Anti-Antifa Fotografen spielen Journalisten

mf 23.04.2014 14:42 Themen: Antifa Medien
Es ist ein immer wieder kehrendes Thema. Neonazis die aktive Anti- Antifa Arbeit betreiben, tarnen sich als Pressefotografen. Etliche Medien, wie auch Endstation Rechts, der Störungsmelder und das ARD- Medienmagazin „Zapp“ haben immer wieder darauf hingewiesen. Mit Phantasiedokumenten auf denen „Presseausweis“ steht, gehen die braunen Fotografen ihrer Tätigkeit nach. Die benutzten Ausweise werden von Vereinen ausgestellt, die diese ohne journalistischer Nachweise, Arbeitsverträge oder sonstiger Belege an jedermann verkaufen.
Diese Praxis führt dazu, dass sich Nazifotografen bei Aufmärschen und Kundgebungen außerhalb der eigenen Demonstration aufhalten und gezielt Fotos von Gegendemonstranten und unliebsamen Journalisten anfertigen können. Für diese gezielte Anti-Antifa Arbeit gibt es verschiedene Taktiken. So kleiden sich die Anti-Antifa Aktivisten zum Beispiel anders als ihre GesinnungskameradInnen oder mischen sich gleich direkt unter die Gegendemonstranten.
Auch bei der, vor wenigen Wochen stattgefundenen Mobilisierungstour des "Freien Netzes Süd" (FNS) für den eigenen 1. Mai Aufmarsch, konnten die beiden Anti-Antifa Fotografen Michael Reinhardt (Nürnberg) und Marcel F. oft stundenlang Nazigegner aus nächster Nähe abfotografieren. Nach Beschwerden bei der Polizei wurde zumindest Marcel F. zeitweise in die Schranken gewiesen, nachdem dieser seine Kamera provozierend direkt vor Gesichter von Antifaschisten hielt. Nachdem die eingesetzten Nazifotografen ihre Bilder erstellt haben, wurden diese vom Anti-Antifa Urgestein Norman Kempken (Nürnberg) begutachtet und die Fotografen erhielten neue „Aufträge“. Die angefertigten Fotos werden oft im Nachhinein auf Internetseiten veröffentlicht, gegen die Betroffenen wird öffentlich gehetzt. Was dann folgt sind körperliche Übergriffe und Anschläge. So sind im Raum Mittelfranken in den letzten Jahren mehrere Häuser mit Farbe angegriffen, Autoreifen zerstochen und Autos angezündet worden.

Neonazistische Gewalt, Einschüchterungen und Diffamierungen können nicht mit einem Verbot verhindert werden. Was aber zumindest verhindert werden kann, ist, dass sich Neonazis als Journalisten ausgeben. Medienverbände wie der „Deutsche Journalisten Verband“ (DJV) oder die „Deutsche Journalisten Union“ (DJU in ver.di) stellen ihre Presseausweise nur an hauptberuflich tätige Journalisten gegen entsprechende Nachweise aus. Bis vor wenigen Jahren war das der bundeseinheitliche Presseausweis. Bis dahin ist weiter Vorsicht geboten!

Die Nazis tummeln sich nicht nur bei den eigenen Aufmärschen, sondern sind auch bei linken Demonstrationen vor Ort!

Nazis bekämpfen!
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