[Bielefeld] Antikapitalistische Solidemo

Nach dem gemeinsamen Start am Rathausplatz zog die lautstarke Demo zur Polizeiwache Ost am Kesselbrink, wo es eine erste Kundgebung gab. Danach ging es durch die Innenstadt zur Abschlusskundgebung am Bahnhof. In den Redebeiträgen und Flugblättern wurde sich mit den Betroffenen der Polizeigewalt in Frankfurt solidarisiert, sowie auf die Situation in der Türkei aufmerksam gemacht. Mit türkischsprachigen Parolen (fasizme karsi omuz omuza / steht Seite an Seite gegen den Faschismus) wurde ein klares Zeichen der Solidarität an die Kämpfenden in der Türkei gesendet. Die Polizei lies es sich unterdessen nicht nehmen, den gesamten Demozug zu filmen und machte einmal mehr klar, dass die Vorfälle in Frankfurt nicht isoliert betrachtet werden können, sondern im Kontext eines erstarkenden polizeilichen Repressionsapparates zu verstehen sind.

In dem Sinne sei hier abschließend der Text vom Flugblatt zitiert: "Alle diese Ereignisse der letzten Tage zeigen uns erneut, dass unsere Kämpfe nicht bei Protesten gegen eine bestimmte Regierung oder gegen einen neuen Sparkurs aufhören sollten. Wirkliche Veränderungen können wir nur erreichen, wenn wir uns Alternativen zum bestehenden System überlegen und in die Tat umsetzen. Wir dürfen nicht beim Protest stehen bleiben; nicht bei einer symbolischen Solidarität verweilen. Es muss endlich darum gehen Stück für Stück eine andere Welt zu erkämpfen. Stück für Stück eine Bewegung aufzubauen die in der Lage ist das Bestehende anzugreifen und zum Einsturz zu bringen. Es gibt keine Alternative zur Sozialen Revolution; weder hier noch anderswo!"