Lüneburg: NPD-Kundgebung endet im Fiasko
Der gestrige Mittwoch (16.01.2013) endete in einem Fiasko für die neofaschistische NPD. Am frühen Morgen brannte zunächst ein VW-Transporter der Nazis komplett aus und ein weiteres Begleitfahrzeug wurde durch den Brand beschädigt. Am späten Nachmittag ging die Kundgebung in Lüneburg im Lärm der Gegendemonstrant_innen unter. Über 250 Menschen und eine große Lautsprecheranlage sorgten dafür, dass von den Nazis kein Ton zu hören war.
Der Morgen des 16. Januar 2013 begann für die Nazis mit einer feurigen Überraschung in Schneverdingen. Ein Brandanschlag zerstörte ein Begleitfahrzeug und ein weiteres Fahrzeug wurde leicht beschädigt. Der Brandanschlag und die polizeilichen Ermittlungstätigkeiten verhinderten dann den Start der NPD in den Tag.
Die am Vormittag geplante Kundgebung in Lüneburg, musste die NPD verschieben. Dafür verzichteten die Nazis auf ihre Kundgebung am Nachmittag in Soltau.
Um 9.30 Uhr trafen sich rund 100 Menschen zu einer antifaschistischen Kundgebung am Lüneburger Bahnhof: http://de.indymedia.org/2013/01/340448.shtml
Nach der Bekanntgabe der aktuellen Infos und einem Redebeitrag der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen, wurde sich dann für den Nachmittag verabredet. Die Zwischenzeit nutzten die am Bahnhofsvorplatz verbliebenen Antifas für einen Infostand und das Verteilen von Flugblättern.
Gegen 14.30 Uhr verlagerte sich dann der Kundgebungsort vom Bahnhofsvorplatz auf den benachbarten ZOB, wo in einer kleinen Ecke die NPD ihre Veranstaltung durchführen wollte. Bis 15 Uhr trafen zu dieser zweiten Kundgebung über 250 Menschen ein, die der NPD die Rote Karte zeigen wollten. Allerdings verspäteten sich die Nazis um ganze 50 Minuten.
Als die Nazis dann schließlich doch erschienen, brach ohrenbetäubener Lärm los. Die Gegendemonstrant_innen nutzen alles was Krach machte und die Nazis wurden mit dem Sprechchor "Haut ab!" in Empfang genommen. Zusätzlich übertönte eine Lautsprecheranlage die Nazis. Aus dem Antifa-Panzerkreuzer wurde laut Musik gespielt und auch die Hupe des LKWs tönte über den Platz.
Nach kurzer Zeit beschwerte sich der Versammlungsleiter der NPD bitterlich über den Lärm bei der Polizei. Von den Reden der Nazis war absolut nichts zu hören. Gegen den Antifa-Panzerkreuzer hatte das NPD-Flaggschiff keine Chance. Lautstärkemessungen ergaben aber schnell, das die Beschallung sich im Rahmen des Versammlungsgesetzes bewegten.
Rund 90 Minuten standen die Nazis auf ihrem Platz und mussten die Lärmwelle über sich ergehen lassen. An den Absperrungen der Polizei standen die Menschen und machten den Nazis deutlich, dass ihnen in Lüneburg keine Chance gegeben wird. Gelegentlich flogen Wasserbomben und Farbbeutel in Richtung der Nazis.
Um 17.30 Uhr packten die Nazis sichtlich genervt ihre Sachen zusammen und verließen den Platz. Bei ihrer Abfahrt wurden noch zahlreiche Schneebälle gegen die Fahrzeuge geworfen.
Torpedo los! - Treffer, versenkt!
Die am Vormittag geplante Kundgebung in Lüneburg, musste die NPD verschieben. Dafür verzichteten die Nazis auf ihre Kundgebung am Nachmittag in Soltau.
Um 9.30 Uhr trafen sich rund 100 Menschen zu einer antifaschistischen Kundgebung am Lüneburger Bahnhof: http://de.indymedia.org/2013/01/340448.shtml
Nach der Bekanntgabe der aktuellen Infos und einem Redebeitrag der Antifaschistischen Aktion Lüneburg / Uelzen, wurde sich dann für den Nachmittag verabredet. Die Zwischenzeit nutzten die am Bahnhofsvorplatz verbliebenen Antifas für einen Infostand und das Verteilen von Flugblättern.
Gegen 14.30 Uhr verlagerte sich dann der Kundgebungsort vom Bahnhofsvorplatz auf den benachbarten ZOB, wo in einer kleinen Ecke die NPD ihre Veranstaltung durchführen wollte. Bis 15 Uhr trafen zu dieser zweiten Kundgebung über 250 Menschen ein, die der NPD die Rote Karte zeigen wollten. Allerdings verspäteten sich die Nazis um ganze 50 Minuten.
Als die Nazis dann schließlich doch erschienen, brach ohrenbetäubener Lärm los. Die Gegendemonstrant_innen nutzen alles was Krach machte und die Nazis wurden mit dem Sprechchor "Haut ab!" in Empfang genommen. Zusätzlich übertönte eine Lautsprecheranlage die Nazis. Aus dem Antifa-Panzerkreuzer wurde laut Musik gespielt und auch die Hupe des LKWs tönte über den Platz.
Nach kurzer Zeit beschwerte sich der Versammlungsleiter der NPD bitterlich über den Lärm bei der Polizei. Von den Reden der Nazis war absolut nichts zu hören. Gegen den Antifa-Panzerkreuzer hatte das NPD-Flaggschiff keine Chance. Lautstärkemessungen ergaben aber schnell, das die Beschallung sich im Rahmen des Versammlungsgesetzes bewegten.
Rund 90 Minuten standen die Nazis auf ihrem Platz und mussten die Lärmwelle über sich ergehen lassen. An den Absperrungen der Polizei standen die Menschen und machten den Nazis deutlich, dass ihnen in Lüneburg keine Chance gegeben wird. Gelegentlich flogen Wasserbomben und Farbbeutel in Richtung der Nazis.
Um 17.30 Uhr packten die Nazis sichtlich genervt ihre Sachen zusammen und verließen den Platz. Bei ihrer Abfahrt wurden noch zahlreiche Schneebälle gegen die Fahrzeuge geworfen.
Torpedo los! - Treffer, versenkt!
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Super Lüneburg!
Laut, lauter, Lüneburg
Toll war die Musikauswahl. Immer wieder Stücke, die die Nazis hassen: Schwuler Sänger, Kleszmer, Swing oder linker Punk. Als die Nazis am einpacken waren, dann ein Stück gesungen von Esther Bejarano (Überlebene von Auschwitz).
Wiso Quatsch?
Locker bleiben.
zusammen kämpfen
NPD Kundgebung in Lüneburg
TeilnehmerInnen Lüneburg
001
002 Jens Baur, Dresden
003
004 Marcus Grossmann, Mitarbeiter Fraktion Sachsen
005 Sinje Börm
006 Jessica Behrens
007
008 Matthias Behrens, Stellv. NPD-Landesvorsitzenden Niedersachsen
009 Ute Börm
010
011 Dennis Schreiber, Dammstr. 3, Lüneburg
012 Sebastian Schmidtke, NPD-Landesvorsitzender Berlin
013 Holger Apfel, NPD-Bundesvorsitzender
014 Michael Gielnik
015 Frank Klawitter, Greifswald
016 Gustav Haenschke
017 Stefan Kunz
018 Hannes Welchar, Kreistag Landkreises Mecklenburgische Seenplatte
019
020 Patrick Kallweit, NPD-Ratsherr Vienenburg
021
022 Jörn Stelter
023 Manfred Börm, NPD-Landesvorsitzender Niedersachsen
024 Mathias Grage
Neonazis: https://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2013/01/3083796635.pdf
PKWs: https://linksunten.indymedia.org/de/system/files/data/2013/01/8083810315.pdf
Lokale Zeitung
250 Lüneburger protestieren gegen rechtsextreme NPD - Brandanschlag gegen Partei-Autos
ca Lüneburg. Melf Neumeyer und seine Mitschüler schwänzten den Unterricht in der Fachschule für Sozialpädagogik. Doch der Schulsprecher von der BBS 3 in Oedeme und seine Freunde müssen kein großes Donnerwetter befürchten, denn die Lehrer hätten den Grund gut verstehen können, erzählten die Jugendlichen: Sie gingen gestern Nachmittag gegen die NPD auf die Straße. "Die Partei ist rassistisch und ausgrenzend", sagte Neumeyer. "Wir wollen eine Politik, die für Toleranz und Demokratie steht. Deshalb protestieren wir friedlich." Die Schüler gehörten zu den 250 Lüneburgern, die dem NPD-Landesvorsitzenden Manfred Börm aus Handorf und seinen zwei Dutzend Begleitern deutlich machten, dass sie keine Neonazis in der Stadt wollen. Immer wieder riefen sie: "Haut ab, haut ab."
Eigentlich wollte die NPD ihre Kundgebung bereits am Vormittag abhalten. Doch das verhinderte ein Brandanschlag in der Nacht zu Mittwoch. Laut Polizei hatten Unbekannte "neutrale Fahrzeuge" der Partei vor einem Hotel in Schneverdingen in Brand gesetzt. Der Kleinlaster und zwei Begleitfahrzeuge hätten vor dem Lokal geparkt, geschätzter Sachschaden 25 000 Euro. Hinweise auf die Täter gebe es noch nicht, ein Bekennerschreiben habe man nicht gefunden.
Da das Lüneburger Bündnis gegen Rechtsextremismus, in dem Gewerkschaften, Parteien, Kirchen und Initiativen vertreten sind, ebenso wie die Antifa von einer NPD-Veranstaltung am Morgen ausgegangen war, hatten sich rund 100 Teilnehmer zu einer Gegenkundgebung am Bahnhof versammelt. Dort erfuhren sie von dem Anschlag und davon, dass die NPD ihre Kundgebung auf den Nachmittag verlegen wolle. Redner Olaf Meyer von der Antifa hatte die Demonstranten aufgefordert, wiederzukommen. Die kamen und brachten Verstärkung mit.
Als die NPD mit drei Wagen schließlich gegen 15.50 Uhr am ZOB auf ein mit Gedrängegittern abgesperrtes und von einer Hundertschaft Polizei gesichertes Areal rollte, brach ohrenbetäubender Lärm los: Buh-Rufe, Trillerpfeifen und vor allem eine 5000 Watt starke Musikanlage, die auf einem Lastwagen der Gegendemonstranten stand. So gingen die Reden der NPD-Funktionäre unter. Unter ihnen war auch der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel, der für seine Partei im sächsischen Landtag sitzt.
Auch der Sportverein HSV bekam ungewollte und unverdiente Aufmerksamkeit. Offenbar hatte sich die NPD nach dem Anschlag Mietwagen besorgen müssen. Darunter war ein VW Bus mit Aufklebern der HSV-Fußballschule. Sofort nahmen Redner der Demonstranten den Verein in Schutz, der habe nichts mit den Neonazis zu tun. Später kam ein lokaler Vertreter des Vereins zur Polizei und stellte ebenfalls klar, man habe nichts mit der NPD zu schaffen und werde klären, wie die Partei an das Fahrzeug gekommen sei.
Unter den Demonstranten waren auch Landtagsabgeordnete von SPD und Grünen, Andrea Schröder-Ehlers und Miriam Staudte machten ebenso mobil wie Bürgermeister Eduard Kolle und IG-Metall-Sekretär Lennard Aldag, der zu den Organisatoren der Gegenkundgebung zählte.
Landeszeitung, 17.01.2013
Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen
Glückwunsch
Kritik ist berechtigt
@Salzstadtbewohner
Was deine "Kritik" an Herrn M angeht, ist das mehr als peinlich. Wer ihn kennt, die/der weiß, das er nicht im Mittelpunkt stehen will, kein Möchtegernführer ist, sondern es ihm um die Sache geht. Es gibt leider nicht so viele Menschen, die so engagiert sind und Antifa als Lebenseinstellung betrachten und eben auch leben. Das mit dem über das Ziel hinausschießen, ist sicher, dass gegen Sprücheklopfer, Macker, Leute die Antifa als Bekleidungsstil missverstanden haben oder irgendwelche Säufer, die sich als Subkultur verstehen, sich auch mal kritische Worte anhören müssen oder ganz einfach unerwünscht sind.
Lüneburg