„Trauermarsch“ in DD : Mehr Trauer als Marsch

The Brain 15.02.2013 00:31 Themen: Antifa
Nicht mehr als ein paar hundert Nazis dürften es am Abend des 13. Februar 2013 gewesen sein, die sich ein weiteres Mal in Dresden die Beine in den Bauch standen.
Im Folgenden ein durchaus belustigender Überblick einiger Wortmeldungen via Twitter und der Naziseite Altermedia. Also known as „Ein Ausflug in die fabelhafte Welt der Nazis“…
Nachdem man nach den mehr als mäßigen Erfahrungen (2010, 2011) auf Seiten der Nazis das Wochenende nach dem 13. Februar aufgegeben hatte, sah man als letzte Chance für ein "angemessenes Gedenken" den 13. Februar selbst. Erhoffte man sich so, dass die antifaschistischen Blockaden kleiner ausfielen und ein, wenn auch erheblich kleinerer, Aufmarsch unter der Woche durchführbar sein sollte. Schon im letzten Jahr ging diese Rechnung nicht so ganz auf- aber immerhin, man konnte den schon vor einem Jahr erheblich gefrusteten „Kameraden" noch etwas bieten.
Und so fanden sich gestern erneut ein paar hundert "anständige Deutsche" (Dieter Riefling via Twitter) um sich in Dresden erneut eine schwere Klatsche abzuholen.

Twitterte* man anfangs noch im typischen Nazi-Propaganda Stil: „Viele Züge aus allen Richtungen in Richtung Dresden mit Nationalisten gefüllt." und „Strategie der Geheimhaltung geht auf. Antideutsche Blockierer tappen noch immer im Dunkeln“. Dementsprechend sah man bald darauf das „anständige Deutschland für die Opfer von Dresden marschieren“ und “100 unserer Leute am Hbf. aus(brechen)!“, obwohl offenkundig noch gar nichts in der Richtung passiert war.
Folgerichtig hieß es etwa eine Stunde später: „Weiter durchhalten, die Lage ist noch unübersichtlich. Teilweise Stillstand, teilweise Bewegung!“ und “Polizei spielt auf Zeit und Eskalation. Keine Anzeichen Art. 8 GG durchzusetzen“.
Zeit also, erste Durchhalteparolen ins Spiel zu bringen, um die Gefolgschaft bei Laune zu halten.: „Geduld und Beharrlichkeit sind die Begleiter auf dem langen Weg zum Ziel.“
Danach gab es dann erste mehr oder weniger wahrheitsgetreue Meldungen über einige Nazigrüppchen, die in Dresden „marschieren“ würden, bzw. „Aufstellung nahmen“: „350 Deutsche am Bahnhof nehmen Aufstellung und wollen zum Treffpunkt laufen“
Danach dann einige, eher panische, Meldungen über Auseinandersetzungen mit Antifaschisten: „Es kam zu Auseinandersetzungen am HBF mit Antideutschen. Verletzte auf beiden Seiten“ , „Linke schmeißen Flaschen, Böller etc“ und „Lage wird immer hitziger. Ständig fliegen Flaschen. Aber kein vorankommen...“.
Zwischendurch die enttäuschte Feststellung: „Polizei will uns hinhalten. Einsatzleiter ist nicht mehr zu finden.“.
Ein Fünkchen Zweckoptimismus hatte man sich allerdings bewahrt: „Polizei formiert sich am HBF. Mal sehen wer geräumt wird...“.
Allerdings stellte man kurze Zeit später erneut enttäuscht fest: „Polizei völlig unfähig und überfordert. Stimmung weiterhin gereizt“
Anscheinend zuhause gebliebene Nazis schienen schon zu ahnen, das eine erneute Niederlage in Dresden bevor stand. „an-goeppingen“ twitterte: „An alle Kameraden in DD: Haltet stand! Der Obrigkeit sei gesagt, das Gedenken an die Opfer lässt sich nicht verhindern!“, und Dieter Riefling war angesichts der desolaten Lage schon ein paar Stunden weiter und versuchte die „Kameraden“ schon mal auf Folgeaktionen einzustimmen: „Die Nacht ist lang... Werdet kreativ!“
Dann ein Hauch von Stalingrad: „100 unserer Leute am Hbf. ausgebrochen!“ und „Die Polizei hält uns direkt im Schussfeld der Chaoten fest.“
Dann erneut Durchhalteparolen, die mal von Nazigruppen handelten, die (angeblich)"marschierten“ und mal von Räumungsversuchen der Polizei. Alles in allem schien es das dann auch gewesen zu sein. Es folgten die üblichen Schlussworte ála „Gedenken ist eine Sache des Geistes, des Verstandes, der Vernunft. Keine Sitzblockade, keine Gewalt ist in der Lage dies zu beeinträchtigen“
Das übliche BlaBla also…

Wunden lecken vs. „gute“ Ideen

Nazis lieben Rituale. Das ist allseits bekannt und manchmal auch belustigend. Regelmäßig, wenn mal wieder ein Aufmarsch in die Hose gegangen ist, kann der geneigte Leser kurz danach all die „guten“ Ideen bewundern, die dem gefrusteten Nazi so einfallen um beim nächsten Aufmarsch auch mal auf der Seite der "gewinner" stehen zu können. Die bekanntesten Möglichkeiten im Internet, um so ein Kasperletheater zu verfolgen, waren bisher das „Thiazi-Forum“ und die Nazi-Site „Altermedia“. Das „Thiazi-Forum“ ist seit einiger Zeit in Walhalla und so bleibt einem zum Schenkelklopfen nur noch „Altermedia“.
Also Ring frei für den erneuten Ideencontest (Fehler im Original).
Als Einleitung fungiert im Folgenden ein kurzes Resümee von „M.“:
„Der Gedenkmarsch selbst fand für die Anderen und mich am HBF Treffenden nicht statt - stattdessen clevere Polizeitaktik - die wohl Anweisung hatten, uns nicht laufen zu lassen. Die andere Gruppierung in Strehlen hatte mehr Glück - wenn auch nur ca 1,5 km - dann auch dort Einkesselung.(…)Ingesamt mit der anderen grossen Gruppe wohl zusammen 1000 +.Also kein Vergleich zu vergangenen Jahren - besonders die Wochenend-Demos. Es scheint so - dass jetzt auch der Gedenkmarsch in der Woche langfristig fallen soll - was auch nicht schwer durchzusetzen war.“
Bei anderen scheint endlich die Erkenntnis gereift zu sein, dass in Dresden nicht mehr viel zu holen ist. So schreibt „Unregistriert“ kurze Zeit später: “Das war es dann! Lasst es... die Teilnehmerzahlen und das Auftreten wirken lächerlich.“
„?!?“ hatte schon vorher die bahnbrechende Idee von „dezentralen Demos im ganzen Land verteilt“, von der er aber im nächsten Moment mehr oder weniger abrückt, denn „(…) das bekommt die nationale Szene nicht gebacken, weil es nicht gewünscht ist vom Staat und ihre Leute in den nationalen Reihen wissen diese Gedanken als auch Umsetzung zu verhindern.“
Frustriert wird festgestellt: „Alles soll immer aufgearbeitet werden und nichts passiert jedes Jahr der selbe Scheiß. Dumpfbacken und selbst Idioten lernen dazu und die gesammte Rechte läßt sich Jahr für Jahr in Dresden vorführen und das liebe Kameraden ist gewollt so vom Staat(…)“.
Ein weiterer „Kamerad“ namens „Unregistriert“ hat daraufhin einen Vorschlag parat:
„Wie wäre es, wenn sich im nächsten Jahr die Nationalisten unter die BRDler mischten. In der gesamten dresdner Innenstadt viele dutzende Gruppen von Nationalisten in Kompaniestärke. (…) Vielleicht knacken wir so die 10.000er Marke.“
„Moslemhasser“ ist auch nicht begeistert vom vorherigen Abend:
„Zum Glück werden das immer weniger. Die Reise- und Opportunitätskosten kann man sich wirklich sparen. Demos bringen einen Scheißdreck. Man zahlt da 20 Euro pro Nase, um sich registrieren, auslachen und beschimpfen zu lassen und macht ein würdiges "Gedenken" nur kaputt.“
"Moslemhasser“ will aber nicht nur meckern, sondern sich auch ganz konstruktiv am Ideenwettbewerb beteiligen. Er hat gleich drei(!) gute Vorschläge parat:
„Wenn stattdessen 10.000 Nationalisten 20 Euro in ein Topf schmeißen, kann man sich ein Haus auf dem Land kaufen und als Konzertraum nutzen oder ne Fernsehfrequenz mieten. Man sollte 1-2 Demos im ganzen Jahr machen für ALLES. 1. Mai und Reichsgründung 18.1. oder sowas. Und dann gegen Kanaken und Überfremdung demonstrieren. Ne geile Aktion wäre, wenn man ne Riesendemo nächstes Jahr anmeldet 20.000 Leute. Und dann einer alleine hingeht und 8h lang 10.000 Zecken trollt und ihnen sinnlose Kosten verursacht.“
Aber "Moslemhasser" ist nicht nur kreativ, sondern ist auch bereit, eigene Opfer zu bringen:
„Ich würde mich da alleine hinstellen“.
Dann folgen noch einige Pro & Kontra zur Unterwanderungsidee und dezentralen Demos, jemand anderes will „Flugzeuge mieten und an diesem Tag mit einem Transparent fliegen lassen.“
Dann noch ein paar persönliche Erlebnisberichte, wobei bei „Jetzt erst recht“ die Enttäuschung über die Polizei doch sehr groß ist, hat sie den Kameraden doch Ausnahmsweise mal nicht den Weg freigeknüppelt:
„Was gestern in Dresden passiert ist spottet jeder Beschreibung... Von der Bullerei auf der Anreise direkt in die Arme der Rotfaschisten getrieben und festgesetzt worden... Die konnten unsere relativ kleine, etwa 300 Personen starke Truppe dann problemlos einkesseln... schlußendlich waren wir von allen Seiten von 5x so vielen Linkschaoten umzingelt und deren Flaschen- und Steinhagel hilflos ausgeliefert. (…)Verletzte konnten nicht versorgt werden weil durch dieses asoziale Dreckspack kein Durchkommen für Sanitäter war... Sowas hab ich noch nicht erlebt... bewusst von der Staatsmacht in die Fänge der Steinewerfer getrieben und dann hilflos dem Schicksal überlassen...“.
„Rabe“ hingegen suhlt sich wie schon so viele „aufrechte Deutsche“ vor ihm in den üblichen Verschwörungstheorien und vermisst den doch eigentlich so verhassten Rechtsstaat:
„ Rechtsstaat in Dresden von Polizei und Antifa mit Füßen getreten! In schamloser Weise hat gestern in Dresden wieder einmal eine politisch willfährige Polizeiführung mit dem kriminellen Bodensatz der Antifa paktiert, um das grundgesetzlich verankerte Recht volkstreuer Deutscher auf ein würdevolles Gedenken an die Opfer des anglo-amerikanischen Bombenterrors zu verhindern.“
„Elbflorenz“ hebt noch hervor:
„ Positiv war die relativ gute Stimmung, trotz 3 Stunden Stillstand.“,
was bei anderen aber nicht mehr an der Erkenntnis „Dresden ist TOT.LEIDER!“ rütteln kann. Es scheint nur noch eine Möglichkeit zu geben:
„An die Waffen..oder jedes Jahr eine aufs"MAUL" bekommen!“

Zum Schluss noch eine kleine Notiz am Rande: Die vollmundig angekündigte Aktion "Störfeuer", mit der die antifaschistische Infostruktur lahmgelegt(!) werden sollte, fand natürlich nicht statt...

To be continued…


*Alle Zitate von Altermedia und Nazi-Twittern
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Ergänzungen

Pressespiegel zu Dresden nazifrei

Avanti 15.02.2013 - 17:03
Hier ein erster Pressespiegel zu den erfolgreichen Blockaden in Dresden.

 http://www.avanti-projekt.de/news/5000-aktivistinnen-kommen-nach-vorn-800-nazis-blockiert-3000

Wie die NPD im "Weltnetz" abkotzt.

Gedankenspenderin 15.02.2013 - 20:19
Zur allgemeinen Belustigung habe ich die Ergüsse der NPD-Fraktion Sachsen herauskopiert und füge deren Müll mal an. Mein Fazit als Blockiererin: Die Demütigung der Nazis am Lennéplatz dürfte fast nicht mehr zu toppen sein. Zwischen Bullen gekesselt mußten die Fackeln gelöscht werden, bei cooler Begleitmugge flogen massenhaft Schneebälle auf das braune Pack - man sollte hoffen, daß einige aus gelbem Schnee gebaut wurden. Die Stimmung unter den antifaschistischen Aktivistinnen und Aktivisten war hervorragend! Mit einer Minidemo zum Pirnaischen Platz wurde der aus meiner Sicht erfolgreiche Tag abgerundet und abgeschlossen. Unser aller gemeinsamer Erfolg motiviert, weiterzumachen! Keinen Meter den Nazis!

Und so kotzt die NPD und zeigt damit, daß die Lektion - erteilt von Dresden-Nazifrei samt vielen Unterstützerinnen und Unterstützern - offenbar richtig gesessen hat:

1.
Dresdens CDU-Oberbürgermeisterin Helma Orosz will "rechtes Gedankengut" ausrotten

Arne Schimmer (NPD): „Neuer Gipfel der Ausmerzungsrhetorik erreicht“

In einem gestern in der „Sächsischen Zeitung“ (SZ) erschienenen Interview zur sogenannten Menschenkette am 13. Februar ließ Dresdens Oberbürgermeisterin Helma Orosz (CDU) endgültig die Maske der Demokratin fallen und offenbarte ihre zutiefst totalitäre Geisteshaltung.

So antwortete Orosz auf die Frage der SZ, warum es so wichtig sei, die Menschenkette fortzuführen, mit den Worten: „Weil wir noch lange nicht am Ziel sind. Denn unser Ziel ist es, daß es in der Gesellschaft keinerlei rechtes Gedankengut mehr geben darf.“

Der Dresdner NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer erklärte dazu heute:

„Mit dieser Aussage der Dresdner Oberbürgermeisterin ist ein neuer Gipfel der politischen Ausmerzungsrhetorik erreicht. Die Worte von Frau Orosz erinnern an Verlautbarungen in Diktaturen, in denen Menschen nur aufgrund ihrer Gesinnung zu Unpersonen erklärt wurden, gegen die jedes Mittel recht ist.

Dresdens Oberbürgermeisterin stellt einmal mehr unter Beweis, daß sie das Wesen der Demokratie nicht begriffen hat. In wirklich freiheitlichen und demokratischen Systemen hat die politische Rechte nämlich ebenso ihre Daseinsberechtigung wie die Mitte oder die Linke. Wer zur Ausrottung einer politischen Richtung oder ihres Gedankengutes aufruft, zeigt offen die Fratze des Antidemokraten und Rechtsstaatsfeindes.

Da Frau Orosz zudem stellvertretende Vorsitzende der CDU Sachsen ist, wirft diese Äußerung auch ein bezeichnendes Licht auf die sächsische Union insgesamt, die doch zumindest in früheren Zeiten stets für sich reklamiert hat, auch rechtes – also konservatives und patriotisches – Gedankengut zu vertreten. Mit ihren Vernichtungsphantasien stellt sie allerdings unter Beweis, daß dies nur hohle Phrasen einer ganz und gar auf den Hund gekommenen Partei sind, für die sich Leute wie Ludwig Erhard, Rainer Barzel oder Alfred Dregger heute schämen würden.

Die Äußerungen von Frau Orosz passen gut in die Debatten im Vorfeld des diesjährigen 13. Februar, bei denen mittlerweile alle Schamgrenzen gefallen sind. Zu einem Polizeipräsidenten, der ganz offen ankündigt, die massenhafte Begehung von Straftaten dulden zu wollen, gesellt sich nun eine stellvertretende sächsische CDU-Vorsitzende, die die politische Rechte insgesamt vernichtet sehen will. Weder Herr Kroll noch Frau Orosz ahnen wohl, wie demaskierend ihre Aussagen eigentlich sind.“


Thorsten Thomsen
Pressesprecher der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag
Bernhard-von-Lindenau-Platz 1
01067 Dresden
Tel.: (0351) 493 49 00
Fax: (0351) 493 49 30
( http://www.npd-fraktion-sachsen.de/index.php?s=3&aid=1996)


2.
"Der Rechtsstaat hat kapituliert – wir kapitulieren nicht!"

Gewaltexzesse, Blockaden und eine politisch instruierte Polizeiführung verhinderten Dresdner Trauermarsch – NPD-Fraktion marschierte von der Pillnitzer Straße zum Hauptbahnhof

Linksextreme Gewalttäter und Blockierer sowie eine politisch instruierte Polizeiführung verhinderten gestern erneut, daß der ordnungsgemäß angemeldete, genehmigte und durch das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit gedeckte Trauermarsch des „Aktionsbündnisses gegen das Vergessen“ zum Gedenken an die Bombentoten von Dresden stattfinden konnte.

Gruppen von mehreren Hundert Teilnehmern wurden am Hauptbahnhof und am Lennéplatz nicht nur daran gehindert, zum Sammelplatz an der Pillnitzer Straße zu kommen, sie waren auch massiven Angriffen seitens linksextremer Chaoten ausgesetzt. Mehrere Personen wurden dabei durch Flaschen- und Steinwürfe teilweise schwer verletzt. Die offenbar heillos überforderte Polizei war nicht in der Lage, ausreichenden Schutz zu gewährleisten. Teilweise kam es sogar zu Übergriffen der Polizei auf die Eingekesselten, während den angreifenden Gewaltkriminellen der Antifa freie Hand gelassen wurde.

So wurde die Gruppe, die vom Lennéplatz zum Startplatz gelangen wollte, zunächst nur von einer Handvoll Linksextremisten blockiert, die von den Polizeikräften leicht hätten beseitigt werden können. Allerdings sammelten sich dann nach und nach vor und hinter der Gruppe immer mehr Chaoten unter den Augen der Polizei, die nicht einschritt. Nach Aussagen der Versammlungsleitung wäre der Polizei-Einsatzleiter vor Ort – ebenso wie am Hauptbahnhof – anfangs durchaus bereit gewesen, die Blockade zu räumen, doch fehlte dazu ein entsprechender Befehl „von oben“. So wurden die Eingekesselten am Lennéplatz letztlich von den Linksextremisten über drei Stunden nicht nur mit Schneebällen, sondern auch mit Feuerwerkskörpern und Böllern beworfen, ohne daß die Polizei dies verhinderte. Als sich einige der Trauermarsch-Teilnehmer gegen die Angriffe zur Wehr setzen wollten, wurden sie seitens der Polizei mit Pfefferspray traktiert.

Während es die Sicherheitslage angeblich nicht erlaubte, die etwa 500 am Bahnhof festgehaltenen Personen zum Anfangspunkt des Trauermarsches in der Pillnitzer Straße zu führen, war es in umgekehrter Richtung erstaunlicherweise kein Problem. So gelang es etwa 40 Personen, darunter die Abgeordneten und Mitarbeiter der NPD-Fraktion im Sächsischen Landtag, am späten Abend die Wegstrecke von der Pillnitzer Straße über die Grunaer Straße zum Pirnaischen Platz und dann weiter über die St. Petersburger Straße in Richtung Hauptbahnhof zu absolvieren. Dies war die geplante Route des Trauermarsches.

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Holger Apfel erklärte dazu heute:

„In schamloser Weise hat gestern in Dresden wieder einmal eine politisch willfährige Polizeiführung mit dem kriminellen Bodensatz der Antifa paktiert, um das grundgesetzlich verankerte Recht volkstreuer Deutscher auf ein würdevolles Gedenken an die Opfer des anglo-amerikanischen Bombenterrors zu verhindern.

Schon im Vorfeld hatte Dresden Polizeipräsident Kroll erklärt, daß er die Räumung von Blockaden als unverhältnismäßig ansehe, da der Schutz sogenannter ‚rechtsextremistischer Demonstrationen‘ seinem Führungsverständnis zufolge keine unbegrenzte staatliche Verpflichtung sei.

Das Ergebnis dieser offenkundigen Einladung zum Rechtsbruch: Viele Hundert Teilnehmer wurden über Stunden am Hauptbahnhof und am Lennéplatz eingekesselt; viele davon wurden durch Flaschen-und Steinwürde des linken Pöbels, aber auch durch nichts zu rechtfertigende Übergriffe der zum Teil offensichtlich außer Rand und Band geratenen Polizei verletzt. Ich hoffe, daß die Verletzten bald wieder wohlauf sind und möchte ihnen an dieser Stelle meine besten Genesungswünsche übermitteln.

Die weit über 1.000 angereisten Trauergäste konnten so nicht zum letztendlich vorgesehenen Startpunkt des Trauermarsches auf der Pillnitzer Straße durchdringen. Trotz Antifa-Terror und staatlicher Willkür fanden einige spontane Aktionen statt, so der Marsch der um die sächsische NPD-Landtagsfraktion vom geplanten Startpunkt auf der Pillnitzer Straße in Richtung Hauptbahnhof.

Die Teilnehmerzahl war in diesem Moment nebensächlich, denn es war für uns einfach eine Ehrensache, die angemeldete Demonstration unter allen Umständen durchzuführen und das Signal zu senden: Wir nehmen nicht tatenlos hin, daß der Rechtsstaat ausgerechnet von den angeblichen Vertretern des Rechts mit Füßen getreten wird!

Wir werden in den kommenden Wochen die eklatanten Rechtsverstöße des gestrigen Tages im Landtag zur Sprache bringen und die politischen Verantwortungsträger für das Chaos zur Rede stellen. Selbstverständlich bieten wir den Organisatoren des Trauermarsches – dem ‚Aktionsbündnis gegen das Vergessen‘ – unsere Unterstützung bei der Aufarbeitung der Vorkommnisse an. Eines ist klar: Der Rechtsstaat hat gestern einmal mehr kapituliert – wir kapitulieren nicht!“


Thorsten Thomsen
[...]
( http://www.npd-fraktion-sachsen.de/index.php?s=3&aid=1997)


3.
Früher "judenfrei", heute "nazifrei"?

Arne Schimmer: „Dresdens Polizeiführung imitiert NS-Parolen im Abschlußbericht zum 13. Februar“

Daß Dresdens Polizeiführung sich nicht als neutrale Instanz zur Durchsetzung von Recht und Ordnung, sondern als integraler Teil des allgegenwärtigen „Kampfes gegen Rechts“ begreift, wurde durch die gestrigen Vorkommnisse mehr als deutlich. Auch der offizielle Abschlußbericht der Polizeidirektion Dresden, der seit heute nachmittag vorliegt, spricht eine eindeutige Sprache.

So wird die linksextreme Demonstration „Täterspuren“, die offenkundig zur Vorbereitung rechtswidriger Blockaden genutzt wurde, nicht nur als „Mahngang“ verharmlost, die angereisten Trauermarsch-Besucher werden auch durchgängig als „Neonazis“ verunglimpft. Von „Chaoten“ oder „Linksextremisten“ ist hingegen nichts zu lesen. Vielmehr wird der Eindruck erweckt, es habe seitens der Antifa nur „friedlichen Protest“ gegeben.

Absoluter Tiefpunkt des Berichts ist allerdings der Satz: „Gegen 22.25 Uhr war Dresden faktisch wieder nazifrei.“

Der Dresdner NPD-Landtagsabgeordnete Arne Schimmer erklärte dazu heute:

„Die Diktion, die im Hause des Dresdner Polizeipräsidenten Kroll gepflegt wird, ist mehr als verräterisch. Sie erinnert an bestimmte Vollzugsmeldungen zur Zeit des Dritten Reiches. So hatte Propagandaminister Goebbels Berlin bekanntlich im Juni 1943 als ‚judenfrei‘ gemeldet. Dresdens Polizeiführung imitiert also ganz offen NS-Parolen in ihrem Abschlußbericht zum gestrigen 13. Februar.

Solche Formulierungen dürften vielen unvoreingenommenen Beobachtern die Verhältnisse, die in Sachsen mittlerweile herrschen, noch einmal klar vor Augen führen. Polizeipräsident Kroll, Innenminister Ulbig und Rechtsbrecher wie die Blockierer vom Bündnis ‚Dresden nazifrei‘ haben sich mittlerweile nicht nur verbal angenähert, sondern spielen sich immer offener die Bälle zu. Der Rechtsstaat verabschiedet sich auf gar nicht einmal mehr so leisen Sohlen.“


Thorsten Thomsen
[...]
( http://www.npd-fraktion-sachsen.de/index.php?s=3&aid=1998)

Nazis ohne Überblick

sagichnet 16.02.2013 - 14:14
Die Nazis haben wohl etwas den Überblick verloren. Die Feuerwerkskörper am Hauptbahnhof wurden von den Nazis in die Gegendemonstranten hineingeschossen und wurden dann zurückgeworfen...sollten sich das Rumgeheule einfach mal sparen.

Richtig

Augen- und Ohrenzeuge 17.02.2013 - 01:38
Die Knaller flogen zuerst aus dem Naziblock am Hbf., einschließlich einer Brandfackel, außerdem haben die die übliche Stadionrauchbombe angezündet. Als einer die Fackel zurückwerfen wollte, wurde er von den eigenen Gegendemosntranten zu Recht aufgehalten. Bei den Nazis hat ganz offensichtlich keiner versucht, deeskalierend zu wirken. Im Gegenteil.
Das war wohl der Grund, weshalb auch die Nazis frühzeitig zum Löschen der Fackeln am Lenneplatz aufgefordert wurden und die Bundespolizei dort vorsorglich direkt Leute mit dem tragbaren Feuerlöscher reingeschickt hat. Bei Pastörs "Brandrede" wohl auch besser so. Zuweilen lohnt es, sich die geistigen Brandstifter anzuhören. Vielleicht kann man ja in den nächsten Tagen seine Rede sehen. Zweifelsohne haben die Nazis unerlaubte eigene Aufnahmen gemacht (Unerlaubt im Sinne des Verstoßes gegen die selbst gemachten Auflagen...). Und hoffentlich sieht die sich auch mal das Ordnungsamt an. Wäre es nach denen gegangen, hätte der Aufzug stattgefunden. Da war vom "schwulen Pack in der Regierung" (Zitat Pastörs) die Rede, von unerträglichen Gesetzen...

NPD-Reaktion

..,- 17.02.2013 - 06:47
A propos Thorsten Thomsen. Hier die selbst verlesene Pressemitteilung des NPD-Presse(ver)sprechers. Highlight ist der Satz ab 3:18.

 http://youtu.be/fkJRtqIq7XM

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dieses sog störfeuer.... — ................