Refugees’ Revolution Bus Tour 17 people are arrested

Info 10.03.2013 22:08
Bus Tour in Köln an Flüchtlings-Unterkunft/Asylheim Geiselstrasse von
Polizei angegriffen
Gruppe auf der Strasse vor dem Asylheim.

Polizeiaufgebot. Polizei fordert auf Platz zu verlassen, nach 3
maliger Aufforderung massiver Schlagstockeinsatz, mehrere Verletzte,
ein Mädchen liegt am Boden. ärztliche Behandlung verweigert:
Unfallwagen kommt nicht bis ran, Verletzte müssen an Polizei vorbei,
ca. 20 Personen eingekesselt, auch Medienvertreter (Zeit), mind. eine
Person verhaftet wegen Parolen rufen.



*****Presse****

Mit einem Großaufgebot ist die Kölner Polizei am Sonntag gegen Demonstranten vor dem Flüchtlingswohnheim Geißelstraße in Ehrenfeld vorgegangen. Die Gruppe hatte zuvor Handzettel in dem Wohnheim verteilt.
Ehrenfeld.

Mit Schlagstöcken, Pfefferspray und Hunden ist die Polizei am Sonntagnachmittag in Ehrenfeld gegen Demonstranten vorgegangen, die gegen die Abschiebepraxis in Deutschland protestieren.

Mehr als zehn Menschen wurden in Gewahrsam genommen und zum Präsidium nach Kalk gebracht. Zwei Demonstranten wurden leicht verletzt. Ermittelt wird wegen Haus- und Landfriedensbruchs sowie wegen Körperverletzung.
Die Aktivisten der „Refugees’ Revolution Bus Tour“ – Flüchtlinge vorwiegend aus Afrika und ihre Unterstützer – sind zurzeit auf Deutschlandreise. Am Sonntag machten sie in Köln Station. Für den Abend hatten sie am Hauptbahnhof eine Kundgebung angemeldet.

Gegen 16 Uhr brachen die Teilnehmer in zwei Kleinbussen zu Übergangswohnheimen in der Stadt auf, um für die Veranstaltung zu werben. Der Sicherheitsdienst des Heims in der Geißelstraße untersagte den etwa 15 Aktivisten allerdings den Einlass, berichtete ein Polizeisprecher. Daran hätten sich die Demonstranten aber nicht gehalten – der Sicherheitsdienst rief die Polizei.

„Als wir die Personalien der Betreffenden feststellen wollten, kam es zu einer Rangelei“, sagte der Polizeisprecher. Die Beamten seien angegriffen worden. Mehr als 20 Streifenwagen rasten nach Ehrenfeld, die Venloer Straße wurde zeitweise gesperrt.
Der Sprecher der Aktivisten, der 30-jährige Mohamed, stellte es umgekehrt dar: „Die Polizei hat uns angegriffen.“

Sein Mitstreiter Ulf Petersen beklagte ein „unsensibles und hartes“ Vorgehen der Beamten. Etwa 100 Sympathisanten der „Bus Tour“ zogen am Abend zum Polizeipräsidium nach Kalk. Sie hielten eine spontane Kundgebung ab und nahmen ihre Mitstreiter in Empfang, die die Wache nach der Feststellung ihrer Personalien verlassen durften.
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Ergänzungen

PM Polizeiübergriffen gegen Refugees-Bus-Tour

Info 11.03.2013 - 09:15
*11.03.2013 - Presseerklärung zu Polizeiübergriffen gegen Refugees-Bus-Tour vom Refugee Camp Berlin Oranienplatz *

Kölner Polizei greift Flüchtlingbustour brutal an, verhaftet 19 Aktivist*innen und verletzte drei schwer, eine Aktivistin wurde bewußlos geschlagen!

Wir, die streikenden Geflüchteten in Berlin und unterwegs, verurteilten den wiederholten Angriff am Sonntag den 10.03.2013 auf die Refugees-Bus-Tour und ihre regionalen Unterstützer*innen.
Vorwand für die Verhaftung von 19 Aktivist*innen und Mißhandlungen mit Schlagstöcken und Pfefferspray ist diesmal, das auf dem Gelände des Flüchtlingslager Geißelstrße in Köln-Ehrenfeld Flyer verteilt wurden, um die Flüchtlinge, die dort leben müssen, zu einer angemeldeten Kundgebung am Kölner Bahnhof einzuladen. Die Kundgebung sollte für die Rechte von Flüchtlingen abgehalten werden. Dass für angemeldete Kundgebungen geworben wird ist eine Selbstverständlichkeit.

Die Aktivist*innen der Refugees-Bus-Tour wollten mit den Flüchtlingen im Lager Geißelstraße für ihre Grundrechte einstehen. Dass dieses garantierte Grundrecht auf politische Betätigung als
„Hausfriedensbruch“ vom Wachschutz des Lagers in Köln gewertet werden kann, liegt an der politisch durchgesetzten menschenunwürdigen Lebenssituation von Flüchtlingen in der BRD. Sie werden in vielen
Städten und Gemeinden dazu gezwungen in Lagern zu leben, in denen sie keine Versammlungen abhalten können, keinen Besuch empfangen und keine politischen Informationen erhalten dürfen. Genau hiergegen wendete sich der Flüchtlingsmarsch von Würzburg nach Berlin und der vorangehende Hungerstreik der am 19.03.2012 begann, nachdem ein Flüchtling im Lager in Würzburg sich das Leben nahm. Die Refugees-Bus-Tour besucht seit dem 26.02.2013 Lager, in denen Flüchtlinge festgehalten werden durch Residenzpflicht, Gutscheine und gekürzte Sozialhilfe, um mit ihnen gemeinsam politischen Aktionen
durchzuführen. - Und um für eine kraftvolle Demonstration am 23.03.2013 in Berlin, ab dem Refugee-Camp Oranienplatz, zum Jahrestag der ununterbrochenen Flüchtlingsproteste zu mobilisieren.

In Köln wurde diese Mobilisierung genauso wie zuvor schon in Karlsruhe am 8. März brutal angegriffen. In Köln wurden obendrein Teile der Bustour und der regonalen Unterstützer*innen verhaftet und noch aktuell festgehalten. Angeblich sollen sie teilweise bis zu 24 Stunden festgehalten werden, selbst Anwälte wurden nicht zu den Gefangenen gelassen, Menschen wurden bewußtlos geschlagen - für das Verteilen von Flyern...und während diese Zeilen geschrieben werden, gehen die Personenkontrollen in Köln weiter!

Die Refugees-Bus-Tour wird fortgesetzt, laßt uns in unseren Städten und während der kommenden Stationen der Bus-Tour eine entschlossene Mobilisierung für den Kampf für Flüchtlingsrechte und eine große,
kraftvolle Demonstration am 23.03.2013 weiterführen.
*Break Residenzpflicht, Lager & Deportation!*

wir laden Sie des weiteren herzlich zu unserer *öffentlichen Pressekonferenz am* *11. März 2013, 11 Uhr im Allerweltshaus Köln, Körnerstraße 77-79 * ein.

Die streikenden Geflüchteten im Camp Oranienplatz, Berlin und unterwegs auf der Bus Tour

Weitere Informationen und downloads zur Bus Tour:

refugeesrevolution.blogsport.de

 https://www.facebook.com/refugees.revolution.demonstration
 http://www.neues-deutschland.de/rubrik/bustour/ (deutsche Übersetzung
des Tour-Tagebuches)

aysylstrikeberlin.wordpress.com

Kontakt::

017626027757 (Presse/Medien)

015216758096 (Bustour crew on the road)

na ja

auge 11.03.2013 - 11:01
... ein sehr aufgwühlter text, der - wenn bewusst - sehr propagandistisch aufgezogen wird- was die ereignisse in koeln betrifft -- die security hat wohl die polizei gerufen, als einige demonstranten sich wohl doch körperlioch einlass verschafften wollten - nachdem die polizei kam, um - normaler vorgang in diesem system - die personalien aufnehmen wollte - was sie auch bei allen anderen einsätzen, also auch bei nicht-flüchtlingen macht - verweigerten dies die demonstranten - wer wen schubste oder "angefangen" hatte, na ja, höflich ausgedrückt: es war nachher nicht mehr feststellbar und eigentlich auch egal -- es gab eine, kurzfristig bewusstlose, die aber nicht durch schlagstockeinsatz sondern eher in der "rangelei" gegen irgendwas gefallen ist -

das eine ist die völlig zu recht stattfindende tour mit ihren entsprechenden forderungen- das andere sind auf propaganda und stimmung getrimmte texte, die sich dann auch nicht mehr von denen des systems unterscheiden --- vielleicht gibt es damit kurzfristig einige "empörte" unterstützer*innen mehr --- na ja

mehr sachlichkeit

und deiner? 11.03.2013 - 11:05
in diesem text (bei "linksuntenindymedia")

Verfasst von: Fotoprojekt Köln. Verfasst am: 10.03.2013 - 23:26. Geschehen am: Sonntag, 10. März 2013. (unmoderiert)
Die protestierenden Refugees haben heute in Köln Station gemacht.

Als Sie im Übergangswohnheim in Köln-Ehrenfeld Flyer für eine am Abend stattfindende Demo verteilen wollten, rief der Security-Dienst des Hauses die Polizei.

Bei der Personalienfeststellung kam es dann zu Auseinandersetzungen.

Die Polizei nahm ca 19 Personen in Gewahrsam.
Es wurden 2 Personen leicht verletzt und 1 Person schwer. Sie war teilweise bewusstlos und nicht ansprechbar.
Nach einem Krankenhausaufenthalt wurde die Person ebenfalls in Gewahrsam genommen.


Da die Festgenommenen auch im Polizeipräsidium lautstark ihre Meinung Kund taten und Slogans riefen, wurden sie in Einzelarrest geschickt.