München: Polizeigewalt und NSU-Demo

Bundesweite Mobilisierung nach München 16.02.2013 15:14 Themen: Repression
Vor dem Hintergrund ausufernder Polizeigewalt gegenüber Bürgern und der systematischen politischen Verfolgung von Antifaschistinnen in Bayern muss die bundesweite Demonstration zum NSU-Prozess neu durchdacht werden. Im Januar 2013 wurde einer jungen Frau auf einer Münchener Polizeiwache das Gesicht zertrümmert. Der Polizeipräsident Münchens rechtfertigt nun sogar diesen Gewaltexzess. Vor diesem HIntergrund erscheinen polizeiliche Massnahmen zur bundesweiten Demonstration zum NSU-Prozess wie das Abfilmen der Demonstration, Seitenspalier oder Strassensperrungen als völlig unakzeptabel.
Die Beispiele für völlige Handlungsfreiräume der bayrischen Polizei mit ihren Gewaltexzessen und die gleichzeitige Deckung durch die bayrische Justiz häufen sich. Gleichzeitig werden Antifaschisten in Bayern systematisch politisch Verfolgt. So wurde erst kürzlich ein USK-Bamter einmal wieder vom Vorwurf der Körperverletzung im Amt vom Landgericht freigesprochen. Einer gefesselten jungen Frau wurde Mitte Januar auf einer Münchener Polizeiwache mit Faustschlägen das Gesicht zertrümmert. Der weiterhin im Dienst stehende Beamte bekam für seinen Gewaltexzess heute Zuspruch vom Münchener Polizeipräsidenten Schmidbauer. Der Münchener Polizeipräsident bezeichnete das Zetrümmern des Gesichts als "konsequente Vorgehensweise"  http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pruegel-vorwuerfe-gegen-muenchner-polizei-opfer-fuehlt-sich-schikaniert-1.1601553
In Bezug auf die bundesweite Demonstration zum NSU-Prozess in München erscheinen polizeilich Massnahmen wie Videografie, ein Begleitung der Demonstration durch viele Polizeibeamte oder gar ein Aufziehen von Seitenspalieren völlig unakzeptabel. Taktisch wird die Polizeiführung und das bayrische Inneministerium extrem unter Druck stehen: Die bundesweite, vorwiegend linksradikal geprägte antifaschistische Grossdemonstration wird von vielen internationalen Pressevertretern begleitet werden, was es der Polizeiführung aufgrund der weltweiten politischen Bedeutung des NSU-Prozesses fast verunmöglichen wird gegen eine Nichtakzeptanz von Repression mit Gewalt vorzugehen.
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Ergänzungen

@Autor

Frager 16.02.2013 - 15:22
Es wäre toll, wenn es auch ein paar Hintergrundinfos und vor allem das Datum der Demo veröffentlicht werden würde, sofern es schon eins gibt.

Meint wohl

diese Demonstration: 16.02.2013 - 15:34
SAMSTAG, 13.04.2013
Bundesweite antifaschistische und antirassistische Demonstration
Auftaktkundgebung: Karlsplatz (Stachus), 13 Uhr

Prozessauftakt

ich 18.02.2013 - 08:23
Der Prozess beginnt dann am 17. und dazu gibt's auch begleitende Kundgebungen.