GI: Demo gegen Zwangspsychiatrie und Folgen
Aktivist_innen aus der Projektwerkstatt rufen jetzt dazu auf, eine Aktionsgruppe aus Betroffenen und Interessierten zu bilden, um die Zwangspsychiatrie nicht wieder in die Vergessenheit geraten zu lassen. „Wir sollen Druck machen, bis solche Anstalten geschlossen werden!“ Kontaktmöglichkeiten bestehen über das Projektwerkstatts-Telefon 06401-903283, per Mail (saasen@projektwerkstatt.de) und beim nächsten Prozess gegen den 4 Monate in der Vitosklinik gefangenen Dennis Stephan, der am Freitag, 14.2., aber 9.30 Uhr im Landgericht Gießen stattfindet.
Der Brief aus der Vitos-Klinik:
"wir sollen Ihnen aurichten Danke, ich habe Ausgang in die Stadt und ich schreibe Ihnen das im Auftrag von einigen Forensik Patienten! Ich darf meinen Freigang in die Stadt nicht gefährden und schreibe ihnen aus dem Internetcafe Marktplatz. DANKE! DANKE!! Für die Demo, die hier von der Klinik nicht gerne gesehen wurden.Ein bischen Hoffnung bekommen wir, durch Ihren Einsatz. Wir sind nicht feige, wir werden dort drin nur tagelang fixiert und weggesperrt, falls wir nicht parieren und an einer DEmo haben wir nicht die geringst Chance teizunehmen. Sonst isoliert und zwangsgespritzt. vielen Dank für Ihren Einsatz!! Wir durften nicht mit Ihnen in Kontakt kommen, sonst wären wir weggesperrt worden und kommen nie wieder heraus. Man unterstellt uns von Seiten der Pfleger Straftaten die wir nicht begangen haben. Wir seien agressiv oder gewalttätig. kurz vor einer Anhörung wird es hier sehr schlimm, man übt Druck auf uns aus und behauptet Dinge über uns. Hier ist es ganz schwer herauszukommen. Medikamente werden einem aufgezwungen man hat hier keine Wahl. Sie geben uns durch Ihre Aktion Hoffnung. Bitte geben Sie uns nicht auf. Wir hoffen das sie den Brief bekommen. Wir worden überwacht am Tag der Demonstration, ob wir mit Ihnen in Kontakt treten. Diejenigen die weggesperrt sind haben nichts davon erfahren. Es wurde in der Arbeitstherapie unter vorgehaltener Hand weitergegeben.
Das sollten Sie wissen, der Klinikleiter Müller Isberner sagt manchen von uns: " das Gesetz bin ich"!!! Die Leute die hier sich zu wehr setzen haben keine Chancen mehr. Uns glaubt keiner. Sozialministerim antwortet nicht Petitionsausschuß ebenfalls nicht, denn wir gelten hier als bekloppt. Wir werden gezwungen Pillen zu fressen, ansonsten 0,0 Chancen eine Stufe zu bekommenn. Das bedeutet keine Kontakt zu anderen und keinen Hofgang. Schon gar nicht Entlassung zu denken.
Bitte geben sie uns nicht auf viele Grüße vom Maßregelvollzug und vergesst uns nicht."
Mehr Infos
Kritische Seiten zu Psychiatrie:
- www.antipsychiatrie.de ++ www.irrenoffensive.de
- Protest gegen ambulante Zwangspsychiatrie
- Infoseite gegen Zwangs-Psychiatrisierung
- Europäisches Gerichtsurteil: Psychiatrie-Einweisung gegen den Widerstand der Person ist Freiheitsberaubung
- Fälschlicherweise eingeliefert ... (was nicht heißt, dass andere Zwangsbehandlungen o.k. wären!)
- Experiment beweist: Psychiatrische Kategorien willkürlich
- Textreihe auf Indymedia (5. Beitrag mit Links zu allen anderen Beiträgen)
Prozess gegen Dennis Stephan
- Bericht in der Gießener Zeitung am 6.1.2014 ++ die dort genannte Strafanzeige gegen Gericht und Staatsanwaltschaft
- Früherer Bericht HR ++ Zusammenfassung auf TV-Orange ++ Junge Welt, 16.1.2014
- Vor Prozess und Demo am 28.1.2014: Gießener Zeitung am 19.1.2014 ++ Indymedia
- Chronik zum Fall Dennis Stephan
Alternativen zu Strafen
- Wem dienen die Strafgesetze?
- Alternativen zur Strafe
- Zitate zum Thema Strafe
Ärger mit Justiz und Repression
- Informationen zu Knast ++ Knastkritik ++ Kritik an Strafe
- Fiese Tricks von Polizei und Justiz ++ Polizeigewalt
- Sich wehren: Kreative Antirepression ++ Tipps für offensive Gerichtsprozesse ++ Kreative Aktionsformen
- Broschüren und Bücher mit Tipps zum Wehren und Gründen gegen Knast und Strafe
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen