Sexkäufer und Nichtkäufer im Vergleich

Manuela Schon 18.04.2014 17:59 Themen: Gender
Was kommt eigentlich dabei heraus wenn Männer, die Prostitution nutzen, verglichen werden mit Männern, die keine Prostitution nutzen? Die amerikanische Psychologin und Wissenschaftlerin Melissa Farley ist dieser Frage mit vielen anderen Wissenschaftler_innen in einer aufwendigen Vergleichsstudie nachgegangen – mit erstaunlichen Ergebnissen
Was kommt eigentlich dabei heraus wenn Männer, die Prostitution nutzen, verglichen werden mit Männern, die keine Prostitution nutzen? Die amerikanische Psychologin und Wissenschaftlerin Melissa Farley ist dieser Frage mit vielen anderen Wissenschaftler_innen in einer aufwendigen Vergleichsstudie nachgegangen – mit erstaunlichen Ergebnissen. Die wichtigsten Ergebnisse sollen im Folgenden wiedergegeben werden. Bei wem danach das Interesse geweckt ist, dem sei die Lektüre der Studie wärmstens empfohlen[1]

Die Studie:
In der Vergleichsstudie wurden 101 Sexkäufer[2] und 100 Nichtkäufer[3] befragt und verglichen – die beiden Vergleichsgruppen wurden nach Ethnie, Alter und Bildungsgrad aufeinander abgestimmt.
Wissenschaftliche Studien zu Sexkäufern machen um die 1% der Studien zu Prostitution insgesamt aus – diese Studie ist die erste, die Männer, die Sex kaufen, mit solchen vergleicht, die keinen kaufen.
Die Interviews wurden Face-to-Face durchgeführt und dauerten durchschnittlich 2 Stunden. Die Interviewerinnen fühlten sich durch sexuelle Belästigungen teilweise bei beiden Gruppen deutlich unwohl, bei den Sexkäufern waren die Belästigungen jedoch expliziter und häufiger („Wirst du von den Fragen angeturnt?“, „Willst du mit mir ausgehen?“, Beschreibung von Penissen, usw.) In zehn Prozent der Interviews fühlten sich die Interviewerinnen gefährdet.

Zentrale signifikante Ergebnisse der beiden Gruppen im Vergleich:

Sexkäufer gestehen mehr sexuell gewaltsame Handlungen gegen Frauen (im allgemeinen) ein als Nichtkäufer
Sexkäufer zeigen signifikant weniger Empathie für Prostituierte als Nichtkäufer
Nichtkäufer bewerten Prostitution häufiger als schädlich für die Prostituierten und die Gesellschaft im Allgemeinen
Sexkäufer suchen sich häufig bewusst Sex mit wenig emotionaler Verbindung: weder mögen sie Frauen, die offensichtlich so tun, als würden sie den Sex mögen, noch solche, die offensichtlich lustlos oder widerwillig sind (Macht spielt eine Rolle)
Pornographie und verschiedene Sexpraktiken spielen bei Sexkäufern eine bedeutsame Rolle
Sowohl Sexkäufer als auch Nichtkäufer zeigen umfangreiches Wissen über die physischen und psychischen Schäden, die durch Prostitution ausgelöst werden. Auch ökonomische Zwänge und fehlende Alternativen sind ihnen bewusst. Das Bewusstsein über das Vorliegen von Zwang bringt Sexkäufer konkret nicht vom geplanten Sexkauf ab
Beide Vergleichsgruppen sind der Meinung, dass die Existenz von Prostitution die Häufigkeit von Vergewaltigungen reduziert (Sexkäufer: 31%, Nichtkäufer: 20%)
Am ehesten würden sich Sexkäufer von einer Sexkundenregistrierung, durch Strafen (Geld oder Haft) abschrecken lassen. Bildungsprogramme werden als nicht abhaltend betrachtet

Erkenntnisse über das Kaufverhalten der Sexkäufer:

20% der Sexkäufer hatten ihre erste sexuelle Erfahrung in der Prostitution
Sexkäufer haben mehr Sexualpartnerinnen als Nichtkäufer
Sexkäufer nutzen verschiedene Arten der Prostitution: 88% Hausprostitution (Bars, Stripclubs, Hotels, Privatpartys, Escort, Bordelle, Massagesalons, Wohnungen), 63% Straßenprostitution, 39% Internet (Einfluss von Bildung: Männer mit niedriger Bildung nutzen Straßenprostitution häufiger (17%) als Männer mit hohem Bildungsabschluss (2%))
Stripclubs werden von 94% der Sexkäufer, aber nur von 4% der Nichtkäufer aufgesucht: Während erstere zwischen Prostitution und Strip explizit unterscheiden, bezeichnen letztere Strip als schwache Form der Prostitution. Beide Vergleichsgruppen bewerteten das Gruppenverhalten von Männern in Stripclubs sehr negativ
27% der Männer fahren in ein anderes Land um Prostitution zu nutzen (77% mit Freunden, 35% alleine (z.B. Geschäftsreisen))
80% der Sexkäufer suchen die Frauen nach dem Alter aus, 50% aufgrund ethnischer Vorlieben (meistens jemanden einer „anderen Rasse“)
Zusätzlich zu Geld tauschten 40% der Sexkäufer Drogen gegen Sex, 25% Unterkunft gegen Sex, 18% Essen gegen Sex und 15% Kleidung gegen Sex
30% der Sexkäufer beschreiben eine Veränderung bei der Art des Sex den sie kaufen: immer härter, mehr anal, immer neue Sexualpraktiken (es muss immer eine Steigerung geben; es wird eingeräumt, dass es auch darum geht Frauen schlecht behandeln zu können, da die Freundinnen da nicht mitmachen)

Ergebnisse im Detail – Vergleich von Sexkäufern mit Nichtkäufern
Sowohl Sexkäufer als auch Nichtkäufer sind sich bewusst, dass äußere Faktoren Frauen in die Prostitution treiben. Immerhin 65% der Nichtkäufer bewerten Prostitution als sexuelle Ausbeutung. Mehr als jeder dritte Sexkäufer ist der Meinung, dass die Bezahlung bedeutet, dass die Prostituierte machen muss, was er will.


Einem Prostitutionsverbot stehen Sexkäufer erwartungsgemäß ablehnender gegenüber als Nichtkäufer. Während Sexkäufer der Meinung sind fast jeder zweite Mann ginge zu Prostituierten, gehen Nichtkäufer von etwa jedem vierten Mann aus.



Beide Vergleichsgruppen bewerten Sexkauf (des Sohnes) als akzeptabler als Sexverkauf (durch die Tochter). Selbst unter den Sexkäufern fände es nur jeder vierte okay, wenn die Tochter in einem Stripclub arbeiten würde (trotz Unterscheidung zu Prostitution siehe oben).


Nichtkäufer bewerten die Auswirkungen auf die prostituierten Frauen und die Gesellschaft im Allgemeinen deutlich drastischer. 70% der Nichtkäufer sind der Meinung, dass Prostitution sehr bis extrem negative Auswirkungen auf die Prostituierten hat (Sexkäufer: 31%). Bezüglich der Gesellschaft sind es immerhin noch 60% der Nichtkäufer (Sexkäufer: 40%).




Beide Vergleichsgruppen zeigen hier großes Wissen über die durch Prostitution ausgelösten psychischen und physischen Schäden bei den prostituierten Frauen.
Immerhin 41% geben an, im Wissen darüber zu sein, dass sie bereits Sex mit einer durch einen Zuhälter /einer Zuhälterin kontrollierten Frau hatten. 68% beider Vergleichsgruppen glauben, dass die meisten Frauen in der Prostitution zwangsprostituiert werden. 96% der Sexkäufer und 97% der Nichtkäufer gehen davon aus, dass Minderjährige immer in der Prostitution zur Verfügung stehen.

Es ist offensichtlich, dass die meisten Sexkäufer nicht über die Konsequenzen ihrer Taten nachdenken und ihre eigenen Wünsche über die der prostituierten Personen stellen. In einer anderen Studie wurden Prostituierte, Sexkäufer, Zuhälter_innen und Polizist_innen befragt, die unisono der Meinung waren, dass der einfache Zugang zu Prostitution der Hauptfaktor für den Anstieg männlicher Nachfrage nach Prostitution sei.[4]
Signifikant mehr Sexkäufer als Nichtkäufer waren der Meinung, Prostituierte seien fundamental anders als Nichtprostituierte. Beide Vergleichsgruppen waren gleichermaßen der Meinung, dass Prostituierte unter ethischen und moralischen Defiziten leider und mehr Verlangen nach Sex hätten als andere Frauen. Auf der anderen Seite erwähnten Nichtkäufer häufiger ökonomischen Druck als Auslöser für Prostitution als Sexkäufer.
Immerhin 35% der Sexkäufer waren der Meinung, die prostituierten Frauen würden „fast immer“ durch den Akt befriedigt. 58% waren der Ansicht ihre Prostitutionserfahrung mache sie zu besseren Liebhabern.

Völlig unterschiedlich waren die Attribute, die die beiden Vergleichsgruppen der Gruppe der Sexkäufer zuschrieben: Während die Sexkäufer sich selbst eher mit positiven Attributen versahen (100% (!) bezeichneten Sexkäufer als Checker, machtvoll), werden sie von den Nichtkäufern eher mit negativen Attributen belegt (83%: verzweifelt, 66% unethisch, 51% Loser)

Befragt nach ihren Gefühlen bezüglich des Sexkaufs variierten die Aussagen deutlich bei der Beschreibung des Gefühlszustands vor und nach dem Sexkauf: die Gefühlslage vor dem Sexkauf wurde zu 13% positiv beschrieben (aufgeregt, vorfreudig, …), 36% der verwendeten Attribute spiegelten eine negative Gefühlslage wieder (schmutzig, ängstlich, verzweifelt, …). Bezogen auf die Beschreibung der Gefühlslage nach dem Sexkauf machten die positiven Attribute nur noch 6% aus (erleichtert, befriedigt, …), während 54% der verwendeten Attribute negativ waren (froh, dass es vorbei ist, merkwürdig, schuldig, schmutzig, bedauernd, …)

Sehr interessant sind die Ergebnisse bezüglich der Messung der Empathie gegenüber den prostituierten Personen. Gefragt wurden die befragten Gruppen wie sich die prostituierten Personen in der Prostitution ihrer Meinung nach fühlen. Als Vergleich wurden hier die Gefühlsbeschreibungen der Prostituierten aus einer Studie von Kramer[5] herangezogen:
Die Nichtkäufer lagen sehr viel näher an den tatsächlichen Gefühlszuständen der prostituierten Personen als die Käufer. Dies führen Farley und ihre Kolleg_innen auf die Objektifizierung der Frauen durch die Sexkäufer zurück, und das mangelnde Interesse an den Gefühlen ihrer „Objekte“.



Beispielzitat: „For me being with a prostitute […] is like having a cup of coffee, when you`re done, you throw it out“

So genannter „Girlfriendsex“ ist ein bedeutsames Thema und wird angestrebt, aber es ist den Sexkäufern letztendlich auch egal, wenn es zu keiner emotionalen Verbindung kommt (von der nur 4% berichten).

Während zwei Drittel der Sexkäufer Interesse an wechselnden Sexualpartnern äußern, ist es nur jeder vierte Nichtkäufer. 62% der Sexkäufer haben im Gegensatz zu nur 24% der Nichtkäufer Interesse an One-Night-Stands (Sex ohne feste Partnerin).

Ein bedeutsamer Aspekt ist offensichtlich auch der Konsum von Pornographie. Mehr als jeder zweite Sexkäufer möchte Sexualpraktiken aus konsumierter Pornographie imitieren. Bei den Nichtkäufern ist es nicht einmal jeder Dritte. Der Konsum an sich und die Spannweite der unterschiedlichen konsumierten Sexualpraktiken in Pornographie ist bei den Sexkäufern signifikant höher als bei den Nichtkäufern.



74% der Sexkäufer geben an, durch Pornographie über Sexualität gelernt zu haben (Nichtkäufer: 54%). Sich besonders Wissen über Sex durch Pornographie angeeignet zu haben gibt jeder zweite Sexkäufer, aber nur jeder dritte Nichtkäufer an.

Nicht unwesentlich sind auch die Aussagen über den Sexualkundeunterricht. Da 18% der Sexkäufer, aber nur 3% der Nichtkäufer angeben, den Themenkomplex im Sexualkundeunterricht besprochen zu haben, gehen Farley und ihre Kolleg_innen davon aus, dass dieser zur Normalisierung von Prostitution beigetragen haben könnte. 70% der Nichtkäufer, aber nur 46% der Sexkäufer gaben an das Thema „Respekt“ sei in einem solchen Unterricht behandelt worden. Da beide Vergleichsgruppen gleichermaßen Vergewaltigungsmythen verinnerlicht haben, ist es notwendig, die gesamte Gesellschaft als Zielgruppen gegen solche Mythen anzusprechen.

In Bezug auf die Delinquenz der befragten Personen gilt, dass 15% der Sexkäufer, aber nur 2% der Nichtkäufer die Frage „Würdest du eine Frau vergewaltigen, wenn niemand davon erfahren würde und du straffrei davonkommen würdest“ mit „Ja“ beantworteten. Sexkäufer wurden signifikant häufiger verhaftet und verurteilt. Es ist sogar so, dass sämtliche der geschilderten Taten in Bezug auf Gewalt gegen Frauen von Sexkäufern berichtet wurden, während es sich bei den berichteten Straftaten der Nichtkäufer um andere Deliktbereiche handelte.

Verschiedene Studien haben bereits in der Vergangenheit[6] einen Zusammenhang zwischen Sexkauf und Vergewaltigung nachweisen können. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass sich Täter unaufgeklärter Vergewaltigungen sehr wahrscheinlich unter Sexkäufern finden lassen. Dies entspricht auch den Aussagen des schwedischen Kommissars Simon Häggström in seinem Vortrag bei der European Womens League (EWL)[7]: Die DNA-Proben von verhafteten Sexkäufern konnten ungelösten Vergewaltigungsfällen zugeordnet werden.

Beide Vergleichsgruppen schätzen Geld- und Haftstrafen gegenüber Sexkäufern als effektives Mittel gegen Sexkauf ein. Dieses Ergebnis entspricht allen anderen Studien zu diesem Thema. Bei einer Geldstrafe ab 4.500 Dollar und einer Haftstrafe ab einem Monat geben alle (!) hier befragten Sexkäufer an, dass sie Prostitution dann nicht mehr nutzen würden.




Die Studie bestätigt auch, dass die Sexkäufer am allerliebsten „Du-tust-was-ich-sage“-Sex wollen und die Prostituierten sie unterwürfig befriedigen sollen. Dabei soll möglichst das Gefühl vermittelt werden, dass sie dies gerne tun.

Schlussfolgerungen in Bezug auf gesellschaftliche Gegenstrategien
Die Wissenschaftler_innen schließen aus dieser Studie als Empfehlungen für den Kampf gegen Prostitution:

Anfertigen von DNA-Tests von Sexkäufern
Verabschiedung von Gesetzen gegen Sexkauf
Aufklärungs- und Bildungsprogramme sind nur als Ergänzung dazu als nützlich zu bewerten
Politik soll sich nicht nur auf Zwangsprostitution/Menschenhandel konzentrieren

Fazit
Die Aussage „Jeder Mann könnte Sex kaufen“ ist ein Mythos. Sexkäufer teilen bestimmte Einstellungen, Lebenserfahrungen und Verhaltensweisen, die sie von Nichtsexkäufern unterscheiden. „Die meisten Männer kaufen Sex“ ist ebenso ein Mythos. Es ist eigentlich nicht nachvollziehbar, warum ein männliches Privileg, welches von einer Minderheit der Männer genutzt wird, mit Zähnen und Klauen verteidigt werden soll.



[1] Comparing Sex Buyers With Men Who Don't Buy Sex. Melissa Farley, Emily Schuckman, Jacqueline M. Golding, Kristen Houser,Laura Jarrett, Peter Qualliotine, Michele Decker July 15, 2011 USA, Download:  http://www.catwinternational.org/Home/Article/212-comparing-sex-buyers-with-men-who-dont-buy-sex
[2] Sexkauf definiert als: klassische Prostitution, Massage, Stripclubs, Tausch (z.B. Unterkunft, Essen, Drogen, …) gegen Sex
[3] Nichtkäufer definiert als: nichts von alle dem, nicht mehr ein Striplokalbesuch im letzten Monat, nicht mehr als einmal Pornokonsum in der letzten Woche
[4] Dragomirescu et al: Romania: Emerging market for trafficking? Clients and trafficked women in Romania, in: Di Nicola et al: Prostitution and human trafficking: Focus on clients. New York: Springer, 2009
[5] Kramer: Emotional experiences of performing prostitution. Journal of Trauma Practice, 2, 187-198, 2003
[6] Lussier et al: Development pathways of deviance in sexual aggressors. Criminal Justice & Behaviour, 34, 1441-1462, 2007 ; Monto und McRee: A comparison of the male customer of female street prostitutes with national samples of men. International Journal of Offender Therapy & Comparative Criminology, 49, 505-529, 2005
[7] Video auf Youtube:  http://www.youtube.com/watch?v=8cMmEH3mIaM
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Ergänzungen

Und all die schönen Ergebnisse für die Tonne

Daa 18.04.2014 - 21:12
Wenn man zwei Vergleichsgruppen von nur 100 Personen wählt, dann kann alles dabei herauskommen, nur keine aussagekräftigen Ergebnisse. Alle präsentierten Zahlen können auch genau umgekehrt ausfallen, würde man eine repräsentative Anzahl an Personen befragen.

...was leider wahr ist

... 19.04.2014 - 10:22
auch wenn man sich in vielen Punkten gerne bestätigt sehen möchte, wenn zweimal ein Ergebnis von 100% auf eine einzelne Antwort vorkommt ist das das mehr als deutlich Zeichen, dass zu wenig Personen befragt wurden.

Sehr schade, im größeren Rahmen wäre das sicherlich auch im Bezug auf aktuelle EU-Debatten [1] interessant (vlt. sind da ja gerade Mittel abschöpfbar ;-)).

Wobei ich als Mann zumindest die Persönlichkeits-Einschätzung der Sexkäufer aus 'Männer-Gesprächen' heraus nur bestätigen kann; Käufer/'Konsumenten' sehen sich als "echte Männer" und Helden, der ganze Rest hält sie für arme Idioten.


[1]  http://www.heise.de/tp/artikel/41/41373/1.html

Bewertung der Studie

Manuela Schon 22.04.2014 - 11:43
Schade, wenn die sehr umfangreiche und sehr aufwendig durchgeführte Studie anhand meiner Zusammenfassung der zentralen Ergebnisse als "für die Tonne" bewertet wird.

Das genaue Verfahren ist in dem längeren Text der Verfasserinnen (es waren zahlreiche Wissenschaftlerinnen damit befasst) selbst genau beschrieben. Hier zeigt sich: Gerade die Repräsentativität zeichnet diese Studie aus.

Ihr findet den Link zum Studienbericht unter der ersten Anmerkung.

mal der vollständigkeitshalber

cduverbieten 24.04.2014 - 18:45
hier sende ich mal den link zu der Studie von der ich rede:
 http://www.uni-heidelberg.de/presse/news2013/pm20130527_prostitution.html
hier nochmal eine studie, die das thema ganz anders darstellt, aber löblich, nicht nur die Förderung von einzeln tätigen nennt, sondern auch die Förderung jeglicher Bordelle:
 http://www.elo-forum.net/shortnews/2011092935762.html
Das sind nur zwei studien zu dem Thema, es gibt bestimmt mehr, was also bedeutet die oben erwähnte Studie wenn sie alleine steht?
Es ist doch wie mit der legalisierung von Cannabis in den USA, der Staat zockt ab, in den USA werden mehr als 50% Steuern erhoben, das wohl der kleinen selbständigen liegt dem Staat nicht am Herzen.