[B] Nazis stehlen Plakate – Bullen schauen zu
So erschienen heute die üblichen Verdächtigen des „NW-Berlin“ (die größtenteils zeitgleich auch NPD/JN-Funktionäre sind): NPD-Landeschef Sebastian Schmidtke [Foto 5] und die Berliner RNF-Vorsitzende Maria Fank [Foto 3], NPD-Neukölln Chef Sebastian Thom [Foto 4], JN-Berlin Vorsitzender und ehemaliger „KS-Tor“-Chef Björn Wild (mit Fahrrad) [Foto 2], der „NW-Berlin“-Aktivist David Gudra [Foto 1] und der Wirt der Nazikneipe „Zum Henker“ Paul Stuart Barrington [Foto 6].
Deutsche Polizisten schützen die Faschisten
Als die Polizei das Treiben bemerkte, fand sie es offenbar so auffällig, dass sie zumindest vor Ort blieb und zuguckte. Gehindert hat sie die Nazis jedoch nicht. Ein übliches Vorgehen im Bezirk. Die bisherigen Ermittlungen zu den Anschlägen auf engagierte Neonazi-Gegner_innen in Treptow-Köpenick zeigen bisher keine Resultate. Stattdessen werden antifaschistische Aktionen behindert oder kriminalisiert, Neonazis aber mit Samthandschuhen angefasst. So werden NPD-Treffen verheimlicht, um Proteste zu erschweren oder Antifaschisten verhaftet, die sich vermummen um von Nazis nicht abgefilmt zu werden.
Möglicherweise liegt es am Treptow-Köpenicker Abschnittsleiter Stephan Katte. Die Berliner Woche weiß von ihm zu berichten: „Gleich nach der Polizeischule ging er für rund sechs Jahre zu den Einsatzeinheiten im Bereich Neukölln und Kreuzberg.“ Und zitiert Katte: „Da waren wir an jedem 1. Mai dabei und ich fuhr den Wasserwerfer.“ Katte war also jahrelang aktiv als Bereitschaftspolizist im Dienst, in Kreuzberg und Neukölln vor allem gegen linke Veranstaltungen. Es verwundert also keineswegs, dass sich Neonazis ungestört in Schöneweide breitmachen und durchaus wohlfühlen, bei einer Bezirkspolizei mit einem Linken-hassenden Direktor.
Da dürfte es nicht überraschen, dass auch heute, als Passanten die Polizei darauf hinwiesen, dass die Nazis mit ihren Aktivitäten Straftaten begehen würden (Sachbeschädigung, Diebstahl), die Beamten sich lediglich über die Person lustig machten. Zudem hinderten sie die Nazis nicht daran, die Person zu bedrohen. Maria Fank konnte sie sogar permanent abfilmen.
Fazit
Es wird immer offensichtlicher, wo die Schieflage im Bezirk liegt. Die seit Jahren konstant schwache Neonaziszene konnte sich in Schöneweide bisher gemütlich einrichten, werden Anti-Nazi-Aktionen hier doch seit Jahren von der Polizei behindert. Die dennoch steigende antifaschistische Präsenz setzt die Rechten nunmehr massiv unter Druck und zwingt sie zu hilflosen Aktionen aber auch zunehmenden, gewalttätigen Übergriffen. Wenig zu befürchten haben sie dabei vom der örtlichen Abschnitt 65, der die rechte Straftaten nur wiederwillig verfolgt und stattdessen antifaschistische Aktionen als Störung ansieht.
Für viele sicher keine neue Erfahrung, schützen deutsche Polizisten doch schon seit Jahren die Faschisten.
Ausführliche Infos zur Berlin/Brandenburger Neonaziszene in der neuen Fight Back [Download]: http://www.antifa-berlin.info/recherche/230-antifa-verffentlicht-umfangreiche-recherche
Infos zur antifaschistischen Demonstration mit großem Abschluss Open-Air in Schöneweide am 30. April: http://www.gemeinsam-gegen-nazis.de/
Infos zu den Blockaden am 1. Mai in Berlin-Schöneweide: http://www.1mai-nazifrei.tk/
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
Ergänzungen
Video
http://vimeo.com/37856352
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
es
beautiful colors
Was erwartet ihr von der Polizei?
Na es ist doch ganz einfach:
geschwafel
Wie kommst du darauf? Im Text steht dazu nichts... Troll
@Zeiti: Als ob die Leute in Berlin nicht besseres zu tun hätten als Plakate zu bewachen...
Auffällig an der ganzen Sache ist doch: Die Nazis wurden komplett in die Defensive gedrängt. Statt eigene politische Akzente setzen zu können, müssen sie ihre letzten verbliebenen Ressourcen darauf verwenden, ständig auf antifaschistische Aktionen irgendwie zu reagieren. Und das wird mit der Zeit immer peinlicher...
@dn
@dn
Ganz einfache Rechnung für die Bullen
und