Brief an Duisburger HuG wegen Zusammenarbeit mit PegidaNRW-Organisator

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Im Folgenden veröffentlichen wir die Dokumentation des Briefs des „Bürgerzusammenschluß zur Intervention gegen Reinhold“, eines zivilgesellschaftlichen Zusammenschluß von antirassistischen Akteuren an den Geschäftsführer Frenkert und den Vorstandsvorsitzenden Joch der Duisburger HuG zur Information und Intervention gegen den PegidaNRW-Hauptakteur Tilo Reinhold.

 

Der Moerser Tilo Reinhold ist Gesicht und Antrieb der PegidaNRW-Orga und gehört neben dem Heinsberger Michael Diendorf und dem Duisburger Marco Schneidereit zum Kern der rassistischen Gruppe. Alles weitere lässt sich dem angefügten Schreiben entnehmen.

Die Briefzustellung erfolgte an:

Verein der Haus- und Grundeigentümer Groß-Duisburg e.V.
Vorstandsvorsitzender: Rainer Joch
Geschäftsführer: Armin Frenkert
Dellstr. 30
47051 Duisburg

 

Bei ausbleibender Reaktion der HuG will sich der Zusammenschluß an die lokale Presse richten.

 

Im Schreiben heißt es:

Tilo Reinhold - Rassismus als Hobby?

Sehr geehrter Herr Frenkert, sehr geehrter Herr Joch, sehr geehrte Damen und Herren,

mit diesem unerfreulichen Schreiben möchten wir auf einen Ihrer Mitarbeiter/Vereinsmitglieder

Bezug nehmen und an Sie appellieren, sich gemäß Ihrer Verantwortung und Ihres Leumunds mit dem problematischen Sachverhalt auseinander zu setzen. Ein Teil der HuG Duisburg ist der Ihnen sicher nicht unbekannte Herr Tilo Reinhold - auch in Erscheinung tretend als „Tilo Reinhold Immobilienvermittlung“.

Tilo Reinhold ist Organisator und Sprecher des Ablegers der aus Dresden stammenden rassistisch, nationalistischen Pegida-Bewegung: PegidaNRW, die nun seit rund zwei Jahren am Duisburger Hauptbahnhof gegen die sog. „Islamisierung des Abendlandes“ aufmarschiert. Reinhold, selbst aus Dresden stammend, ist als einer der Hauptverantwortlichen dieser fortlaufenden Veranstaltung einer ihrer bekanntesten rechten Hetzer. Vor einem Meer aus - von ihm mitgebrachten - Deutschlandflaggen schmettert Reinhold seine selbstgeschriebenen Reden in die applaudierende Masse aus rechten Hooligans, militanten Neonazis bis hin zu „Reichsbürgern“. Dabei setzt Reinhold auf eine Komplizenschaft mit Akteuren der Nazipartei NPD, insbesondere deren lokale Köpfe Melanie Händelkes und Egon Rohmann. Dabei ist er bemüht durch das Buchen von rechter Szeneprominenz für das Rednerprogramm und den Druck von Merchandiseartikeln wie T-Shirts und Aufklebern seiner Veranstaltung das möglichste Maß an Attraktivität zu geben.

Bei den Veranstaltungen, vor denen es dem Großteil der Duisburger Bürger gräult, taucht PegidaNRW das Umfeld des Hauptbahnhofs in eine gespenstische Atmosphäre. Unzählige Male kam es dabei schon zu gewaltsamen Übergriffen durch Neonazis und rechte Schläger, die Teils bewaffnet auf Gegendemonstranten, Migranten und andere Bahnreisende losgingen. Die Unberechenbarkeit der teils alkoholisierten und meist in großen Gruppen auftretenden Rechten beängstigt viele Duisburger, sodass sie den Bahnhofsbereich an Pegida-Montagen meiden.
Doch es bleibt nicht bei der Gewalt am Rande der Aufmärsche, es kommt auch darüber hinaus zu Übergriffen. So war Reinhold selbst auch an politischen Gewalttaten beteiligt, als er mit seinen Schergen bei einem Informationsstand von Antirassisten vor dem Duisburger Forum auftauchte und handgreiflich wurde. Das Einschreiten der Polizei konnte hier schlimmeres verhindern.

In Zusammenarbeit mit einem Aktivisten des rechten Netzwerks „German Defence League“ gibt es von den meisten Auftritten von Reinhold Videomitschnitte die als Onlinepropaganda über einen YouTube-Kanal verbreitet werden. In diesem Fall können Sie sich selbst einen Eindruck von Reinholds absonderlichem Engagement machen:

 https://www.youtube.com/channel/UCVdrhUQK-C0WS-nH_aLn8lQ

Diesen Aktionismus begleiten Reinhold und seine Pegida-Partner Michael Diendorf und Marco Schneidereit mit einer kontinuierlichen Online-Hetze speziell im Social-Media-Netzwerk facebook. Reinhold ist Co-Administrator der Hetzseite „PegidaNRW“ über die er seine Veranstaltungen bewirbt und Anhänger mobilisiert. Täglich veröffentlicht er im Netz neue fremdenfeindliche und verschwörungstheoretische Beiträge mit der von ihm wahnhaften Verklärung der realpolitischen Umstände.

Reinhold steht schon bereit, die nächste und 71. Pegida-Demonstration findet am Montag den 07.11. ab 19:00 Uhr auf dem Portsmouth Platz statt.

Wir bezweifeln, dass ein solcher Charakter mit seiner Agitation im braunen Sumpf Teil Ihrer Gemeinschaft sein kann und fordern Sie auf, entsprechend gegen Reinhold zu wirken. Die genannten Fakten dürften Sie hinter Reinholds bürgerliche Fassade schauen lassen. Verurteilen Sie sein Doppelleben und distanzieren Sie sich von seiner Person und seiner Politik.
Wir appellieren an Ihre Vernunft und behalten uns anderen Falls vor uns an die Presse sowie die HuG-Mieter zu wenden. Wir werden Reinholds Umtriebe nicht mehr länger tolerieren.

Wir bitten Sie hiermit respektvoll um eine kurze Stellungnahme zu den geschilderten Umständen.
Bitte senden Sie ihre Reaktion an: buergergegenrassismus@freenet.de
Wir bitten Sie zudem nachzuvollziehen, dass das ignorieren dieses Schreibens als ein Statement gewertet wird.

Mit zivilcouragierten und antirassistischen Grüßen,
-Bürgerzusammenschluß zur Intervention gegen Reinhold-
i.A. Marc R.

 

 

 

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