Der politische Aschermittwoch der AfD

Noah Voulsen 09.03.2014 20:59 Themen: Antifa Antirassismus Kultur Soziale Kämpfe
Auf dem politischen Aschermittwoch der AfD in Osterhofen verteileten AfD-Gegner Flugblätter.
Tradition und Bräuche sind in Deutschland hoch heilig, so sieht das auch die AFD. Diese richtete, so wie fast jede andere deutsche Partei, am 5.3.14 einen politischen Aschermittwoch aus. Die Veranstaltung fand im Donau Center Schubert am Rande von Osterhofen statt, welches sich nahe dem als sehr braun bekannten Deggendorf befindet.
Zu Gast sind nicht nur Spitzenkandidat Bernd Lucke und Hans-Olaf Henkel , so wie viele Parteianhänger, sondern auch Presse und Fernsehen ( ZDF und Donau TV ) und anders Gesinnte.
Einige wollen sich ein Bild von der vermeintlich rechtspopulistischen Partei machen, so hieß es unter Zuschauern. Doch als nach einer halben Stunde Blasmusik Dirk Driesang mit den Worten:“Servus Bayern. Servus Deutschland. Servus Europa“ das Podium betritt, tost der ganze Saal.
Der einsame Linkspopulist, der die Gäste am Parkplatz mit einem Transparent begrüßt ( siehe Bild ), war nun schon vollends vergessen. Doch nach einer knappen Viertelstunde beginnen schwarz gekleidete junge Männer Flugblätter zu verteilen.
Viele der Gäste nehmen dankend einen der Zettel entgegen, bis sie bei genauerem Hinsehen die eindeutig linke Gesinnung erkennen. Empört beschweren sich einige lautstark beim Sicherheitspersonal.
Dieses macht die drei „Störenfriede“ aus und verweist zwei von ihnen aus dem Gebäude. Plötzlich hört man den verbliebenen Aktivisten „Nazis! Rassisten!“, rufen. Doch er wird vom Sicherheitspersonal am Gesicht gepackt, wodurch er die Parole nicht beenden konnte und wurde aus dem Saal getragen. Kurz nach dem Zwischenfall wird ein Journalist hinausgedrängt. Dieser passte als Dreadlockträger wohl nicht ganz in das Schema der Veranstaltungsgäste.
Der ZDF filmte die Veranstalltung mit und dokumentierte auch den Zwischenfall.
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Ergänzungen

AfD rückt weiter nach rechts

Th. 10.03.2014 - 20:43
Die AfD hatte lange Zeit eindeutige programmatische Äußerungen zu vermeiden versucht. Doch allmählich wird ihre Ausrichtung deutlicher erkennbar. Insbesondere der Landesverband Sachsen positioniert sich weit rechts. Zu diesen Entwicklungen ein Artikel auf "scharf-links":
 http://goo.gl/u4XYyi