Rüsselsh:Bundeswehr raus aus dem Stadttheater

A. Einstein 12.11.2013 12:35 Themen: Kultur Militarismus
In Rüsselsheim haben Kriegsgegner/innen gegen einen Auftritt von Bundeswehrsoldaten
mit Musikinstrumenten („Big Band“ der Bundeswehr) mit Protesten reagiert.
Mit übersprühten und abgerissen Plakaten der Bundeswehr, Aufklebern und einer Flugblattaktion gehen die örtlichen Antimilitaristen/innen gegen einen scheinheiligen Event im städtischen Theater in Rüsselsheim vor.
Der Kulturbetrieb 123 reagierte prompt, sammelte die Flugblätter in der Stadtbücherei allesamt wieder ein, und entfernte umgehend alle Protestaufkleber am Theater. Mit diesen Handlungsweisen ist man in Rüsselsheim inzwischen fix, allerdings müssen sich die handelnden Personen fragen lassen, ob sie mit diesem vorauseilenden Gehorsam ihren Arbeitsplatz sichern wollen,oder einfach nur Kriecher sind.

Viel skandalöser ist allerdings die Veranstaltung selbst. Die Fäden für den Bundeswehrauftritt zog kein geringer als Franz Josef Jung (CDU). Gerade diese Person will mit den Einnahmen - falls es überhaupt zu einen nennenswerten Betrag kommt - das Rüsselsheimer Krankenhaus und da insbesondere die Kinder!- und Jugendmedizin beschenken. Dabei ist der ehemalige Minister( FJ Jung) für „Verteidigung“, für das Bombardement im afghanischen Kundus verantwortlich.
Dort starben 142 Menschen darunter sehr viel Kinder.

Ursprünglich sollte der Veranstaltungsgewinn sogar noch für das militaristische „Sozialwerk“ der Bundeswehr aufgeteilt werden. Erste Proteste in Rüsselsheim und der laufende Prozess
wegen Kundus gegen die Bundesrepublik D und ihre Verantwortlichkeit, haben dazu geführt,
dass das ominöse „Sozialwerk“ nicht mehr erwähnt wird, und der Ex-Minister im Rahmen der Veranstaltung hinter dem CDU-Bürgermeister Burghardt, auf Tauchstation geht.
Burghardt spielt dabei den unrühmlichen „Schirmherren“ für eine scheinheilige Aktion von Kriegsbefürwortern und setzt sich sogar dem Verdacht aus, die Bundeswehr-Veranstaltung nicht nur protegiert, sondern höchst wahrscheinlich noch mit städtischen Mitteln subventioniert zu haben.

Ein Bericht aus der Lokalpresse über Jungs christliche Nächstenliebe:

 http://www.echo-online.de/region/ruesselsheim/Jung-bringt-Big-Band-der-Bundeswehr-mit;art1232,4245352
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Ergänzungen