Kevin Olliff zu 2,5 Jahren Haft verurteilt!

http://totalliberation.blogsport.de 22.01.2014 04:34 Themen: Antifa Biopolitik Repression Soziale Kämpfe Ökologie
Der Tierbefreiungsaktivist Kevin Olliff erhält eine Gefängnisstrafe von 30 Monaten für Besitz von Werkzeug mit dem er potentiell eine Fuchsfarm hätte überfallen können. Kevin ist damit zum Opfer symbolischer Repression der US-Politik gegen die Tierbefreiungsbewegung geworden. Da im zweiten Halbjahr des Jahres 2013 über 10 Pelzfarmen von der Animal Liberation Front (ALF) überfallen und tausende Tiere befreit wurden, nie aber auch nur ein_e potentielle Täter_in gefasst wurde, brachte die US-Regierung ein symbolisches Opfer um die völlig hysterische Pelzindustrie in den USA zu befriedigen. Kevin wurde dieses Opfer, weil er als Tierrechtsaktivst durch vergangene Aktionen und erfolgreiche Kampagnen bereits bekannt war. Kevin wurde erst im Jahr 2010 nach 18 Monaten Haft aus dem Gefängnis entlassen.
Kevin Olliff erhielt am 20. Januar 2014 eine Gefängnisstrafe von 30 Monaten für Besitz von Werkzeug mit dem er potentiell eine Fuchsfarm hätte überfallen können. Am Dienstag wurde Kevin Olliff zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt und in Illinois inhaftiert. Der einzige Vorwurf gegen ihn war der Besitz von Werkzeug, von denen die Anklage ausgeht, dass sie dafür gedacht gewesen seien in eine Fuchsfarm einzubrechen.



Mit der bereits abgesessenen Strafe und dem sogenannten Illinois’ “half time” Credit, wird erwartet, dass Kevin in 10 Monaten entlassen wird.

Diese Strafe ist signifikant härter als die die sein Mitangeklagter Tyler Lang bekam, dessen Strafe bereits mit der Untersuchungshaft abgegolten war und der im November 2013 nach 3 Monaten entlassen wurde. Es wird vermutet, dass Kevins Geschichte als Tierrechtsaktivist und seine bisherigen Haftstrafen für seinen Tierbefreiungsaktivismus dazu führten, dass er zum interessanteren Ziel für die Verfolgung durch den Staat wurde. Dies führte wohl zu einer längeren Strafe. Kevin verbrachte bereits eine Zeit in einem californischen Gefängnis mit dem Vorwurf des “Stalking” für seine Rolle in einer erfolgreichen Kampagne gegen POM Wonderful.



In Kevins Fall wurde zum Besitz von Werkzeugen die für einen Einruch verwendet werden hätten können schlichtweg der Vorwurf des Verdachts auf eine möglicherweise geplante Tierbefreiung hinzukonstruiert!!!



Kevins Fall ist geprägt von diversen Richtungsänderungen seitens der Justiz, inklusive des Vorwurfs im Besitz von Filmmaterial aus einer Nerzbefreiung zu sein, die irgendwo anders in Illinois in der Nacht vor seiner Verhaftung mit Tyler Lang stattfand.

Da es bekannt war, dass die staatliche Repression vom ersten Tag ihrer Verhaftung an alles was geschah auch aufgrund der Geschichte der beiden als Tierrechtsaktivist_innen unternahm, war es fast abzusehen, was auf Kevin und Tyler zukommen sollte.

Von Anfang an benutzte der Staatsanwalt die Nerzbefreiung die eine Nacht vor der Verhaftung von Kevin und Tyler in Morris, Illinois geschah als Hilfsmittel um einen möglichst klaren Fall aus der Tatsache zu konstruieren, dass Kevins Besitz von Werkzeugen automatisch für einen Überfall auf eine Pelzfarm gedacht gewesen sein müssen.

Später benannte der Staatsanwalt eine Pelzfarm von der er glaubte, dass Kevin und Tyler diese hätten überfallen wollen und zwar die Aeschleman Fuchs Farm in Roanoke, IL.



Am Ende des Verfahren machte die Regierung klar, dass sie davon ausgehe, dass Kevin Olliff geplant hätte eine Pelzfarm zu überfallen.

Dies war der verzweifelte Versuch der Regierung einen Schuldigen zu finden und Kevin wurde inhaftiert.



Tatsächlich wurden in den letzten sechs Monaten des 2013 über 10 Pelzfarmen überfallen und tausende Tiere befreit und es gab keine einzige Festnahme. Es wirkt so durchschaubar, dass die Regierung ein besonderes Interesse daran hatte Kevin und Tyler zu verurteilen angesichts ihrer Unfähigkeit die ALF bei ihrer Arbeit bzw. den direkten Aktionen zu erwischen. Obwohl so gut wie alle der gerade genannten Überfälle auf Pelzfarmen erst nach der Verhaftung von Kevin und Tyler stattfanden und diese somit bereits im Gefängnis saßen, will die Regierung offensichtlich ein symbolisches Zeichen setzen und ließ mitten in der Nacht zwei Tierrechtsaktivist_innen im ländlichen Midwest verhaften. Wohl auch um über ihre Unfähig hinwegzutäuschen die Animal Liberation Front Ding fest zu machen.



Kevin wurde in ein anderes Gefängnis verlegt.


Seit seiner Inhaftierung im August 2013 saß er im Woodford County Jail und wurde jetzt in eine Einrichtung in Joliet verlegt. Es wird erwartet, dass er dort für einen Monat festgehalten wird bevor er in ein anderes Gefängnis verlegt wird. Während des kommenden Monats werden seine Möglichkeiten zu telefonieren extrem eingschränkt sein, ebenso wie das Erhalten von Post. Seine neue Adresse werden wir veröffentlichen sobald diese bekannt ist.



Wie könnt ihr Kevin jetzt unterstützen?


Kevin ist durch die lange und zähe Verhandlung finanziell völlig ruiniert und hat hohe Schulden aufgrund der hohen Gerichts- und Verteidigungskosten.

Ihr könnt Soliveranstaltungen organisieren um Geld für Kevin aufzutreiben.

Ihr könnt hier spenden.



Sobald Kevins neue Gefängnisadresse bekannt ist, bitten wir euch ihm unbedingt Unterstützungsbriefe zu schicken.



Besucht auch bitte die Unterstützungsseite von Kevin und Tyler:

 http://supportkevinandtyler.com



Weitere Infos zum Fall von Kevin und Tyler:

 http://totalliberation.blogsport.de/



Infos zu früheren Haftstrafen von Kevin:

 http://www.animalliberationfrontline.com/kevin-olliff-released-from-pris...



Infos zu den Einschüchterungsversuchen der US-Regierung und des FBI gegen die Tierbefreiungsbewegung in den USA:

 http://totalliberation.blogsport.de/2013/12/29/stelldir-vor-du-hast-nich...

 http://totalliberation.blogsport.de/2013/12/25/fbi-versucht-mit-hausdurc...



Die komplette Geschichte seit der Verhaftung von Kevin und Tyler im August 2013 findet ihr hier:

 http://totalliberation.blogsport.de/





Was in den USA gerade passiert ist unglaublich. Da werden Menschen verhaftet und für Jahre hinter Gittern veschwinden lassen obwohl ihnen keine einzige Straftat nachzuweisen ist!

Der Besitz von einfachen Werkzeugen, wie sie in jedem Baumarkt erhältlich sind in Kombination mit dem Engagement in der Tierrechts- bzw. Tierbefreiungsbewegung reicht in den USA offensichtlich aus um für Jahre ins Gefängnis zu kommen. Die Tierausbeutungsindustrie hat in der US-Regierung offensichtlich eine Verbündete gefunden mit der politische Gegner_innen besonders effektiv platt gemacht werden können.

Dass Staat und Tierausbeutungsindustrie Hand in Hand gehen und die Tierbefreiungsbewegung mit allen Mitteln bekämpfen ist nicht neu.

Umso wichtiger ist es angesichts der aktuellen Repression nicht weiter tatenlos zuzusehen.

Werdet aktiv und zeigt dem Staat und dieser mörderischen Industrie, dass unsere Bewegung für die Befreiung aller Menschen und aller nichtmenschlichen Tiere nicht klein zu kriegen ist.

Vor allem ist es wichtig, dass ihr die staatlichen Versuche soziale Bewegungen einzuschüchtern öffentlich macht. Wir müssen zusammen mit anderen emanzipatorischen und sozialen Bewegungen kämpfen. Unterstützt unsere Gefangenen, lasst sie auch hinter Gittern wissen, dass der Kampf weiter geht, jetzt erst recht. Kein Mensch wird vergessen sein, keine Minute die der Staat den Aktivist_innen ihrer Lebenszeit beraubt wird vergessen sein, mit jedem Schlag wächst unser Widerstand gegen den Staat und die Tierausbeutungsindustrie.

Wir werden niemals aufgeben!

Für Kevin und alle anderen Gefangenen in den Knästen und Käfigen!!!



FREIHEIT für ALLE!



Totalliberation

( http://totalliberation.blogsport.de)
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen