Wahlwerbespot der NPD-Niedersachsen

Antifa 11.01.2013 17:58 Themen: Antifa
NPD-Strukturen in Niedersachsen bezüglich des Wahlwerbespots zur Landtagswahl
Zur Landtagswahl am 20. Januar in Niedersachsen wurde in der Kleinstadt Buxtehude der Wahlwerbespot der NPD gedreht. Hierzu reisten Kandidaten der Partei aus verschiedenen Wahlkreisen des Bundeslandes an. Darunter Manfred Börm, Jessika Behrens, Matthias Behrens und Christina Krieger.
Ebenfalls im Video zu sehen sind Adolf Dammann aus Neukloster, Spitzenkandidat der NPD-Niedersachsen, und Kevin Arbeit aus Wiegersen. Beide sind im Landkreis Stade altbekannte Gesichter welche sich auch in diesem Landtagswahlkampf in den Innenstädten von Stade und Buxtehude mit ihren Info-Ständen versuchten bei den Bürgern_innen Gehör zu verschaffen.
Die noch junge Christina Krieger ist Vorsitzende des Unterbezirk Hannover. Sie wird in Verbindung gebracht mit der mittlerweile wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung (§ 129 StGB) verbotene neonazistischen Gruppierung „Besseres Hannover“.
Auch das Ehepaar Matthias und Jessika Behrens sind keine Unbekannten. Matthias Behrens ist stellvertretender Landesvorsitzender der NPD-Niedersachsen und Führungskader der militanten Kameradschaft „Snevern Jungs“ aus Schneverdingen. Er ist somit ein Verbindungsmann zwischen parteiunabhängigen Neonazis und der NPD. Der Neonazi-Aktivist ist außerdem Abgeordneter im Stadtrat Schneverdingen und Mitglied im landesweit einflussreichen NPD-Unterbezirk Heide/Wendland. Er kandidiert für den Wahlkreis Walsrode.
Jessika Behrens ist ebenfalls in die Neonazistrukturen Schneverdingens eingebunden. Sie kandidiert für den Wahlkreis Soltau und engagiert sich in rassistischen Frauenverbänden wie den „Snevern Deers“, „Düütsche Deerns“ sowie in die „Gemeinschaft Deutscher Frauen“ (GDF).
Ebenfalls erscheint Manfred Börm aus Handorf im Werbespot. Manfred Börm ist der Landesvorsitzender der neonazistischen Partei und gilt als extrem militant. Er wurde wegen einem Angriff auf NATO-Soldaten zu sieben Jahren Haft verurteilt. Der Angriff erfolgte mit der rechtsradikalen Terrororganisation „Wehrsportgruppe Wehrwolf“, in welcher Börm zeitweise aktiv war. Er war zudem jahrelanger Leiter des NPD Bundesordnerdienstes, und hat sich in der 2009 verbotenen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ (HDJ) engagiert. Das ehemalige Mitglied des NPD-Bundesvorstand war auch „Gauleiter“ der Wiking-Jugend in Niedersachsen, eine rechte Jugendorganisation welche ebenfalls verboten wurde.
Adolf Dammann ist Spitzenkandidat der NPD Niedersachsen und wohnt in dem Buxtehude nahegelegenden Neukloster. Er steht auf dem ersten Listenplatz für die NPD und ist Kandidat für den Buxtehuder Wahlkreis. Außerdem ist er Vorsitzender des NPD-Unterbezirks Stade. Dieser Unterbezirk umfasst die Landkreise Stade, Rotenburg (Wümme), Osterholz sowie Cuxhaven.
Adolf Dammann legt schon seit langem besonderen Wert auf Nachwuchsarbeit. Es gab in der Vergangenheit regelmäßig Schulungsveranstaltungen und die von Dammann organisierten NPD-Infostände werden in Zusammenarbeit mit den „Jungen Nationaldemokraten“ (JN) durchgeführt.
Hierbei spielt auch der im Video zu sehende Kevin Arbeit, welcher bundesweit für die JN aktiv ist, eine Rolle. Wir gehen davon aus, dass er einer der Hauptverantwortlichen für den „Nationalen Widerstand (NW) Unterelbe“, welcher jüngst durch Aufhängen von Transparenten und Plakaten und einer Internetpräsenz auf Facebook sowie einer eigenen Internetplatform in Erscheinung tritt. Der NW-Unterelbe wird von Kevin Arbeit genutzt um seine rechte Erlebniswelt voll auszuleben und seine klare anti-demokratische Grundhaltung nach Außen zu tragen. Die JN-Struktur Niedersachsens lehnt diese Aktionsform der „Autonomen Nationalisten“ ab. Dadurch das die Organisition des NW-Unterelbe sich jedoch nicht öffentlich mit der NPD in Verbindung bringt, wird diese nicht gefährdet bzw. für ein Verbotsverfahren belastet.
Dass der Wahlwerbespot für die anstehende Landtagswahl gerade in Buxtehude gedreht wurde, ist nicht nur dadurch zu erklären, dass Buxtehude der Wahlkreis Adolf Dammanns ist. Vielmehr zeigt es, dass die Nazis vermehrt selbstbewusst auftreten können. Diesen Zustand wollen wir nicht hinnehmen. In Buxtehude ist kein Platz für Faschisten_innen und ihre menschenverachtende Ideologie. Wir wollen eine bunte, kulturell-vielfältige Stadt in der niemand wegen seiner/ihrer Hautfarbe, seiner/ihrer sexuellen Orientierung oder sozialem Status diskriminiert oder verfolgt wird. Darum gilt es sich der NPD mit aller Kraft entgegenzustellen.

Im Zuge der Niedersachsentour wird das „NPD-Flaggschiff“ mit dem Bundesvorsitzenden Holger Apfel auch in Stade erwartet. Kommt und helft uns den Faschisten_innen ihren Auftritt zum Desaster zu machen!

Antifa in die Offensive!
Creative Commons-Lizenzvertrag Dieser Inhalt ist unter einer
Creative Commons-Lizenz lizenziert.
Indymedia ist eine Veröffentlichungsplattform, auf der jede und jeder selbstverfasste Berichte publizieren kann. Eine Überprüfung der Inhalte und eine redaktionelle Bearbeitung der Beiträge finden nicht statt. Bei Anregungen und Fragen zu diesem Artikel wenden sie sich bitte direkt an die Verfasserin oder den Verfasser.
(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)

Ergänzungen

zusammen kämpfen

left action 13.01.2013 - 12:35

"Flaggschiff" in Stade

Antifa 13.01.2013 - 14:46
Die NPD hat ihre Kundgebung in Stade für Montag den 14. um 15 Uhr angemeldet.

Keine Butterfahrt für Nazis!

Beiträge die keine inhaltliche Ergänzung darstellen

Verstecke den folgenden Kommentar

Albern

Rudi Häss 11.01.2013 - 19:50
NPD Niedersachen, Club der gescheiterten Existenzen.
Und mal ehrlich, für die Landtagswahl spielt diese Partei doch nun wirklich nicht die geringste Rolle.