Bullengewalt in Dehli (Indien). Ein Toter!

Kimjong 23.12.2012 14:20 Themen: Gender Medien Repression Soziale Kämpfe Weltweit
Seit einer Woche kommt es in Indien zu militanten Protesten wegen der brutalen Vergewaltigung einer Studentin in Neu Delhi. Nun will die Polizei dem Einhalt gebieten. Sie verhängt ein Demonstrationsverbot im Zentrum der indischen Hauptstadt.
Nach tagelangen Protesten wegen der Vergewaltigung einer Studentin in einem Bus hat die indische Polizei für das Zentrum der Hauptstadt Neu Delhi ein Demonstrationsverbot verhängt. Im Bereich um die Residenz des Staatspräsidenten und das Parlament dürften keine Kundgebungen mehr stattfinden, teilten die Behörden mit.

Bei einem weiteren Protest gegen den sexuellen Übergriff auf eine Schauspielerin wurde in Imphal im Bundesstaat Manipur ein TV-Journalist erschossen. Laut Polizei starb der 36-Jährige, nachdem die Polizei das Feuer eröffnete. Der Fall der Schauspielerin hatte in Manipur zu zahlreichen Protesten geführt, die von dem Fall der Studentin in Neu Delhi weiter angefacht wurden. Die Momoko genannte Schauspielerin war vergangene Woche von einem bewaffneten Aktivisten einer verbotenen Rebellengruppe während einer Vorstellung von der Bühne gezogen worden. Anschließend versuchte der Täter, sie zu vergewaltigen. Dem Opfer gelang jedoch die Flucht.

Bereits am Samstag waren tausende Menschen in Neu Delhi aus Protest gegen die Vergewaltigung der Studentin auf die Straße gegangen. Die Polizei setzte Tränengas, Wasserwerfer und Schlagstöcke ein, als Demonstranten versuchten, Absperrungen zu durchbrechen.

Die Studentin war am Sonntag vor einer Woche von einer Gruppe von sechs Männern in einem Bus in Neu Delhi vor den Augen ihres Freundes mehrfach vergewaltigt und mit einer Eisenstange schwer verletzt worden. Danach warfen die Täter das Paar aus dem fahrenden Bus.

"Der Reihe nach vergewaltigt"

Die junge Frau liegt noch im Krankenhaus. Am Samstag war sie erstmals in der Lage, Ermittlern den Tathergang zu beschreiben. "Alle sechs Männer haben mich der Reihe nach vergewaltigt", sagte sie laut der Zeitung "Hindustan Times". "Sie warfen uns an den Straßenrand, wo ich ohnmächtig wurde." Die Angaben stimmten mit denen ihres 28-jährigen Begleiters überein, der ebenfalls angegriffen worden war.


No Justice, No Peace!
A.C.A.B.
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Ergänzungen

1:1

Schöne Bescherung 25.12.2012 - 10:33
Polizist stirbt nach Protesten gegen Gruppenvergewaltigung

In der indischen Hauptstadt Neu Delhi haben die gewalttätigen Proteste gegen eine Gruppenvergewaltigung ein weiteres Todesopfer gefordert. Der Polizist war bei den Ausschreitungen am Wochenende verletzt worden.

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