Cottbus: Roter Mai und rechte Übergriffe

Ziel und Kurs Cottbus 15.05.2013 19:18 Themen: Antifa Antirassismus Soziale Kämpfe
Der aktuelle Monat steht in Cottbus unter dem Motto "Rot ist der Mai". Wir wollen die linke Systemkritik aus dem stillen Kämmerlein holen und gehen deshalb mit Aktionen in die Öffentlichkeit, um in Cottbus Diskussionen und Vernetzung fortschrittlich gesinnter Menschen anzustoßen.
Die Aktionen am 01. Mai und zum Tag der Befreiung, sowie die massive Mobilisierungstätigkeit haben aber auch die Nazis aufgeschreckt. Anfeindungen und Übergriffe faschistischer Provokateure, erfahren in letzter Zeit eine rasante Zunahme.
Nur einige Beispiele hierfür sind der Farbanschlag auf das antifaschistische Denkmal im Cottbuser Puschkinpark in der Nacht zum 8. Mai, Einschüchterungsversucher aller Orten, hunderte Aufkleber der Spreelichter, Störaktionen gegen Kundgebungen oder die Versuche, „national befreite Zonen“ zu schaffen. Die Nazis setzen noch immer auf die Stilisierung als aussterbendes Opfervolk und Heldenkult hinter den Plastikmasken der verbotenen Widerstandsbewegung Südbrandenburg. Antifaschisten wurde nachts angegriffen und ein anderes Mal bedroht. Zu den widerwärtigsten Manövern der Nazibande der letzten Tage zählt der tätliche Angriff auf eine hochschwangere Passantin am Rande der NPD-Kundgebung vom 12. Mai, die für eine Gegendemonstrantin gehalten wurde. Dabei wurde sie umhergeschubst und mit der Drohung belegt, dass sie auf sich und ihre „Missgeburt“ aufpassen solle.

Daher reicht es uns nicht im Mai zweimal die Fahne zu hissen Wir sind noch lange nicht müde und wollen mehr. Der ganze Nazipöbel und nationalistische und rassistische Debatten hier reichen uns! Deshalb wollen wir dann am 18.05. auf die Straße. "Kämpfen in der Krise - Gemeinsam gegen Rechtspopulismus und Kapitalismus" lautet das Motto der Demonstration, die 19 Uhr am Stadthallenvorplatz beginnen soll. Wir nehmen die aktuellen Tendenzen zu Nationalismus und pauschaler Verunglimpfung der Bevölkerung der Krisenstaaten in Europa zum Anlass, um laut und öffentlich unsere Solidarität mit dem Betroffenen und Protestierenden zu bekunden. Wir protestieren gegen den Kapitalismus, der die Krisen hervorbringt und gegen die Politik der sozialen Vernichtung in Europa. Wir wollen damit ein deutliches Gegengewicht zu den rechten Parolen in der Öffentlichkeit erzeugen.


Wir betten diese Demonstration in die Aktivitäten auf dem diesjährigen Pfingstcamp der SDAJ im Osten in Cottbus ein. Im Strombad gibt es das ganze Wochenende über ein umfangreiches Programm. Vorträge und Diskussionsrunden beschäftigen sich mit Fragen der Bildungs- und Mietenpolitik, Kuba und Ecuador, EU und Krisenanalyse sowie Wasserprivatisierung und Öko-Ideologie im Kapitalismus. Außerdem tauschen wir uns über die Erfahrungen der politischen Kämpfe der Auszubildenden und in der Betriebsarbeit aus.
Wir sind also thematisch sehr breit aufgestellt und bieten für beinahe jeden etwas, der sich austauschen, diskutieren und lernen möchte, damit die politische Auseinandersetzung der Linken in Cottbus nicht mehr im privaten oder im Elfenbeinturm stattfinden muss.
Wir wollen damit den braunen Alltag in Cottbus etwas aufbrechen und schaffen Raum für eindeutig linke Aktivitäten und Freiheiten, wie es sie sonst in Cottbus selten gibt.


Wir kämpfen gemeinsam in der Krise, wir zeigen den Nationalisten die Faust und was wir vom Kapitalismus wollen - seine Überwindung!
Kommt zum Pfingstcamp, kommt alle am 18.05. heraus auf die Straße und nutzt die Möglichkeiten im roten Mai in Cottbus!
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