Uni Frankfurt - Durchzug im Präsidium

Solo Ywaggins 21.04.2013 17:39 Themen: Bildung Freiräume Soziale Kämpfe
Da ist wohl was kaputtgegangen.
Auf die Frage, was denn da am Freitag mit einigen Fensterscheiben des neuen Präsidiumsgebäudes am IG-Farben-Campus passiert ist, werden die Antworten wohl gewohnt unkreativ ausfallen: sinnlose Randale, Minderheits-Chaoten oder im schlimmsten Fall wieder historische Vergleichsentgleisungen. Das Präsidium der Uni ist ja auch nicht unbedingt für seine kreative und selbstironische Art bekannt.
Doch andererseits sind die Verantwortlichen für das akademische Prestige-Projekt der Stadt auch nicht auf den Kopf gefallen. Natürlich wissen sie von unzähligen „Fehlern“ und „Mängeln“ in der Bauplanung. Natürlich muss auch ihnen schon die Frage durch den Kopf gegangen sein, warum ein Campus umzäunt, kameraüberwacht, zugangsbeschränkt sein muss. Auch für sie ist nicht zu übersehen, wie stark der Geist des neues Campus um jeden Preis in eine neoliberale Leistungsethik eingepasst wird und wie wenig irgendwas von dem, was dort im Westend steht und passiert noch mit Kritik zu tun hat. Und auch dort wird niemandem entgangen sein, dass es im Westend keinen AStA, keine studentischen Räume, kein IVI, kein TuCa und sowieso nichts gibt, was mehr geistige Eigeninitiative erfordern würde, als durch eine elektrisch betriebene Drehtür zu gehen.
Dass das alles bisher kein Grund für die Univerantwortlichen war, aus Einsicht oder Selbsthass das eigene Büro oder etwas anderes am neuen Campus zu zerstören, ist auch offensichtlich. Aber nennt es nicht sinnlos, wenn wir es aus guten Gründen für richtig halten, das zu tun. Wir werden uns diesen Ort aneignen, ihn mitgestalten und uns darum streiten - wenn nötig auch mit mehr als Worten.
Gegen sinnlose Randale - kommt zur VV am 24.04. vor dem Hörsaalzentrum!
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