Phönix 5 - Griechische Stadtguerilla

Mescalera 10.09.2013 05:49 Themen: Antirassismus Atom Biopolitik Gender Weltweit
FUCK THE JUDGES

GREEK NIHILIST-ANARCHISTS DON'T STOP ATTACKING THE PIGS

proclamation in German and Greek (original) see link below

CONSPIRACY OF CELLS OF FIRE mail-bombing malaka Dimitris Mokas

FAI-IRF bekennt sich zu Briefbombe an Richter in Griechenland
FAI-IRF bekennt sich zu Briefbombe an Richter in Griechenland


Die Organisation Verschwörung der Kerne des Feuers bekannte sich zu der Briefbombe, die am 01 September 2013 im Haus eines Richters in Athen entflammte.

Mit einem auf der Indymedia-Präsenz eingestellten Bekennerschreiben übernahm die Organisation “Verschwörung der Zellen des Feuers” (wörtlich: Kerne des Feuers) die Verantwortung für die Briefbombe, die am Sonntagabend (01 September 2013) im Haus des Berufungs- bzw. Sonderuntersuchungsrichters Dimitris Mokas im Athener Stadtteil Cholargos entflammte.

Die Organisation spricht unter anderem von einem “kleinen Vergeltungsgeschenk” an den Untersuchungsrichter, der Terror-Fälle übernommen hatte, und stoßen Drohungen allgemein gegen die Richter aus, wobei sie von “Dreistigkeit des Zweigs in den letzten Jahren” sprechen.
“Macht die Richter fertig …“

In dem Text des Bekennerschreibens, das den Titel trägt “Macht die Richter fertig”, bezieht die Organisation sich auf das “Projekt Phönix” und greift mit harten Charakterisierungen den Richter an, den sie als “schleimiges Subjekt” und “Kasper” bezeichnen und charakteristische anführen:

“Wegen all dessen, was er getan hat, beschlossen wir, dass auch wir ihm ein kleines Rachegeschenk von uns machen“, während sie im weiteren Verlauf den Ablauf der Versendung der Bombe beschreiben: “Wir beobachteten das konkrete Ziel, machten seine Wohnung ausfindig und entschieden uns, das präparierte Päckchen dorthin zu schicken. Auf diese Weise haben wir ihm unsere Zustellung geschickt, mit der Unterschrift der Kerne des Feuers.“

Auf den zweieinhalb Seiten des Bekennerschreibens kündigen sie neue, noch härtere “Schläge” an und meinen charakteristisch: “Lassen wir uns sie alle angreifen, jeder mit dem Mittel, mit dem er kann. Von Prügel und Brandstiftung bis hin zu Bomben und Hinrichtungen.“

Auf der nächsten Seite dieses Beitrags folgt eine deutsche Übersetzung des in Rede stehenden Bekennerschreibens; der originale griechische Wortlaut ist (u. a.) hier nachzulesen: Projekt Phönix 5 – Macht die Richter fertig (PDF, ca. 100 kB).

PROJEKT PHÖNIX – 5
“MACHT DIE RICHTER FERTIG”

Wir begegnen uns ein weiteres Mal im Feuer, mit alten und neuen Genossen, die entschlossen sind, die Erwartungen der Polizei umzustürzen, die uns als ein geschlossenes Kapitel einer zu Ende gegangenen Geschichte haben wollten. Die Verschwörung der Zellen des Feuers endet jedoch nie. Es ist die innere Flamme die in uns brennt, es ist der Phönix, der wieder und wieder aus der Asche geboren wird … . Es ist das Feuer der Verweigerung und des Nihilismus, das ruft “Ich kann nicht aufhören, ich kann nicht ausbrennen, niemand kann mich löschen …“.

Vor ungefähr einem Monat wurden unsere beiden Brüder Andreas und Spyros in Thessaloniki verhaftet und der Versendung des präparierten Päckchens an den ehemaligen Leiter der Anti-Terror-Behörde beschuldigt. Es bedarf keiner vielen Worte. Unsere Brüder, denkt daran, dass die Sonne weiterhin für alle von uns aufgehen wird, deren einzige Heimat der neue Anarchismus ist. Der Phönix wird aus der Asche geboren und fährt darin fort, die Ruhe der Feiglinge zu verspotten, indem er den ewig Aufständischen das Feuer des Prometheus gibt. Der Versand der Briefbombe an den Inquisitor Mokka ist somit eine erste minimale und reflektorische Antwort. Es ist die Antwort, dass für uns der einzige Fluchtweg ist, die reformistischen Verteidigungspositionen in Brand zu setzen und wieder als erste anzugreifen.

Damianos, Panagiotis, Theofilos, Christos, Charis, Giorgos P., Giorgos, Michalis, Olga und Gerasimos, also unsere zehn Brüder der Verschwörung der Kerne des Feuers, die bereits alle mit zwei-, drei- und vierfachen Beschlüssen in Untersuchungshaft gefangen gehalten werden, die sogar die 36 Monate übersteigt (Anmerkung: die gesetzlich vorgesehene Höchstdauer der U-Haft beträgt in Griechenland 18 Monate), werden von den staatsanwaltschaftlichen Kreisen nun unter der Beschuldigung der Tatanstiftung verfolgt.

Dimitris Mokkas ist inzwischen ausschließlich mit den Fällen des “Terrorismus” im griechischen Raum beauftragt. Also exklusiv mit unserer Organisation. Die Karriere dieses schleimigen Subjekts unterscheidet sich auch nicht sehr von der eines typischen Justizdieners: Ängstliche Menschlein, die sich zu Trägern der Justiz entwickelten und so ihre Komplexe befriedigen. Der konkrete Kasper hat es etwas besser als andere Würmer des Berufungsgerichts geschafft, seinen Vorgesetzten in den Arsch zu kriechen. Seine Eitelkeit bezüglich eines höheren Amtes wurde befriedigt. Nun ist er Verantwortlich für hunderte Vorladungen, Verhöre sowie auch Einweisungen in Untersuchungshaft, immer mit seinem rachsüchtigen Grinsen im Gesicht. Der Höhepunkt der Erniedrigung und Feigheit war die Verlängerung der Untersuchungshaft unseres Genossen S.P.F. Gerasimos Tsakalos wenige Stunden bevor sie auslief, während dieser im Spital lag und sich bereits am dreiundzwanzigsten Tag im Hungerstreik befand.

Wegen all dessen, was er getan hat, beschlossen wir, dass auch wir ihm ein kleines Rachegeschenk machen. Natürlich nicht im gläsernen Turm des Berufungsgerichts, wo er hinter seinem kleinen Bürotisch mit der Mine von tausend Kardinälen das juristische Klopapier gegen unsere Brüder unterschreibt, sondern indem wir unser Päckchen an seine persönliche Wohnung schickten, dort, wo er sich sicher fühlt. Wir wissen, dass all diese Lakaien wie Mokkas nach ihrer heiligen Pflicht, die Leben dutzender Menschen einzukerkern, in die Behaglichkeit ihrer Wohnung zurückkehren und sich als ehrbare Gatten und gute Eltern aufspielen. Somit haben wir das konkrete Ziel beobachtet, seine Wohnung ausfindig gemacht und uns entschieden, das präparierte Päckchen dorthin zu schicken. Auf diese Weise haben wir ihm unsere Zustellung geschickt, mit der Unterschrift der Zellen des Feuers.

Es ist eine Tatsache, dass es in den letzten Jahren eine Dreistigkeit dieses Berufszweigs gibt. Gerichtsverhandlungen – Parodien mit Verurteilungen von Menschen zu dutzenden Jahren Gefängnis ohne Beweise. Aufeinander folgende Untersuchungshaftbefehle berauben jeden der Freiheit, den die Bullen als Problem betrachten. Und wir sprechen nicht nur von den bewaffneten Partisanen. Es handelt sich um eine Taktik, die mit den Terrorgesetzen etabliert wurde, und nun wird sie freizügig in dutzenden verschiedenen Fällen angewendet. Für all diese Dreistigkeit sind jedoch auch all jene verantwortlich, die – aus der Haft entlassen – die großen Worte der Rache gegen die verantwortlichen Richter und Staatsanwälte vergessen. Und die Gefängnisse sind folglich voll mit Menschen, die, obwohl sie sich von den Beschlüssen dieses Zweigs ungerecht behandelt fühlen, niemals ihr diesbezügliches Missfallen in Zorn und diesen Zorn in die Praxis umsetzen.

Mag dieser Anschlag also ein Aufruf zu solchen Vergeltungshandlungen für alle innerhalb und außerhalb der Mauern werden, die die Fäulnis der gerichtlichen Macht erlebt haben. Es ist nichts Unmögliches. Es existieren hunderte Justizdiener. Weder werden alle bewacht, noch ist es so schwer, sie zu finden. Lassen wir uns sie alle angreifen, jeder mit dem Mittel, mit dem er kann: Von Prügel und Brandstiftung bis hin zu Bomben und Hinrichtungen. Nur so können sie verstehen, dass Krieg herrscht. Und wenn sie es nicht verstehen, werden wir uns sicher besser fühlen, uns an diesen Inquisitoren der Justiz gerächt zu haben. Was die innerhalb und außerhalb der Mauern Befindlichen betrifft, ist die einzige würdevolle Haltung gegenüber diesem Abschaum die Verachtung der Farce, die sie Prozess nennen. Zumal wenn wir von gefangenen Revolutionären und den speziellen Terrorprozessen sprechen.

Mit diesem Anschlag von uns wollen wir unseren inhaftierten Brüdern in Lateinamerika unsere Freundschaft und unseren Respekt ausrichten. Den würdevollen Genossen Freddy Fuentevilla, Marcelo Villaroel und Juan Aliste Vega, die im Sicherheitsfall (Causa Security) angeklagt sind. Die drei Genossen waren an dem bewaffneten Kampf gegen den chilenischen Staat in den Jahrzehnten 1980 und 1990 beteiligt. Nun befinden sie sich im Gefängnis, wegen Banküberfällen und der Hinrichtung eines Bullen während eines Zusammenstoßes beschuldigt.
Wir widmen ihn ebenfalls dem reuelosen Genossen Jose Miguel Sanchez Jimenez. Einem Stadtpartisanen, der seinen Kampf auch nach dem Zusammenbruch der Diktatur in Chile fortsetzte, weil wie er selbst schreibt – “ich nicht an ihre Demokratie glaube”.
Ebenfalls der anarchistischen Schnecke Braulio Arturo Duran Gonzalez, der sich in den mexikanischen Gefängnissen befindet, wegen Anschlägen auf ATM beschuldigt.
Hans Niemeyer, der umstürzlerischer Aktivitäten und der Ausübung von Anschlägen auf Symbole der Macht beschuldigt wird. Der chilenische Staat hatte ihn unter Hausarrest gestellt. Hans missachtete jedoch die Auflagen und flüchtete in die Illegalität. Leider wurde er vor wenigen Monaten verhaftet und inhaftiert. Unserem Bruder Henry Zegarrando, der von dem bolivischen Staat wegen des Anschlags der FAI-Bolivien angeklagt ist, die vor kurzem auf dem Boden des Landes erfolgten. Henry wurde aus dem Gefängnis heraus unter Hausarrest gestellt.
Parallel schicken wir unsere herzlichen Grüße an unsere jüngst aus der Haft entlassenen Brüder Mario Lopez, Ivan und Carlo Und natürlich eine große Umarmung, die unsere Freundin und Genossin Felicity Ann Ryder, nach der gefahndet wird und gegen die von Mexiko ein Haftbefehl ergangen ist, vor den Augen der Polizei verbergen wird.
Die Schwarze Internationale der Anarchisten der Praxis befindet sich mittels der FAI-IRF überall. Den inhaftierten Genossen, den zur Fahndung ausgeschriebenen Anarchisten, den anarchistischen Straßenkämpfern.

Deswegen wollen wir, dass unsere Stimme und unsere Flammen auch an das andere Ende der Welt reisen, in das ferne Indonesien, und die Aktivität unserer Brüder, der Zellen der dortigen FAI unterstützen. Neulich schritten die Zellen der FAI-Indonesien abgesehen von ihren Anschlägen gegen das System auch zu einer Kampagne der Gegeninformierung in Zusammenhang mit der Hinrichtung vier Inhaftierter durch die Spezialeinheiten der Polizei. Die vier jungen Häftlinge waren wegen eines Zusammenstoßes angeklagt, der sich in einer Bar ereignete und bei dem ein Bulle der Spezialeinheiten getötet wurde. Kurz nach ihrer Einweisung in die Untersuchungshaft erfolgte in dem Gefängnis eine nächtliche Razzia der Spezialeinheiten, die auch die vier Häftlinge in ihren Zellen mit Kalaschnikows erschossen.

Die Genossen in Indonesien sind nicht allein … . Alle zusammen, Anarcho-Individualisten, Nihilisten, Chaoten, treffen wir uns dort, wo die neue Anarchie Praxis wird. Wir wollen uns mittels unserer Aktionen kennenlernen und mit der Verbreitung der Formlosen Anarchistischen Allianz FAI experimentieren. Die polizeiliche Kontrolle verspotten, noch gefährlicher werden, die internationale anarchistische Solidarität verstärken und für diese angreifen. Deswegen – wie das Feuer, das uns vereint – teilen wir sowohl die selbige Freude über einen anarchistischen Anschlag als auch die Trauer über die Gefangennahme oder den Tod eines Genossen.

Bevor wir schließen, möchten wir einige Worte denen widmen, die der Widerhall des Anschlags den Wunsch nach Praxis empfinden lässt. Wir richten also unser anarchistisches Signal des Feuers an die Genossen und Genossinnen des anarchistischen Treffpunkts NADIR, der wieder in das Visier der Unterdrückung geriet. Gegenüber einer “Szene”, wo die Pest des Reformismus und der Kommunisierung sich kontinuierlich ausbreitet, um ihn totalitär zu besiedeln, bleibt der anarchistische Treff NADIR mit allen seinen eventuellen Widersprüchen eine störende Erinnerung, die besagt, “die Anarchie ist kein in den ideologischen Regalen des Supermarkts der ‘Veteranen’ der ‘Szene’ zum Verkauf feilgebotenes Produkt, sondern sie ist aufständische Gewalt und Herumtreiberei auf der Straße …“.

Schließlich ist uns bekannt, dass die Genossen in Indonesien sich vor wenigen Monaten mit einem Verlust maßen. Ihr und unser Bruder Ryo wurde bei einem Zusammenstoß erstochen. Ihr Verlust ist auch unserer. Deswegen beschlossen wir, die Zelle der Verschwörung, die das Päckchen an den Sonderuntersuchungsrichter verschickte, Zelle “Ryo” zu nennen, als Zeichen der Ehre und des Andenkens an den getöteten Genossen … .

Heute wird die Verschwörung der Feuerzellen aus ihrer Asche wiedergeboren und treibt das Projekt Phönix voran. Neue Zellen der Verschwörung sind bereit, in den neuen anarchistischen urbanen Partisanenkampf auszuschwärmen. Und alle reformistischen Anarchisten, die uns verleumdeten und sagten, unsere Mentalität und Methode ähnele mehr der Mafia, taten dies, weil jene immer mehr den linken Hippies ähneln … .

WIR SCHAFFEN ÜBERALL ZELLEN FAI-IRF ZUR VERBREITUNG DER NEUEN STADTGUERILLA

MACHT und SOLIDARITÄT dem ANARCHISTISCHEN TREFF NADIR

MACHT und SOLIDARITÄT den neuen Nihilisten, Anarchisten der Praxis, Chaoten der Verweigerung, bewaffneten Minderheiten der Anarcho-Individualisten …

VERSCHWÖRUNG DER FEUERZELLEN – FAI/IRF
Zelle Ryo

(Quelle: To Pontiki)


 https://athens.indymedia.org/local/webcast/uploads/foinix-5r9ygps.pdf

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Ergänzungen

hellas befürchtet terroranschlag im september

Mescalera (Indymedia Berlin) 10.09.2013 - 11:40
Nett wäre bei Langeweile eine Übersetzung ins Englische, zwecks Verteilung auf Indymedia Welt. Griechische Diaspora, die perfekt Englisch spricht, gibt es u.a. in Melbourne, Chicago, New York und in Florida.


Wie schön doch "Direktes Übersetzen" sein kann, vielen Dank dafür dem Griechenlandblog und wenn das dann so weiter geht, wird es dann bald wieder Griech/innen geben, die nicht mehr in ihr Land zurück kommen können, aber seid euch eins bewußt, die deutsche Imperialistenbande, egal welche Partei im Berliner Scheisstag die wichtigsten Ämter inne hat, werden an diese Bullen-Nazi-Mörder-Schweine-Diktatur in Athen ausliefern; auch die "Linke"!

Griechenland befürchtet Terroranschlag im September 2013


Der Terror-Behörde und den Informationsdiensten in Griechenland liegen Anzeichen für einen Terroranschlag im September 2013 vor.

Infolge von Informationen und vorhandenen Anzeichen für einen Terroranschlag auf “ein wirtschaftliches Ziel” innerhalb des Monats September 2013 sind in den letzten Tagen die Behörden in Alarm versetzt worden.

Wie die Zeitung “Ta Nea” in einem einschlägigen Artikel berichtet, wird sich der geplante heftige Anschlag laut den Analysen der Fakten, zu welchen die Behörden schreiten, auf ein wirtschaftliches Ziel und spezieller eine Person des Sektors der Wirtschaft beziehen. Den Alarm verstärkt die programmierte Ankunft der Troika.

Unter dem Prisma dieser Bedrohung werden inzwischen die Sicherheitsmaßnahmen an den Orten neu geplant und verstärkt, an denen sich die Funktionäre der Troika, aber auch griechische Faktoren des Wirtschaftssektors bewegen.

Anzeichen für eine Reorganisation der Stadtguerilla

Der Versuch der Neuorganisation der Stadt-Guerilla, der sich seit Anfang Sommer 2013 mittels einer Reihe von Bomben- und sonstigen Anschlägen äußerte, hatte die Anti-Terror-Behörde und die Informationsdienste mehr beunruhigt als sie es öffentlich durchscheinen lassen hatten. In dem “Plan Phönix” der Terroristen sahen die Behörden sogar solche qualitative Charakteristika, dass sie Personen und deren Bewegungen erneut unter die Lupe nahmen.

Laut dem Zeitungsartikel zeigte die erste Proklamation mit der Unterschrift der “Pyrines tis Fotias” (“Kerne des Feuers”), dass das Ziel ihrer Autoren darin bestand, ihre Bereitwilligkeit und gegebenenfalls auch Bereitschaft zu zeigen, ihre Aktivität auszuweiten. Parallel las die Anti-Terror-Behörde auch einen “Appell” der “Kerne des Feuers” an Personen, die sich an ihrer Peripherie bewegt und entfernt hatten, aber auch an Gruppen, die sich zurückgezogen hatten. Zu diesen Gruppen zählt die Polizei hauptsächlich die “Sechta Epanastaton” (“Secta der Revolutionäre”), die nach zwei Morden und einer Reihe von Anschlägen “verstummte”. (Anm.: Die griechische Sprache ist komplex, eigentlich ist es sogar sehr dumm, nicht zu versuchen sie zu lernen, revolutionäre Sekte hört sich bescheuert an, aber nihilistische Sekte dagegen macht Sinn und nachdem letzteres Sinn machte, versteht mensch auch ersteres anders und das Problem besteht offensichtlich auch immer im ideologischen Hintergrund der Übersetzer/innen.)

Die Betriebsamkeit während der Dauer des diesjährigen Sommers hatte sogar auch die Verfolgungsbehörden in Alarmbereitschaft gehalten. Nach der Bombe im Fahrzeug der Direktorin der Justizvollzugsanstalten Korydallos folgten auch andere Angriffe, wie der Anschlag auf einen Justizvollzugsbeamten und danach die Paketbombe, die an den ehemaligen Leiter der Terror-Behörde Dimitris Chorianopoulos geschickt wurde, die von der Terror-Behörde ab dem “Beginn” ihrer Reise ausfindig gemacht und neutralisiert wurde, als sie im Sortierzentrum der Post (ELTA) in Kryoneri eintraf.

Alarm lösten schließlich auch die beiden in den vergangenen Wochen erfolgten Banküberfälle in Methana und Velestino aus, in Zusammenhang mit denen eindeutige Indizien vorliegen, dass sie zur Stärkung der Finanzen der Terroristen erfolgten. Was den Behörden zu denken gibt, ist das Alter der Täter, bei denen es sich um 35-Jährige und nicht um 20-Jährige handelt, und die Erfahrung, die sie in entsprechenden Aktionen zu haben zeigen.

Briefbombe an Untersuchungsrichter

In diesem allgemeinen Klima schlug natürlich buchstäblich wie eine Bombe die Nachricht ein, dass am Sonntagabend (01 September 2013) in dem Athener Stadtteil Cholargos eine an den Berufungs- / Untersuchungsrichter Dimitris Mokas adressierte Postsendung entflammte. Den Umschlag, der einen mit Schießpulver aus Jagdpatronen und einem Zündmechanismus präparierten Aktenhefter enthielt, hatten Unbekannte unter dem Absender “Ärzte ohne Grenzen” aufgegeben. Der Umschlag ähnelt dem, der vor ungefähr eineinhalb Monaten in dem Gerichtsgebäude an der “Evelpidon” zugestellt wurde.

Laut Informationen war der Richter bei der Zustellung der Postsendung nicht zu Hause und eine Nachbarin hatte übernommen, die Korrespondenz in Empfang zu nehmen. Sie übergab dem Richter nach seiner Rückkehr die Post, da ihm jedoch der konkrete Umschlag verdächtig erschien, warf er ihn von sich fort. Als der Umschlag auf dem Boden aufschlug, entflammte er, jedoch ohne dass jemand verletzt wurde. Die Ermittlungen in dem Fall hat inzwischen die Terror-Behörde übernommen.

Im Gespräch mit Zougla.gr führte ein höchster Offizier der griechischen Polizei (ELAS) an: “Es ist sicher, dass die konkrete Tat dem ‘Plan Phönix’ zuzuordnen ist, auf den sich von Zeit zu Zeit die FAI-Pyrines bezogen. Wir haben den Fall übernommen und versuchen, den Grund für die Entsendung des Umschlags festzustellen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.” Verlautbarungen aus Polizeikreisen zufolge hatte der staatsanwaltliche Jurist Dimitris Mokas Fälle gehandhabt, in denen die Angeklagten der Beteiligung an bewaffneten gewalttätigen bzw. terroristischen Gruppen beschuldigt worden waren.
“Feuerkerne” bekennen sich zu dem Anschlag auf Mokas

In einem Bekennerschreiben übernahm inzwischen die Gruppe “Pyrines tis Fotias” die Verantwortung für die Briefbombe an den Berufungs- / Untersuchungsrichter Dimitris Mokas. In dem Schreiben mit dem Titel “Macht die Richter fertig” bezieht die Organisation sich auch auf den “Plan Phönix”.

Abschließend sei angemerkt, dass laut einem Bericht der Zeitung “To Vima” auf Anweisung der Führung der ELAS die Bewachung ungefähr 1.000 politischer und wirtschaftlicher Faktoren, aber auch diverser Gebäude verstärkt wurde, von denen angenommen wird, in unmittelbar nächster Zeit Ziel von Terroristen werden zu können.

(Quelle: To Pontiki, Zougla.gr, in.gr)
 http://www.griechenland-blog.gr/2013/09/griechenland-befuerchtet-terroranschlag-im-september-2013/46045/

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Hintergründe:
 http://www.heise.de/tp/autor/wassilisaswestopoulos/default.html

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