[B] Wider der Repression...

Hände weg vom Wedding! 14.04.2014 18:17 Themen: Antifa Antirassismus Freiräume Repression
...gegen soziale Bewegungen!

Die Zeichen stehen auf Sturm – in Neukölln, im Wedding und überall in Berlin. In den letzten
Jahren weigern sich immer mehr Menschen, die herrschenden sozialen Probleme in der Stadt
einfach hinzunehmen. Sie wehren sich gegen eine vollkommen unsoziale Stadtpolitik, der es allein um Profite geht und nicht mehr um die Bedürfnisse der Bewohner_innen der Stadt. Menschen organisieren sich gegen steigende Mieten oder gehen gemeinsam gegen drohende
Zwangsräumungen auf die Straße. Anstatt sich jedoch mit den vorgebrachten Forderungen
auseinanderzusetzen, herrscht beim Berliner Senat offenbar die Überzeugung, dass diese
gerechtfertigten Proteste allein mit dem Bullenknüppel beendet werden können.
Hier wird deutlich, dass die herrschende Politik keine Lösungen mehr für die bestehenden Probleme kennt außer Unterdrückung und Gewalt. Allein im vergangenen Monat wurde dies mehrfach unter Beweis gestellt; sei es bei den brutalen Übergriffe der Bullen gegen die Antirepressionsdemo oder die Lärmdemo, bei der massiven Gewalt zur Durchsetzung der Zwangsräumungen in Kreuzberg und Neukölln oder auch bei der abgekaterten Räumung des Oranienplatzes. Trotzdem zeigen all diese schmerzhaften Erfahrungen, dass die stadtweiten Proteste einen empfindlichen Nerv treffen.
Deswegen dürfen wir uns nicht einkriegen lassen!
Jetzt gilt es erst recht, den politischen Druck von unten weiter zu erhöhen, damit der Berliner Senat endlich mit seiner Scheißpolitik der sozialen Spaltung aufhört.
Was wir der staatlichen Repression entgegensetzen können, ist ein solidarischer
Zusammenhalt und eine starke Organisierung von unten.

Deshalb veranstalten wir als „Hände Weg Vom Wedding“-Bündnis auch in diesem Jahr wieder am
30.04. die Antikapitalistische Walpurgisnacht. Mit dieser berlinweiten Demo sollen die
unterschiedlichen sozialen Kämpfe in der Stadt zusammengeführt werden, um so mit einer
vereinten und starken Stimme zu sprechen. Gemeinsam wollen wir auf die Straße gehen und für
eine gerechtere Stadt für alle kämpfen. Unsere Demo ist ein Symbol für einen Widerstand, der sich nicht durch staatliche Gewalt einschüchtern lässt. Doch auch die beste Demo ist kein Ersatz für eine alltägliche Organisierung. Jeden Tag muss Widerstand geleistet werden – gegen Rassismus im Alltag und auf der Straße, gegen Kameraüberwachung, gegen das beschissene Ticketsystem im Nahverkehr, gegen einen Ausverkauf der Stadt, gegen soziale Ausgrenzung, gegen Mietsteigerungen und gegen Zwangsräumungen – einfach gegen alle Instrumente der offenen und verdeckten Kontrolle und Repression.
Wir haben die Schnauze voll von faulen Kompromissen.
Wir
werden uns nicht mehr hinten anstellen – nicht in diesem Laden!
Wenn wir was haben wollen, dann ist das „Allet oder Nüscht!“

Wenn ihr das genauso seht, kommt am 30.04 ab 19h zum U-Bhf Seestraße und bringt vom
Wedding aus Berlin zum beben.

...und davor:

Entschlossen demonstrieren wir für eine Selbstorganisierung von unten- gegen Rassismus und soziale Ausgrenzung. Doch wer sind die Akteure im “Wirrwarr” der neoliberalen Stadtumstruktierung?
Quartiersmanagements sind ein Teilstück einer strategischen Verdrängung ärmerer Bevölkerungsgruppen und der antisozialen Umgestaltung ganzer Kieze.
Referent_innen vom “Bündnis Hände weg vom Wedding” geben einen kurzen Einblick in das Programm “Soziale Stadt” und die Facts zur antikapitalistischen Walprugisnacht 2014.

17.04.2014 | 20:00 Uhr | Bandito Rosso | Lottumstraße 10a | Berlin-Prenzlauer Berg| NEA-RASH-Tresen | Eintritt: frei
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Wider der Repression

Grammatik-Stalinist 17.04.2014 - 22:20
Es heißt "Wider DIE Repression" - Akkusativ, Genoss*innen!
Wenn es mit der Hochsprache nicht klappt ( ist ja nicht jedermenschs Sache), bleibt doch beim volkstümlichen Sprech - "Gegen die..." wäre ein Anfang...