Unterstützung erwünscht
Arbeiter der Verpackungsfirma „Neupack“ protestierten vor Eimsbütteler Supermärkten gegen Waren von Streikbrechern. Neupack droht der Gewerkschaft deshalb mit millionenschweren Schadenersatzklagen! Seit mehr als sieben Wochen wird „Neupack“ bestreikt – der längste Arbeitskampf in Hamburg seit 1977. Doch die Stellinger Firma setzt als Ersatz Leiharbeiter ein, um Sahne, Joghurt oder Frischkäse in Plastikbecher abzufüllen. Jetzt wehren sich die Streikenden: Vor zwei „Edeka“-Märkten in Eimsbüttel klärten sie verdutzte Kunden über die „Streikbrecher-Becher“ auf.
„Die Molkereien müssen Druck auf Neupack machen. Hungerlöhne und Willkür müssen ein Ende haben“, sagte der Hamburger Bundestagsabgeordnete Jan van Aken (Linke), der sich an der Aktion beteiligte. Bislang weigert sich Neupack, einen Tarifvertrag zu unterzeichnen. Auch zieht die Firma Krankheitstage vom Weihnachtsgeld ab.
Für Anwälte gibt die Firma dagegen offenbar gern Geld aus: Bei der Industriegewerkschaft IG BCE ging vor der Aktion ein Warnbrief ein. Unter keinen Umständen dürften die Neupack-Kunden öffentlich gemacht werden, heißt es darin. Weiter drohte die Hamburger Kanzlei Hermann, Budweg, Meyer mit „Schadenersatzansprüchen in Millionenhöhe“.
Die heile Konsumwelt sollte unter keinen Umständen gestört werden. Doch die Dauer-Streiker ließen sich nicht beirren. „Meine Unterstützung haben die auf jeden Fall“, sagte eine „Edeka“-Kundin. „In unserem Betrieb mussten wir auch schon um einen Tarifvertrag kämpfen.“ Produkte in Neupack-Bechern, die man an einer Nummer erkennt, will sie vorerst nicht kaufen.
jetzt können alle mecker linken endlich mal zeigen wie man etwas bewegt.
Für Anwälte gibt die Firma dagegen offenbar gern Geld aus: Bei der Industriegewerkschaft IG BCE ging vor der Aktion ein Warnbrief ein. Unter keinen Umständen dürften die Neupack-Kunden öffentlich gemacht werden, heißt es darin. Weiter drohte die Hamburger Kanzlei Hermann, Budweg, Meyer mit „Schadenersatzansprüchen in Millionenhöhe“.
Die heile Konsumwelt sollte unter keinen Umständen gestört werden. Doch die Dauer-Streiker ließen sich nicht beirren. „Meine Unterstützung haben die auf jeden Fall“, sagte eine „Edeka“-Kundin. „In unserem Betrieb mussten wir auch schon um einen Tarifvertrag kämpfen.“ Produkte in Neupack-Bechern, die man an einer Nummer erkennt, will sie vorerst nicht kaufen.
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Ergänzungen
Kunden von Neupack
- Milram
- Humana
- Frischli
- Heideblume
Die Liste darf gerne ergänzt werden. Hier bei uns im Supermarkt hatte ich vor einigen Tagen einen Milram-Becher in der Hand, auf dem sich ein schwarz-roter Aufkleber mit folgendem Text befand: „Kaufen Sie keine Streikbrecher-Produkte in Neupack-Verpackungen - Infos bei: labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen“.
Hamburg
Hintergründe zum Neupack-Streik
Zu Besuch bei Neupack in Hamburg