Brutaler Mordanschlag in Paris

özgür geleçek 10.01.2013 11:03 Themen: Antifa Antirassismus Soziale Kämpfe Weltweit
10-01-2013 Paris. In der letzten Nacht wurden drei leichen von kurdischen Aktivistinnen im 10 Bezirk von Paris. Alle drei wurden durch gezielte Kopfschüsse hingerichtet.
10-01-2013 Paris. In der letzten Nacht wurden drei leichen von kurdischen Aktivistinnen im 10 Bezirk von Paris. Alle drei wurden durch gezielte Kopfschüsse hingerichtet.

In der letzten Nacht wurden im Kurdischen Istitut von Paris, die Leiche von drei kurdischen Aktivistinnen gefunden.

Polizeiangaben zu folge wurden alle drei durch gezielte Kopfschüsse hingerichtet. Bis jetzt sei nur bekannt das der Taeter eine Waffe mit Schalldaempfer benutzt haben muss.

Freunde der drei versuchten in der letzten vergeblich die drei Frauen telefonisch zu erreichen.
Als sie diese nicht erreichten, machten sie sich auf die suchen nach den drei Aktivistinnen.

Als sie im Kurdischen Institut eintraffen entdecketen sie als erstes eine blut beschmierte Tür, danach die Leichen der drei Frauen.

Waehrend die Polizei immer noch ermittelt, veröffentlichte die Presse die Namen der drei Frauen, Sakine Cansiz, Fidan Dogan , Leyla Soylemez. Sakine Cansiz war Gründungsmitglied der in der Türkei verbotenen Arbeiter Partei Kurdistan(PKK). Fidan Dogan eine vertreterin des kurdischen Nationalkongresses (KCK) und Lyla Soylmez eine kurdische Aktivistin.
Nach dem bekannt werden des Geschehens versammelten sich hunderte AktivistenInnen vor dem kurdischen Institut in Paris.
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Ergänzungen

Hier könnte was stehen

Apo 10.01.2013 - 13:09
Die PKK ist nicht nur in der Türkei verboten, sondern auch in Deutschland.

@Apo

Opi 10.01.2013 - 13:46
Die PKK gibt es schon lange nicht mehr, die Guerilla heisst völlig anders und der Name wird zwecks Kriminalisierung und Posertum ignoriert.

Die Verdachtsmomente...

Borkenarrow 10.01.2013 - 13:55
... mögen dabei sicher vielfältig sein. Jedoch sollte man bedenken das es in Frankreich auch Nazis gibt und das diese in vielem aggressiver und aktiver sind als unsere hier in Deutschland.

Den Freunden und Hinterbliebenen der Opfer sollten unsere gedanken jetzt gelten.

Evtl. gibt es von dem Mord Observationsfotos

background 10.01.2013 - 14:45
Sakine Cansiz wurde in Frankreich mit allergrößter Wahrscheinlichkeit observiert.

Sie war Gründungsmitglied der PKK und hatte ein hohes Ansehen sowohl in den kurdischen Gebieten der Türkei als auch bei den zahlreichen Sympathisanten der kurdischen Bewegung in Europa.

Als sie in Deutschland lebte, hat die Türkei ihre Auslieferung verlangt - ohne Erfolg. Für den türkischen Staat war diese Frau "Großwild", um es mal zynisch auszudrücken.


Proteste

isku 10.01.2013 - 15:37
In Hamburg findet am Freitag den 11.01.2013 um 14 Uhr, Treffpunkt HBF
(Hachmannplatz) eine Demonstration aus Protest gegen die Ermordung von
PKK Gründungsmitglied, Sakine Cansiz, der Vertreterin des Kurdischen
Nationalkongresses KNK in Paris, Fidan Dogan und der jungen Kurdin
Leyla Söylemez statt.

Am Samstag wird eine europaweite Demonstration in Paris stattfinden.

Weitere Erklärungen zu den Morden findet ihr unter:
 http://www.nadir.org/nadir/initiativ/isku/erklaerungen/index.html

Demo in Stuttgart

x 10.01.2013 - 18:59
Morgen, am Freitag findet in Stuttgart, aus diesem Anlass eine Demo statt. 14.00 Uhr, Lautenschlagerstr. gegenüber Hauptbahnhof.

Berlin Solidemo

Ergänzer 10.01.2013 - 21:38
Morgen in Berlin 2 Soliaktionen in Gedenken an die 3 ermordeten kurdischen Genossinen.

11. Januar

Kundgebung | 11 Uhr | Pariser Platz (Brandenburger Tor)
Demonstration | 15 Uhr | Hermannplatz

Demo 11.01.13

Berxwedan 10.01.2013 - 21:58
Drei kurdische Politikerinnen in Paris hingerichtet – Kein Vergeben –
kein Vergessen!

Am 09.01.13 wurden die kurdischen Politikerinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan
und Leyla Söylemez in den Räumen des Kurdischen Informationsbüros in der
Nähe des Pariser Nordbahnhofes heimtückisch ermordet.

Diese Morde waren kein Zufall sondern geplante Exekutionen. Sakine Cansız und
Fidan Doğan wurden mit Kopfschüssen, Leyla Söylemez mit Schüssen in den
Kopf und den Bauch gezielt ermordet. Der oder die Täter benutzten Waffen mit
Schalldämpfern.
Sakine Cansiz, ein Gründungsmitglied der kurdischen Freiheitsbewegung PKK,
Fidan Doğan, die Vertreterin des Kurdischen Nationalkongresses in Frankreich
und die Jugendaktivistin Leyla Söylemez wurden gezielt, als führende
Persönlichkeiten in der kurdischen Bewegung ausgewählt.
Dieses Massaker fand vor dem Hintergrund eines möglichen Friedensdialogs
zwischen der türkischen Regierung und dem Vorsitzenden der PKK Abdullah
Öcalan statt und scheint darauf zu zielen diesen Verhandlungsprozess zu
sabotieren.
Diese Ereignisse sind keine Einzelfälle; regelmäßig beim Beginn von
Friedensgesprächen verüben Kräfte des türkischen Geheimdienstes, des
Militärs oder dem Staat nahestehende Faschisten Massaker an ZivilistInnen und
prokurdischen AktivistInnen. Gerade die Auswahl von Sakine Cansiz, einer Frau
die, die gesamte Entwicklung der PKK mit erlebt hat, die Folter im Gefängnis
von Diyarbakır ungebrochen überlebt hat und als langjährige Vertraute
Abdullah Öcalans gilt, ist symbolisch. Dieses Verbrechen zielt auf die gesamte
kurdische Bevölkerung ab, bezweckt diese einzuschüchtern und zu
demoralisieren.
Trotz der laufenden Verhandlungen mit Öcalan hatte der türkische
Ministerpräsident Erdogan erklärt, die Militäroperationen würden
fortgesetzt werden und gegenüber der PKK gedroht: "Wir werden euch überall
finden, wo ihr auch seid." Vor einer Woche wurden dann in Lice zehn
Guerillakämpfer getötet und jetzt drei Frauen in Paris.
Noch bevor eine Stellungnahme der französischen Behörden vorlag, reagierten
sowohl der stellvertretende AKP Vorsitzende Hüseyin Çelik, als auch die
parteinahe Tageszeitung Yeni Şafak, mit der Unterstellung, die Morde seien
eine „innere Abrechnung in der PKK“ gewesen.
Es ist offensichtlich, dass der türkische Staat dieses Massaker
instrumentalisieren möchte, um die kurdische Freiheitsbewegung zu spalten und
ein Klima des Misstrauens zu schaffen.
Diese Morde wurden vor dem Hintergrund einer türkischen Staatspolitik, die
aufgebaut ist auf zehntausenden von „Verschwundenen“, mehr als 9000
politischen Gefangenen, parastaatlichen Todesschwadronen, Folter und
Chemiewaffeneinsätzen gegen die kurdische Bevölkerung und ihre Guerilla,
begangen. Während die europäische Öffentlichkeit zu diesen Kriegsverbrechen
schweigt, unterstützen die europäischen Regierungen den türkischen Staat mit
Geheimdiensthilfe, Waffenexport und nicht zuletzt mit der Stationierung von
Patriot Raketen durch die Deutsche Bundeswehr.
Vor diesem Hintergrund werfen sich Fragen zur Rolle Frankreichs bei dem Mord an
den drei Politikerinnen auf. Wie kann es sein, dass Personen, die 24 Stunden
am Tag observiert werden, in einem Büro das ebenfalls observiert wird
exekutiert werden und die Täter unbekannt bleiben? Frankreich, als einstige
Vorreiterin der demokratischen Werte, hat sich bisher schon durch massive
Repressionen und Festnahmeaktionen gegen kurdische AktivistInnen hervorgetan
– die Frage ist nun, stellt sich Frankreich angesichts dieses Massakers an
führenden Vertreterinnen der kurdischen Bevölkerung weiterhin als Komplizin
an die Seite der Mörder oder wird es eine ernsthafte Aufklärung des
Verbrechens betreiben.
Wir werden aber nicht darauf warten, dass Komplizenstaaten des türkischen
Regimes von ihrer Rolle Abstand nehmen. Als Linke, als Feministinnen,
RevolutionärInnen und DemokratInnen können uns nichts von diesen Staaten
erwarten – wir müssen auf unsere eigene Stärke bauen und werden gemeinsam
den Kampf von Sakine, Fidan und Leyla um eine Welt, frei von Ausbeutung und
Unterdrückung fortsetzen!

Sakine – Fidan – Leyla leben in unseren Herzen weiter! Hoch die
internationale Solidarität – Şehit namirin!

Lasst uns gemeinsam unsere Wut und Trauer auf die Straße tragen:

Freitag 11.01.13, Kranzniederlegung vor dem französischen Konsulat (11:00 ab
Pariser Platz/U-Bhf. Brandenburger Tor)

Freitag 11.01.13, Demonstration für Sakine, Leyla und Fidan (15:00 ab
U-Bhf-Hermannplatz)

Sonntag 13.01.13, Gemeinsame Gedenkdemonstration für Rosa Luxemburg und Karl
Liebknecht und alle im Kampf um Befreiung gefallenen FreundInnen. Kurdischer
Block im Gedenken an Sakine, Leyla und Fidan. (10:00 ab Frankfurter Tor)

Hintergrundanalyse

Nicht wichtig 11.01.2013 - 01:58
Guter Hintergrundartikel vom Journalisten und "Kurdenkenner" Benjamin Hiller im ZENITH Online Magazin (besonders die ganzen Anti-Kurden Trolls sollten das mal lesen):

 http://www.zenithonline.de/deutsch/politik//artikel/pkk-im-fadenkreuz-003540/

@ "Apo"

critical observer 11.01.2013 - 12:54
Dass es Observationen gab, ist nichts ins Blaue hinein gemutmaßt, sondern ein französischer Richter hat vor nicht allzu langer Zeit von vier Richter, acht Staatsanwälte und 28 Kommissaren gesprochen, die sich in Frankreich ausschließlich mit der kurdischen Bewegung befassen sollen.

Und Sakine Cansiz war in dieser Bewegung nicht irgendwer, sondern gehörte zu den wichtigsten Kadern. Da braucht es allso nicht viel Fantasie, um eine Observation in Betracht zu ziehen.

fotos von der demo

gibts hier 12.01.2013 - 14:33

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Foia frei — Yilmaz

soli auch in hannover — internationalistin

PKK könnte für Morde verantwortlich sein — muss ausgefüllt werden