thema führt zu solch unverhohlener Hetze im Netz. Was also kann man tun, um hier digitale Zivilcourage zu beweisen?

Um Anmeldung bis zum 26. März unter info@w3-hamburg.de wird gebetenMit Alice Lanzke (Neue deutsche Medienmacher)Eintritt: 15,- (Erm. möglich)Fr 31.3., 10 - 17 Uhr, W3-Saal (Nernstweg 34) Teil 1: Medienberichterstattung über Flucht und Asyl

Seit Monaten wird die deutsche Medien-Berichterstattung vom Themen-Komplex „Flucht und Asyl“ beherrscht. Zu Recht. Aber was wird da eigentlich vermittelt? Welche Bilder und Perspektiven werden medial transportiert, wenn man z.B. angesichts brennender Unterkünfte mehr über die Forderungen der Täter*innen erfährt als über die Situation der Betroffenen? In diesem Teil des Workshops geht es um angemessene Berichterstattung über Flucht und Geflüchtete, gute und schlechte Beispiele dafür sowie um diskriminierungssensiblen Sprachgebrauch generell: Welche Fehler passieren hier häufig und wie lassen sie sich vermeiden? Und warum ist das überhaupt wichtig?

Teil 2: Hate Speech – Erscheinungsformen und Gegenstrategien

Gerade der Komplex „Flucht und Asyl“ scheint speziell in den sozialen Netzwerken wie ein Katalysator zu wirken. Sei es nun auf den Seiten einschlägiger rechtsextremer bzw. rechtspopulistischer Akteur*innen oder in den Kommentarspalten der etablierten Medien: Kaum ein anderes Thema führt zu solch unverhohlener Hetze im Netz – von rassistischen Auswürfen bis hin zu direkten Bedrohungen. Nicht wenige Menschen fühlen sich angesichts der Flut von Hasskommentaren hilflos. Was also kann man tun, um hier digitale Zivilcourage zu beweisen?

Zur Referentin

Alice Lanzke ist Projektleiterin bei den Neuen deutschen Medienmachern, wo sie sich für mehr Vielfalt in deutschen Redaktionen und eine diversere Berichterstattung einsetzt. Nebenbei betreut sie für die Amadeu Antonio Stiftung Anti-Rassismus-Projekte sowie Publikationen u.a. zu den Themen Rechtsextremismus, Antisemitismus und Hate Speech, zu denen sie auch Schulungen und Workshops gibt.
Seit ihrem Diplom in Politikwissenschaften an der Freien Universität Berlin und einem Master in Journalismus an der Johannes Gutenberg Universität Mainz arbeitet sie als freie Journalistin vor allem für den öffentlich-rechtlichen Hörfunk sowie diverse Print-Titel. Ihre Schwerpunkte als Journalistin sind jüdisches Leben in Deutschland, Wissenschaft sowie die Kulturlandschaft Berlins.

 

Die Veranstaltung ist Teil der Themenreihe "Momentaufnahmen - Von Bewegungen und Begrenzungen". Diese wird gefördert aus Mitteln des Kirchlichen Entwicklungsdienstes durch Brot für die Welt-Evangelischer Entwicklungsdienst, von Engagement Global im Auftrag des Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sowie durch die NUE aus den Mitteln der Umweltlotterie BINGO.

Foto:Tammam Azzam

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