NPD Flaggschiff auch in Verden/Aller

Die Niedersächsische NPD versuchte am 15.01 ebenfalls in der Niedersächsischen Kleinstadt Verden/Aller ihre politischen Inhalte bezüglich des niedersächsischen Landtagswahlkampfes 2013 zu verbreiten. Hierzu kamen 15 Kameraden mitsamt -bis dato noch nicht havarierten- „Flaggschiff“ in die Verdener Innenstadt. Hiergegen protestierten ca. 200 – 300 Personen in unmittelbarer Nähe zum Kundgebungsort der extremen Rechten. Die Polizei zeigte sich in ihrer Pressemitteilung zufrieden darüber, dass es zu keinen größeren Störungen gekommen ist, sieht sich jedoch gezwungen mutmaßliche „Eierwürfe“ auf die Neonazis strafrechtlich zu prüfen. Passend zur Landtagswahl ließ sich auch die ein oder andere Parteipolitikerin bzw. Parteipolitiker auf der Gegenkundgebung blicken. Das Bündnis „Verden ist bunt – Verden geht wählen“ zeigte sich mit der „fröhlichen und bunten Kundgebung“ zufrieden und verweist auf Ihrer Internetseite darauf, dass „Rechtsextremismus in Verden keinen Raum findet“. In der Nähe der Kreisstadt Verden/Aller wollten Neonazis aus dem NPD/ Freie Kameradschaften Umfeld einst ein „Schulungszentrum Heisenhof“ errichten. Hierzu hatte der bekannte Rassist Jürgen Rieger (verstorben) in der Vergangenheit bereits Wehrmachtfahrzeuge angekarrt. Kurze Zeit später nagelte im Jahr 2004 ein Vertrauter Riegers auf dem Weg zum „Heisenhof“ gegen einen Baum. Im Kofferraum des Unfallwagens fand die Polizei scharfe Waffen. Auf dem ehemaligen Bundeswehrgelände „Heisenhof“ befand sich zu dieser Zeit ein Schießübungsplatz. Verden/Aller ist des Weiteren Wohnort von Rigolf Hennig, einem alternden NPD Funktionär inklusive einschlägigem Vorstrafenregister (Volksverhetzung etc.), bekennendem Rechtsextremisten „Freiheitskämpfer“ und „Alter Herr“ der Burschenschaft Rugia Greifswald. Die NPD ist z.Zt. mit einem Sitz im Verdener Stadtrat vertreten. Trotz einer verhältnismäßig geringen Einwohnerzahl zeigt sich in Verden eine erfreuliche Kontinuität in der Resonanz auf Neonaziauftritte. In diesem Zusammenhang wurde ein „Infostand“ der Neonazis von Gegendemonstranten in der Vergangenheit auch schon direkt wieder „abgebaut“. Dieser kontinuierliche Widerstand ist neben dem bürgerlichen Engagement den aktiven Genossinnen und Genossen aus Verden, Rotenburg/Wümme, Bremen und Hannover zu verdanken. Insgesamt sollte es das Anliegen linker Gruppen sein, „Gegen-Nazis“ Demonstrationen nicht in staatstreuer Bürgerlichkeit verharren zu lassen. In diesem Kontext ist auf die Exempel Folgend auf die großen Neonaziaufmärschen Deutschlands zu verweisen welche an linken Gegendemonstranten statuiert wurden und werden. Aktuell ist der Genosse Tim H. - welcher Zeitungsberichten zufolge keiner eindeutigen Straftat überführt werden konnte- in Dresden zu einer Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt worden um Störungen der genehmigten Naziaufmärsche in Dresden zukünftig zu Unterbinden. Dies sei „Volkswille“, so die Logik des die Verhandlung gegen den Genossen führenden Richters am Amtsgericht Dresden.




Am 19. Januar cruised die NPD mitsamt „Flaggschiff“ nach Hannover!


Im Folgenden eine willkürliche Auswahl zu vergangenen Geschehnissen in der Region Verden/Aller:

 http://jungle-world.com/artikel/2004/30/13304.html
 http://www.taz.de/!69593/
 http://de.indymedia.org/2007/02/168057.shtml
 http://www.heisenhof.info/37.0.html
 http://www.taz.de/!57584/
 https://www.jungewelt.de/loginFailed.php?ref=/2007/01-30/051.php