(B) - 1.MⒶI -eine Auswertung
Nach öffentlicher Diskussion autonomer Gruppen um den 1. Mai gab es einen Aufruf zur Teilnahme an der Bündnisdemo um 18 Uhr. In Form eines Blocks sollte das kritische Verhältnis von Libertären zu den Veranstalter_innen und ihrem (Un-)Konzept demonstriert werden. Ebenso sollte aber natürlich auch die Solidarität mit den vielfältigen Inhalten der Demo ausgedrückt werden sowie eine Form des Widerstandes gelebt werden, der die Unversöhnlichkeit mit den herrschenden Verhältnissen nicht als leere Phrase oder Utopie begreift. Von autonome Gruppe „Guter Dinge“
Vorweg muss eingestanden werden, dass der Ablauf der Demo die vielfach geäußerte Erwartung eines massiven Bullenangriffs in Mitte nicht erfüllt hat. Auch sonst waren die Ereignisse etwas verwunderlich. Allein die enorme Größe der Demo war erstaunlich, zumal die Mobilisierung des Bündnisses im Stadtbild mager wie nie ausfiel. Aber jetzt von vorne:
Um 17 Uhr fand wie schon die vergangenen Jahre eine unangemeldete Demo vom Mariannenplatz zur Auftaktkundgebung der 18 Uhr Demo statt. Thema war dort der Kampf um Wohnraum und gegen Kommerzialisierung in Berlin. Erneut gelang es mit mehreren hundert bis tausend(en?) Leuten ohne Bullen sich einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Eine gelungene, wenn auch viel zu kurze und für manche Geschmäcker sicher auch zu wenig freche Aktion.
Die 18 Uhr Demo selbst startete vom Lausitzer Platz durch die Eisenbahnstraße in die Köpenicker Straße. Vorne weg die griechische Linkspartei, hinterher das Zentralorgan des Bündnisses - der LKW sowie zugehöriger Block. Der angekündigte schwarze Block ( http://polizeikongress2013.blogsport.de/2013/04/30/aufruf-zum-anarchistischen-block-am-1-mai/) formierte sich an mindestens drei unterschiedlichen Stellen, wie aus Erzählungen im Nachhinein zu schließen ist. Es gab Schwierigkeiten sich zu finden und auch die Stimmung der Demo trug nicht dazu bei, Elan zu entwickeln. Bis zur Heinrich Heine Straße gab es kaum Sprechchöre und Emotionen. Da in vielen Texten die Verhandlungsbereitschaft des Bündnisses mit der Polizei und die dadurch entwickelte Route nach Mitte kritisiert wurde, gab es Einigkeit in großen Teilen der anarchistischen Zusammenhänge, dass die Demo am Moritzplatz verlassen werden muss, um eine Situation wie im letzten Jahr zu vermeiden, bei der die gesamte Masse von den Bullen aufgerieben wurde. So war also die letzte Chance zur gemeinsamen Aktion zwischen U-Bahnhof Heinrich Heine Straße und Moritzplatz. Als einige die Initiative ergriffen und sich aus der Demo lösten, um auf dem seitlichen Grünstreifen nach vorne zu laufen, formierte sich dort sofort ein schwarzer Block guter Dinge, die Polizei, die in den Seitenstraßen mitlief anzugreifen. Die friedliche und träge Stimmung der Demo fand ihr Ende, als eine Hundertschaft Berliner Bullen dann dran glauben musste. Viele in und auch aus der Spitze der Demo, die in diesem Moment überholt wurden schlossen sich an oder applaudierten. Der Gegenangriff der Hundertschaft verlief sich nach wenigen Metern in der Weite der Grünfläche und im Bewurf aus dem schwarzen Block. In der Folge wurden aus dem Demozug die vielfach fotografierte Sparkasse, einige Bonzenautos und Werbetafeln entglast. Zwei Wasserwerfer in einer Seitenstraße wurden ebenso beworfen ohne eine Reaktion hervorzurufen. Am Moritzplatz dann versuchten die Bullen, über den Rechtsknick der Demoroute an der linken Seite Spalier aufzuziehen. Das haben sie unterlassen, als sie auch dort mit Steinen attackiert wurden. Somit hatte der schwarze Block sich nochmal Platz verschafft, um bis zur Shelltankstelle entgegen der Prognose mitzulaufen und dort die Bullen anzugreifen, die diese schützten. Sie verschanzten sich hinter ihren Wannen. Kurz später kam dann ein Angriff von rechts in die Demo, in deren folge sich der Block vermutlich ohne Festnahmen auflöste. Lediglich zwei Festnahmen, deren Zusammenhang nicht klar ist, erfolgten an dieser Stelle.
Auch über wenig Bildmaterial dürften sich die Bullen ärgern, da Fotograf_innen von Anfang an eine Klare absage an ihren Voyeurismus erteilt wurde. Einige Kameras mussten dafür zu Bruch gehen. Es ist seit einiger Zeit ein guter Trend erkennbar, Presse und Spanner aus den Aktionen fernzuhalten.
Soweit ist die anarchistische Präsenz auf der Demo als Erfolg zu werten.
Dass die Demonstration dann durch Mitte bis Unter den Linden lief wurde unserallerseits nicht erwartet. Welche Gründe das hatte weiß die Einsatzleitung. Vermutlich liegen diese irgendwo zwischen Skrupel und Angst. Skrupel davor, eine ausländische demokratisch-bürgerliche Partei anzugreifen. Angst davor, den gut zusammenhaltenden und scheinbar gut organisierten schwarzen Block noch mehr als durch ihre Präsenz zu provozieren.
Hätten alle gewusst, dass der Rückweg vom Demoende auf Unter den Linden nach Kreuzberg durch die schlecht geschützte Friedrichstraße führte, hätte sich der schwarze Block sicherlich breitschlagen lassen, mitzukommen.
Eine erste Bewertung des politischen 1. Mai in Berlin
Die Kritik bleibt bestehen: die 18 Uhr Demo nach Vorstellung des Bündnisses ist unpolitisch und falsch. Schande, aber Schande vor allem für das Bündnis, dass hier die TAZ, die sämtliche guten Aktionen der gestrigen Demo unter den Tisch fallen lässt, zitiert werden will: „Was unterscheidet noch von den anderen Protestlern am 1. Mai? Was bedeutet dort noch das „Unversöhnliche“ mit dem System? Sollte es das bloße Ziel einer zu Ende gebrachten Demonstration sein, hätte man das auch einfach haben können. Mit einer Bitte um Aufnahme bei den Gewerkschaftern. Auch die demonstrieren ja jeden 1. Mai für eine gerechte Gesellschaft – direkt vorm Brandenburger Tor.“
Auch das Myfest mit seinem Barrio Antifascista ist unpolitisch und falsch. Während die Polizei durch das eigene Fest randaliert und Leute an- und abgreift, während wir kämpfen sollten gegen den kapitalistischen Frieden hier und gegen den kapitalistischen Krieg dort, feiert eine Alternativkultur ohne Alternative zu den herrschenden Zuständen bei antikapitalistischen Texten und Bier in Plastikbechern ihr Dasein und ihre Kooperation mit den Bullen und Politikern.
Zum ersten Mai müssen dieses Jahr aber auch noch zwei weitere Aktionen gerechnet werden: in der Karl-Marx-Straße in Neukölln gab es eine Scherbendemo mit Glasbruch bei einer Santander-Bank, bei H&M (Remember Savar!) und bei Rossmann. ( https://twitpic.com/cniwhv)
Außerdem gab es eine Sabotage-Aktion an der Berliner S-Bahn. Nur unter anderem wird klargemacht: „Wir stellen unseren Angriff zur Diskussion als Alternative oder Ergänzung zur Ritualisierung der Maifestspiele, die uns durch die Repression aufgezwungen wird und die der derzeitigen Macht vielleicht gar nicht mehr schadet.“ Weiterlesen: https://linksunten.indymedia.org/de/node/85080
Gespannt ist außerdem noch auf die Auswertungen der Walpurgisnacht im Wedding zu warten, die es mindestens geschafft hat, die Walpurgisnacht wieder mit Inhalten zu beleben
Um 17 Uhr fand wie schon die vergangenen Jahre eine unangemeldete Demo vom Mariannenplatz zur Auftaktkundgebung der 18 Uhr Demo statt. Thema war dort der Kampf um Wohnraum und gegen Kommerzialisierung in Berlin. Erneut gelang es mit mehreren hundert bis tausend(en?) Leuten ohne Bullen sich einen Weg durch die Menschenmassen zu bahnen. Eine gelungene, wenn auch viel zu kurze und für manche Geschmäcker sicher auch zu wenig freche Aktion.
Die 18 Uhr Demo selbst startete vom Lausitzer Platz durch die Eisenbahnstraße in die Köpenicker Straße. Vorne weg die griechische Linkspartei, hinterher das Zentralorgan des Bündnisses - der LKW sowie zugehöriger Block. Der angekündigte schwarze Block ( http://polizeikongress2013.blogsport.de/2013/04/30/aufruf-zum-anarchistischen-block-am-1-mai/) formierte sich an mindestens drei unterschiedlichen Stellen, wie aus Erzählungen im Nachhinein zu schließen ist. Es gab Schwierigkeiten sich zu finden und auch die Stimmung der Demo trug nicht dazu bei, Elan zu entwickeln. Bis zur Heinrich Heine Straße gab es kaum Sprechchöre und Emotionen. Da in vielen Texten die Verhandlungsbereitschaft des Bündnisses mit der Polizei und die dadurch entwickelte Route nach Mitte kritisiert wurde, gab es Einigkeit in großen Teilen der anarchistischen Zusammenhänge, dass die Demo am Moritzplatz verlassen werden muss, um eine Situation wie im letzten Jahr zu vermeiden, bei der die gesamte Masse von den Bullen aufgerieben wurde. So war also die letzte Chance zur gemeinsamen Aktion zwischen U-Bahnhof Heinrich Heine Straße und Moritzplatz. Als einige die Initiative ergriffen und sich aus der Demo lösten, um auf dem seitlichen Grünstreifen nach vorne zu laufen, formierte sich dort sofort ein schwarzer Block guter Dinge, die Polizei, die in den Seitenstraßen mitlief anzugreifen. Die friedliche und träge Stimmung der Demo fand ihr Ende, als eine Hundertschaft Berliner Bullen dann dran glauben musste. Viele in und auch aus der Spitze der Demo, die in diesem Moment überholt wurden schlossen sich an oder applaudierten. Der Gegenangriff der Hundertschaft verlief sich nach wenigen Metern in der Weite der Grünfläche und im Bewurf aus dem schwarzen Block. In der Folge wurden aus dem Demozug die vielfach fotografierte Sparkasse, einige Bonzenautos und Werbetafeln entglast. Zwei Wasserwerfer in einer Seitenstraße wurden ebenso beworfen ohne eine Reaktion hervorzurufen. Am Moritzplatz dann versuchten die Bullen, über den Rechtsknick der Demoroute an der linken Seite Spalier aufzuziehen. Das haben sie unterlassen, als sie auch dort mit Steinen attackiert wurden. Somit hatte der schwarze Block sich nochmal Platz verschafft, um bis zur Shelltankstelle entgegen der Prognose mitzulaufen und dort die Bullen anzugreifen, die diese schützten. Sie verschanzten sich hinter ihren Wannen. Kurz später kam dann ein Angriff von rechts in die Demo, in deren folge sich der Block vermutlich ohne Festnahmen auflöste. Lediglich zwei Festnahmen, deren Zusammenhang nicht klar ist, erfolgten an dieser Stelle.
Auch über wenig Bildmaterial dürften sich die Bullen ärgern, da Fotograf_innen von Anfang an eine Klare absage an ihren Voyeurismus erteilt wurde. Einige Kameras mussten dafür zu Bruch gehen. Es ist seit einiger Zeit ein guter Trend erkennbar, Presse und Spanner aus den Aktionen fernzuhalten.
Soweit ist die anarchistische Präsenz auf der Demo als Erfolg zu werten.
Dass die Demonstration dann durch Mitte bis Unter den Linden lief wurde unserallerseits nicht erwartet. Welche Gründe das hatte weiß die Einsatzleitung. Vermutlich liegen diese irgendwo zwischen Skrupel und Angst. Skrupel davor, eine ausländische demokratisch-bürgerliche Partei anzugreifen. Angst davor, den gut zusammenhaltenden und scheinbar gut organisierten schwarzen Block noch mehr als durch ihre Präsenz zu provozieren.
Hätten alle gewusst, dass der Rückweg vom Demoende auf Unter den Linden nach Kreuzberg durch die schlecht geschützte Friedrichstraße führte, hätte sich der schwarze Block sicherlich breitschlagen lassen, mitzukommen.
Eine erste Bewertung des politischen 1. Mai in Berlin
Die Kritik bleibt bestehen: die 18 Uhr Demo nach Vorstellung des Bündnisses ist unpolitisch und falsch. Schande, aber Schande vor allem für das Bündnis, dass hier die TAZ, die sämtliche guten Aktionen der gestrigen Demo unter den Tisch fallen lässt, zitiert werden will: „Was unterscheidet noch von den anderen Protestlern am 1. Mai? Was bedeutet dort noch das „Unversöhnliche“ mit dem System? Sollte es das bloße Ziel einer zu Ende gebrachten Demonstration sein, hätte man das auch einfach haben können. Mit einer Bitte um Aufnahme bei den Gewerkschaftern. Auch die demonstrieren ja jeden 1. Mai für eine gerechte Gesellschaft – direkt vorm Brandenburger Tor.“
Auch das Myfest mit seinem Barrio Antifascista ist unpolitisch und falsch. Während die Polizei durch das eigene Fest randaliert und Leute an- und abgreift, während wir kämpfen sollten gegen den kapitalistischen Frieden hier und gegen den kapitalistischen Krieg dort, feiert eine Alternativkultur ohne Alternative zu den herrschenden Zuständen bei antikapitalistischen Texten und Bier in Plastikbechern ihr Dasein und ihre Kooperation mit den Bullen und Politikern.
Zum ersten Mai müssen dieses Jahr aber auch noch zwei weitere Aktionen gerechnet werden: in der Karl-Marx-Straße in Neukölln gab es eine Scherbendemo mit Glasbruch bei einer Santander-Bank, bei H&M (Remember Savar!) und bei Rossmann. ( https://twitpic.com/cniwhv)
Außerdem gab es eine Sabotage-Aktion an der Berliner S-Bahn. Nur unter anderem wird klargemacht: „Wir stellen unseren Angriff zur Diskussion als Alternative oder Ergänzung zur Ritualisierung der Maifestspiele, die uns durch die Repression aufgezwungen wird und die der derzeitigen Macht vielleicht gar nicht mehr schadet.“ Weiterlesen: https://linksunten.indymedia.org/de/node/85080
Gespannt ist außerdem noch auf die Auswertungen der Walpurgisnacht im Wedding zu warten, die es mindestens geschafft hat, die Walpurgisnacht wieder mit Inhalten zu beleben
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
blödsinn
zum zweiten GEHT EINS JA WOHL MAL GAR NICHT!
"da Fotograf_innen von Anfang an eine Klare absage an ihren Voyeurismus erteilt wurde. Einige Kameras mussten dafür zu Bruch gehen. Es ist seit einiger Zeit ein guter Trend erkennbar, Presse und Spanner aus den Aktionen fernzuhalten."
IST DAS EUER ERNST? Freie Pressefotografen und linke Fototgrafen werden angegriffen und ihr Equipment kaputtgemacht? Das soll richtig sein? Zum einen diese Fotografen mit Bullenbildmaterial in einen Topf zu schmeißen, ist Blödsinn, sie zu attackieren, krank. Wer glaubt, am 1. Mai, der unter anderem den einzigen Sinn und Zweck erfüllt, gesehen zu werden (warum sonst geht ihr zu der Demo), und zudem von hunderten Kameras gefilmt und fotofrafiert wird, was man vorher weiß, Fotos entkommen zu können, ist irre. Entweder ihr vermummt Euch ordentlich, wenn ihr die Sparkasse im Kiez zerlegt (is das also Eure Vorstellung von Militanz), oder ihr lasst es, aber LASST DIE FINGER VON FREIEN JOURNALISTEN, IHR SPINNER!
Endlich
Berichterstattung schützen!
Der militärische Tonfall, als wäre "der schwarze Block" eine Kleine-Jungen-Armee-Phantasie.
Die Illusion, eine handvoll Plastersteine würden unmittelbar politische Radikalität ausmachen, und seien ein Selbstzweck und damit das, worauf es bei Demonstrationen ankäme.
Aber vor allem: Der Hohn, die Hetze und der indirekte Gewaltaufruf gegen jegliche Foto-Berichterstatter! Was für eine Scheisse! Alle Fotograf_innen sind voyoristisch? Diese effektheischerische Zusammenfassung der "anarchistischen Präsenz" ist blanker Voyorismus!
Wenn es keine freie Berichterstattung und Bilder von öffentlichen(!) politischen Aktionen (eagl, wie militant sie sind) geben soll - wofür gibt es sie dann? Nur, um sich selbst einen drauf runterzuholen? Am besten auch noch darauf, dass man noch einem/einer Journalist_in das existentielle Arbeitsgerät kaputt gemacht hat? Oder eine/n Szenefotograf_in verkloppt hat?
Man macht Demonstrationen, damit sie wahrgenommen werden - und das heisst auch, das sie fotografiert werden und das Leute darüber berichten. Und zwar frei und unabhängig! Sonst können sie diese sauberen Anarchisten ja mal an Nordkora wenden, die wollen auch keine fremden Voyeure.
So eine selbstgefällige Scheisse. Mit so einem Politik-Verständnis wird wirklich nichts erreicht, außer sich selbst gerecht zu werden. Politik als Abenteuer in den Schul-/Semesterferien. Sonst nichts.
Titel der Ergänzung
zum glück nur ne frage der zeit wie lang sich die herschenden auch das noch leisten können
Blogbericht mit ähnlicher Einschätzung
http://www.classless.org/2013/05/02/1-mai-in-berlin/
Naja
@guri
Idioten
Bericht & Fotos
http://www.turus.net/gesellschaft/7274-revolutionaere-1-mai-demonstration-erreicht-erstmals-das-berliner-stadtzentrum.html
Abströmen der Demo
Offensichtlich haben die Bullen sich über das abströmen von so vielen Menschen aus Unter den Linden zu wenig Gedanken gemacht.
Es gab zwar schwere Blockaden die es den Menschen erlaubte nur in die Glinkastr Richtung Süden einzubiegen, aber der Rest war echt mangelhaft bewacht, Luxuskarossen standen dicht an dicht in allen Seitenstrassen. Eine entschlossene Gruppe hätte in kürzester Zeit Millionenschäden erziehlen können.
Anarchie ist anders
Wenn sich Autonome als Anarchisten bezeichnen tut mir das weh !
Viele echte Anarchisten haben viel zur Gewaltkritik beigetragen und diese auch in ihren Reihen und als Kampfmittel abgelehnt, Nicht nur die GRASWURZELREVOLUTIONÄRE der 1970/80 Jahre sondern auch schon zu Opas und Omas (Ur-Opa/-Oma) Zeiten. Gewalt ist auch herrschaft ; Gewalt ist das mittel der Wahl für Unterdrücker !
Für Freiheit und Anarchie gegen Gewalt, Herrschaft und Ausbeutung,
@Keyos
Ich glaub dir ist gar nicht klar wie weit weg du von all dem was da draussen so passiert bist, bin aber auf ne vernünftige Erklärung wirklich sehr gespannt, ohne jede Ironie!
Fotos
Foto
Kamera-Beschädigung
Ich möchte pubertierenden Autonomen folgende Denkanstöße über professionelle Pressearbeit mit auf den Weg geben:
Kameras von Pressefotografen zu attackieren, entbehrt jeglichen Sinns. In dem Moment, wo 5, 10 oder auch 20 Autonome auf mich losgehen, sind an anderer Position schon die Kollegen von Reuters, ddp o. a. Agenturen, die sich auf dieses Motiv freuen und fleißig fotografieren. Mit dem Resultat, das die Angreifer erst recht auf Fotos zu sehen sind.
Da wir als Pressefotografen entgegen mancher anderslautender Meinung n i c h t mit der Polizei zusammenarbeiten, sondern nur mit unseren Kunden, bekommen die Strafverfolgungsbehörden Bilder auch nur in einzelnen Aspekten für ihre Zwecke.
Wenn aber jemand meint, meine Kamera zu beschädigen, kann er davon ausgehen, dass ich Strafanzeige gegen Unbekannt stelle (die jetzt auch in mehreren Fällen erfolgt) und das die Täter - auch anhand des polizeilichen Filmmaterials - trotz ihres schwarzen Maskenballs vielleicht doch zur knappen Kasse gebeten werden.
Besten Dank an die so tatkräftige Berliner Autonome Szene für Ihren anti-medialen Amoklauf.
Für mehr Militanz als die gegen einzelne Pressevertreter reicht die Power und der Mut anscheinend nicht.
Ich werde übrigens im kommenden Jahr wieder fotografieren, weil dies mein Beruf ist.
Und wenn es sein muß, mit leistungsstärkeren Objektiven, damit ich mir es in der Entfernung bequem machen kann.
Gruß aus Hamburg
wat n quatsch
noch ein wort zu den kameras: ich finde es absolut in ordnung, wenn offensives fotografieren und filmen - in den block hinein, bei aktionen usw. - unterbunden wird. selbstverständlich ist eine freundliche, aber entschiedene aufforderung pflicht, bevor mensch tätlich wird, aber offen gesagt gilt da die devise: wer nicht hören will, muss fühlen. also, liebe presseleute: wenn ihr ausdrücklich gebeten werdet, doch bitte nicht zu fotografieren, dann lasst es - oder tragt die konsequenzen.
albern
wie will denn der adrenalin-gesteuerte Militanzdemonstrant erkennen, welcher Fotograf "solidarisch" fotografiert und welcher nicht, also sprich kommerziell?
Sollen die "solidarischen" dann in Zukunft den roten Stern auf der Brust tragen, damit sie nicht attackiert werden?
Ich glaube, wenn die Medienprofis von dpa, von spiegel-online, der taz o.a. hier mitlesen, kriegen sie das dauergrinsen im gesicht.
ich glaube auch nicht das der autonome block den profifotografen angst einjagen kann.
kameras sind versichert und gute objektive können auch aus groser entfernung klasse bilder machen :-)
Unglaubwürdig
Gehört das VICE Team nicht zur Presse? In die Menge filmen darf es auch?
Gehörte der Fotograf, der beim PK13 in die Menge geblitzt hat, nicht zum Vice?
Es ist nur noch peinlich.
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
gähn
boring
@guri
@guri
militanz
Der Text ist so dermaßen in imaginierten 80er Jahren hängen geblieben, von Bullen, 14-jährigen, 30-jährigen Regredierten und/oder mit sektenähnlich verblendetem Gehirn, dass er fast schon wieder Spaß macht!
die wilden zeiten...
den leuten geht es zu gut
Fotos
Leider hilft dieses Antipressedingens niemandem außer den Bullen. Solange mich Demonstrant_innen fragen, ob ich Zugriffe dokumentiert habe - wie auch dieses Jahr - werde ich weiter fotografieren, denn die können nix für Euer Mackertum. Dass verpixelt wird, ist selbstverständlich. Wenn irgendwann mal einer meint, mir die Kamera zerkloppen zu müssen, kann ich auch nichts gegen machen. Die Springerpresse werdet Ihr damit allerdings nicht los, die zahlen Equipment aus der Portokasse und die Anwälte, die Euch wegen Sachbeschädigung, Arbeitsausfall usw usf dran kriegen, genauso. Oder meint Ihr, die haltet Ihr mit sowas fern? Das sind Leute, die auch Syrien und Bosnien überlebt haben, meint Ihr die machen sich vor Angst in die Hosen wegen einigen Mackern? Auf jeden Fall werdet Ihr so aber sehr effektiv die Szenefotografen los. Herzlichen Glückwunsch.
Fotos und so
Naaaja.
Soo einfach ist es nicht.
Wenn mir 2 deutsche Macker - vermutlich gerade volljährig - 3 Minuten nach dem Demostart, untersagen wollen, die griechischen Genoss/innen mit ihrem Fronttranspi zu fotografieren, die ausdrücklich kein Problem mit Fotoaufnahmen hatten, dann ist das bestenfalls rassistisch. Es gibt klare Maßgaben, wie in solchen Veranstaltungen fotografiert wird, die im groben Konsens sind. Dass einzelne weiße Macker in selbst ausgesuchten Situationen glauben entscheiden zu dürfen, was wie fotografiert wird (solange sie es nicht selbst sind), ist einfach etwas, das ich nicht akzeptiere. Wenn sich die Bewegung lieber mit jedem Krawallmacher solidarisieren will und gegen eine solidarische (!) Berichterstattung, ist sie nicht mehr politisch.
Noch vergessen