COMPACT-Konferenz: Übergriffe

Max Rocker 25.11.2013 13:42 Themen: Antirassismus Gender Kultur
Am Rande der Compact Konferenz in Schkeuditz bei Leipzig am vergangen Samstag (23.11.2013), kam es zu Übergriffen auf Gegenaktivist_innen seitens der Konferenz-Gäste.
Die Front Deutscher Äpfel intervenierte während eines Vortrages und wurde daraufhin von der Security abgeführt. Dabei wurde ein Teil der Gruppe für längere Zeit von ihnen festgehalten, obwohl man darauf hinwies, dass dies nicht im rechtlichen Rahmen ist. In Begleitung der Security draußen angekommen, entschloss sich eine Aktivistin spontan den Ort zu verlassen. Ihr folgte nicht nur die Security, sondern auch zwei anwesende Konferenzgäste.

Es kam zu Gerangel. Einer der Compact Gäste versuchte, mit Gewalt das Handy der Aktivistin zu entwenden. Angeblich seien illegale Aufnahmen auf dem Gerät. Ein Apfelfrontler schritt ein, der Compact-Gast setzte seinen Angriff an ihm fort. Ein Teil der Aktivist_innen Gruppe wurde von den Compact-Gästen gegen ein Auto gedrängt, gedrückt und festgehalten. Die Security ging nicht dazwischen. Eine Aktivistin trug oberflächliche Verletzungen an der Hand davon.

Allen Beteiligten auf der Seite der Apfelfront geht es wieder gut. Mit diesem Bericht wollen wir diese Vorgänge öffentlich machen und darauf hinweisen, dass es sich bei der Compact-Konferenz mitnichten um eine harmlose „Familienkonferenz“ (LVZ) mit lupenrein demokratischem Publikum handelt, welches vielleicht nur ein paar antiquierten Ansichten vertritt. Diese Menschen stehen nicht nur für menschenfeindliche Ansichten, sie haben offensichtlich auch Leute in ihren Reihen, die nicht vor Gewaltanwendung zurückschrecken.

Zu den Aktionen der Apfelfront:

 http://weltnetz.apfelfront.de/compost-konferenz-erfolgreich-compact-gesturmt/

 http://weltnetz.apfelfront.de/compost-bei-compact-konferenz/
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Ergänzungen

Gewalt und Repression

hatecompact 26.11.2013 - 11:02
Ergänzungen bezüglich der Gewalt von Konferenz-Teilnehmer_innen und nicht zu vergessen der Repression durch die Polizei.


Konferenzteilnehmer_innen:

Bereits zu Beginn, als noch die Zufahrtsstraßen blockiert wurden, kam es zu einem tätlichen Angriff eines Autofahrers, der die Blockade nicht passieren konnte. Er griff einen Menschen, der sich vor seinem Auto befand mit Faustschlägen an.
Im weiteren Verlauf der Blockade des Haupteingangs kam es auf dem Parkplatz des Globana Airport Hotels (direkt neben dem Kongresszentrum) zu einem massiven Angriff auf zwei Protestierende. Diese näherten sich einem vermeintlichen Konferenzeilnehmer und sprachen ihn an. Völlig unvermittelt zückte dieser ein Pfefferspray und hielt es den beiden Protestierenden in einem Abstand von ca. 20 cm direkt in die Gesichter. Beide erlitten dadurch schwere Verletzungen. Die Polizei stand in unmittelbarer Nähe des Geschehens und hat, auf Drängen der vielen Zeug_innen, den Mann wahrscheinlich in Gewahrsam genommen (unbestätigt).
Insgesamt war das Verhalten der Konferenzteilnehmer_innen, die sich durch die Massen vor dem Haupteingang drängen wollten, recht aggressiv.


Ordner:
Die Ordner der Konferenz sahen aus als wären sie von einer Nazi-Security-Firma und waren überaus aggressiv. Sie waren der Meinung sie hätten die gleichen Befugnisse wie die Polizei und haben fröhlich um sich getreten und geschlagen, ohne dafür etwas befürchten zu müssen.


Polizei:

Auch die Polizei hat sich mit Gewaltausbrüchen an diesem Morgen nicht gerade zurück gehalten. (In der Presse wird als Begründung dazu angegeben, die Protestierenden hätten versucht das Gebäude zu stürmen.)
Als sich zu Beginn der Blockade des Haupteingangs eine Masse an Protestierenden formierte mit dem Willen die Konferenzteilnehmer_innen nicht durchzulassen, war die eine Reihe Polizist_innen vor dem Gebäude teilweise überfordert und bereits latent aggressiv, hat jedoch die Personen reingeschleust bekommen. Nach und nach wurde ihr Verhalten jedoch immer aggressiver, mit Schubsen und Schieben, teilweise Schlägen und auch Pfeffer. Die Protestierenden wurden vom Haupteingang weggeschoben. Riotcops kamen zum Einsatz und haben den gesamten Bereich vorm Haupteingang freigeprügelt. Nun stand ein Großteil der Protestierenden an der vorderen rechten Seite des Gebäudes. Nach einer Weile wurde von den Protestierenden begonnen gegen die Blechwände des Kongresszentrums zu hämmern, um die Konferenz zu stören (siehe Foto). Auch das wurde nach kurzer Zeit brutal durch die Polizei beendet, indem sie sich zwischen die Protestierenden und das Gebäude drängten. Dort wurden zwei Personen grundlos aus der Masse gezogen, deren Personalien aufgenommen und mit Anzeigen versehen.
Nach und nach verließ ein Großteil der Protestierenden (es war übrigens von insgesamt um die 400 Leuten die Rede) das Gelände und machte sich auf den Rückweg. Als sich die letzte größere Gruppe auf den Rückweg machen wollte, wurden zwei Protestierende grundlos von der Polizei angehalten und mitgenommen. Daraufhin kam es zu Rangeleien mit der verantwortlichen BFE-Einheit. Diese reagierte äußerst aggressiv mit Faustschlägen in Kopfhöhe. Dabei wurden einige Leute leicht verletzt und mindestens sieben weitere Personen vorübergehend in Gewahrsam genommen und mit haltlosen Anschuldigungen und Anzeigen konfrontiert.


Fazit:

Die Teilnehmer_innen der Konferenz wurden definitiv genervt und die Konferenz in ihrem Ablauf gestört und nicht kommentarlos hingenommen.
Die Motivation der Protestierenden war groß und die Formen des Protests vielseitig.
Die Kommunikation gegen Ende hin war leider eher mau und unkoordiniert. Der letzte Eingriff der Polizei hätte vermieden werden können durch ein koordinierteres gemeinsames Zurückziehen, ohne dass sich vereinzelt Gruppen vorher absetzen oder einfach etwas entschieden und dann losgegangen wird.


Und nicht vergessen: das COMPACT-Magazin (mit Redaktionssitz in Leipzig) gibt es nach wie vor, es verbreitet noch immer menschenverachtende Ideologien, nicht nur einmal im Jahr. Auch dagegen sollte weiter konsequent vorgegangen werden!

Worum geht's eigentlich in diesem Artikel

Jürgen Ä. 05.12.2013 - 03:44
"The medium is the message" scheint's mal wieder, da war ne Aktion gegen böse Leute, und dann gab es da Probleme. Um wen ging es da nun eigentlich und um was?



Compact ist eine monatlich erscheinende politische Zeitschrift. Chefredakteur ist Jürgen Elsässer, Redaktionssitz ist Leipzig.

 http://de.wikipedia.org/wiki/Compact_%28Magazin%29

 http://de.wikipedia.org/wiki/J%C3%BCrgen_Els%C3%A4sser


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Der Dunstkreis dieses Treffens besteht aus Leuten wie:

Peter Scholl-Latour
Karl Albrecht Schachtschneider
Thilo Sarrazin
Eva Herman

sowie vielen RedakteurInnen.



Is das nun wichtig, die zu kennen? Viele dieser Leute veröffentlichen Bücher in Buchhandelsketten, Scholl-Latour taucht regelmäßig in Fernsehsendungen auf und gibt seine konservative Sicht auf die deutsche Außenpolitik und die anderer Länder zum besten.

Scheiße, wegen dieser Art Meinungsbildung rebellieren Leute gegen das Compactmagazin, aber das kam in diesem Artikel nicht rüber! Nicht mal Ansatzweise wird die person Elsässers beschrieben, der als linker Journalist bekannt wurde, und dann einen ganz merkwürdigen Weg ging und immer wieder rechtsoffen publiziert


Hab ich den Anschluss verpasst, dass garnicht mehr erwartet wird, dass es eine Grundaufklärung in einem Artikel gibt, soll man alles selbst googlen?

Wäre es nicht konsequent wenn die Spacken von der Apfelfront einfach schrieben, dass sie "da" waren um "gegen" "etwas" zu sein? überlegt mal, was ihr für selbstverständlich haltet!





Viel Spaß beim forschen in der deutschen Medienlandschaft.