Spontandemonstration in Hamburg

Einige Aktivist_innen 25.11.2013 20:54 Themen: Antirassismus Repression
Spontandemonstration für die Lampedusaflüchtlinge in der Hamburger Innenstadt!
Am 23.11. 2013 versammelten sich ca. 120 Menschen, um erneut öffentlichkeitswirksam gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats zu demonstrieren.
Nachdem es den Teilnehmer_innen zumindest für eine kurze Zeit gelang, die nicht angemeldete Demonstration auf der Mönckebergstraße durchzuführen, wurden sie von eiligst herbeieilenden Beamt_innen der BFE (Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit) unsanft aufgestoppt. Es wurden ca. 30 Menschen eingekesselt. Diese Vorgehensweise stieß bei den umstehenden Passant_innen auf großes Unverständnis. Die Menschen im Kessel ließen sich jedoch nicht einschüchtern und riefen weiterhin ununterbrochen Parolen, die von außen stehenden Teilnehmer_innen und solidarischen Passant_innen aufgegriffen wurden.
Eine dann doch etwas hilflos anmutende Einsatzleitung der Polizei versuchte vergeblich eine Anmeldung der Demonstration zu erbitten. Nachdem konsequenterweise niemand auf die fast schon peinlich wirkenden „Angebote“ reagierte, sah sich die Polizei gezwungen, die Einkesselung ohne Personalienfeststellungen und Platzverweise aufzulösen. Anscheinend kam den Verantwortlichen doch die späte Erkenntnis, dass eine Aufstoppung in der Einkaufsmeile durch das martialische Auftreten von BFE und Bereitschaftspolizei dem vorweihnachtlichen Geschäft nicht unbedingt zuträglich ist.
Die Teilnehmer_innen entfernten sich zunächst aus dem Wirkungsbereich der Polizei, um eine Stunde später erneut mit Transparenten und Parolen auf die Situation der Flüchtlinge in Hamburg aufmerksam zu machen.
Das Vorgehen der Beamt_innen nahm nun das Ausmaß vorangegangener Einsätze in der Innenstadt an. Menschen wurden zu Boden gebracht oder in den fließenden Verkehr gehetzt. Solidarische wie auch unbeteiligte Passant_innen wurden von Polizeibeamt_innen angegriffen.
Es kam zu diversen Personalienfeststellungen und Platzverweisen. Ein Mensch wurde nach massiver Misshandlung in Gewahrsam genommen.
Wir werden uns nicht von gestressten Polizeibeamt_innen, die sich seit nunmehr 7 Wochen im Dauereinsatz befinden, davon abhalten lassen, unsere Demonstrationen unangemeldet an den Orten stattfinden zu lassen, an denen die Öffentlichkeit gewährleistet ist.
Die nach wie vor geschlossene Gruppe der Lampedusaflüchtlinge kämpft für ein Bleiberecht für alle Betroffenen aus humanitären Gründen.
Wir werden diese berechtigte Forderung auch weiterhin durch verschiedene Aktionsformen unterstützen!


KEIN MENSCH IST ILLEGAL
BLEIBERECHT ÜBERALL

Einige Aktivist_innen
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Ergänzungen

Kiel goes Hamburg!

Kieler 29.11.2013 - 00:13

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

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danke — hh