BBU fordert Aus für militärische Flugübungen

Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz 20.01.2014 16:49 Themen: Atom Globalisierung Militarismus Soziale Kämpfe Weltweit Ökologie
Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) fordert das Ende aller militärischen Flugübungen. Nach dem Absturz eines Tornados am Donnerstag (16. Januar) beim Atomwaffenlager Büchel in Rheinland-Pfalz sieht der BBU erneut bestätigt, dass bei militärischen Flugübungen immer Absturzrisiken mit verheenden Auswirkungen gegeben sind.
Nach Angaben des BBU sind in der Bundesrepublik zahlreiche Militärflughäfen in Betrieb. Bereits der normale Flugbetrieb stellt dabei eine massive Lärmbelastung für die Bevölkerung und zudem eine erhebliche Umweltbelastung dar. Weiterhin kommt es beim Flugbetrieb immer wieder zu Abstürzen.

Als Beispiele der militärischen Fluggefahren benennt der BBU die Standorte Ramstein, Geilenkirchen und Nordhorn-Range. Bei der Ramstein-Katastrophe wurden 1988 70 Menschen getötet, 1000 wurden verletzt. 1999 stürzte ein amerikanisches Tankflugzeug vom Typ Boeing KC-135E der Washington Air National Guard beim Nato-Flugplatz Geilenkirchen ab; vier Soldaten starben. Beim Bombenabwurfgelände Nordhorn-Range, etwa 10 km vom Atomzentrum Lingen entfernt, kam es wiederholt zu Fehlwürfen außerhalb des Testgeländes. "In Lingen befinden sich mehrere Atomkraftwerke und Atomanlagen. Es ist unfassbar, dass in der Region militärische Übungsflüge durchgeführt werden", so BBU-Vorstandsmitglied Udo Buchholz.

Auch in diesem Jahr richten sich die Ostermärsche der Friedensbewegung gegen die Lagerung der Atomwaffen in Büchel und auch gegen die Gefahren der militärischen Flugübungen. Ein Ostermarsch wird direkt in Büchel stattfinden, einer an der Urananreicherungsanlage in Gronau (sie ist nicht gegen Flugzeugabstürze gesichert), und viele weitere Ostermärsche werden im gesamten Bundesgebiet organisiert. Eine Übersicht bereits bekannter Ostermarschtermine findet man unter  http://www.friedenskooperative.de/termine.htm.

Der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) e. V. ist Teil der weltweiten Friedensbewegung und warnt auch besonders vor den öklogischen Folgen der Rüstungspolitik. Der BBU ist Mitglied in der bundesweiten "Kooperation für den Frieden" und würde es begrüßen, wenn auch Initiativen der Friedensbewegung dem BBU beitreten würden. Der BBU hält eine vernetzte Zusammenarbeit zwischen der Friedensbewegung und der Umweltbewegung für sehr wichtig. Mehr zur Mitgliedschaft im BBU unter  http://www.bbu-online.de/html/antrag.htm.

Engagement unterstützen

Der BBU ist der Dachverband zahlreicher Bürgerinitiativen, Umweltverbände und Einzelmitglieder. Er wurde 1972 gegründet und hat seinen Sitz in Bonn. Weitere Umweltgruppen, Aktionsbündnisse und engagierte Privatpersonen sind aufgerufen, dem BBU beizutreten um die themenübergreifende Vernetzung der Umweltschutzbewegung zu verstärken. Der BBU engagiert sich u. a. für menschen- und umweltfreundliche Verkehrskonzepte, für den sofortigen und weltweiten Atomausstieg, gegen die gefährliche CO2-Endlagerung, gegen Fracking und für umweltfreundliche Energiequellen.

Zur Finanzierung seines vielfältigen Engagements bittet der BBU um Spenden aus den Reihen der Bevölkerung. Spendenkonto: BBU, Sparkasse Bonn, BLZ 37050198, Kontonummer: 19002666.

Informationen über den BBU und seine Aktivitäten gibt es im Internet unter www.bbu-online.de; telefonisch unter 0228-214032. Die Facebook-Adresse lautet www.facebook.com/BBU72. Postanschrift: BBU, Prinz-Albert-Str. 55, 53113 Bonn.
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