War Starts Here Camp 2013 steht

War Starts Here Camp 22.07.2013 23:32 Themen: Militarismus
Nach einem zweitätigem und kollektiven Aufbau steht nun das War Starts Here Camp 2013. Den programmatischen Auftakt hat eine Veranstaltung zu der Fragestellung „Wann wird die Revolte zu Bürgerkrieg“ gemacht. Danach gab's ein tolles Konzert mit den Bands Automats und Braindead. Schließlich haben wir auch was zu feiern: Es sind schon rund 120 Leute und werden täglich mehr.
Der Montag begann mit dem ersten allmorgendlichen OrgaPlenum, anschließend ging es in die Workshops. Diese befassten sich mit der aktuellen Lage in Mali und Afghanistan aus antimilitaristischer Sicht sowie dem Thema Drohnentechnik und -krieg.
Zudem wurde der Dokumentarfilm „Das Massaker von Gardelegen“ mit Interviews der Überlebenden des Massakers in der Feldscheune von Isenschnibbe bei Gardelegen gezeigt. Damals waren in den letzten Kriegtagen im April 1945 über 1000 Menschen im Rahmen der Todesmärsche, die auch in der Gegend um Gardelegen stattfanden, ermordet worden. Im Anschluss machte sich eine Gruppe von rund 30 Leuten Leuten auf, um an einer Kundgebung am Letzlinger Bahnhof auf. Dort wurde über die Geschehnisse der Todesmärsche im April 1945 berichtet und anschließend am Mahnmal den Opfern gedacht.

Während der Abendveranstaltung diskutierten ca. 100 Leute lange und angeregt über das komplexe Thema „Was ist Krieg?“ Dies freut uns besonders, wird innerhalb der radikalen Linken im Allgemeinen in großen Gruppen selten wirklich miteinander diskuitert. Die Idee des Camps ist es jedoch, genau das zu durchbrechen und sich wieder mehr gemeinsam zu unterhalten und auszutauschen.

Um das heiße Wetter (auch wenn wir uns über die Sonne sehr freuen) besser zu überstehen, fahren tagsüber immer wieder kleine und große Gruppen zu den naheliegenden Bademöglichkeiten.

Bisher finden keine Bullenkontrollen auf den Anfahrtwegen oder direkt vor dem Camp statt. Dort steht nur ein Auto mit zwei Bullen drin, die aber keine Anstalten machen, Leute zu kontrollieren oder das Camp abzufilmen. Es wurde jedoch beobachtet, dass insbesondere Zivi-Karren das Geschehen auf den umliegenden Straßen sehr genau im Auge behalten.
Wie es die nächsten Tage aussehen wird, ist schwer zu sagen. Es kann aber schon davon ausgegangen werden, dass es zu Personen- und/oder Fahrzeugkontrollen kommen wird, vor allem am Aktionstag, am Samstag, den 29. Juli.
Dieses Jahr ist ein Legal-Team dabei, alle Maßnahmen der Repressionsorgane zu sammeln und versuch direkt darauf zu reagieren. Beispielsweise werden Anwält_innen sich zu Kontrollstellen aufmachen und um dagegen zu können.

Für aktuelle Infos schaut auf den Ticker:  http://de.indymedia.org/2013/07/346926.shtml
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

Korrektur

egal 24.07.2013 - 01:09
Nur der Genauigkeit halber: die genannte Anarcho-Dub-Punk-Reggae(oder so)-Band, die mit Braindead im Camp gespielt hat, heisst nicht "Automats" sondern AUTONOMADS.Empfehlenswert!