Gedenk-Kundgebung für Laye Condé in Bremen

gisela schopf 05.01.2013 14:44 Themen: Antifa Antirassismus Repression
Gut 100 Leute haben heute in Bremen anlässlich des 8. Todestages von Laye Condé an einer Gedenk-Kundgebung gegen rassistische Polizeigewalt teilgenommen. Zu der Kundgebung hatte die Bremer Intiative in Gedenken an Laye-Alama Condé aufgerufen.
Eröffnet wurde die Kundgebung mit einem musikalischen Beitrag von Macombe, auch bekannt von der HipHop-Combo Les Refugiés. Danach wurde zunächst ausführlich berichtet, wie Laye Condé am 7. Januar 2005 ums Leben gekommen ist. Er war bereits am 27.12.2004 ins Koma gefallen, nachdem ihm bei der zwangsweisen polizeilichen Verabreichung von Brechmitteln so viel Wasser in den Magen gepumpt wurde, dass Wasser in seine Lungen gelaufen und er am Ende buchstäblich ertrunken ist. Die bei der Tötung von Laye Condé beteiligten Polizisten werden voraussichtlich nie mehr zur Rechenschaft gezogen. Der beteiligte Arzt wurde bereits 2mal freigesprochen; beide Mal wurden die Freisprüche des Bremer Landgerichts vom BGH einkassiert und eine Neuverhandlung eingefordert. Daher findet etwa ab April ein weiteres Gerichtsverfahren gegen den Arzt - wieder vor dem Bremer Landgericht - statt.

Wie bereits in den Jahren zuvor zogen die TeilnehmerInnen dann ein kurzes Stück weiter ans Sielwalleck, dem Ort, wo Laye Condé von 2 Zivilbeamten festgenommen und ins Gewahrsam verschleppt wurde. Dort wurde die Kreuzung eine halbe Stunde besetzt, es gab einen Redebeitrag zu rassistischen Polizeikontrollen. Anschließend an eine Gedenkminute für Laye Condé und auch alle anderen Opfer rassistischer Polizeigewalt klagte ein weiterer Beitrag im Namen der Initiative in Gedenken an Laye-Alama Condé ein öffentliches Schuldanerkenntnis der persönlich wie politisch Verantwortlichen ein. Daneben wurde die Errichtung eines dauerhaften und unübersehbaren Denkmals an dieser Stelle gefordert. Die Initiative stellte zum nunmehr 8. Mal ein provisorisches Denkmal auf (das traditionell von der Stadt einige Wochen geduldet wird), und gab der Hoffnung Ausdruck, dass die Zeit der Denkmalsprovisorien damit beendet sei.

Abschließend gab es einen Bericht über die neusten Entwicklungen zur Ermordung von Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle. Da am 7. Januar in Dessau eine große Demonstration stattfindet, werdet ihr hier bald sicherlich mehr zu seinem Fall von berufener Stelle lesen können.(vgl. hierzu auch die Webseite der Initiative in Erinnerung an Oury Jalloh:  http://initiativeouryjalloh.wordpress.com/)
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Ergänzungen

und noch...

anonym 05.01.2013 - 16:28
...mehr Fotos und n kurzer Beitrag:

dissentimages.wordpress.com

Lokalzeitungen zur Gedenk-Aktion

Thiemo Gans 06.01.2013 - 14:04
taz-Bremen vom 05.01.2013:

Der Kampf um die Aufklärung
BRECHMITTEL-EINSATZ Noch immer hat niemand die Verantwortung für den Tod von Laye Condé übernommen. Vor acht Jahren starb er im Polizeigewahrsam

Seit acht Jahren erinnert eine Gedenk-Initiative beharrlich an den gewaltsamen Tod von Laye Condé. 2005 starb der damals 35-Jährige im Bremer Polizeigewahrsam. Im Präsidium in der Vahr war ihm über Stunden das Brechmittel Ipecacuanha und Wasser eingeflößt worden, damit er Kokainkügelchen erbräche. Dieser Versuch wurde auch dann noch fortgesetzt, als Condé bereits im Koma lag.
Für den heutigen Samstag ruft die Condé-Initiative zu einer weiteren Kundgebung auf: Sie beginnt um 12 Uhr am Ziegenmarkt und führt zur Sielwallkreuzung, wo der aus Sierra Leone stammende Condé verhaftet worden war. Es gehe darum, dass sich die Stadt "auch diesem Teil ihrer Geschichte stellt", sagt Gundula Oertel von der Gedenk-Initiative. Noch immer gebe es kein öffentliches Eingeständnis, Unrecht getan zu haben. Der damalige Innensenator Thomas Röwekamp (CDU), der "körperliche Nachteile" für "Schwerstkriminelle" in einem Interview zunächst für gerechtfertigt erklärt hatte, wurde von der großen Koalition aus SPD und CDU im Amt gehalten. Auch der heutige Innensenator und damalige Justiz-Staatsrat Ulrich Mäurer (SPD) hatte das Vorgehen der beteiligten Polizeibeamten in einem Fernsehbeitrag für korrekt befunden.
"Auch nach acht Jahren und zwei Gerichtsprozessen bleibt festzustellen: Es gibt eine Tat, einen Toten, aber keine verurteilten Täter", erklärt die Condé-Initiative. Immerhin erreichte die Mutter des Toten, dass der Bundesgerichtshof (BGH) zweimal die Freisprüche für den Arzt aufhob, der das Brechmittel per Nasensonde eingeflößt hatte. Den letzten Freispruch hatte der BGH als "fast grotesk falsch" qualifiziert. Im Frühjahr soll das Verfahren erneut aufgenommen werden - vor einer anderen Kammer des Bremer Landgerichts.
Auf der Kundgebung wird ein Mann von seinen Erfahrungen mit dem immer noch gängigen "Racial Profiling" berichten - der Praxis der sich an der Hautfarbe orientierten Durchsuchungen. "Wenn wir alle Betroffenen berichten lassen würden, ständen wir einen ganzen Monat am Eck", sagt Oertel. Stattdessen soll dort ein dauerhaftes Mahnmal errichtet werden - so die Vorstellung der Initiative, zu der sich nun der von den Grünen dominierte Beirat Östliche Vorstadt verhalten muss. Die Initiative möchte das Mahnmal mit einem Künstlerwettbewerb realisieren. Eine Platz- oder Straßenbenennung nach Condé ist ebenfalls angedacht.
Die heutige Kundgebung soll auch an Oury Jalloh erinnern, der am selben Tag wie Condé in einem Dessauer Polizeirevier verbrannte.  HENNING BLEYL

Weserkurier vom 06.01.2013:

Friedliche Demo für Condé
Bremen. 120 Teilnehmer haben am Samstagvormittag im Bremer Steintor mit einem Trauermarsch Laye-Alama Condés gedacht. Der Mann aus Sierra Leone ist 2005 nach dem Einsatz von Brechmittel im Polizeigewahrsam ums Leben gekommen.
Die Demonstration im Bremer Steintor wird seit Laye-Alama Condés Tod 2005 jährlich veranstaltet.
„Es gibt eine Tat, einen Toten, aber auch nach acht Jahren noch keine verurteilten Täter.“ Mit diesen Worten hat am Samstag ein Sprecher auf einer Kundgebung am Ziegenmarkt in drei Sprachen an Laye-Alama Condé erinnert. Der 35-jährige Kleindealer aus Sierra Leone fiel bei einem zwangsweise durchgeführten Brechmitteleinsatz im Polizeigewahrsam Ende Dezember 2004 ins Koma und starb wenige Tage später. Rund 120 Demonstranten forderten gestern Mittag „Gerechtigkeit“. Außerdem solle ein Denkmal für den Afrikaner als Mahnung errichtet werden. Zwei Mal wurde in den vergangenen Jahren der damalige Mediziner des ärztlichen Beweissicherungsdienstes frei gesprochen. Zweimal kassierte der Bundesgerichtshof die Entscheidungen des Landgerichts wieder ein. Der Fall aus Bremen schreibe längst Justizgeschichte, so der Demonstranten.In ihrer letzten Begründung, im Juni 2012, hatten die Bundesrichter in Leipzig den Brechmitteleinsatz als „ganz und gar unerträglich“ beschrieben. Der gefesselte Mann, den zwei Polizeibeamte während der Prozedur festhielten, war regelrecht ertränkt worden, als ihm durch die Nasensonde große Mengen Wasser in den Magen gepumpt wurden.
Der kleine, friedliche Demonstrationszug ging, wie in den vergangenen Jahren auch, vom Ziegenmarkt zur Sielwallkreuzung. Dort war ein improvisiertes Denkmal an der Kreuzung für den Afrikaner errichtet worden. Nach dem Tod von Laye-Alama Condé gab es keine weiteren unter Zwang durchgeführten Brechmitteleinsätze mehr in Bremen. Der dritte Prozess um den Tod des Mannes wird noch in diesem Jahr vor dem Landgericht beginnen. (rog)

Bei der Aktion verteiltes Flugblatt

Thiemo Gans 06.01.2013 - 14:14
Rassismus tötet
Gedenkaktion in Erinnerung an Laye-Alama Condé

Wir erinnern an Laye-Alama Condé, gestorben am 7.1.2005, getötet im Bremer Polizeigewahrsam durch einen zwangsweise durchgeführten Brechmitteleinsatz. Ende Dezember 2004 wurde Laye-Alama Condé aus Sierra Leone, der seit Jahren hier in Bremen lebte, am Sielwalleck von Zivilpolizisten verhaftet und unter Verdacht des Drogenbesitzes in das Polizeirevier Vahr verbracht. An Armen und Beinen gefesselt, wurde ihm von dem Arzt Igor Volz gewaltsam Brechmittel verabreicht und über eine Nasensonde so viel Wasser in den Magen gepumpt, dass seine Lungen überfluteten und er erstickte. Laye-Alama Condé ist in den Räumen der Bremer Polizei grausam gequält und ertränkt worden. Er wurde 35 Jahre alt.
Auch nach acht Jahren und bisher zwei Gerichtsprozessen bleibt festzustellen: Es gibt eine Tat, es gibt einen Toten, aber keine verurteilten Täter. Die beteiligten Polizisten werden wegen der Verjährungsfristen mittlerweile wohl nicht mehr rechtlich belangt werden können. Angeklagt war lediglich der beteiligte Arzt. Beide Male wurde er vom Bremer Landgericht freigesprochen, beide Male wurde der Freispruch vom Bundesgerichtshof mit Hinweis auf große Verfahrensfehler und auf die augenfällige Schuld des Arztes kassiert, zuletzt im Juni 2012. Der anstehende dritte Prozess gegen den Arzt hat noch nicht begonnen.

Rassistische Tötung wird staatlich legitimiert: „Schwerstkriminelle müssen mit körperlichen Nachteilen rechnen“.

In Bremen war die Brechmittelfolter schon 1995 durch den damaligen Justizsenator und langjährigen Senatspräsidenten Henning Scherf angeordnet worden und seit dem über tausendmal zum Einsatz gekommen, oft mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen für die Betroffenen. Die politisch Verantwortlichen reagierten 2005 mit kaltem Zynismus. Während Laye-Alama Condé bereits im Koma lag, erklärte der damalige Innensenator und heutige CDU-Fraktionsvorsitzende Thomas Röwekamp:„Wenn er stirbt, hat es nichts mit der Verabreichung von Brechmitteln zu tun“; er halte es für „völlig gerechtfertigt mit unnachgiebiger Härte“ gegen „solche Leute vorzugehen“. Der heutige SPD-Innensenator Ulrich Mäurer, damals Staatsrat unter Röwekamp, vermerkte lapidar zum polizeilichen Tötungsakt es gebe „keine Anhaltspunkte, dass die was falsch gemacht haben.“ Ein Wort der Trauer und des Bedauerns gegenüber den Angehörigen Laye-Alama Condés ging ihnen bis heute nicht über die Lippen, ganz zu schweigen von der Übernahme der politischen Verantwortung.

Unfähigkeit schützt vor Strafe – Freispruch für Igor Volz 2008

Am 4.12.2008 wurde der verantwortliche Arzt Igor Volz trotz „mehrerer objektiver Pflichtverletzungen“, die für den Tod ursächlich verantwortlich waren, vom Bremer Landgericht freigesprochen. In der Urteilsbegründung heißt es: zwar sei der Tod Condés vermeidbar und vorhersehbar gewesen, allerdings habe der Mediziner aufgrund „mangelnder Ausbildung und Erfahrung“ die Folgen seines Handelns nicht richtig beurteilen können, ihn träfe daher subjektiv keine Schuld.

Freispruch vom BGH 2009 aufgehoben – Bremer Staatsanwaltschaft untätig

Am 29.04.2010 hob der Bundesgerichtshof diesen Freispruch in einem von den Angehörigen angestrengten Revisionsprozess auf. Neben dem Arzt, der dem BGH zufolge gegen seine „wesentlichen beruflichen Sorgfaltspflichten“ verstieß, gerieten endlich auch „bisher unbehelligte Nebentäter“ in den Blick. Die Rich­ter erwähnten unter an­de­rem die be­tei­lig­ten Polizeibe­am­ten, da diese den Einsatz eigenmächtig angeordnet hatten und während der Tortur den Kopf und einen Arm von Laye-Alama Condé festgehalten hatten. Sie hätten laut BGH bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt die Unverhältnismäßigkeit der Zwangsmaßnahme erkennen müssen. Auch ein „Organisationsverschulden“ sei anzunehmen, da ein offensichtlich unqualifizierter Arzt eine solche Maßnahme vorgenommen habe. Personalverantwortlich hierfür ist der (damalige) Leiter des ärztlichen Beweissicherungsdienstes Michael Birkholz, der grundsätzlich die zwangsweise Vergabe von Brechmitteln per Magensonde stets als medizinisch unbedenklich verteidigt hatte. Weder die Polizisten noch Michael Birkholz waren im ersten Prozess angeklagt worden; geschweige denn die für diese rassistische Praxis verantwortlichen Politiker. Nach dem BGH-Urteil war die Bremer Staatsanwaltschaft lange untätig – bis alle aus ihrer Sicht möglichen Vorwürfe an Polizei und Beweissicherungsdienst verjährt waren.

Wieder Freispruch in Bremen – BGH zum Zweiten: Urteil ist „fast grotesk falsch“.

Auch im zweiten Prozess zwischen März und Juni 2011 gegen den Polizeiarzt sehen die Richter am Bremer Landgericht keine Möglichkeit für einen Schuldspruch. Der Angeklagte sei wegen anhaltender Zweifel bezüglich der Todesursache freizusprechen. Die Staatsanwaltschaft hatte neun Monate Haft auf Bewährung für den 47-Jährigen Arzt wegen fahrlässiger Tötung und vorsätzlicher Körperverletzung gefordert. Am 20. Juni 2012 wird auch dieses Urteil vom BGH wieder aufgehoben. Laut BGH ist das Bremer Urteil „fast grotesk falsch.“ Das Gericht hätte auf Grundlage seiner eigenen Feststellungen eindeutig zu einem Schuldspruch wegen Körperverletzung mit Todesfolge kommen müssen.

Ist dreimal Bremer Recht?

Im Jahr 2013 wird das Landgericht Bremen zum dritten Mal die Möglichkeit haben zu ergründen, warum angeblich niemand Schuld hatte am Tod von Laye-Alama Condé. Unabhängig vom Ausgang des Prozesses gegen den Polizeiarzt hat das ganze Bremer Verfahren aber schon jetzt seinen Platz in der Geschichte der Justiz- und Politikskandale sicher. Für Bremen stellt sich die Frage, wie die Tötung eines Asylsuchenden, der einer Straftat verdächtigt wurde, durch einen Arzt im staatlichen Auftrag und zwei Polizisten Eingang in die offizielle Stadtgeschichte finden wird. In der Zwischenzeit gehen die rassistischen Kontrollen und Polizeimethoden weiter!

Brechmitteleinsatz ist Folter

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte bezeichnete schon 2006 den zwangsweisen Brechmitteleinsatz als unmenschliche und erniedrigende Behandlung, die gegen das Folterverbot des Art. 3 der Europäischen Menschenrechtskonvention verstößt. Nach dem Tod von Laye-Alama Condé musste Bremen die zwangsweise Durchführung einstellen, mit der „freiwilligen“ wird jedoch weitergearbeitet. Im Fall einer Weigerung drohen vier Tage Haft, um möglicherweise Drogen im Stuhlgang zu finden. Im Klartext: vier Tage Freiheitsentzug wegen eines Verdachts. Vermehrt kommt es bei Drogenkontrollen auch zu körperlichen Übergriffen. Polizist_innen drücken dabei Verdächtigen von hinten die Kehle zu, um ein Schlucken von Drogen zu verhindern. Die Methode hat sich geändert, der Rassismus ist geblieben. Menschen nicht-weißer Hautfarbe und nicht-deutscher Herkunft sind durch deutsche Polizist_innen und Vertreter_innen der Institutionen ebenso wie durch Rassist_innen auf der Straße täglich Diskriminierungen und Verfolgungen ausgesetzt und mit dem Tode bedroht. Die Praxis der Brechmittelvergabe kann in Vergangenheit und Gegenwart als gezielte rassistische Verfolgungs- und Foltermethode bezeichnet werden, denn sie richtet sich nahezu ausschließlich gegen Schwarze.

Wir erinnern heute auch an Oury Jalloh, der am gleichen Tag (7. Januar 2005) im Polizeirevier in Dessau unter bis heute ungeklärten Umständen verbrannt ist. Polizei und Staatsanwaltschaft behaupteten von Anfang an, der an Armen und Beinen gefesselte Oury Jalloh habe sich selbst angezündet – doch spätestens im gerade beendeten (ersten) Revisionsprozess vor dem Magdeburger Landgericht wurden die zahlreichen Widersprüche und Ungereimtheiten dieser Version einerseits immer offensichtlicher, andererseits wurde auch klar, dass das Gericht gegen jede Wahrscheinlichkeit an der Grundthese festhält, Oury Jalloh habe sich selbst angezündet. Spätestens nach den sachlichen Ergebnissen des letzten Prozesses ist jedoch davon auszugehen, dass er umgebracht wurde.

Rassismus tötet- Laye-Alama Condé und Oury Jalloh sind keine Einzelfälle!
• Amir Ageeb, erstickt am 28.5.1999 im Zuge seiner Abschiebung aus Frankfurt/Main, bei der er von BGS-Beamten gefesselt und geknebelt wurde
• N’deye Mareame Sarr, erschossen am 16.7.2001 in Aschaffenburg von einem Polizisten während eines Einsatzes bei ihrem deutschen Ehemann, der die gemeinsamen Kinder entführt hatte
• Achidi John, getötet am 9.12.2001 durch einen zwangsweisen Einsatz von Brechmitteln in Hamburg
• Dominique Kouamadio, erschossen am 14.4.2006 unter ungeklärten Umständen von einem Polizisten vor einem Kiosk in Dortmund durch zwei schnell hintereinander abgegebene Schüsse in Bein und Herz
• Christy Schwundeck, erschossen am 19. Mai 2011 durch die Polizei unter ungeklärten Umständen im Jobcenter in Frankfurt/Main nach einem Streit mit ihrem Sachbearbeiter

In all diesen Fällen wurden die Ermittlungsverfahren gegen die Täter eingestellt, es wurde niemals ein Verantwortlicher zur Rechenschaft gezogen.

• Strafrechtliche Verfolgung der Täter!
• Schluss mit rassistischen Polizeikontrollen!
• Stoppt rassistische Polizeigewalt!


Bremer Initiative in Gedenken an Laye-Alama Condé