Nazi-Label W.T.C. Productions

Andrea 27.12.2012 09:48 Themen: Antifa Antirassismus Kultur
Das Neo-Nazi Label "W.T.C. Productions" (Label der NSBM-Band Absurd,  http://w-t-c.org/) ist als Veranstalter von rechten Black Metal Konzerten sehr umtriebig.
Die Veranstalter "Apocalyptic Visions of Death" ( https://www.facebook.com/apocalypticvisionsofdeath) scheinen zum engen Netzwerk des extrem rechten Label & Shop von "W.T.C. Productions" zu gehören.

Stellungnahme der Mitgliedervollversammlung des Slaughterhouse e.V. zum Vorwurf rechter Veranstaltungen in den Vereinsräumen vom 19.12.2012:

Der Slaughterhouse e.V. distanziert sich in aller Deutlichkeit von faschistischen, rassistischen, homophoben, sexistischen oder sonstigen menschenverachtenden Ideologien.Seit fast 20 Jahren veranstalten wir in den Räumen des Slaughterhouse e.V. Konzerte und bieten seitdem eine Bühne für die unterschiedlichsten Musik- und Stilrichtungen an. Auch geben wir internen und externen Veranstaltern die Möglichkeit sich zu entwickeln.

Satzungsgemäß ist ein Zweck des Vereins verschiedene Nationalitäten und Altersstufen zur Förderung des Austauschs unterschiedlicher musikalischer Ausdrucksformen einzubeziehen.Unser Selbstverständnis ist es grundsätzlich nicht mit Künstlern, Strukturen oder Netzwerken zusammenzuarbeiten, die faschistisches, rassistisches, homophobes, sexistisches oder sonstiges menschenverachtendes Gedankengut verbreiten.

Bedauerlicherweise sind uns in letzter Zeit einige Fehler unterlaufen. Wir haben auf berechtigte Vorwürfe (u.A. von „auf die Pelle rücken“) zu Konzerten die bei uns geplant waren oder auch stattgefunden haben zu spät und zum Teil auch falsch reagiert.

Wie konnte das passieren?

Der Slaughterhouse e.V. arbeitet unter anderem mit externen Veranstaltern zusammen und bietet diesen eine Plattform. Im konkreten Fall fand schon seit ca. einem Jahr eine Zusammenarbeit mit „Apocalyptic Visions Of Death“ (eine Veranstaltergruppe aus dem Bereich Metal) statt. Diese Veranstalter haben dann das Vertrauen des Slaughterhouse e.V. dadurch missbraucht, dass sie Bands auf die Bühne bringen wollten, die nicht unserem Selbstverständnis entsprechen.Hier waren wir zu langsam, nicht gründlich genug und haben den Veranstaltern zu sehr vertraut.Als Konsequenz haben wir die Zusammenarbeit mit diesen Veranstaltern unwiderruflich gekündigt.

Selbstkritisch müssen wir feststellen, dass ferner die Band „Triarii“, die am 20.10.2012 aufgetreten ist, kritisch zu bewerten ist. Die Art und Weise in der „Triarii“ mit der deutschen Vergangenheit umgeht ist uns zu unreflektiert. Die verwendeten Inhalte und Ästhetiken entsprechen nicht unserem Selbstverständnis. Auch mit diesem Veranstalter werden wir nicht mehr zusammenarbeiten.

Aus all diesen Vorgängen haben wir gelernt!

In der Zukunft werden wir schneller reagieren, wir werden gründlicher recherchieren, wir werden unsere Verträge ändern und wir werden jede Zusammenarbeit mit externen Veranstaltern gründlicher überprüfen. Wir sind kein unpolitischer Ort! Wir sind bereit, konstruktive Kritik anzunehmen, ohne unsere Autonomie aufzugeben.

Die Diskussion geht weiter!

Berlin, den 19.12.2012

Slaughterhouse e.V.
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Ergänzungen