Fotos: Oury Jalloh Demonstration 2013
An der diesjährigen Gedenkdemonstration für Oury Jalloh in Dessau nahmen am 7. Januar 2013 rund 500 Menschen teil. Auf Transparenten und in Sprechchören forderten die TeilnehmerInnen eine Anklage wegen Mord und die lückenlose Aufklärung des Feuertodes. Nachdem im letzten Jahr die Demonstration von der Polizei wegen des Mordvorwurfes massiv angegriffen wurde, hielt diese sich in diesem Jahr betont zurück.
Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/070113oury_jalloh.html
Fotos unter: http://www.umbruch-bildarchiv.de/bildarchiv/ereignis/070113oury_jalloh.html
Oury Jalloh war am 7.1.2005 in einer Dessauer Polizeiwache bei lebendigem Leibe verbrannt. Auch eine zweite langwierige Gerichtsverhandlung hat nicht geklärt, was an diesem Tag in Zelle Nr. 5 tatsächlich geschehen ist. Wie im ersten Prozess mauerten die befragten Polizeibeamten. Die Magdeburger Strafkammer zeigte sich nicht willens, den sich häufenden Indizien nachzugehen, daß Oury Jalloh das Feuer nicht selbst legen konnte. Sie verhängte gegen den Polizeibeamten Andreas Schubert eine Geldstrafe wegen fahrlässiger Tötung – 120 Tagessätze à 90 Euro. Menschenrechts- und Flüchtlingsaktivisten geben sich mit diesem Urteil nicht zufrieden. Sie sammeln Geld für ein neues Brandgutachten.
Weitere Informationen:
http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
Weitere Informationen:
http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/
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(Moderationskriterien von Indymedia Deutschland)
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Ergänzungen
Lernt es mal
VERPIXELN!!!
die meisten anderen linken fotografen bekommen das doch auch hin und machen zudem noch bessere bilder. wozu gibts euch denn eigentlich noch, ausser für den informationsgewinn von nazis und repressionsorganen?
ich bin echt stark dafür bei der nächsten gelegenheit, den umbruchfotoheinis mal ne klare und unmissverständliche ansage zu machen, bezüglich ihres echt unverantwortlichen umgangs mit fotos...
MENSCH EY, DAVON HAB ICH LANGSAM GENUG
Click it
War dem auch so?
VERPIXELN?
nicht mehr auf eine öffentliche Demo gehen. Der Ruf nach Verpixelung ist
heutzutage sinnloser Aktionismus, da rennen viel zu viele Leute die filmen
und photographieren und sei es nur mit Handycam, etc.. Wer Photos möchte, für
den ist es kein Problem sich einfach welche zu machen.
Das muss jetzt nicht jedem (oder jeder) gefallen.
Kein Brett vorm Kopf
Wir haben erfreulicherweise die Erfahrung gemacht, dass die meisten Leute die Fotos nicht nur unter Sicherheitsaspekten betrachten, sondern offensiv mit ihren öffentlichen Demos umgehen und es dabei auch ok finden, sichtbar zu sein. Bilder leben nun mal davon, dass man nicht nur Balken, Rücken und Übersichtsaufnahmen, sondern auch die Akteur_innen dahinter sieht. Seit wir Fotos ins Netz stellen (1999) haben wir im Ganzen vielleicht ein Dutzend Beschwerden erhalten von Leuten, die lieber unkenntlich gemacht werden wollten. Das haben wir selbstverständlich respektiert. Wer also damit nicht einverstanden ist, das sie/er auf einem unserer Bilder abgelichtet ist, soll uns bitte eine Email mit der Foto-Nr. schicken. Auf anonyme Postings wie hier bei Indymedia reagieren wir nicht, weil uns da zu viele Trolls dabei sind.
Die Forderung, Gesichter generell bei allen Bildern unkenntlich zu machen, akzeptieren wir allerdings nicht und finden sie auch etwas weltfremd angesichts mittlerweile unzähliger Handy- und sonstiger Kameras, die auf unseren Demos präsent sind.
Unser Konzept ist es, nur dort Leute unkenntlich zu machen, wo es auch nötig ist: z.B. bei antifaschistischen Demonstrationen zum Schutz wg. Anti-Antifa, und bei Action-Szenen mit Gefahr möglicher Repression. Wir versuchen schon beim Fotos machen darauf zu achten, das wir keine Leute gegen ihren Willen aufnehmen. Öfters fragen wir die Leute direkt, ob sie mit der Veröffentlichung einverstanden sind. Auch deshalb gibt es keinen Grund, alle Fotos zu verpixeln.
Gerade bei den Oury Jalloh Demos gibt es auf ausdrücklichen Wunsch der Flüchtlinge seit Jahren die Tradition, die Gesichter nicht unkenntlich zu machen. Nur dadurch, das die Bewegung für Oury Jalloh über acht Jahre so offensiv aufgetreten ist und sich nie jemand groß darum gekümmert hat, ob das vielleicht irgendwie negative Konsequenzen haben könnte, ist die Kampagne so erfolgreich gewesen. Deshalb sind wir jetzt an dem Punkt, das es kaum noch jemand in Deutschland gibt, der den Namen Oury Jalloh noch nicht gehört hat und die B. sich das nächste Mal gut überlegen werden, ob sie weiterhin Flüchtlinge in ihren Zellen quälen.
In diesem Sinne: Offensiv gegen die Unterbelichtung der linken Bewegung!
weitere foto-Strecken
http://www.flickr.com/photos/77193649@N06/sets/72157632471061654/
http://www.flickr.com/photos/boeseraltermannberlin/sets/72157632464689590/with/8357835995/
http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagename=ksta/XPage&atype=ksFotoLine&aid=1357555045036