Bundesweiter antirassistischer Widerstand
Seit 2012 leisten Geflüchtete in der gesamten BRD verstärkt Widerstand gegen die menschenverachtende und rassistische Logik von Abschiebung, Lagern und rassistischen Gesetzen wie der Residenzpflicht, sowie gegen den alltäglichen Rassismus in der Deutschland. Sie marschierten von Würzburg nach Berlin, Würzburg nach Berlin bauten ein Protestcamp in Berlin auf und besetzten eine Schule. Im März 2013 fuhr die Refugees' Revolution Bustour über 3000km durch Deutschland und vernetzte die kämpfenden Refugees bundesweit. Am 23.03. zog erneut eine Demonstration mit tausenden Teilnehmer_innen zum Bundestag. Der Kampf der Geflüchteten ist noch lange nicht vorbei und muss weiter unterstützt werden!
Weitere Termine:
06.04. „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ - Bundesweite Demo 14 Uhr Hamburg HBF
Aufruf | Anreise |Facebook | Mobivideo
19.04. - 21.04. Flüchtlingsfrauenkonferenz in Hamburg
Aufruf
25.05. Bundesweite Demo zum 20. Jahrestag der faktischen Abschaffung des Asylrechts Berlin & 20 Jahre Mordanschlag von Solingen.
Aufruf
13.06. - 16.06. Internationales Flüchtlingstribunal gegen Deutschland
Homepage
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06.04. „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ - Bundesweite Demo 14 Uhr Hamburg HBF
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19.04. - 21.04. Flüchtlingsfrauenkonferenz in Hamburg
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25.05. Bundesweite Demo zum 20. Jahrestag der faktischen Abschaffung des Asylrechts Berlin & 20 Jahre Mordanschlag von Solingen.
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Als Höhepunkt der Refugees' Revolution Bustour, die vom 26.02. - 20.03. über 20 Städte in Deutschland und etliche Lager besuchte, fand am 23.03.2013 die Refugees' Revolution Demonstration in Berlin statt. Besonders an der Demo war die öffentliche Verletzung der Residenzpflicht durch unzählige Refugees aus dem gesamten Bundesgebiet, die trotz rassistischer Polizeischikanen und Einschüchterungen rassistischer Polizeischikanen und Einschüchterungen in Berlin gemeinsam mit tausenden solidarischen Menschen vom Oranienplatz bis zum Bundestag demonstrierten.
Seit Jahrzehnten leisten Asylbewerber_innen in Deutschland Widerstand gegen die menschenverachtende und rassistische Logik von Abschiebung, Lagern und rassistischen Gesetzen wie der Residenzpflicht, sowie gegen den alltäglichen Rassismus in der BRD. Im Sommer 2012 entwickelte sich eine selbstorganisierte Bewegung von Geflüchteten, die mit ihrem entschlossen geführten Kampf und insbesondere dem Refugee Protest March von Würzburg nach Berlin bundesweit Aufsehen erregte.
Dieser Kampf der Refugees hat seit Oktober 2012 mit dem Protest Camp auf dem Berliner Oranienplatz seinen vorläufigen Mittelpunkt gefunden und wurde seit dem immer weiter ausgeweitet. Die wachsende Zahl der Geflüchteten, die seit letzem Jahr den Kampf um ihre elementaren Menschenrechte selbstorganisiert in die eigene Hand nehmen, ist eine große Stärke der Bewegung. Sie hat es geschafft durch kontinuierliche Arbeit und viele Aktionen öffentlich sichtbar zu bleiben und verhindert das weitere Verschweigen der unmenschlichen Zustände, mit denen die Geflüchteten in Deutschland und Europa konfrontiert sind.
In den letzen Monaten fand z.B. am 13.Oktober 2012 eine Demonstration mit über 6000 Menschen in Berlin statt. Im Dezember wurde in Kreuzberg eine Schule besetzt , die bis heute von der Bewegung selbst verwaltet wird. Es wurde u.a die Nigerianische Botschaft besetzt oder gegen die staatliche deutsch-sudanesche Kollaboration protestiert. Jetzt, ein Jahr nach dem Beginn der Bewegung in Würzburg, waren wieder tausende Menschen auf der Straße (Video) und die Kämpfenden haben erneut ihre Aussage, den Kampf erst zu beenden, wenn ihre Forderungen erfüllt sind, eindrucksvoll Nachdruck verliehen. Die Forderungen lauten:
-Abschaffung der Residenzpflicht bundesweit!
-Schliessung aller Lager! Freie Wahl von Wohnort und -raum in den Städten! Bezahlbarer Wohnraum für alle!
-Abschiebungen stoppen! Keine Duldung der Duldung!
-Gleichberechtigte und selbstbestimmte Teilhabe am gesamten gesellschaftlichen Leben! Dazu gehören u.a.: Arbeitserlaubnis, freiwillige und kostenlose Sprachkurse,medizinische Versorgung und Mitbestimmung bei allen politischen Entscheidungen!
Von Beginn an waren die Kämpfenden starker Repression und struktureller rassistischer Gewalt ausgesetzt. Die schweren Misshandlungen und Polizeiübergriffe während der kürzlich stattgefundenen Refugees Revolution Bustour (Video Polizeiübergriff Köln) sind nur ein kleiner Teil der Gewalt, mit der der deutsche Staat versucht den rechtmäßigen Widerstand der Geflüchteten zu ersticken.
Diesen Frühling geht der Kampf der Geflüchteten in eine neue Phase. Mit der Ausweitung des Kampfes der Geflüchteten muss auch die Unterstützung verstärkt werden.
Gemeinsam können wir dem rassistischen Normalzustand Stück für Stück etwas entgegensetzen und gesellschaftliche Veränderung erkämpfen!!!
Weitere Termine:
06.04. „Gegen Rassismus und Ausgrenzung“ - Bundesweite Demo 14 Uhr Hamburg HBF
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6.4.2013 - Demonstration zum Gedenken an Burak B. 14 Uhr Friedhof Columbiadamm in Berlin-NeuköllnHomepage13.04. Antifaschistische Demonstration zum Auftakt des NSU-Prozesses - München 13Uhr Stachus
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19.04. - 21.04. Flüchtlingsfrauenkonferenz in Hamburg
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27. April Demonstration der Flüchtlingsgemeinschaft Wolfsburg/Fallersleben – 11.30 Wolfsburg-HBF
25.05. Bundesweite Demo zum 20. Jahrestag der faktischen Abschaffung des Asylrechts Berlin & 20 Jahre Mordanschlag von Solingen.
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13.06. - 16.06. Internationales Flüchtlingstribunal gegen Deutschland
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Achtet auf weitere Aufrufe vom Refugee Protest Camp auf dem Oranienplatz!
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Ergänzungen
Siamo tutti clandestini
Auch in Italien kämpfen Geflüchtete und Migrant_innen gegen Rassismus und Ausbeutung! Am 23.03.2013, dem Tag der großen "Refugees' Revolution Demonstration" in Berlin, gingen in Bologna über tausend Migrant_innen und andere italienische Arbeiter_innen gegen das "Legge Bossi-Fini", ein 2002 erlassenes restriktives Gesetz gegen Immigration, auf die Straße. Zu der Demonstration aufgerufen hatte die "Coordinamento Migranti Bologna".
Mehr Informationen findet ihr hier.
Spannendes und Informatives Interview
http://www.youtube.com/watch?v=_Bgvd9kDpuA
13.4. München Übersicht
Greift ein gegen Naziterror, staatlichen und alltaeglichen Rassismus – Verfassungsschutz abschaffen!
Am 17. April 2013 wird in Muenchen der Prozess gegen das NSU-Mitglied Beate Zschaepe sowie vier der Unterstuetzer beginnen: Ralf Wohlleben, Holger Gerlach, Carsten Schultze und André Eminger.
Ein breites antifaschistisches Buendnis ruft deshalb zu einer bundesweiten Grossdemonstration in Muenchen am Samstag vor Prozessbeginn auf.
[weiterlesen]
Weitere Aufrufe:
Antira-Aufruf zur Demo anlaesslich des NSU-Prozesses von der Karawane Muenchen
Nazis morden, der Staat laedt nach… – Aufruf der Antikapitalistischen Linken Muenchen [al|m]
Nicht einfach so weiter! – Aufruf der antifa nt
Verfassungsschutz abschaffen! Staatlichen und alltaeglichen Rassismus bekaempfen! – gemeinsamer Aufruf von Internationale Liga für Menschenrechte, Komitee für Grundrechte und Demokratie ,Republikanischer Anwaeltinnen- und Anwaelte Verein, Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen
Sa. 13.04.13, 13 Uhr Stachus
Busse, Zugtreffpunkte, Infoveranstaltungen etc.: http://nsuprozess.blogsport.de
Mobivideo: Gegen Rassismus und Ausgrenzung
25.5. Demo in Solingen
Auch 20 Jahre nach dem Brandanschlag von Solingen: Das Problem heisst Rassismus!
Am 29. Mai 1993 starben in Solingen 5 Mitglieder der Familie Genç bei einem Brandanschlag. Beinahe zeitgleich wurde durch die sogenannte Drittstaatenregelung das Grundrecht auf Asyl in Deutschland faktisch abgeschafft. Beide Ereignisse jähren sich jetzt zum 20. Mal.
Der Solinger Brandanschlag geschah in einem von extremem Rassismus geprägten gesellschaftlichen Klima: Politik und Medien hetzten mit der Parole „Das Boot ist voll!“ gegen „Ausländer“, und bei den Pogromen von Hoyerswerda und Rostock-Lichtenhagen applaudierten „brave Bürger_innen“ der Nazigewalt, während Polizei und Behörden tatenlos zusahen. Rund 2.000 Menschen wurden 1992 Opfer rassistischer Gewalt; 17 Menschen wurden von Neonazis ermordet.
Auch in Solingen existierte eine extrem rechte Szene. Drei der vier Täter trainierten in einer Kampfsportschule, deren Leiter Bernd Schmitt Kontakte zur „Nationalistischen Front“ pflegte und Neonazis für Angriffe auf ihre politischen Gegner ausbildete. Seine Erkenntnisse über die rechte Szene verkaufte er an den Verfassungsschutz (VS), der ihn als V-Mann angeworben hatte.
Heute, 20 Jahre später, wird gegen die Terrorgruppe „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) ermittelt. Uwe Böhnhardt, Uwe Mundlos und Beate Zschäpe ermordeten mindestens neun Menschen aus rassistischen Motiven, verübten zwei Anschläge in Köln und erschossen in Heilbronn eine Polizistin. Die Fahndungsbehörden ermittelten im „migrantischen Milieu“, denn die Existenz einer Naziterrorgruppe schien angeblich unvorstellbar – obwohl VS-Behörden auch in diesem Fall jahrelang Personen aus dem Umfeld des NSU-Trios als V-Leute bezahlt hatten.
Migrant_innen werden in Deutschland allerdings nicht nur durch militante Neonazis, sondern auch durch institutionellen und gesellschaftlichen Rassismus bedroht: Die Abschiebepolitik Deutschlands hat zahlreiche Menschenleben auf dem Gewissen und in den Talkshows wird gegen den angeblichen „Asylmissbrauch“ osteuropäischer Roma gehetzt – 20 Jahre nach den Morden von Solingen, 20 Jahre nach der Abschaffung des Grundrechts auf Asyl gründen sich wieder Bürgerinitiativen „gegen. Asylantenheime“.
MobiVideo zum NSU Prozess
[B] Heraus zum antirassistischen 1. Mai!