[B] A100: Besetzung geht weiter

B. Sätz-A 05.01.2013 13:13 Themen: Repression Soziale Kämpfe Ökologie
Donnerstagmorgen besetzten Aktive einen Baum auf der geplanten Trasse der A100. Der Grundstückseigentümer duldet die Besetzung bis auf weiteres, am Boden entsteht jetzt eine Mahnwache. Unterstützung wird gebraucht. Am Sonntag gibt’s Kaffe und Kuchen.
Die A100 soll von Neukölln nach Treptow verlängert werden. Vorgesehener Baubeginn ist dieses Frühjahr, umfangreiche Rodungsarbeiten in ehemaligen Kleingärtenkolonien haben schon stattgefunden. Aktive von Robin Wood und aus stadtpolitischen Zusammenhängen haben Donnerstagmorgen einen der verbleibenden Bäume besetzt. Kritisiert wird das Projekt als Teil einer kapitalkonformen, unökologischen und unsozialen Verkehrs- und Stadtpolitik.

Die Polizei war zunächst mit mehreren Streifenwagen und einigen höheren Chargen vor Ort. Mit einem Senatsbeamten wurden Karten gewälzt und das weitere Vorgehen diskutiert. Nach einiger Zeit traf dann die Nachricht ein, dass der Baum auf Privatgrundstück steht, und der Besitzer -selbst Kläger gegen die A100- die Besetzung duldet. Das dürfte auf Beamtenseite für Ernüchterung gesorgt haben, zumindest traten sie erstmal den Rückzug an.
Später am Tag wurde dann doch noch einmal versucht, einen weiteren Baum zu räumen. Dieser wenig durchdachte und rechtlich eher fragwürdige Versuch wurde nach einigen erfolglosen Anläufen aufgegeben.
Seitdem lassen sich nur noch gelegentlich vorbeifahrende Streifenwagen blicken.

Das Presseecho ist sehr breit und überwiegend positiv. Gerade auch am ersten Tag gaben sich die verschiedenen ReporterInnen die Klinke in die Hand. Es wäre wünschenswert, wenn das auch die UnterstützerInnen der Aktion tun würden. Es gab bisher immer wieder Zuspruch von AnwohnerInnen und SympatisantInnen, und wenn wenn es die Besetzung noch eine Weile geben soll, muss das auch so weitergehen. Die Mahnwache am Boden ist offen für alle, die sich einbringen wollen, und wird jetzt auch um einiges wettergeschützter, wärmer und wohnlicher gestaltet werden. JedeR der/die vorbeischaut -und sei es nur eine halbe Stunde- ist schon eine große Unterstützung.

Eine gute Gelegenheit dafür ist zum Beispiel dieser Sonntag: Es gibt Kaffe und Kuchen (kann gerne auch mitgebracht werden) und danach ein für alle Interessierte offenes Plenum.

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Kaffee und Kuchen bei der Baumbesetzung
06. Januar 2013, 15:00

Neuköllnische Allee/Grenzallee
ab 18:00, gemeinsame Organisierung,
auch für Ein-, Baum & BergsteigerInnen sowie SympathisantInnen
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Ergänzungen