[HH] Solidarität mit Lampedusa in Hamburg!

Einige Aktivist_innen 12.11.2013 21:31 Themen: Antirassismus Repression
Laute und kraftvolle Spontandemonstration nach dem St. Pauli Spiel am 11.11.13 in Hamburg.
Am gestrigen Abend fand erneut eine Spontandemonstration in Hamburg statt.
Obwohl massiv Polizeikräfte vor Ort waren, setzten sich nach dem Spielende um 22.30 Uhr ca. 500 bis 600 Menschen in Bewegung, um kraftvoll und lautstark gegen die menschenverachtende Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats zu protestieren.
Nachdem der Demonstrationszug sich anfangs unbehelligt von der Polizei durch die Straßen bewegen konnte, wurden die ersten Reihen durch den massiven Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken gestoppt.
Dabei kam es z.T. zu erheblichen Verletzungen.
Während die Verletzten von anderen Demoteilnehmer_innen und angefordertem RTW
versorgt wurden, zog die Demonstration weiterhin laut und kraftvoll durch St.Pauli, unterstützt von vielen Anwohner_innen.
Offensichtlicher Auftrag der Polizei war, dass die Demonstration nicht in das Schanzenviertel gelangt.
Dort war es in den letzten Wochen zu vermehrtem Glasbruch bei anscheinend nicht allzu beliebten Läden gekommen.
Auch sollte anscheinend vermieden werden, dass sich die Menschen dem Polizeikommissariat 16, in der Lerchenstr. 82, nähern, das seit geraumer Zeit an rassistischen Kontrollen beteiligt ist.
So sind auch zivile Beamt_innen dieses Kommissariats daran beteiligt gewesen, die Lampedusaflüchtlinge, die in der St.Pauli Kirche untergebracht sind, zu observieren und zu fotografieren.
Diese Fotos wurden den vor Ort eingesetzten Bereischaftspolizist_innen zur Verfügung gestellt, um gezielte, rassistische Kontrollen durchzuführen.
Weiterhin ist die Situation für die Flüchtlinge sehr angespannt.
Auch wenn die Kontrollen nicht mehr das Ausmaß von vor wenigen Wochen haben, so werden nach wie vor Menschen, von der Polizei zur Feststellung der Identität angehalten und kontrolliert.
Die Kirche gibt den Druck des Senats an die Flüchtlinge weiter, indem den Betroffenen
gesagt wird, dass eine Unterbringung in den aufgestellten Containern nur möglich sei, wenn
diese bereit dazu wären ihre Identität und ihre Fluchtgeschichte den zuständigen Behörden offenzulegen.
Um diese unhaltbaren Zustände zu beenden, ist es notwendig, durch verschiedenste Aktionsformen den Druck auf den Senat zu erhöhen!
Seid kreativ und flexibel!

Kein Mensch ist illegal! Bleiberecht überall!

Einige Aktivist_innen
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Zeige den folgenden Kommentar an

Bitte nur Fakten — Aktivistin